Bericht C:\B_retro\Ausgabe_4\: Die Amiga Story

Mach mal bei AIBB die CoPros etc an, ist ja traurig der A4k da :)
Ergänzung ()

PHuV schrieb:
Der Comment ist auch geil: Phone me NOW!!!
Naja, das war schon immer so, wenn es schneller als der 4k war. Bei der 1260 sah es auch so aus. :)
 
AshS schrieb:
hmmm jo, haut mich jetzt ehrlich gesagt auch nicht vom Hocker... sieht mir alles andere als up-to-date aus. Will jetzt nicht den Miesepeter geben, aber da hat man sich eine Riesen-Mühe gegeben, ein zeitgemäßes OS 4.1 zu realisieren, nur der Online-/Browser-Part hinkt ganz eindeutig hinterher.
 
Zipfelklatscher schrieb:
In der Regel über ein Nullmodemkabel, da eine Ethernetschnittstelle standardmäßig nicht vorhanden war. :-)
Ich meine das war parallel und hieß parnet oder so? Oder wurde das schon genannt?
 
Keine Ahnung, schon zu lange her. Weiß nur noch, dass ich mir ein langes Kabel selber löten musste.
 
iglitare schrieb:
Keine Ahnung, schon zu lange her. Weiß nur noch, dass ich mir ein langes Kabel selber löten musste.
Japp. Es gab aber auch vorkonfektionierte, zumindest bei einzelnen Händlern. Dumm war nur, daß man die Daten per Term rüberschicken mußte.
 
Herdware schrieb:
Es ist allerdings gut möglich, dass auch wenn Commodore/Amiga und Atari überlebt hätten, diese letztlich bei Intels x86-CPUs gelandet wären. Schließlich lief es bei dem einen Überlebenden der damaligen drei "A"s genauso.

Das wären sie mit absoluter Sicherheit.

Schon 1995 meinten mehrere ehemalige CBM-Entwickler daß sie keine Alternative zu x86, PCI und VGA sehen. Selbst PowerPC lehnten einige als langfristige Fehlentscheidung ab und sie sollten Recht behalten. Gedächtniszitat eines Interviews von Dave Haynie "The PC has a ten times faster CPU and fourty times faster graphics. Not even CBM in its prime time could have catched up." "So AmigaOS is the basket to put the eggs in?" "Yes."

Sieht man sich heute mal die AmigaOS-Alterntiven an (AmigaOS3.x, 4.x, AROS, Syllabel, Atheos, Beos) dann läuft AROS auf x86 heute am Besten und schnellsten von allen Alternativen. Ein Pyrrhus-Sieg denn letztlich sind heute alle Alternativen mangels Basis und wegen Wildwuchs bedeutungslos. Hätte man sich mitte der 1990er auf "einen Pfad" geeinigt dann wäre das vieleicht anders gekommen.
 
Uah, x86 mit Little Endian und A20-Gate war an sich doch immer kacke. Die Motorala-Prozessoren waren bis 68040 noch super und den 486/487 deutlich überlegen. Der PowerPC war auch an sich ein Schritt in die richtige Richtung, und das es funktioniert, zeigen doch die ganzen IBM-Mainframe-Rechner mit AIX. Gerade die ersten AIX-Unix-Systeme mit PowerPC haben alle vergleichbaren x86-Unix-Systeme wie die von Siemens/Fujítsu rechentechnisch einfach weggefegt.
Selbst der Pentium 2 war noch eine Krücke:
https://www.heise.de/ct/artikel/Spar-Opfer-Pentium-II-285722.html. Danach hat Intel immer weiter aufgeholt, Rest der Geschichte kennen wir ja.

Motorala hat den Fehler gemacht, den Nachfolger der sehr erfolgreichen 68xx und 68xxx mit einem Konsortium zu machen. Zu viele interne architektonische Quälereien, zu viele Kompromisse, und dann ging eh alles auseinander. Die gleiche erfolglose Arie gabs ja auch mit Intel und HP über die Ablösung der PA-Risc Architektur mit Itanium, siehe auch meine Erläuterungen hier:
https://www.computerbase.de/forum/t...-verabschiedet-sich-fuer-immer.1852441/page-3

Ich hatte Anfang der 90er das Glück, mit AIX und PowerPC wie mit HP-UX und Itanium, Sinux, SCO-Unix, Solaris mit SPARC und Windows NT zu entwickeln. Dadurch konnte ich sehr gut alle Architekturen lange vergleichen. Als Entwickler könnte man damals dann die gängigen Benchmarks entsprechend selbst programmieren oder übersetzen, dank C-Compiler war das auf allen Plattformen möglich. PowerPC war bis in die 2000er immer die besseren CPUs, danach kam HP-UX, dann x86, und die Krücke war erstaunlicherweise SPARC, kleinste CPU war sogar langsamer als ein AMD K6-400. Wobei der Vergleich hier etwas unfair ist, ein K6 war damals ja auch besser als ein vergleichbarer Intel-Pentium 2, und die SPARCs hatten damals nicht so eine hohen Takt.

