Gesucht: WLAN-Lösung für große Wohnung mit Betonwänden

Sani

Lieutenant
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Okt. 2005
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Hallo zusammen,

wir ziehen in eine neue Wohnung um. Hierbei gibt es folgendes Szenario:
  • Provider ist Unitymedia. Daher werde ich eine Fritzbox 6490 Cable verwenden müssen
  • Wohnung geht über 2 Stockwerke
  • Wände sind aus Beton und der Vormieter hat schon gemeint, dass es nur ganz schlechten Empfang mit einem Access Point gibt
  • Aktuell verwende ich einen Zuhause einen ASUS RT-AC68U Zuhause und nicht die Fritzbox
  • In der neuen Wohnung werde ich mehrere LAN-Adapter von Devolo verwenden
Welche Bedingung möchte ich erfüllt haben:
  • Endgerät soll sich nahtlos mit dem besten Access Point verbinden (Mesh?)
  • Performance soll akzeptabel sein
  • Gerne favorisiert auf 5GHz
  • Lösung muss 2,4 und 5 GHz beherrschen
  • Sendeleistung muss von den Geräten herunter geregelt werden können (Aktuell verwende ich nur 5% der möglichen Sendeleistung für die (alte) Wohnung)
Nun bin ich am überlegen welche Lösung die Beste ist.
  • Netzwerk mit Devolo WLAN aufbauen (Ich kann noch keine Aussage über die Performance von Devolo in der neuen Wohnung machen)
  • Weiteren Asus Access Point kaufen und damit das 2. Stockwerk ausleuchten (verbinden mit Devolo über Strom)
  • Mal was ganz neues machen und z. B. auf Ubiquiti setzen?
Was würdet Ihr empfehlen?
 
was bedeutet akzeptable perfomance?
 
Devolo Wlan hat bei mir nie richtig funktioniert. Immer wieder Abbrüche, Datendurchsatz größtenteils lächerlich, einzig die klassische Devolo Variante funktioniert, da gehen 100 Mbit durch die Leitung, teilweise aber auch schwankend. Mittlerweile fahre ich eine Doppellösung aus dem klassischen Dlan und einem AVM 1750E AP der an der Fritzbox hängt. Damit kann ich die 120qm ganz gut abdecken ist aber nur eine Etage.
 
Bei Betondecke/wänden keine Chance.
Und auch DLAN wirst vergessen können.

Wenn ein Versorgungsschacht zwischen den Etagen besteht würde ich das zum überbrücken mit Kabel nutzen.
Auf den Etagen musst schauen ob wirklich Betonwände bestehen oder doch nur Trockenbau ?
Zur genauen Analyse bräuchte man die Grundrisse, die Gegebenheiten und was wo stehen soll um das planen zu können.
 
  • Mal was ganz neues machen und z. B. auf Ubiquiti setzen?

Das, bzw. überhaupt eine strukturierte Verkabelung mit entsprechenden APs. Bei einer großen Wohnung, mit bekannt schlechtem Empfang, und vor allem wenn die Wohnung jetzt noch leer und gut modifizierbar ist, bietet sich Kabel mit entsprechenden APs an.

DLAN könnte gut funktionieren. Ist aber eben nicht garantiert, und kommt auf einen Versuch an. Aber wenn man wie schon gesagt eh einen Neuanfang hat...
 
leipziger1979 schrieb:
Bei Betondecke/wänden keine Chance.
Und auch DLAN wirst vergessen können.

Wenn ein Versorgungsschacht zwischen den Etagen besteht würde ich das zum überbrücken mit Kabel nutzen.
Auf den Etagen musst schauen ob wirklich Betonwände bestehen oder doch nur Trockenbau ?
Zur genauen Analyse bräuchte man die Grundrisse, die Gegebenheiten und was wo stehen soll um das planen zu können.
Bei vertikaler Verlegung und Schächten ist aber auch Brandschutz ein Thema. Sollte man zumindest voher erstmal abklären
 
Schau dir die Produkte von Ubiquiti an. P/L sollte passen wenn du wirklich konsistente Leistung im WiFi möchtest. Ein Unifi AP LR oder Pro für den Anfang könnte sogar schon reichen. Falls nicht lassen die sich relativ einfach als mesh betreiben. Bitte immer an der Decke montieren um das Abstrahlspektrum komplett zu nutzen.
 
