Die USA und wir - Fehlersuche

Curunir

Lieutenant
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Feb. 2003
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Also, dann graben wir mal ein wenig tiefer. Diesen Thread eröffne ich für alle, die weiter in das Thema USA vs Rest der Welt einsteigen und das Thema Krieg und Frieden differenziert diskutieren möchten. Abseits vom Tagesgeschehen, ohne ständige Schlagzeilen-Links und - sofern ihr es einrichten könnt - ohne persönliche Anfeindungen und sinnlose Polemik.
Die Situation ist komplex. Es gibt Tonnen an Informationen, die bisher immer nur als rhetorische Munition auf den Diskussionsgegner abgefeuert wurden - fast immer unreflektiert. Laßt uns diese Informationen hinterfragen und logisch argumentieren. Vielleicht finden wir ja ein paar Schuldige, die sich bisher erfolgreich bedeckt halten. Und vielleicht erkennen wir eigenes Verschulden. Das wäre dann Selbstkritik. :)

Ich mache mal einen Anfang:
Die USA sind eine bemerkenswerte Nation. Sie haben es als erste große britische Kolonie geschafft, sich dem Zugriff des Empire zu entziehen (1776) und wurden unabhängig. Von Anfang an waren sie demokratisch und auf diese Tradition legen sie Wert. Ihr Lieblingsideal ist die Freiheit, und oft in der Geschichte standen sie symbolisch dafür.
Die (US-) Amerikaner sind ein bunt gemischtes Volk und könnten durch diese Vielfalt als Vorbild für die ganze Welt dienen, was friedliches Zusammenleben verschiedener Völker in einer (globalen?) Nation angeht.

Auf der anderen Seite sind die USA wirtschaftlich und militärisch eine Supermacht und mit Super-Macht kommt Super-Verantwortung. Kritiker meinen, daß die US-Regierung ihre Macht oft mißbraucht und allzu oft ihre eigenen Interessen ohne Rücksicht auf Verluste über die aller anderen Nationen gestellt hat.
Nach dem kapitalistischen Selbstverständnis der USA ist das im Grunde auch legitim, denn jeder stellt seine eigenen Interessen an die erste Stelle und kümmert sich immer erst nachgeordnet um andere. Nun gibt es aber auch Leute, die eine altruistischere Haltung bevorzugen und diese auch von anderen fordern. Die meisten dieser Leute finden die Haltung der USA überaus egoistisch und bewerten den Export des "American way of life" in die ganze Welt als Imperialismus.
Zudem gibt es Leute, die mit dem Kapitalismus an sich nicht einverstanden sind (inklusive meine Wenigkeit). Leute, die sich nach der Wende und dem Zusammenbruch des Ostblocks ungewollt plötzlich in einer nahezu rein kapitalistischen Welt wiederfanden. Und das Mutterland dieser Weltanschauung sind die USA. Eine prädestinierte Zielscheibe für ideologisch motivierten Haß.

Wer findet sich wieder? Ich bin gespannt auf eure Einsichten. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kritiker meinen, daß die US-Regierung ihre Macht oft mißbraucht und allzu oft ihre eigenen Interessen ohne Rücksicht auf Verluste über die aller anderen Nationen gestellt hat.

ANGST VOR DEM \"REGIME BUSH\"

Ich möchte diesen Artikel, für einen weiteren Denkansatz liefern.

Gruß

DoNNerBlitZ7
 
Ja, die USA ist eine bemerkenswerte Nation. In diesem Fall interpretiere ich das aber negativ, denn auf dem Weg zur heutigen USA hat sich sehr viel Dreck am Stecken der Nation angesammelt. Meiner Meinung nach ist die Freiheit und die Demokratie in den USA eine Illusion, man muss sich ja nur mal die Welt ansehen. Vor 100 Jahren waren die USA, was das System betrifft, wirklich fortschrittlich, aber irgendwie hat die Entwicklung einfach aufgehört. Was die sog. Demokratie betrifft sind die USA meileinweit hinter den europäischen Nationen, da besteht wirklich Nachholbedarf. Das gleiche gilt auch für die Freiheit. All das gibts hier, und in einigen anderen Teilen der Welt, mehr als in den USA.
 
