Entwicklung der e-Reader

T

Tandeki

Gast
Hallo zusammen,

mich würden eure Meinungen und Informationen zum Thema "Entwicklung der e-Reader" interessieren. Weil es noch keinen dedizierten e-Reader-Bereich gibt und es hier um Entwicklung und damit Forschung geht, poste ich das Thema hier in diesem Bereich.

e-Reader, also digitale Geräte zum Lesen von Text gibt es schon seit etlichen Jahren. Mit der CES 2010 kam dann endlich Bewegung in den Markt, stellten doch einige Firmen innovative Geräte vor. Die interessanteste Neuerung kam wohl von zwei Firmen, Plastic Logic und Skiff. Beide Firmen stellten sehr dünne, leichte und dennoch robuste e-Reader vor, deren Display zudem biegsam ist. Zusammen mit einem Touchscreen, der sich nicht wie bisher sehr negativ auf den Kontrast der eInk auswirkt, eine echte Innovation am Markt, die einige "early adopters" gedanklich schon Geld vom Konto abbuchen liess.

Nach der CES wurde es dann aber erstmal still um die neuen Geräte, weder gab es konkrete Aussagen zu Lieferterminen noch Preisen. Der erste Rückschlag kam für den Markt kaum zwei Monate nach der CES. Ausgerechnet die Player im e-Reader-Markt selbst demontierten das Vorankommen der erst vorgestellten, neuen Reader, indem farbige Displays noch für das selbe Jahr angekündigt wurden. Den Todesstoß versetzte aber Apple dem Markt. Und das ausgerechnet mit dem iPad, das mit einem aktiven, hintergrundbeleuchteten Display so gar nicht den ergonomischen Anforderungen eines Buchersatzes entspricht.

Nach neusten Aussagen von Apple nutzen überraschend viele Käufer des iPads dieses Gerät zum Lesen elektronischer Bücher und Meldungen, dass Leser auf passiven Displays Texte nochmal deutlich langsamer lesen als auf dem iPad, dürften dem Markt noch weiteren Schwung verleihen.

Die ersten Effekte dieser Entwicklungen sind auch schon zu sehen. Plastic Logic will gar keinen Release-Termin des angekündigten Que-Readers mehr nennen, von diesem Jahr spricht nicht einmal mehr der Hersteller selbst. Skiff mit seinem Skiff Reader ist hingegen erstmal begraben, würde Skiff doch kürzlich von News Corp aufgekauft.

Als Fazit kann man also nur sagen, dass der Markt für e-Reader im Januar 2010 mit einem Paukenschlag angefangen hat, wir aber Ende 2010 nun schlechter dastehen, als vor der CES. Selbst die letzten Hersteller und Entwickler von e-Reader konzentrieren sich nun nur noch auf den Business-Markt, die Zukunft auf dem Consumer-Markt scheint den "Pads" zu gehören. In meinen Augen ist das schade, denn leichte, biegsame und robuste e-Reader mit passiver Displaytechnik hätte ich als Buchersatz durchaus interessant gefunden.

Soweit meine Einschätzung der Entwicklungen in diesem Jahr. Seht ihr das genauso? Wie schätzt ihr den Markt ein und wohin geht die Entwicklung bzw. wohin könnte oder sollte sie gehen?

Vielen Dank,

Deliberation!
 
Hi ,
hab nen Bookeen "Cybook Opus" hier . Tolles Teil ist das . Ich glaub das das nicht mir dem iPad oder so zu ersetzen ist . Das Opus hat ein eInk Display (s/w) was die Seiten genau so abbildet wie in einem Buch . Das sieht fast wie gedruckt aus . Einen Farbscreen braucht auch keiner der Bücher liest , meiner Meinung nach .

Die Teile haben schon ihre Berechtigung am Markt .

Gruss
MM
 
Ich glaube schon, dass der Markt der eBooks und der dazugehörigen Reader noch Potential hat. Allerdings wird es wohl eine Art Nische bleiben.

Die Technikbegeisterten werden wohl eher zum iPad oder ähnlichen Tablets greifen, da die einfach mehr können als ein reiner Reader. Dafür sind sie aber auch sehr viel teurer, von den hochwertigen Geräten ausgehend. Ein weiterer Nachteil ist sicherlich, dass die Tablets bei intensiver Nutzung mindestens täglich aufgeladen werden müssen. Und auf den sehr günstigen Tablets kann ich es mir nicht vorstellen, konzentriert ein Buch zu lesen, da wird das Display vermutlich zu schlecht sein.