@Fujiyama : muss nicht top highperformance sein, aber ich will mit Notebook und Co. nicht 10 Sekunden auf eine Webseite warten müssen.

@leipziger1979 : Ist einfach beschrieben: 1. Geschoss: 3 Zimmer nebeneinander und auf der anderen Seite des Flurs 1 Zimmer und 2 x Bad. 2. Geschoss 1 Zimmer, Terrasse und Küche.
@leipziger1979 : Versorgungsschacht gibt es zwischen den Stockwerken nicht.

@t-6 : Prinzipiell kann ich ja einfach ein paar APs mit Kabel an Devolo aufstellen. Ich habe jedoch gelesen, dass man nicht davon ausgehen kann, dass die Endgeräte sich automatisch mit dem stärksten WLAN verbinden. Sie bleiben oft beim schlechten Signal "hängen" bis zu den AP wechseln, daher die Idee eines Meshs.

Frage zu Mesh: Ich habe gelesen, dass die APs bei Mesh ein separates Funkband zum Austausch von Informationen benutzen. Kann ich die APs auch (über Devolo) per Ethernetkabel verbinden und sie tauschen die Informationen über Ethernet aus? Oder machen die das nur über Funk?
 
Gut dann reichen ja auch z.b 10 Mbit aus
 
Aber die Hauptfrage ist ja, wie ich eine gute Ausleuchtung erreicht. Meine These: Ist die Ausleuchtung in Ordnung, wird der Durchsatz auch passen.
Daher bin ich guten Ideen immer aufgeschlossen :)
 
Gute Ausleuchtung=ein AP pro Stockwerk.

Welche Bedingung möchte ich erfüllt haben:
  • Endgerät soll sich nahtlos mit dem besten Access Point verbinden (Mesh?)
Machen Endgeräte nicht freiwillig. Dafür brauchst du eine Controller-Software. Ob das Devolo "Mäsch" das kann weiß ich leider nicht. Würde mich aber interessieren.
 
Daher werde ich eine Fritzbox 6490 Cable verwenden müssen
Eine eigene oder von Unitymedia? Die von UM kann kein Mesh.

Wenn du Mesh mit Wifi Roaming willst dann nimm AVM PowerLAN Adapter mit Accesspoint statt den Devolos. Je nach Situation welche mit durchgeschleifter Steckdose nehmen.
Da haste dann auch mit der 6490 bequem alles in einem Webinterface.
 
@h00bi : Ja, bei einem Mesh mit 2 APs müsste ich mir noch einen kaufen, da die Fritzbox nicht kompatibel ist mit meinem ASUS AP.
Bis jetzt setze ich in der alten Wohnung auf Devolo und würde das auch nicht ändern wollen, daher ist meiner Meinung nach die Variante mit meinem neuen ASUS AP die kostengünstigste.

@bubu9 : welche Controller Software benötige ich da? Kann ASUS das? Welchen AP-Hersteller hat eine entsprechende Software? Ubiquiti?
 
@bubu9 : welche Controller Software benötige ich da? Kann ASUS das? Welchen AP-Hersteller hat eine entsprechende Software? Ubiquiti?[/QUOTE]

Jup, Ubiquiti. Aber wie gesagt, bin Admin und auch gerne bereit neue Produkte auszuprobieren. Die müssen dann aber mindestens genauso gut funktionieren wie Ubiquiti und billiger sein.
 
Ergänzung: gerade gesehen: Meine Fritzbox Cable kann noch kein Mesh, da Unitymedia nicht die entsprechende Firmware verteilt hat.
Also bleibt derzeit nur
  • Ubiquiti
  • Devolo (Mehrere Adapter ohne WLAN vorhanden)
  • ASUS (1 AP vorhanden)
Ubiquiti soll den Handover zwischen den APs beherrschen. Kann jemand sagen, wie es bei den anderen aussieht?
 
Man findet im Internet leider sehr wenig Erfahrungen zu deren "Mäsch" Systemen. Der Begriff Mesh ist ja auch total undurchsichtig und undefiniert. Einem Kunden mit deinen Anforderungen würde ich aktuell halt Ubiquiti empfehlen. Würde mich aber trotzdem freuen, wenn es in Zukunft APs unter 80 Euro mit dem gleichen Funktionsumfang gibt.
 