@Donnerblitz
Gut, daß du das gleich machst.
Ich meinte ja, daß es besser wäre, wenn Schlagzeilen-Links außen vor bleiben, das verzerrt meistens die Perspektiven (Manipulation durch Medien?).
Hintergrundrecherche ist aber durchaus wichtig, solche Links sind nützlich. Nur sollten es nicht zu viele werden.

@Stan
Ja, die USA ist eine bemerkenswerte Nation. In diesem Fall interpretiere ich das aber negativ, denn auf dem Weg zur heutigen USA hat sich sehr viel Dreck am Stecken der Nation angesammelt.
Das ist nicht unwahr, aber welche Nation ist frei davon? Abgesehen davon mutet dieser Ausspruch wie eine einstudierte Parole an, die du auch anderswo schon gebracht hast.

Meiner Meinung nach ist die Freiheit und die Demokratie in den USA eine Illusion...
Mit Verlaub, nach deiner Meinung hat niemand gefragt, sondern nach deiner Argumentation.

...man muss sich ja nur mal die Welt ansehen.
Um was zu sehen? Solche Globalismen beweisen und widerlegen gar nichts.

Vor 100 Jahren waren die USA, was das System betrifft, wirklich fortschrittlich, aber irgendwie hat die Entwicklung einfach aufgehört. Was die sog. Demokratie betrifft sind die USA meileinweit hinter den europäischen Nationen, da besteht wirklich Nachholbedarf.
Zum Beispiel?

Das gleiche gilt auch für die Freiheit. All das gibts hier, und in einigen anderen Teilen der Welt, mehr als in den USA.
Wenn du schon in der Vergangenheit wühlst, dann mußt du dir auch gefallen lassen, daß ich jetzt sage: "Ohne die USA gäbe es das bei uns wahrscheinlich gar nicht."
Und jetzt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nicht unwahr, aber welche Nation ist frei davon? Abgesehen davon mutet dieser Ausspruch wie eine einstudierte Parole an, die du auch anderswo schon gebracht hast.

Keine Nation ist frei davon. Aber genau in den Staaten wird dieser "Dreck" zu oft vergessen. Und ich hab nix einstudiert ;).

Mit Verlaub, nach deiner Meinung hat niemand gefragt, sondern nach deiner Argumentation

Ok dann eben. Freiheit..was gibts dort mehr an Freiheit als hier? Vor 100 Jahren war das vieleicht so, dass man in den USA mehr Rechte und Möglichkeiten hatte als in Europa, aber heute wird diese Freiheit gerade durch die Bespizelung des Staates in den USA extrem eingeschränkt (-> Patriotic Act).
Demokratie? Die Präsidentenwahl 2000 ist doch gerade das Musterbeispiel. Da ist zum einen das veraltete Wahlsystem mit den Wahlmännern, das abgeschafft gehört, und dann ist die Wahl auch noch sehr einfach zu manipulieren. Es gibt keine unabhängigen Instanzen, welche die Wahl kontrollieren und sauber durchführen. Das ist doch undemokratisch?

"Ohne die USA gäbe es das bei uns wahrscheinlich gar nicht."

Ich habe ja gar nichts anderes gesagt. Aber dann könnte ich sagen, dass es ohne das alte Rom und Griechenland auch keine Demokratie in den USA geben würde. So kann man immer weiter zurückgehen in die Vergangenheit ;).
Natürlich sind die USA vorreiter was das betrifft, aber sie wurden überholt. Das ist meine Behauptung.