Ich glaube aber, dass es Amazon mit dem neuen Kindle richtig macht: Der ist sehr viel günstiger als der Vorgänger, für einen geringen Aufpreis hat man beinahe weltweit einen 3G Zugang um sich Nachschub zu holen, und da bei diesen Geräte nur dann Strom benötigt wird wenn man "umblättert", soll der Akku des neuen Kindle auch angeblich bis zu einem Monat halten.

Auf welchem Gerät man nun schneller liest, auf einem Tablet mit aktiv beleuchtetem Display oder auf den eInk Displays, kann ich nicht beurteilen, da ich keines der beiden Geräte besitze.

Aber für diejenigen, die wirklich nur ein Buch lesen und tausende weitere im Speicher haben wollen, wird ein Kindle, und natürlich auch vergleichbare andere Geräte, sicher besser sein als ein Tablet.

Deswegen denke ich, dass die definitiv eine gute Zukunft haben werden. Wenn auch nur bei den eingefleischten "Leseratten" die ohne weiteren Schnick-Schnack auskommen, aber auch davon soll es ja noch eine Menge geben.
 
Ich schätze die Lage so ein, dass wohl die wenigsten davon überzeugt sind, dass durch das e-book wirklich was besser wird, anders als beim Internet. Bücher/Zeitungen haben unschlagbare Vorteile. Geringer Endkundenstromverbrauch, einfache Haltbarkeit, günstigere Vertragslage sind nur einige davon.
 
ehrlich gesagt, ich halte von eReadern genau so wenig wie von Netbooks
zu klein, zu schwer, zu unhandlich, zu teuer
vielleicht liegt es auch einfach daran, das ich dafür keine Verwendung habe
 
Meine Freundin hat sich einen zum Burzeltag gewünscht.
Gesagt, getan, sie hat jetzt den Sony Reader (gibts bei Thalia) und ist mordshäppy damit!
Hat sich etliche Bücher gesaugt, über die Sony Software mit ihrem Reader synchronisiert und steckt ihre Nase nur noch in das kleine pinkfarbene Readerchen.
Ich glaube schon, dass das noch mehr Leuten so gefallen wird.
Ich selbst lese lieber innem richtigen Buch :D
 
-Iwan- schrieb:
...zu klein, zu schwer, zu unhandlich, zu teuer...

Genau das sind die eReader ja nicht. Sie haben die Größe eines Taschenbuchs, also ok (sie sind vor allem größer als jedes Handydisplay, die sind zu klein zum lesen), das Kindle ist leicht (schon das Modell vorher, viel leichter als das iPad), das Kindle (und andere Reader) lassen sich entspannt in einer Hand halten aber auch beidhändig (eben wie ein richtiges Taschenbuch, oder ist dir das auch zu unhandlich?) und teuer? na ich weiß nicht, das aktuelle Kindle ist vom Preis her total fair. Ich habe mir Stephen Kings "Die Arena" für ca. 27 Euro gekauft, also ca. 1/4 vom Readerpreis (kindle bei Eigenimport). 100 Euro (oder mit Zoll/Versand ca. 150) halte ich für sehr fair, wenn man bedenkt, das man nebenher tausende/millionen freie Bücher direkt haben kann. Außerdem steckt im Kindl ein Wörterbuch und wenn man will direkt ein Zugang zu mehr Büchern.

Deliberation schrieb:
... dass Leser auf passiven Displays Texte nochmal deutlich langsamer lesen als auf dem iPad, dürften dem Markt noch weiteren Schwung verleihen....

Das ist doch quatsch! Hast du den Text selber gelesen? Da stand was von ca. 6%, als von nicht praxisrelevantet und nicht repräsentativ. Also von deutlich langsamer kann keine Rede sein.

Deliberation schrieb:
... Als Fazit kann man also nur sagen, dass der Markt für e-Reader im Januar 2010 mit einem Paukenschlag angefangen hat, wir aber Ende 2010 nun schlechter dastehen, als vor der CES.

