Fragen zum Behringer U-Phoria UMC202HD

Witzig also in mittelstellung wäre mir das viel zu leise hihi. Und ich bin eigentlich nicht taub.
Hab den beyer denk ich so seit 6-7 Jahren.

Ist es denn falsch den Lautstärkeregler komplett aufzudrehen, also auch beim motu m2? Ich Dreh das normal immer voll auf und Regel das dann über Windows. Hab nen Lautstärkeregler an der Tastatur. Ist die Vorgehensweise falsch?
 
Idealerweise sollte man die Lautstärke unter Windows auf 100% gestellt lassen, um die volle Dynamik bei der digitalen Signalverarbeitung auszuschöpfen. Wenn du dennoch über diese regeln möchtest, dann würde ich dazu raten, den Kopfhörerausgang nicht auf volle Pulle zu stellen. Eher so 70-90% max., zwecks analogem Sweetspot.
 
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@Der Kabelbinder
Ich gehe auch recht pragmatisch dran. Taugt das Interface als Basis was, kann man an den anderen Stellschrauben drehen. Aus den Tests ist ja das Motu auch am Kopfhörerausgang gut raus gekommen.
Aber der DT990 in seiner modernen Version ist schon eien harte Badewanne. Da kann man bei den Betonungen runter regeln. Ich habe auch noch stark mittenbetonte kopfhörer und da muss ich das Behringer auch nicht aufdrehen.
 
@Kabelbinder: ok das ist mir dann wirklich neu. Wobei man bei nem Onboard Sound oder einer internen Karte xonar z.b. ja keine große Möglichkeit hat, die Lautstärke anders zu regeln, wenn man nen kopfhörer ohne Lautstärkeregler hat was ja so üblich ist ;) wobei focusrite jetzt nix schlimmes gehört habe als ich alles auf volle Pulle gestellt hatte..
 
Prinzipiell ist es absolut richtig, was Kabelbinder schreibt, aber bei dem geringen Dynamikumfang der meisten Musikstücke ist es auch kein Drama, wenn man die Windows-Lautstärkeregelung benutzt. Ich mache das inzwischen auch (wieder) und komme gut damit klar.

Messtechnisch ist es wohl auch kein großes Problem, vorausgesetzt man nutzt eine gute Soundkarte. Hier ein interessanter Beitrag dazu im hifi-forum: link

Wer keinen externen DAC wie das Scarlett besitzt und auf Nummer sicher gehen will, kann auch einfach einen analogen Lautstärkeregler dazwischen schalten, zB einen passiven Monitorcontroller.

Zum Thema KHV: Ich hab das Scarlett 2i2 auch im Einsatz, und die Kopfhörersektion ist die absolute Schwachstelle bei diesem Interface. Genau genommen hat das 2i2 mit den schlechtesten KHV, den ich kenne. Das Ding taugt nur für sehr niedrigohmige, wirkungsgradstarke Kopfhörer, da bei 300 Ohm weniger als 5 mW Leistung zur Verfügung stehen. Das sind Werte auf Smartphone-Niveau. Sowohl mein AKG K701 als auch der Sennheiser HD650 überfordern den KHV. Daher bin ich inzwischen wieder zurück zu meiner Essence ST, die Gottseidank auch in meinem aktuellen PC noch problemlos läuft. Die Karte hat definitiv genug Leistung, um den Senni kontrolliert zu betreiben, den Unterschied hört man massiv. Die Lautstärke ist dabei gar nicht das Problem, aber der Bassbereich klingt an der Essence trocken, druckvoll und transparent, Mittel- und Hochton gewinnen an Klarheit, während das Scarlett den berühmten Sennheiser-Teppich erzeugt und im Bassbereich im Vergleich unpräzise und schwammig klingt. Dreht man lauter, bleibt das Klangbild bei der Essence absolut stabil, beim Scarlett schleichen sich recht früh die ersten Verzerrungen ein, vor allem im Mittelton. Der K701 tönt zwar auch an der Essence ziemlich dürftig, aber ebenfalls besser als am Scarlett. Ist mir aber wurscht, denn seit ich den Senni habe liegt der AKG eh nur noch in der Ecke. Mit AKG bin ich inzwischen durch, ich mag diese Soundsignatur einfach nicht.