Und täglich grüßt... Ich mach's heute aber mal kurz:

Mesh ist zZt DAS Schlagwort in der Branche. Das heißt aber noch lange nicht, dass es in allen Fällen auch tatsächlich besser ist. Eigentlich definiert sich ein echtes Mesh durch dynamisches Routing zwischen den einzelnen Nodes, seien es APs oder Repeater. Diese Dynamik entsteht aber erst, wenn es entsprechend viele Nodes gibt, auf die ausgewichen werden kann. D.h. bei 1 Node pro Stockwerk gibt es keine Dynamik, weil einfach von oben nach unten in einer statischen Reihe durchgereicht wird. Erst bei 2+ Nodes pro Etage könnte das Mesh dann entweder "runter+links" oder "links+runter" routen.

Ohne diese Dynamik, die wie gesagt eine höhere Dichte an Nodes voraussetzt, bleibt nur das potentiell bessere Roaming. Letztendlich ist das Mesh dann nur ein 08/15 Repeater-WLAN mit etwas besserem Roaming. Auch das ist aber keine Garantie.

In einem Setup mit 1 Node pro Stockwerk halte ich ein herkömmliches WLAN mit Access Points immer noch für deutlich überlegen. Selbst wenn die APs nur über PowerLAN am Netzwerk hängen, haben sie einen höheren Durchsatz als Mesh - Repeater. Gegebenenfalls muss man sich eben einen fachkundigen Elektriker ins Haus holen, der das Stromnetz entstört und für PowerLAN fit macht.

Mesh kann gut sein, aber es ist mitnichten per Definition gut nur weil die Werbung es verspricht. In einer anderen Branche versucht man auch, dem Kunden 4K als das ultimative Heilmittel gegen schlechtes Fernsehen zu verkaufen. Und wenn das nicht reicht, kommt ja bald 8K. Gut, dass man in D zT nicht mal echtes FullHD empfängt, ist ja Nebensache, Hauptsache man kauft sich jedes Jahr nen neuen TV, weil die Werbung es sagt...

Übrigens: Mesh ist nicht gleich Mesh. Echtes Mesh definiert sich durch spezielle Standards, die die Funktionalität spezifizieren. Die meisten am Markt erhältlichen Systeme sind aber sogenannte Pseudo-Meshs. Streng genommen sind das nur aufgebohrte Repeater, die mit Mesh nur die 4 Buchstaben auf der Packung gemein haben. Der angesprochene 3. Funkkanal zwischen den APs findet sich erst bei den teureren Systemen. Auch Fritz-Mesh ist ein Pseudo-Mesh. Dabei muss mab aber fairerweise sagen, dass sich AVM in den Tests vergleichsweise gut schlägt und zu den besseren Pseudo-Meshs zählt.
 
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Ja, das wäre in der Tat nicht verkehrt. Gerade bei neuen Technologien, die durch massives Marketing in den Markt gepresst, aber zT eben nur eingeschränkt umgesetzt werden (Stichwort: Pseudo-Mesh), sollten näher beleuchtet werden. Otto Normal hat nämlich einerseits keinen blassen Schimmer von den Vor- bzw Nachteilen und wird zudem von der Werbung überproportional stark beeinflusst - schließlich steht auf jedem Mesh-Karton inhaltlich dasselbe: Die unglaublich fantastische Revolution des WLANs. Manchmal klingt das fast so toll als wenn man mit Mesh aus einer 6 Mbit/s Internetleitung 100 Mbit/s rausholen könnte - das sprichwörtliche Blaue vom Himmel.

Das heißt natürlich explizit nicht, dass Mesh oder auch Pseudo-Mesh schlecht ist, aber es ist nicht die allgemeingültige Antwort auf alle WLAN-Probleme wie es so häufig propagierte wird. Die Vorteile müssen auch genutzt und die Nachteile berücksichtigt werden. Nicht selten wird hier ja nach Mesh-Systemen gefragt obwohl im ganzen Haus LAN liegt und man easy ein AP-Setup einrichten könnte, das jedes Mesh in Grund und Boden stampft. Aber die Werbung suggeriert, dass Mesh in allen Lebenslagen das Nonplusultra ist...
 
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