Auch das halte ich für falsch. Die CES ist eine Messe für Prototypen, technischen Aussichten und betriebswirtschaftlichen Absichten. Niemand erwartet tatsächlich, das alles, was auf Messen vorgestellt wird auch umgesetzt wird. Und wir stehen heute nicht schlechter da, weil es Anfang des Jahres nichts besseres zu kaufen gab als heute. Ganz im Gegenteil, Amazon hat einen neuen Reader herausgebracht, die Preise für die Geräte fallen und andere werden in Kürze nachziehen. Ob es farbige Display geben wird? Ob diese biegsam sind (wozu eigentlich? ist das notwendig?) Aktuell ist der eReader nicht tot sondern recht gesund und munter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Meinungen!

@W3hrWolf: ja, die e-Ink ist schon faszinierend. Ich habe auch gestaunt, als ich vor Jahren bei einem Kollegen ein erstes Gerät gesehen habe!

@daniel_m: genau das Nischendasein halte ich aber für eine ungünstige Sache. Ein Markt entwickelt sich doch durch die Nachfrage. Und wenn wenige Nachfragen, dann sind die Geräte erstens schwerer zu beziehen, es gibt weniger Auswahl und drittens kann weniger in die Entwicklung investiert werden, da die Stückzahlen geringer sind.

@jhoech: an der Energieeffizienz der Reader muss IMHO noch gearbeitet werden. An sich finde ich diese aber gegenüber Büchern interessanter, weil sie deutlich leichter sind. Und entgegen Zeitungen sind die Reader deutlich handlicher.

@-Iwan-: die Geräte sind eigentlich sehr leicht und kompakt. Der neue Kindle zeigt da den Trend auf.

@PaladinX: warum liest Du lieber ein "richtiges" Buch? Ist es das haptische Erlebnis, also das Anfassen des Buches? Oder ist es für Dich attraktiv, weil mal etwas nicht elektronisch ist?

Vorhin hat sich meine Annahme, wie schlecht es um den e-Reader-Markt noch einmal bestätigt. Ein Blick in die Preisvergleichsmaschinen zeigt, dass es nur noch wenige Geräte und noch weniger Hersteller gibt. Zudem sind von den wenigen Modellen noch weniger überhaupt verfügbar.
 
Die Unhandlichkeit einer Zeitung stört mich im Lesesessel bei einer Zeitungssession nicht wirklich, und so unhandlich sind Zeitungen gut gefaltet garnicht.

Bücher sind schwer? Der Brockhaus, schon ja..., gut ok man könnte mehr Bücher in Urlaub auf Reisen mitnehmen, nur, wie ich schon sagte, gibt es bei mir Hemmungen, da nicht jedes Buch gleichermaßen als e-book verfügbar ist. Vertraglich erwarte ich ebenfalls elends Quärelen. Wann kommt wohl das erste e-book NUR für einen Reader heraus und ist nirgends sonst erhältlich? Das wär dann fänd ich so ein Abschuss, oder Amazon zieht dir den Kundenstatus ein...

Wasserdicht sind Bücher eher, weiter verbreitet und optisch ansprechender, mir fällt noch mehr ein.
 
Deliberation schrieb:
...Vorhin hat sich meine Annahme, wie schlecht es um den e-Reader-Markt noch einmal bestätigt. Ein Blick in die Preisvergleichsmaschinen zeigt, dass es nur noch wenige Geräte und noch weniger Hersteller gibt. Zudem sind von den wenigen Modellen noch weniger überhaupt verfügbar.

Gab es denn mal mehr Hersteller als heute? Also wirklich Hersteller, die auch ein Produkt am Markt hatten und nicht nur Ankündigungen und Absichten zeigten? Gab es denn mal mehr Modelle als heute zu kaufen?

Der eReader Markt kommt IMO gut ins Rollen bzw. ist es. Klar wird er evtl nicht die Stellung von Notebooks, Handys oder Tablet-PCs einnehmen, aber auch dessen bin ich mir nicht sicher. Amazon nennt zwar keine Zahlen, spricht aber von "millionen" verkaufter Kindles (und wenns nur 1Mio sind). Das sind doch gute Aussichten, zumal das eigentliche Geld nicht in den Geräte, sondern in den eBooks stecken (wie bei Konsolen) und hier nennt Amazon doch recht beeindruckende Zahlen (mehr eBooks als Hardcover, hohe Wachstumsraten). Im Grunde stehen nur die Verlage noch im Weg, so wie bei der Musik vorher. Und spezialisierte mp3-Player (im Grunde auch eine Nische) sind ja auch erfolgreich.