(hui..was die Demokratie in den USA anbelangt..da ist mein Postcount mit 1789 ja wirklich passend :D)
 
Zuletzt bearbeitet:
die USA sind wahrlich kein vorbild für demokratie, und schon garnicht was die gleichberechtigung und das thema "meltingpot" angeht. sicher leben in den usa viele nationen zusammen, doch diese leben nur bedingt gemischt. wenn alle sich verstehen würden, gäbe es keine "schwarzenviertel", little italy oder chinatown. dann wäre das ja alles gemischt. zudem zeigt schon die berühmtheit von martin luther king dass es mit der gleichberechtigung nicht wirklich gut in den usa ist, was auch die letzte präsidentenwahl zeigt, bei der ein drittel der schwarzen in florida plötzlich keine wahlberechtigung hatten(weil sie zB am gleichen tag geburtstag haben wie ein verbrecher). ausserdem sind sie der größte luftverpester der welt, und ihrer verantwortung ganz und garnicht bewusst.

mfg
karuso
 
demokratie war nur ein traum.jetzt wo die gierigen die macht haben gibts im westen eine gelddiktatur
 
Original erstellt von cpt.nemo
demokratie war nur ein traum.
Winston Churchill sagte einmal sinngemäß: Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, die ich mir vorstellen kann, aber die einzige, unter der ich leben möchte.

@cpt.nemo: Was ist denn Dein Alternativkonzept?

Ciao, Tiguar
 
Original erstellt von Curunir
Die (US-) Amerikaner sind ein bunt gemischtes Volk und könnten durch diese Vielfalt als Vorbild für die ganze Welt dienen, was friedliches Zusammenleben verschiedener Völker in einer (globalen?) Nation angeht.
löl selten so gelacht. :rolleyes:
Friedlich nennst du das ?
Ein Land wo "Schwarze" Jahrhunderte lang diskriminiert und ermordet wurden nennst du Vorbild ?
Es gibt eine Person, die mit aller Kraft versucht hat diese Missstände zu beiseitigen und teils hat dies auch geschafft : Mahatma Ghandi.
Dieser Mensch hat es wie "Hitler" geschafft, ganze Völkergruppen zu beeinflussen...und dies im positiven Sinne ! Dieser Mann verdient wie John F Kennedy meinen vollen Respekt.
Ohne ihn sähe es in einigen Teilen der USA noch schlecht aus, was Rassendiskriminierung angeht. Auch heute ist dies in manchen Teilen noch anzutreffen. Ja friedliches zusammenleben von Völkern. Und was war mit den ganzen Indianerstämmen die verdrängt und ermordet wurde, deren Lebensraum man ihnen wegnahm und in Reservate stopfte. Das nennst du friedlich ?

Ich streite ja nicht ab, dass in Deutschland dies schon vollkommen verschwunden ist.
Immerhin haben auch wir noch Nazis, die teilweise "Schwarze" verprügeln oder töten, aber das sind "kleine" Randgruppen und in der Gesellschaft relativ weit unten angesiedelt sind.

Die meisten dieser Leute finden die Haltung der USA überaus egoistisch und bewerten den Export des "American way of life" in die ganze Welt als Imperialismus.
Zudem gibt es Leute, die mit dem Kapitalismus an sich nicht einverstanden sind (inklusive meine Wenigkeit).
Ja ich finde die USA egoistisch.
Ich bin fast vom Stuhl gekippt, als ich mitbekommen habe, dass die ihre politsche und wirtschaftliche Macht dazu ausnutzen, kleinere Staaten zu erpressen um eine Mehrheit im UN Sicherheitsrat zu bekommen. Sowas nehm ich mir nicht als Vorbild.
"American way of life" :
Bäh. Man brauch sich in einigen Bundesstaaten doch nur ansehen, was die für Waffengesetze haben. Denen fehlt einfach der Respekt vor Waffen und sind sich dessen "Macht" nicht bewusst. Dort lassen manche Eltern schon 8 jährige im Garten mit ner vollautomatischen Uzi ballern und ne Pistole gibts in jeder größeren Supermarktkette zu kaufen. OMG !
Sicher in D ist es ebenfalls relativ einfach an ne Waffe zu kommen, aber nicht legal !