PPC findet sich bis heute in den IBMs und tut sehr gut seinen Dienst, daher IMHO diese Architektur nicht so schlecht wie hingestellt. Aber Intel hat schon gewaltig was gestemmt, bis jetzt wieder AMD mit Zen2 aufgeholt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Lobesgesänge über PowerPC kann ich bald nicht mehr hören...

Ja, oft waren die CPUs bei Ankündigung allen Gegnern überlegen. Aber oft sündhaft teuer und es dauerte Ewigkeiten bis die CPUs in Systemen auftauchten. Z.B. verging von der Vorstellung des PentiumPro bis zur Lieferbarkeit von passenden Systemen nur drei bis vier Wochen. Beim PPC604 wars fast ein halbes Jahr und dann auch nur kleine Stückzahlen fertiger Systeme, an einzelne Chips kam man als Normalsterblicher nicht ran.

Zur Geschwindigkeit: Ich war eher enttäuscht von meinen Kurztests. Ein K7-800Mhz war einem PPC-G4-400Mhz um teilweise das dreifache überlegen. Allerdings war de G4-400Mhz fast das schnellste was es bei Power gab, beim K7 hingegen kamen gerade die 1200Mhz-Versionen auf den Markt...

Anderes Beispiel, ein 286er war einem gleichschnellem 68000er ein wenig überlegen... den 68000er gab es aber nur mit 16Mhz, den 286er mit 33Mhz.
 
Crass Spektakel schrieb:
Zur Geschwindigkeit: Ich war eher enttäuscht von meinen Kurztests. Ein K7-800Mhz war einem PPC-G4-400Mhz um teilweise das dreifache überlegen. Allerdings war de G4-400Mhz fast das schnellste was es bei Power gab, beim K7 hingegen kamen gerade die 1200Mhz-Versionen auf den Markt...
Was hattest Du da genau getestet?
Crass Spektakel schrieb:
Anderes Beispiel, ein 286er war einem gleichschnellem 68000er ein wenig überlegen... den 68000er gab es aber nur mit 16Mhz, den 286er mit 33Mhz.
Aber beim 386 gegen 68020 sah das schon wieder anders aus, ebenso beim Vergleich 68040 (16 MHz) gegen 486 (33 MHz). Obwohl doppelter Takt bei Intel war er dem Motorola damals nicht gewachsen.
 
Alles unter Debian, Video-Encoding mit gstreamer, OpenTTD kompiliert, ein paar oberflächliche Benchmarks mit Java-Software... das war damals ein ganz interessantes Projekt dessen Ergebnisse ich damals auch im Usenet und auf einigen Mailinglisten gepostet habe.

Beteiligte Rechner, alle unter Debian, nicht notwendigerweise die gleiche Version.

Amiga 3000 030 25Mhz 16MB
Amiga 4000 040 25Mhz 16MB
Amiga 4000 060 50Mhz 64MB
486dx 33Mhz 8MB
486dx4 160Mhz 64MB
Pentium 60Mhz 16MB RAM
PentiumMMX 233Mhz 192MB
Dual-PentiumMMX 233Mhz 256MB
Athlon K7 800Mhz 384MB
Mac G4 400Mhz 384MB (RAM und Platte waren übrigens direkt aus dem Athlon geklaut)
StrongARM 200Mhz 64MB RAM in einem Siemens Simpad

Bis ich meinen alten Beitrag finde kann ich mal ein paar Ergebnisse aus dem Kopf zitieren:

Das lahmste Ding war das Simpad mit StrongARM 200Mhz. Das kam gerademal an den 030-25Mhz ran.
486-33 war etwas schneller als 030-25
040-25 war etwas schneller als 486-33
Pentium-60 war etwas schneller als 060-50
486-160 war deutlich schneller als 060-50
Pentium-233 war mehr als dreimal flotter als 060-50