Der Markt für spezialiserte Geräte ist immer vorhanden (selbst Handys werden zurückgezüchtet, um einfacher damit zu telefonieren), Allrounder sind doch meist dafür bekannt vieles zu können aber nichts richtig. So sehe ich auch die eReader, als "Nische", die aber eine hohe Anzahl verkaufter Geräte zulässt und noch mehr Anwendungen (eBooks, News, Zeitschriften).
 
Ich lese Zeitungen für gewöhnlich auf dem Weg zur Arbeit und da empfinde ich das sperrige Format doch als störend. Zuhause ist das sicher kein Problem, doch lese ich dort fast nie Zeitungen.

Dass Bücher schwer sind, fällt mir leider bei jedem Urlaub auf. Hardcover nehme ich da gar nicht erst mit, was die Auswahl künstlich einschränkt. Zudem nehme ich eben aus Gründen des Schleppens lieber weniger Bücher mit als zu viele. Was schade ist, denn gerade im Urlaub habe ich endlich mal Zeit zum Lesen. Ideal fände ich da einen e-Reader mit einer Akkulaufzeit, die einen Urlaub aushält.

Aber ich gebe Dir recht, die Verfügbarkeit von Büchern kann ein Problem sein. Vor allem bei den ganzen Querelen um die Rechtevergabe. Deshalb finde ich es auch so schade, dass der Markt keine Fahrt aufnimmt. Denn je größer die Zielgruppe ist, desto stärker ist der Druck auf die Rechteinhaber, diesen Vertriebskanal ebenso für ihre Werke zu nutzen.
 
Deliberation schrieb:
... Deshalb finde ich es auch so schade, dass der Markt keine Fahrt aufnimmt. ....

Der Markt nimmt gehörig an Fahrt auf, Verkaufszahlen an eReadern und eBooks nehmen massiv zu, es gibt einen neuen Reader von Amazon, die anderen ziehen daher mit Sicherheit bald nach (in Modellen und/oder Preisen). Du vergleichst doch hier nur die Messeansagen und Ankündigungen mit der aktuellen Lage, das ist aber nicht korrekt. Farbe wird evtl. später kommen und biegsame Displays sind IMO nicht praxisrelevant, sondern eine Machbarkeitsstudie.

Meine Traumanwendung für einen eReader: ich bin beruflich oft mit dem Flugzeug unterwegs und man bekommt an den Schaltern jede Menge kostenlos Zeitungen (z.B. Lufthansa). Hier würde ich mir wünschen per WLAN einfach einen Kindl anzubüchsen und dann mal eben anstelle der Papierausgabe eine PDF (oder was auch immer) zu erhalten, meinetwegen mit 24h Haltbarkeit (muss aber nicht). Das dann entspannt auf dem Flug durchblättern und wech damit.

Daneben gibt es wie gesagt Millionen freier Bücher, alle Klassiker sind public domain, wer sich also überlegt Moby Dick, Dracula, Frankenstein, Tom Sawyer und Huck Finn, Jules Verne und Mark Twain, Poe, Shakespeare, Goethe und und und zu kaufen, der holt sich einen eReader und lädt den Rest kostenlos aus dem Internet.
http://gutenberg.spiegel.de/
Und es gibt Autoren wie Cory Doctorov, der seine Bücher kostenlos vertickt, als PDF. http://de.wikipedia.org/wiki/Cory_Doctorow

Die Welt ist eigentlich gemacht für einen Kindl und Co. Und die anderen Bücher kommen schon noch, das dauert nur noch ein Weilchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, Spiegel Online hat nun auch festgestellt, dass das iPad den eReader-Markt nachhaltig negativ beeinflusst hat:

http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,711270,00.html

Zum Beispiel zum Thema Que-Reader, der kein irrer Prototyp war, sondern geplant dieses Jahr veröffentlicht werden sollte:

Apple hat dem Hersteller jedoch die Zuversicht in das Projekt genommen. Das Umfeld sei derzeit nicht günstig, teilte Plastic Logic mit: "Der Markt hat sich dramatisch verändert, und mit den bisherigen Produktverzögerungen erscheint es nicht sinnvoll, das Projekt fortzuführen."
 
