Digitaler Nachlass

newteliman

Ensign
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Okt. 2005
Beiträge
245
Moin,

ich hoffe es passt hier in das Thema, wenn nicht bitte verschieben.

In letzter Zeit sind bei mir 2 Bekannte, relativ unerwartet in den Mittvierzigern verstorben.

Jetzt denke ich verstärkt darüber nach, was passiert eigentlich mit den Daten, z. B. Account-Zugänge, Bilder und Dokumente…?

Ich habe zwar nichts zu verbergen aber ich möchte dennoch nicht, dass mein digitales Leben in die Hände meiner „Erben“ fällt… 🧐

Einige Unternehmen wie Apple und Facebook bieten ja auch das Einrichten von Nachlasskontakten an.

Hat sich hier jemand schon mal über seinen „Digitalen Nachlass“ Gedanken gemacht und wie geht ihr damit um…?

Danke
 
newteliman schrieb:
Hat sich hier jemand schon mal über seinen „Digitalen Nachlass“ Gedanken gemacht und wie geht ihr damit um…?
Ich habe ein Dokument formuliert, ausgedruckt und die wichtigsten Passwörter (Büro PC/Laptop, Smartphone, KeePass) handschriftlich eingetragen. Dieses liegt in einem Briefumschlag bei meinen Eltern, meine Partnerin hat ebenfalls eine Kopie davon. Im Falle des Falles kommt man damit an meine digitale Identität (Email, Bank, Versicherung, etc.).
 
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Er will aber wohl keinen Zugriff durch Erbberechtigte.
 
Erstmal herzliches Beileid.

Auch in meinem Fall ist mein bester Freund unerwartet in den Mittvierzigern verstorben. Wir haben in diesem Fall die Webseiten (Facebook, Instagram und co) kontaktiert und die Seiten sperren lassen. Dies ging erstaunlich schnell und ohne grössere Probleme.
Die Bankverbindungen und Co müssen ohnehin von den Erben/hinterbliebenen kontaktiert werden damit diese gesperrt werden
 
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Dann solltest Du einen Nachlassverwalter bestimmen der sich in Deinem Interesse/Sinne um das Digitale kümmert. @newteliman
 
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Wie könnte man denn verhindern mit einem Totenschein bei FB oder so doch den Zugriff zu erlauben? In dem Beispiel weiß FB ja nicht ob der ehem. Inhaber den Zugriff will.

Regelt sowas auch der Verwalter?!
 
@coasterblog in unserem Fall haben wir den Totenschein an FB geschickt und diese haben den Account gesperrt. Es gab keine weitere Überprüfung etc...
Allerdings wurden wir gewarnt dass der Account dauerhaft gesperrt wird ohne Möglichkeit diesen wieder zu aktivieren. Alles was gemacht wurde war dass FB einen "thread" oder Posting geöffnet hat wo man kondolieren konnte... alles andere ging nicht mehr
 
RexCorvus schrieb:
in unserem Fall haben wir den Totenschein an FB geschickt und diese haben den Account gesperrt. Es gab keine weitere Überprüfung etc...
Und wenn die Erben auf Zugriff bestehen?! Das will der TE ja wohl vermeiden. :)
Qausi dass beim Anbieter hinterlegt ist dass im Falle des Ablebens das Konto nicht übertragen werden soll.
 
coasterblog schrieb:
Er will aber wohl keinen Zugriff durch Erbberechtigte.
Bis auf Banken und Versicherungen sowie Abo-Dienste wie z. B. Amazon und Sky, quasi alles das, was laufende Kosten verursacht.
 
coasterblog schrieb:
Er will aber wohl keinen Zugriff durch Erbberechtigte.
Dann gibst du die Passwörter halt an die Personen, denen du den Zugang ermöglichen möchtest.
 
coasterblog schrieb:
Und wenn die Erben auf Zugriff bestehen?! Das will der TE ja wohl vermeiden. :)
Qausi dass beim Anbieter hinterlegt ist dass im Falle des Ablebens das Konto nicht übertragen werden soll.
Hätten denn die Erben grundsätzlich das Recht auf meine Accounts zu gehen…?
 
Man kann eigentlich nur einen Verwalter einsetzen und den Erben auftragen sich an ihn zu halten. Ob die das aber machen kann man aber schlecht beeinflussen.
Ein schriftliches Testament ist aber Gold wert. Vermutlich wird sich da jeder Hinterbliebene dran halten, ausser "dem ist eh nicht zu trauen".
Ansonsten gilt, ständig Spuren verwischen, oder schöner ausgedruckt "unnötigen Balllast" abwerfen.
 
Rechtsangelegenheiten sind eh kein Ding vom Forum. Im Zweifel einen Anwalt nehmen.
 
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@coasterblog "wenn die Erben darauf bestehen" .. ja dann sollte es ein Testament geben in dem das geregelt wird. In unserem (meinem Fall) haben wir als Freunde entschieden die Accounts still zu legen. Da seine Eltern weder PC- noch Internet Affin sind war das kein Problem. Weiters waren sie froh dass wir uns darum gekümmert haben denn sie wussten nicht mal wie sie das machen sollen
 
Dass es intern geregelt ist weiß aber der Anbieter wie X oder FB nicht. Darum geht es doch wohl dass irgendwie der Dienst selber angewiesen kann (zu Lebzeiten) dass es keinen Zugriff geben darf. Quasi ein verbindlicher Nachlass beim Dienst selber.

Finde das Thema interessant. Hatte mal gelesen dass ein Zugriff (ich meine FB?!) verweigert wurde und per Gericht aber freigegeben wurde. Gut dass ich sowas selber nicht habe und es gibt auch keine echten Erben. Bin mein eigenes Familienfoto ;)
 
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coasterblog schrieb:
Darum geht es doch wohl dass irgendwie der Dienst selber angewiesen kann (zu Lebzeiten) dass es keinen Zugriff geben darf.
Und das verbietet dann auch das Passwort zurückzusetzen? Ansonsten sperrst du die Hinterbliebenen zwar bei Socialmedia-Dienst X aus, Zugriff auf den Email-Dienst Y haben sie aber und können damit ein neues Passwort für X anfordern. Da finde ich die Vorgehensweise von @RexCorvus schon besser: lieber Freund A, hier sind alle meine Passwörter, bitte alle Accounts nach meinem Ableben stilllegen.
 
Hatte mir das jetzt mal so überlegt, auf meine Bankkonten und auf meine Versicherungen gebe ich Zugriff und ist ja letztendlich auch gut so.

Alles Digitale wie PC, Handy, Festplatten, Clouddienste und Accounts sind überwiegend alle verschlüsselt und per 2FA gesichert. Die Zugänge befinden sich im Passwortmanager.

Damit sollte doch alles „vor den lieben Erben“ sicher sein oder…?
 
Kommt drauf an. Wie gesagt, ich kenne den Fall wo das über das gericht ging da der Dienst den Zugang verwehrt hat. Aber das werden eher Ausnahmen sein. Möglich ist es u.U. aber.

Evtl. gewissen Dinge jetzt irgendwie vernichten falls die eh nur "auf Halde" liegen.
 
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