Beim KHV sollte man keine Kompromisse machen, was die Leistung angeht. Das M2 dürfte da deutlich mehr Saft haben als das Focusrite und ist eine gute Wahl, denke ich.
 
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Ich habe vielleicht noch ein paar Ergänzungen zum besseren Verständnis:
PeterPlan schrieb:
bei dem geringen Dynamikumfang der meisten Musikstücke
Dazu: http://dr.loudness-war.info/
Der höchste Dynamikumfang von "echter Musik" (nicht alles in der Datenbank ist Musik im engeren Sinne) liegt so bei 22, der niedrigste bei 4. Natürlich sagt das nichts über die Gesamtqualität der Dateien aus (siehe hoher Dynamikumfang von Platten bei vergleichsweise komprimierter und stark rauschender Gesamtqualität), allerdings korreliert das schon oft durchaus.
Ist auch ganz lustig das mit dem Foobar Plugin mal selber zu testen.

PeterPlan schrieb:
Beitrag dazu im hifi-forum: link
In dem Beitrag geht der Autor auch auf die steigende Verzerrung durch Clipping bei vollem digitalen Input ein.
Hier ist eine Visualisierung dazu:
Dell XPS 8930 RealTek Onboard IMD Audio Measurements.png

Dass das Matching von einem bestimmten Kopfhörer mit einem bestimmten Zuspieler das Optimum für diesen spezifischen KH darstellt ist Unsinn. Dass sich nicht jeder KH an jeder Quelle gut betreiben lässt, ist absolut unumstößlich.
Im normalen Rahmen sind THD+N nicht so wichtig. Nur grobe Probleme (<70dB SINAD vielleicht als Richtwert?) hört man tatsächlich mit normaler Musik und normalen Kopfhörern.
Die beiden Metriken auf die jeder vor dem Kauf schauen sollte, sind Impedanz und Empfindlichkeit.
Ist die Impedanz hoch, braucht der Kopfhörer eine hohe Versorgungsspannung. Ist die Empfindlichkeit hoch, braucht er einen geringen Strom - und umgekehrt natürlich.
Wenn nun zwei hypothetische KH eine Empfindlichkeit von 100dB/V (Achtung, oft ist die Empfindlichkeit in dB/mW angegeben, das muss man dann mithilfe der Impedanz umrechnen) haben, einer 300 und der andere 30 Ohm Impedanz, so fließt bei dem mit der niedrigen Impedanz ein zehn Mal so großer Strom (3,3 vs 33mA).
Deshalb sind Kopfhörer mit hoher Impedanz (z.B. Beyer DT990, hohe Impedanz, mäßige Empfindlichkeit) tendenziell eher durch die Ausgangsspannung, welche mit niedriger Impedanz (z.B. AKG K701, mäßige Impedanz, niedrige Empfindlichkeit) oft durch den Ausgangsstrom der Quelle in ihrer Lautstärke begrenzt.
Was man leider nicht aus irgendwelchen Spezifikationen ablesen kann ist, wie flach die Impedanzkurve ist. Davon hängt (bei dynamischen KH, bei Magnetostaten ist sie immer flach), wie sehr der Kopfhörer auf eine erhöhte Ausgangsimpedanz des Verstärkers mit klanglichen Veränderungen reagiert. Das muss man einfach nachschauen (z.B. hier: https://reference-audio-analyzer.pro/en/param10.php#gsc.tab=0).
Prinzipiell gilt, dass die Ausgangsimpedanz des Verstärkers nicht größer als 1/8 der KH-Impedanz sein sollte. In manchen Fällen, z.B. bei den oben genannten populären Beyer DTXX0 und AKG K700ern, spielt das allerdings kaum eine Rolle.
Einer der unkritischsten handelsüblichen KH ist übrigens der AKG K371/361. Niedrige Impedanz, hohe Empfindlichkeit, nahezu komplett flacher Impedanzverlauf. Damit sind Spannung, Strom und Ausgangsimpedanz der Quelle fast vollkommen egal, etwas überspitzt gesagt klingt der an einer Kartoffel genauso gut wie an einem Topping A90.