Ich finde die Apple-Diskussion da ja mal voll geil und die Argumente, die da so vorgebracht werden.
Definitiv werde ich mir nix von Apple kaufen, da ich deren Firmen- und Lizenzpolitik nicht mag.
Veraltete Hardware wird in schicke Gehäuse verpackt, mit einem abgeschlossenen OS versehen und dann auch noch überteuert verkauft - das kann scheinbar nur Apple!
Das schlimme daran ist, das die Leute dafür dann auch noch Geld ausgeben und stolz behaupten, das es Out-of-the-box funktioniert.
Was ein Bullshit und das lässt sich sofort anhand des iPhones und iPads beweisen: packt es aus und schaltet es ein!
Na, könnt ihr sofort telefonieren oder Bücher lesen? Nein, ihr braucht erst einen Mac oder PC, um die Sachen per iTunes zu aktivieren bzw. registrieren, denn sonst geht da mal gar nix.

Zum iPad und zum Thema dann mal was:
Nur zum Lesen von Büchern oder Zeitungen werde ich mir kein solches Gerät kaufen. So ein Gerät muss schon Multimedia-, Office- und Internetfähig sein, damit es für mich über einen Sinn hätte.
Das iPad lässt nicht mal Flash zu und hat nicht mal USB (afaik), das Kindle kann alles andere wohl nicht und sonst? Da gibt es nicht viel auf dem Markt, außer man kauft sich ein Netbook, was dann aber wieder schwerer ist und keinen Touchscreen hat.
 
Eine weitere Entwicklung:

Das E-Book wird in Deutschland nach einer Studie nur langsam zum Erfolg. Für 2015 prognostiziert die Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) für das elektronische Buch in der erzählenden Literatur einen Umsatzanteil von mehr als 350 Millionen Euro (6,3 Prozent) am Buchmarkt. Im laufenden Jahr dürfte der Umsatz in dieser Gattung (Belletristik) gerade mal bei 20 Millionen Euro liegen, heißt es in der Untersuchung nach Mitteilung von PwC am Montag in Frankfurt. Das läge prozentual noch unter dem Marktanteil, den E-Books in den USA bereits 2009 erreicht hatten.

Quelle und weitere Informationen: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,714676,00.html

Interessant ist die Ansicht von PWC, dass das iPad überhaupt erst das Potenzial für e-Reader gefördert hat. Jedenfalls für Deutschland.
 
Und weiter geht es mit der verkorksten Entwicklung:

RUSNANO hat nun in Plastic Logic investiert (wir erinnern uns, der Que sollte es werden). Nun will man offensichtlich eine verbesserte Version des vor vor zirka sechs Monaten gestoppten Que auf den Markt bringen... oder so. Jedenfalls entschied man sich vor sechs Monaten gegen einen Produktstart eines eReaders (der Preis war wohll nicht konkurrenzfähig) und für mehr Forschung und Entwicklung, die sich heute so liest:

And some exciting, unrelated products are in the pipeline – products that will be fired by Cambridge brain power and increasingly manufactured in Russia.

Quelle: http://www.businessweekly.co.uk/ind...r-on-the-way&catid=291:technology&Itemid=1036

Nachdem auch News Corporation mit der Skiff-Technologie bis heute nichts angefangen hat, dürfen wir auf hauchdünne, biegsame und farbige eInk-Reader wohl noch ein paar Jahre warten...
 
Hallo!

Ich halte Apple-Produkte für überteuerten Edel-Schrott. Ein iPad oder iPhone kaufen, das man nach einigen Jahren wegwerfen kann, nur weil der fest eingebaute Akku den Geist aufgegeben hat und ein Austausch sich nicht mehr lohnt? Nein danke! Das ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch eine Katastrophe.
Und wer so ein Ding mit LCD-Bildschirm mit einem eBook-Reader vergleicht, der hat null Ahnung und sollte sich besser informieren. Allein schon die Akku-Laufzeit spricht gegen den Gebrauch eines PC-Tablets zum Lesen, da es nach einigen Stunden wieder aufgeladen werden muss, während Geräte mit elektronischer Tinte mitunter Monate laufen. Außerdem ist elektronische Tinte viel augenfreundlicher.

Wenn eBook-Reader nicht noch so teuer wären, hätte ich mir schon längst ein Kindle 3 geholt, das immerhin noch 140 Euro kostet - und das in der A5-Variante. Die große Version, Kindle DX, ist optimal für PDF-Dokumente und Zeitschriften, kostet aber stolze 400 Euro. :o Aber am Anfang sind technische Luxus-Gadgets ja immer ziemlich kostspielig, wenn ich mal an CD-Brenner erinnere...