Danach habe ich keine Vergleiche mehr mit m68k gemacht.

x86 vs. PPC hab ich ja schon verkündet. Der G4 war in der Tat näher am Pentium-233 als am K7-800. Der Dual-Pentium überholte ihn sogar deutlich bei Multithreaded Software - aber ok, so viel gab es da 1999 bis 2003 nicht. Viele Jahre später konnte ich noch eine sehr teure Freescale Power-CPU mit 1400Mhz testen, das Ding kostete viermal so viel wie ein Core2 E6300, hatte nur einen Kern und der war deutlich langsamer als der Core2...

Das größte Problem ist aber nicht die absolute Leistung. Es gibt durchaus sehr flotte Power-CPUs. Aber die Preise sind das Problem. Für das Geld was in den 1990ern eine nackte Oberklasse-PPC-CPU kostete bekam man in der x86-Welt schon einen kompletten Rechner mit 66% der CPU-Leistung. Bei SPARC wars teilweise noch absurder. Ein paar MIPS-, ARM- und HPPA-Lösungen waren vor Jahrzehnten halbwegs normal bepreist aber immer noch teurer pro Bang als x86. Und natürlich DEC Alpha. Das war in der Tat eine Überraschung, in den 1990ern bekam man in der Tat Alpha-Rechner die beim gleichen Preis mehr als die doppelte Rechenleistung boten. Aber wie viel Software gab es schon für WindowsNT auf Alpha? Eben, nix.
 
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Amiga, war mein erster "richtiger" Computer. Vorher hab ich mit verschiedenen Bausätzen rumexperimentiert 🙄

Erst wars der 500er, später der 1200er. Und der musste einiges an Umbauarbeiten über sich ergehen lassen.
Genaue Einzelheiten weiß ich jetzt auch nicht mehr, aber zuletzt steckte er in einem Tower mit 68060, Festplatte, Grafikkarte. 68060 und irgendeine math.lib oder so was, sonst tats irgendwie ruckeln.

Erster Internetzugang über BTX, damit war ich beim Chef der King. Der hatte auf dem PC nen Flugsimulator und ich durfte ab und zu mal irgendwelche Datein dafür aus dem Internet laden.

Und dann, Lemmings natürlich. Programmierversuche mit Blitzbasic. Einfach alles mal ausprobieren.
Erste 3D Brille. Wurde einfach ins VGA Kabel eingesteckt.

Reflections, Imagine, C4D, World Constructions Set, das hat mich dann wirklich gepackt.

Und als Maxon den Amiga verließ, da bin ich mitgegangen. Hab damals das Wechselangebot für die PC Version genutzt und bin dem, mit einem Update aller paar Jahre, treu geblieben.
Dazu jetzt noch VR, lässt sich alles gut miteinander kombinieren. Bräuchte nur mal wieder nen stärkeren Rechner.

Na ja, die Erde dreht sich weiter 😁
 
Hat von euch eigentlich schon jemand so einen Elko Tausch Service in Anspruch genommen? Was bezahlt man da in etwa dafür?
Ich sollte meine 3 Amigas mal demnächst umbauen lassen, sonst ist es wahrscheinlich irgendwann zu spät. Selber löten, traue ich mir nicht zu.
 
GeileZeit damals....nach nem C64 hab ich mir vom ersten Lehrlingsgeld nen 1200er gekauft. später wanderte der in nen Infiniti Towergehäuse( war seiner Zeit glaub teurer als der 1200er) ne 2MB Speichererweiterung und ne Turbokarte......zum Schluss noch irgend so eine Erweiterungskarte wo dann noch nen P75 drin werkelte (keine Ahnung mehr)
Spiele gab es bei uns in ner art Jugenclub mit nem großen Raum mit 10x C64 und 2x nen Amiga 500 und nem Game/Videoladen zum kaufen oder ausleihen. Das Kopieren war bei einigen spielen ne witzige Angelegenheit. Da die Hersteller sich immer neue Sachen haben einfallen lassen. Für Monkey Island hast dann im Kopieshop ne Drehscheibe kopiert oder für andere Spiele das halbe Handbuch, weil der Kopierschutz dann so Sachen wie Wort 5,Absatz 3, Seite 17 wollte... xD
Ich sollte das Ding nach 25Jahren mal aus dem Keller holen.....
 