Desweiteren haben die Amis einfach eine beschissene Rechtsprechung. Da werden Leute, die gerademal 68$ geklaut haben zu 99 Jahren verknackt, oder 9 jährige wegen Vergewaltigung angeklagt. Außerdem gibt es in einigen Staaten noch die Todesstrafe und es werden Leute hingerichtet, die vollkommen unschuldig sind und deren Unschuld sogar bewiesen ist.

Die interressieren sich auch nur für sich selbst. In Zeiten des 2.Golfkrieges, wissen über 80% nichteinmal wo sich der Irak befindet. Die Mehrheit denkt immernoch, dass wir Deutschen alles Nazis sind. Wie auch anders? Immerhin wissen auch rund 87% nicht, wo sich die BRD befindet.

Die großen Tabakgesellschaften befinden sich in den USA, aber dort gibt es auch die strengsten Auflagen und Verbote. Es werden Werbespots für Kinos gedreht, wo ein Arzt eine Aorta eines toten Rauchers ausquetsch und der ganze Dreck rausquillt. Einfach nur beknackt.

Dann wäre da noch der Markenwahn, wo z.B. die Kleidung sauteuer ist, aber im Endeffekt zu 60-70% nur für den Namen zahlt, die Qualität jedoch eher durchschnitt ist. Dies gilt natürlich nicht immer.

Essen. Gut ich gebe zu : Ab und an mal bei McDoof nen Burger ist mal ganz lecker, aber müssen trotzdem soooviele Filialen hier rumstehen. Allein bei mir in Hannover und Umgebung sind locker 20 Filialen und wollen uns den Fast Food aufdrängen und verdrängen somit mehr und mehr die wirklich guten Restaurants, weil der Gastronomiemarkt dadurch immer enger wird. :/

Ich bin also ebenfalls mit dieser Imperialisierung und der kapitalistischen Lebenweise absolut nicht einverstanden, und hoffe, dass es Europa irgendwann mal gelingt, sich von Amerika abzukoppeln. Naja die Hoffnung stirbt zuletzt...

mfg Tweaki4k
 
Re: Re: Die USA und wir - Fehlersuche

@Tweaki4k: Einige Dinge, die Du dargestellt hast, sind imho absolut bedenkenswert, aber:

Original erstellt von Tweaki4k
Dann wäre da noch der Markenwahn, wo z.B. die Kleidung sauteuer ist, aber im Endeffekt zu 60-70% nur für den Namen zahlt, die Qualität jedoch eher durchschnitt ist. Dies gilt natürlich nicht immer.
Wo eine Nachfrage ist, ist auch ein Angebot. Wenn die Leute in den USA und auch bei uns so etwas nicht kaufen würden, gäbe es derartige Sachen auch nicht.
Essen. Gut ich gebe zu : Ab und an mal bei McDoof nen Burger ist mal ganz lecker, aber müssen trotzdem soooviele Filialen hier rumstehen. Allein bei mir in Hannover und Umgebung sind locker 20 Filialen und wollen uns den Fast Food aufdrängen und verdrängen somit mehr und mehr die wirklich guten Restaurants, weil der Gastronomiemarkt dadurch immer enger wird. :/
Dito. Es ist immer noch die freie Entscheidung jedes einzelnen, wo das Essen eingeworfen wird. Und daß das bloße Vorhandensein von - teuren - McDoof-Filialen eine Konkurrenz zu guten Restaurants darstellt, halte ich für ein Gerücht, allein schon wegen unterschiedlicher Zielgruppen. Für mich ist die Dönerbude jedenfalls immer die bessere Alternative, und wenn ich meine Süße ausführen will, geht an einem guten Restaurant eh kein Weg vorbei.
Ich bin also ebenfalls mit dieser Imperialisierung und der kapitalistischen Lebenweise absolut nicht einverstanden, und hoffe, dass es Europa irgendwann mal gelingt, sich von Amerika abzukoppeln. Naja die Hoffnung stirbt zuletzt...
Damit wirfst Du aber Kapitalismus und (US-)Imperialismus in einen Hut. Ist das denn wirklich beides das gleiche?