Die Zukunft von eBook-Readern finde ich sehr spannend, vor allem in Hinblick auf E-Ink-Farbdisplays, die auch bewegte Inhalte darstellen können - so wie z. B. das Mirasol-Display von Qualcomm (man schaue sich mal dieses Video an - genial!) oder Displays von Liquavista (würde übrigens Mitte Januar von Samsung übernommen), die erstmals in der zweiten Jahreshälfte 2011 auf den Markt kommen sollen.

Ich finde die Zukunft diesbezüglich sehr spannend. Zig Zeitschriften auf einem kleinen Kärtchen und in super Qualität auf einem E-Ink-Display - wunderbar! Und Bücher sowieso, da die ja noch viel weniger Platz einnehmen.
 
Super, vielen Dank für Deinen Beitrag! So habe ich mir den Informationsaustausch hier vorgestellt.

Das Qualcomm-Display war mit noch gar nicht bekannt. Hier gibt es mehr Informationen zu dieser Technik:

http://www.qualcomm.de/products/mirasol-display-technology

und hier:

http://www.mirasoldisplays.com/

Ich stimme Dir auch hinsichtlich der Argumente Akkulaufzeit und Ergonomie zu. Obwohl Mirasol hier wieder eine andere Richtung einschlägt. Das in dem Video verlinkte Gerät hat gerade noch eine Woche Akkulaufzeit, derzeit wird vermutet, dass der Einbau von Backlits für schlechte Lichtverhältnisse die Akkulaufzeit noch weiter reduzieren könnte.

Warum man Backlits überhaupt in Betracht zieht? Wahrscheinlich genau aus dem gleichen Grund, aus dem man kapazitive Folien in eReadern verbaut, obwohl sie die Lesbarkeit verschlechtern: die Tablets generieren Bedarf. Und so geht die Produktentwicklung (leider) in die Richtung, dass auch eReader mehr können sollen, statt hoch spezialisiert zu sein:

our devices need to be as versatile and varied as we are and while technically speaking, eReaders are better for actually reading, most people would rather carry one device that can do all of their mobile entertainment tasks, plus possibly some work.

Quelle: http://www.gottabemobile.com/2011/04/11/do-we-really-need-ereaders/

Und so wird topaktuell wieder die Frage diskutiert, die ich schon anfangs aufgeworfen habe:

"Will Tablets Kill E-Readers?"

Ich kann dazu nur sagen: hoffentlich nicht. Einen Urlaub mit einem knapp über 100 Gramm leichten, mehrere Wochen lauffähigen, flexiblen eReader in A5-Format o.ä., das kann ich mir noch vorstellen. Aber mit 'nem Tablet am Strand... da würde ich lieber Bücher bevorzugen.
 
Hallo,

ich habe mich gemeldet, weil mich das Thema brennend interessiert. Wenn man auf YouTube "Mirasol" eingibt, findet man einige interessante Produkt-Videos.
Die Akkulaufzeit von einer Woche bezieht sich übrigens auf die Wiedergabe von Videos - bei "normaler Nutzung" (Quelle: Spiegel) - was immer unter "normal" zu verstehen ist (2, 3 Stunden täglich, schätze ich mal). Wenn man nur liest, soll der Akku länger als eine Woche halten.

Wahrscheinlich verzögert sich die Massenproduktion von Lesegeräten mit Mirasol-Displays deswegen, weil immer mehr Tablets auf den Markt kommen. Wenn Mirasol aber nun auf reine E-Book-Reader zugunsten von Tablets mit mehr Funktionalität verzichtet, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass solche eilerlegende Wollmilchsäue zu einem günstigen Preis erhältlich sein werden. Und man man muss diese kapazitive Folien ja nicht überall verbauen.
 
Ich warte an sich auf ein Kindel 4, da das jetztige schon 1 jahr auf dem Markt ist.
Farbiges eInk ist schön und gut, würde aber eine Hintergrundbeleuchtung, die man option an und ausschalten kann bevorzugen.
Ich hatte selber das vergnügen einmal das Ipad 1 und 2 für gute 10 tage zu haben. Auch das lesen habe ich mir angeschaut. Das lesen nachts mit der niedrigsten Helligkeit (in ibooks kann man diese nochmals extrem runter drehen Tipp von mir) einfach nur spaß.
Leieder ist das Ipad 1/2 mit 9,7" viel zu groß und zu schwer. Das Kindle 3 wiegt nur 250gram und hat 6".
 
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