Bodennebel schrieb:
Oder die Bitmap Brothers Games: Xenon 2, Speedball. Schon der immer noch geile Soundtrack:

jo, der musiker hat sich dabei ganz schön bei john carpenter bedient ;).
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temnozor schrieb:
Ich war lange Zeit der grundfesten Überzeugung das Turrican2 auf dem Amiga das beste aller Turricans ist bis ich vor kurzem mal den DOS Port laufen ließ. Mit anständiger Soundkarte ist der dem Amiga schon ein ganzes stück überlegen (damals hatten viele Dosen aber nur Speaker).

für dos wurde das spiel erst 95 portiert, da spielte keiner mehr mit pc speaker ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
acc schrieb:
jo, der musiker hat sich dabei ganz schön bei john carpenter bedient ;).
Ergänzung ()



für dos wurde das spiel erst 95 portiert, da spielte keiner mehr mit pc speaker ;).

Also ich hatte im PC Bereich meinen ersten non-Speaker Sound mit Onboard-Sound in einem PII-400 1999 . Kannte 1995 eigentlich nur 1-2 Leute mit Soundkarte. Gut das waren alles Kinder und die Rechner gehörten den Eltern und wurden nur nebenbei zum Spielen verwendet.
 
Die Kombination zwischen Alt und Neu, macht aus dem Hobby AMIGA genau das was es ist, ein Riesen Spaß.
Was man aus einer A500 herausholen kann, macht den Rechner besonders, auch wenn es eine 7MHz Gurke ist.

IndiTestV101101.jpg IndiTestV101103.jpg

AMIGA 500 mit 4096 Farben, das ist unwirklich für das Jahr aus dem der Denise CHIP stammt.

:alien_alt: Alien Technik der 90ér
 
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Hallo,

eher durch Zufall habe ich mir wieder Zutritt in meine Hardware-Gruft verschafft und den Sarg mit dem ganzen Amiga-Zeug geöffnet. Für unsere Oma haben wir in deren Wohnküche einen Riesenfernseher installiert, gewaltig.
Mir wäre er zu groß, sowas kenne ich gar nicht, brauche ich auch nicht. Komme aus der Zeit, als die Eltern für viel Geld den ersten 66cm Farb-Röhrenfernseher Philips Goya-Royal gekauft hatten und wir als Kinder "Wicki", "Schweinchen Dick" usw. in Farbe gucken konnten.
Also, der Riesenfernseher hat hinten einen VGA-Anschluss. Mir kam in den Sinn, da vielleicht mal etwas dran anzuschließen...Amiga, einmal "Silkworm" am Riesenbildschirm zocken und nicht am Glubschaugen-Monitor 1084.
Den habe ich noch und der läuft auch noch. Das wär was, gleichaltrige Nachbarn frohlocken auch schon, au ja, "Frogger" zocken. Der Spieltrieb stirbt zuletzt.
Aber geht ja nicht, da war mal was. Das Ansteck-Fernsehmodul taugt nicht viel, so die Erinnerung, der VGA-Adapterstecker ging auch nicht. Genau, ein Scandoubler muss her. Sehr schwer, einen zu bekommen, zeitgenössische Hardware ist rar, teuer und unpraktisch, wenn sie intern nür für ein Modell passt. Ich habe dann aber tatsächlich einen neuen erwerben können, kostet ein bisschen was, aber da extern, kann ich alle meine Schätzchen anschließen. Schön, dass es noch Freaks gibt, die sowas neu bauen.
A1000, A 500, A500+, A600, A1200 und A2000 hatte ich mir zusammengesteigert, um sie dann so vor ca. 15 Jahren allesamt einzumotten, keine Zeit mehr, auch keine Lust.

Die Tage kam das Ding an, ich habe auf die Schnelle zum Ausprobieren ein paar verwarzte Amigateile zusammengekramt (ih, die Farbe hat sich verändert, weiß zu männerklogelb).
Siehe da, funktioniert super (zunächst am PC-Monitor), mal eben "R-Type" rein, klasse Bild.
Ich werde mal nach und nach schauen, was noch alles geht. Böse NiCd-Akkus hatte ich damals schon rausgeknipst, die können also keinen Schaden anrichten. Der hier abgebildete 500 lag einige Jahre in der Garage, war wie der Joystick auch mal hingeknallt und wieder zusammengeflickt worden, was der Funktion aber keinen Abbruch tut.
Amiga Scandoubler.jpg
 
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