CU, Tiguar
 
Original erstellt von Curunir

Auf der anderen Seite sind die USA wirtschaftlich und militärisch eine Supermacht und mit Super-Macht kommt Super-Verantwortung.

Nein, die USA sind keine Wirtschaftsmacht mehr. Das Handelsdefizit der USA lag im Jahr 2000 bei rund US$ 450 Mrd., Tendenz steigend. Die USA sind abhängig vom Rest der Welt. Selbst Erdöl spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle im Defizit. Die USA sind ein enormer Verbraucher aber als Hersteller sind sie nahezu unwichtig für den Rest der Welt. Schaut doch einmal auf eure CPU´s. Amerikanische Firma aber Made in Costa Rica (Intel), Made in Taiwan (nvidia) etc. etc. etc. Diese Liste ließe sich beliebig lange weiterführen. Nicht nur auf dem Computersektor. Airbus wird in diesem Jahr nicht weniger Umsatz machen als Boing. Im Jahre 2005 voraussichtlich sogar Boing überholen. Die Amis kontrollieren den Finanzsektor der Wirtschaft mit dem USD, aber gesamt Wirtschaftlich betrachtet spielen sie eine immer weniger wichtige Rolle. Selbst Mexiko exportiert mehr in die USA als die USA nach Mexiko.

Aber lest selbst einmal das Buch von Emmanuel Todd.
 
Re: Re: Re: Die USA und wir - Fehlersuche

Original erstellt von Tiguar
Dito. Es ist immer noch die freie Entscheidung jedes einzelnen, wo das Essen eingeworfen wird. Und daß das bloße Vorhandensein von - teuren - McDoof-Filialen eine Konkurrenz zu guten Restaurants darstellt, halte ich für ein Gerücht, allein schon wegen unterschiedlicher Zielgruppen.
Ja ist es noch die freie Entscheidungsfreiheit ?
Werden heutzutage nicht so sehr durch massiv aufdringliche Werbung, der man sich fast nicht entziehen kann,
die Menschen nicht schon so beeinflußt, dass man schon ein schlechtes Gewissen kriegt, wenn man ein Produkt nicht kauft oder es isst ?

mfg Tweaki4k
 
@ GRAKA0815: Das Buch brauche ich an der Stelle nicht zu lesen, um zu wissen, daß Du an dieser Stelle recht hast. Handelsblatt lesen reicht! ;)

Die dort genannte Zahl liegt sogar bei 500 Mrd. USD, hat aber die gleiche Auswirkung: Der Rest der Welt bezahlt den Lebensstandard der USA, und die Leute in den USA, die rechnen können und wirtschaftliche Zusammenhänge kennen (offensichtlich nicht die Bush-Administration), wissen das auch.

Das ist einer der Gründe, aus denen ich mich massiv gegen eine Gleichsetzung Bush=USA wehre. Diese US-Regierung wird eine Episode bleiben, und in der Rückschau nicht als eine gute bewertet werden. Die USA und die Welt haben McCarthy und Nixon überstanden, mit Bush jr. wird es nicht anders sein.

Unser Verhältnis zu den USA an Bush zu koppeln, halte ich damit für eine sehr kurzfristige und damit sehr gefährliche Betrachtungsweise.

@ Tweaki4k: So gesehen darf ich auch kein Veltins trinken, was ich gerade tue. Und das Miller, was ich vorher in einer Kneipe getrunken habe, wird hierzulande nicht beworben.