PeterPlan schrieb:
die Kopfhörersektion ist die absolute Schwachstelle bei diesem Interface
Ja, die Focusrite der 3. Generation sind in der Hinsicht fürchterlich, die KHVs sind ein absoluter Witz. Die 2. Generation war wesentlich besser.
Das Motu M2 ist ganz ordentlich für mäßige Lautstärke mit empfindlicheren Kopfhörern ohne extremen EQ etc.
Der Ausgangsstrom (und damit natürlich die Leistung) ist allerdings stark limitiert, 23mW @300Ohm ist ok, 22mW @32Ohm ist wenig. Ob das für die K701 genügen würde, weiß ich nicht so recht, die Beyer dürften daran kein Problem sein.
Vergleicht man das mit einem richtigen KHV wie etwa dem JDS Atom (99$, kein teurer Exot oder so), so sieht man, dass dort mit 1100mW @33Ohm deutlich mehr Leistung zur Verfügung steht. Dafür braucht es aber natürlich eine entsprechend leistungsfähige (und saubere) Spannungsversorgung, die bei Audioelektronik nicht selten die größte Herausforderung darstellt.

So, vielleicht hilft das ja irgendjemandem beim Verständnis.
 
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Sehr guter und informativer Beitrag, danke dafür!

Eben habe ich den Test vom M4 auf audiosciencereview gesehen.

18 mW bei 300 Ohm und 24 mW bei 33 Ohm sind auch nicht gerade üppig. Kopfhörer wie den K701 kann man auch da wieder vergessen, selbst für den DT880 wirds ziemlich knapp. Die USB-Devices haben halt alle das Problem, dass sie über den Bus nicht viel Strom bekommen.

Zum Vergleich: Die Essence liefert maximal 133 mW (300 Ohm) bzw. 760 mW (32 Ohm)! Das ist schon eine ganz andere Hausnummer.
 
Wundert mich ein bisschen, angesichts der in den Specs angegebenen 12,5 dBu. Offenbar scheint die Ausgangsleistung auch nicht sonderlich linear zu skalieren. Bei Julian Krause liegt das untere Mittelfeld mit rund 30 mW auf 150 Ohm vorne.

Bezüglich Kompatibilität zu Beyers 250 Ohm'ler:
https://www.computerbase.de/forum/t...mic-dt-770-pro-250-ohm.1908709/#post-23998341

Mal schauen, was der TE sagt.
Besser als das Behringer ist es allemal.
 
Der Kennschalldruck bei den 250-Ohmern von Beyer liegt bei 96db/1mW. Da reicht das M2 gerade so aus. Schlecht wird es nicht klingen.
 
Selbst mit geschätzten 25 mW wären es immer noch 108 dB Peak. Das könnte für ein "gut laut" reichen. Ansonsten muss wohl wirklich ein dedizierter Amp her.
 
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Na ich schau mal. Der motu liegt in der packstation. Gibt es keine Interfaces die von haus aus nen gescheiten khv drin haben? Oder kosten die dann alle gleich 500+ Euro? Und welcher khv wäre dann angebracht falls es nicht reicht?
 
Mach dir keinen Stress! Probier das Ding erstmal aus. Von den Werten her ist es absolut okay, und definitiv besser als Behringer oder Focusrite. Solltest du wider Erwarten doch mehr Power benötigen, solltest du dich nach einem Interface mit eigener Stromversorgung umsehen. USB limitiert hier einfach.
 
Das Problem ist, dass der Ausgangsstrom begrenzt wird, weil nicht genug Leistung zur Verfügung steht.
Die Spannung kommt hin (Testergebnis 14,55mA @600Ohm = 2,95Vrms), Spezifikation 12,5dBu = 3,26Vrms ist vermutlich @10kOhm, also minimale Leistung (1mW) - würde ich jetzt mal annehmen.

