T
Tandeki
Gast
Hallo zusammen,
mich würden eure Meinungen und Informationen zum Thema "Entwicklung der e-Reader" interessieren. Weil es noch keinen dedizierten e-Reader-Bereich gibt und es hier um Entwicklung und damit Forschung geht, poste ich das Thema hier in diesem Bereich.
e-Reader, also digitale Geräte zum Lesen von Text gibt es schon seit etlichen Jahren. Mit der CES 2010 kam dann endlich Bewegung in den Markt, stellten doch einige Firmen innovative Geräte vor. Die interessanteste Neuerung kam wohl von zwei Firmen, Plastic Logic und Skiff. Beide Firmen stellten sehr dünne, leichte und dennoch robuste e-Reader vor, deren Display zudem biegsam ist. Zusammen mit einem Touchscreen, der sich nicht wie bisher sehr negativ auf den Kontrast der eInk auswirkt, eine echte Innovation am Markt, die einige "early adopters" gedanklich schon Geld vom Konto abbuchen liess.
Nach der CES wurde es dann aber erstmal still um die neuen Geräte, weder gab es konkrete Aussagen zu Lieferterminen noch Preisen. Der erste Rückschlag kam für den Markt kaum zwei Monate nach der CES. Ausgerechnet die Player im e-Reader-Markt selbst demontierten das Vorankommen der erst vorgestellten, neuen Reader, indem farbige Displays noch für das selbe Jahr angekündigt wurden. Den Todesstoß versetzte aber Apple dem Markt. Und das ausgerechnet mit dem iPad, das mit einem aktiven, hintergrundbeleuchteten Display so gar nicht den ergonomischen Anforderungen eines Buchersatzes entspricht.
Nach neusten Aussagen von Apple nutzen überraschend viele Käufer des iPads dieses Gerät zum Lesen elektronischer Bücher und Meldungen, dass Leser auf passiven Displays Texte nochmal deutlich langsamer lesen als auf dem iPad, dürften dem Markt noch weiteren Schwung verleihen.
Die ersten Effekte dieser Entwicklungen sind auch schon zu sehen. Plastic Logic will gar keinen Release-Termin des angekündigten Que-Readers mehr nennen, von diesem Jahr spricht nicht einmal mehr der Hersteller selbst. Skiff mit seinem Skiff Reader ist hingegen erstmal begraben, würde Skiff doch kürzlich von News Corp aufgekauft.
Als Fazit kann man also nur sagen, dass der Markt für e-Reader im Januar 2010 mit einem Paukenschlag angefangen hat, wir aber Ende 2010 nun schlechter dastehen, als vor der CES. Selbst die letzten Hersteller und Entwickler von e-Reader konzentrieren sich nun nur noch auf den Business-Markt, die Zukunft auf dem Consumer-Markt scheint den "Pads" zu gehören. In meinen Augen ist das schade, denn leichte, biegsame und robuste e-Reader mit passiver Displaytechnik hätte ich als Buchersatz durchaus interessant gefunden.
Soweit meine Einschätzung der Entwicklungen in diesem Jahr. Seht ihr das genauso? Wie schätzt ihr den Markt ein und wohin geht die Entwicklung bzw. wohin könnte oder sollte sie gehen?
Vielen Dank,
Deliberation!
mich würden eure Meinungen und Informationen zum Thema "Entwicklung der e-Reader" interessieren. Weil es noch keinen dedizierten e-Reader-Bereich gibt und es hier um Entwicklung und damit Forschung geht, poste ich das Thema hier in diesem Bereich.
e-Reader, also digitale Geräte zum Lesen von Text gibt es schon seit etlichen Jahren. Mit der CES 2010 kam dann endlich Bewegung in den Markt, stellten doch einige Firmen innovative Geräte vor. Die interessanteste Neuerung kam wohl von zwei Firmen, Plastic Logic und Skiff. Beide Firmen stellten sehr dünne, leichte und dennoch robuste e-Reader vor, deren Display zudem biegsam ist. Zusammen mit einem Touchscreen, der sich nicht wie bisher sehr negativ auf den Kontrast der eInk auswirkt, eine echte Innovation am Markt, die einige "early adopters" gedanklich schon Geld vom Konto abbuchen liess.
Nach der CES wurde es dann aber erstmal still um die neuen Geräte, weder gab es konkrete Aussagen zu Lieferterminen noch Preisen. Der erste Rückschlag kam für den Markt kaum zwei Monate nach der CES. Ausgerechnet die Player im e-Reader-Markt selbst demontierten das Vorankommen der erst vorgestellten, neuen Reader, indem farbige Displays noch für das selbe Jahr angekündigt wurden. Den Todesstoß versetzte aber Apple dem Markt. Und das ausgerechnet mit dem iPad, das mit einem aktiven, hintergrundbeleuchteten Display so gar nicht den ergonomischen Anforderungen eines Buchersatzes entspricht.
Nach neusten Aussagen von Apple nutzen überraschend viele Käufer des iPads dieses Gerät zum Lesen elektronischer Bücher und Meldungen, dass Leser auf passiven Displays Texte nochmal deutlich langsamer lesen als auf dem iPad, dürften dem Markt noch weiteren Schwung verleihen.
Die ersten Effekte dieser Entwicklungen sind auch schon zu sehen. Plastic Logic will gar keinen Release-Termin des angekündigten Que-Readers mehr nennen, von diesem Jahr spricht nicht einmal mehr der Hersteller selbst. Skiff mit seinem Skiff Reader ist hingegen erstmal begraben, würde Skiff doch kürzlich von News Corp aufgekauft.
Als Fazit kann man also nur sagen, dass der Markt für e-Reader im Januar 2010 mit einem Paukenschlag angefangen hat, wir aber Ende 2010 nun schlechter dastehen, als vor der CES. Selbst die letzten Hersteller und Entwickler von e-Reader konzentrieren sich nun nur noch auf den Business-Markt, die Zukunft auf dem Consumer-Markt scheint den "Pads" zu gehören. In meinen Augen ist das schade, denn leichte, biegsame und robuste e-Reader mit passiver Displaytechnik hätte ich als Buchersatz durchaus interessant gefunden.
Soweit meine Einschätzung der Entwicklungen in diesem Jahr. Seht ihr das genauso? Wie schätzt ihr den Markt ein und wohin geht die Entwicklung bzw. wohin könnte oder sollte sie gehen?
Vielen Dank,
Deliberation!