Gute Nacht, Tiguar
 
Zuletzt bearbeitet:
@ karuso
hast du stupid white men neben dir liegen oder hast dus ausendig gelernt?
 
Wir bezahlen nicht den Lebensstandard der USA Tiguar. Immerhin bezahlen sie ja noch die Rechnungen an die jeweiligen Länder! ;)
Bis zum 2. WK war die USA unangefochten der Spitzenreiter in der Weltwirtschaft. Mehr als 42% Anteil hatte die USA und dass, obwohl sie nahzu unabhängig war von außen. Auch kann man der USA ruhig zusprechen, von 1945 (48) - 1990 als Garant für die "Freie Welt" gestanden zu haben. Doch nach dem Zerfall des Kommunismus und immer mehr Demokratien auf der Erde haben die USA mehr und mehr Angst ihren Einfluß auf andere Staaten zu verlieren. Wirtschaftlich ist man abhängig geworden und niemand braucht heute wirklich noch eine Weltpolizei als Garant für Frieden und Freiheit. Hier offenbart sich die Schwäche der USA. Mittlerweile dürften mehr Staaten dieser Welt angst vor der USA haben als vor irgendeinem anderen Staat. Zumal mehr und mehr Staaten den Europäern und Russen zulaufen als den Amis. Ich denke das die Amis nichts auf der Welt mehr fürchten als ein Eurasien. Ein demokratisches und von den USA unabhängiges Eurasien. Noch spielt ein uneiniges Europa und ein unsicheres (wirtschaftliches) Russland den Amis in die Hände. Aber dies wird keine 50 Jahre mehr so weiter gehen! Die Amis sind überflüssig geworden. Das ist "normalerweise" ein Glücksfall für die Welt aber schon alleine aus patriotischen Gründen ein tiefes Unglück für die Amerikaner. Es ist eben immer schwer von oben herab zu steigen, sich auf ein gleiches Niveau zu begeben wo man doch vorher auf einen herabsehen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Original erstellt von GRAKA0815
Wir bezahlen nicht den Lebensstandard der USA Tiguar. Immerhin bezahlen sie ja noch die Rechnungen an die jeweiligen Länder! ;)
Mit welchem Geld werden die aber bezahlt? Neben den Waren, die per Saldo mehr eingeführt als exportiert werden, und zu einem Handelsbilanzdefizit führen, gibt es ja auch noch den Kapitalverkehr. Vereinfacht ausgedrückt: Das inländisch verdiente Geld wird für inländische Waren und Dienstleistungen ausgegeben. Das Geld, das für den Import aufgewendet wird, muß ebenfalls importiert werden. Volkswirtschaftlich gesehen werden Ungleichgewichte in der Handelsbilanz durch entsprechende Ungleichgewichte in der Kapitalverkehrsbilanz ausgeglichen, damit letztlich insgesamt wieder ausgeglichene Verhältnisse herrschen.

Das aber nur am Rande, es wundert mich jedoch, daß in Deinem Buch derartige Zusammenhänge nicht erläutert werden, wenn das Außenhandelsdefizit der USA kritisiert wird. Nach den Rezensionen bei Amazon werde ich es mir wohl eher nicht kaufen.

Ciao, Tiguar
 
Original erstellt von moe:p
@ karuso
hast du stupid white men neben dir liegen oder hast dus ausendig gelernt?

auswendig gelernt!;)

bin bei dem buch noch nicht sehr weit...aber ist interessant...
mag zwar an manchen stellen ein wenig übertrieben sein, dennoch trifft es den nagel auf den kopf.
man kann sich ja auch mal "bowling 4 columbine" angucken.
 
Re: Re: Die USA und wir - Fehlersuche

Original erstellt von Tweaki4k
löl selten so gelacht. :rolleyes:
Friedlich nennst du das ?
Ein Land wo "Schwarze" Jahrhunderte lang diskriminiert und ermordet wurden nennst du Vorbild ? (...)