So oder so:
Ein Interface mit gutem KHV wirst du 1) nicht für wenig Geld und 2) nicht ohne zusätzlichen Stromanschluss finden. Das einzige (mehr oder weniger) Interface mit gutem KHV, das mir so einfällt, ist das RME ADI 2 Pro - und da bist du preislich ganz, ganz woanders.
Wenn du wirklich mehr Leistung brauchst, und so schwach ist das Motu nun auch wieder nicht, solltest du eher noch einen KHV kaufen, eine gute Option wäre der Topping L30. Den hängst du an die RCA Ausgänge des Interfaces.
 
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Ja ich schaue mal , ich denke das wird schon passen.
Die Essence war tatsächlich krank aber so laut hört ja auch niemand Musik. Da braucht man ja gleich ein neues Trommelfell ... Läuft man da eh nicht irgendwann Gefahr den Kopfhörer zu schrotten ?

So wie ich das lese ist es wesentlich lauter als das Scarlett Ding und das war grenzwertig von der Lautstärke aber klanglich irgendwie gut. Somit sollte das bestimmt alles passen :)

Nachher bin ich schlauer und werde berichten.
 
Wie schon geschrieben, bitte ohne Panik testen und dann die Problempunkte ansprechen.

Zu der Preisspanne bei den interfaces habe ich auch schon was geschrieben und im Studio werden auch externe KHV genutzt und das Signal auch mal auf mehrere Kopfhörer nach Anzahl der Musiker verteilt. So auch bei Radiosendungen und anderen Broadcast Übertragungen.
Letztlich wird aber mehrheitlich über Lautsprecher für Laustprecherwiedergabe abgemischt, obwohl Kopfhörer durchaus höhere Kontrolle bieten.
 
jacky schrieb:
Läuft man da eh nicht irgendwann Gefahr den Kopfhörer zu schrotten
Irgendwann, ja. Allerdings bezweifle ich, dass die Essence dafür genug Leistung hat.
Die Belastbarkeit der DT XX0 beträgt zum Beispiel 100mW (bei einer Impedanz von 250 Ohm), an meinem JDS Atom könnten die durchaus ihr Ende finden ... drei mal (der KHV leistet 314mW @250 Ohm). Allerdings wären meine Ohren wohl vorher hinüber.
Teste das einfach mal, wirst ja sehen.
 
Hallo zusammen,

ich habe bisher nur interessiert mitgelesen, da ich je nach Wahl meiner neuen Lautsprecher wohl auch ein Audiointerface brauche und der Beyerdynamic DT880 250 Ohm auch auf der Wunschliste steht. Da hier ein Interface mit externer Stromversorgung genannt wurde, wäre das Presonus Studio 68c dann ein passendes Interface mit mehr Leistung beim KHV? Wie wäre das ansonsten im Vergleich zum Motu M2 zu sehen?

Grüße
Klaus
 
Klaus05 schrieb:
wäre das Presonus Studio 68c dann ein passendes Interface mit mehr Leistung beim KHV?
Ja. Laut Spezifikationen (und die scheinen einigermaßen zu stimmen, zumindest das 24c übertrifft sie im Test sogar etwas) leistet das 68c 150mW @56Ohm (seltsame Spezifikation, warum 56Ohm?), das ergibt 2,9Vrms und auf jeden Fall ausreichend hohe Strombelastbarkeit.
Klaus05 schrieb:
Wie wäre das ansonsten im Vergleich zum Motu M2 zu sehen?
Schlechter, allerdings noch ok.
Ich finde es insgesamt für 249€ nicht übermäßig attraktiv, aber schlecht ist es auch nicht.
Ich halte ein Motu M2 und einen Topping L30 für die bessere Kombination (190+139+10=339€), wenn dir die 90€ mehr nicht weh tun.
 
Für 190 Euro gäbe es noch das Mackie Big Knob. Das hat ein eigenes Netzteil und soll gut Leistung am Kopfhörerausgang haben. Habe dazu allerdings noch keine Messungen gesehen. Ebenso wenig zum größeren Presonus 68c, welches ja ebenfalls mit eigenem Netzteil kommt.
 
jacky schrieb:
So wie ich das lese ist es wesentlich lauter als das Scarlett Ding und das war grenzwertig von der Lautstärke aber klanglich irgendwie gut.
nicht böse gemeint, aber wann wurde bei dir der letzte Hörtest gemacht?
 
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