Ich möchte darauf hinweisen, das Curunir könnten geschrieben hat. :rolleyes:

mfg
 
Ich sehe den Fehler, den die USA hat, einfach in ihrer Medienpolitik und ihrem Konsumwahn. "Die Angst lauert an jeder Ecke, deshalb sorg vor, du armer amerikanischer Bürger, und kaufe Waffen zur Selbstverteidigung, kaufe Konserven zur Selbstverpflegung und gucke unsere Fernsehnachrichten, die vom Schlimmen in diesem Land berichten". so kann man sich das vorstellen, wer einmal Bowling for Columbine gesehen hat, wird die Erschreckenden Auswirkungen sehen. Dazu kommen Waffengesetze, die wie hier auch schon bemerkt völliger Schwachsinn sind, wie auch einige andere Gesetze in den USA. Also wenn ich eine Waffe besitzen muss - freilich zum Selbstschutz... - dann wird doch schon vom Gesetzgeber das Mittel des Tötens in die Hand gegeben. Die Medien tragen den Rest dazu bei, und Schwups, es passiert nur schlechtes in den USA. Bringt man das auch so unters Volk, dann kann man so ziemlich alle Kriegshandlungen rechtfertigen, denn der kleien US Bürger hat ja vor der eigenen Haustür schon genug Probleme, die Regierung soll die internationalen Auseinandersetzungen dann lieber auf Distanz halten...

Ich sehe die USA weiterhin ebenfalls als egoistisch an. Eine Supermacht im Militärischen Sinne hat mehr Verantwortung, nur verwechselt das die Bush mit roher Macht. "Der Schutz" und die "Verantwortung" gegenüber dem amerikanischen Volk sind hier wichtiger als gegenüber dem Rest der Welt. Ich bin eben der Leitwolf im internationalen Bereich, und deshalb kann ich draufhaun, wo ich will.

Ich glaube ja nun langsam nicht mehr, dass die USA wirklich nur wegen dem Öl im Irak waren. Für mich zeichnet sich eher das selbe ab wie damals beim Abwurf der Atombombe. Man wollte die Macht demonstrieren. Damals vor der sich bildenden sowjetischen Großmacht, heute vor dem Rest der Welt, in meinen Augen speziell vier potenziellen Empörkommlingen, die es noch weit bringen können. (China, Indien, Europa und Russland).
Und genau davor hab ich Angst, nichts ist gefährlicher, als ein sich selbst beweisen müssender Staat, der sich auf 10.000 Atomsprecngköpfe stützt, die er einzusetzen glücklicherweise noch nicht wagt. (Betonung liegt auf noch nicht...)

Warten wir ab, in wie fern sich der Arm der Friedenspolizie weiter ausbreitet, und wieviel Frieden wirklich folgt...

MfG, Silver
 
@Daywalker
Danke, genau das wollte ich einwenden. :)

@Tweaki
Dir ist aufgefallen, daß in diesem Satz von mir ein "aber" eingeplant war, auf das ich zwecks Provokation verzichtet habe.

Was ihr bisher gebracht habt, finde ich sehr gut. Nur wenn wir uns über solche Themen aussprechen, können wir uns verständigen. Das geht dann auch, ohne uns gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.

@Tiguar
Dein stärkstes Argument ist, daß die Bush-Administration ein vorübergehendes Kapitel ist. Meine größte Befürchtung ist dagegen, daß die Demokraten (die Partei) es nicht hinbekommen werden, den angerichteten Schaden in der Gesetzgebung und in der Wirtschaft zu aller Zufriedenheit wieder zu reparieren, wenn sie wieder an die Macht kommen. Dazu wird imo auch eine Kombination aus einem Demokratischen Parlament und einem Demokratischen Präsidenten notwendig sein.
Die Demokraten sind übrigens die parlamentarische Linke in den USA. Das kommt mir vertraut vor. ;)
 
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