Glasfaser-Router rentabel?

sidewinderpeter

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Ich bin kürzlich in eine Wohnung(Neubau) umgezogen, in der bereits eine Glasfaserdose der Telekom in einem zweiten "Sicherungskasten" installiert war. In dem Kasten kommen auch fünf Cat. 7 Netzwerkkabel an, die zu Netzwerkdosen in den Räumen führen. In der alten Wohnung hatte ich eine 7490 Fritzbox an einem normalen DSL-Anschluss und kannte mich folglich nicht aus.

Die Telekom, bei der ich nun einen Magenta XXL(500/100)-Tarif gebucht habe, war leider wenig informativ, geschweige denn hilfreich! So wollte ich nach einer ersten Internetrecherche, bei der ich unter Anderem auf die FritzBoxen 5530, 5490 und 5491 gestoßen bin, telefonisch noch vor dem "Technikertermin" erfahren, was für Hardware ich benötige(GPON oder AON). Leider wusste man in dem Telekom-Callcenter von überhaupt nichts. Auch den Telekom Speedport Smart 4 Plus, der seit Ende 2020 vorgestellt ist, hat man mir schlicht verschwiegen. Auf den kam ich später in einer weiteren Internetrecherche.

Da auch die Glasfaser-Fritzboxen praktisch momentan nirgends zu bekommen sind, stand ich dann beim Technikertermin mit leeren Händen da und bekam am Mittwoch ein 08/15-Glasfasermodem der Telekom(mit eigener Stromversorgung) installiert, das mit 25 Kabelbindern so befestigt wurde, dass man es da auch nicht ohne mittlere Schwierigkeiten mehr weg bekommen wird. Dieses gibt jetzt das Internet per GbE an meine alte 7490 weiter, die dann mehr oder minder nur noch Switch ist.

Soweit, so schlecht: DSL-Modem, Splitter, D/A-Wandler samt zugehöriger Kabel von vor 15 Jahren liegen noch bei mir im Keller. Mitnehmen wollte der Techniker diesen Elektroschrott aber auf Nachfrage auch nicht! Vielmehr hat der Ältere der beiden Techniker mir vehement eingetrichtert, dass dieses neue Glasfasermodem nun "für immer in dieser Wohnung bleiben muss" und "Eigentum der Telekom" sei. Produkte anderer Anbieter würden schon gleich gar nicht mit der Glasfaserdose gehen und überhaupt solle ich doch froh sein, denn wenn das Glasfaser-Modem mal kaputt ginge, würde es kostenlos von der Telekom ersetzt. Meine Erfahrung der Vergangenheit zeigt aber leider, dass so eine Hintereinander-Schaltung verschiedener Geräte im Problemfall die Fehlersuche nur erschwert und zudem hässlich aussieht, fünf Steckdosen belegt und im Kabelsalat sich der Staub fängt... Das wird von der Tatsache, dass sich das Ganze jetzt in einem Wandkasten befindet IMHO nur bedingt gelindert! Noch mehr regt mich aber diese gezielte Desinformation des Telekom-Technikers auf: wenn sie ihren eigenen Speedport Smart 4 Plus schon wegen Corona nicht geliefert bekommen, sollten sie wenigstens so fair sein, über Alternativprodukte aufzuklären.

Wunschtraum: ideal wäre für mich, glaube ich, ein GPON-Glasfaserrouter, der einen Switch für fünf oder mehr 10GbE-Ports drin hat und idealerweise einen Dyndns-Service, wie MyFritz, mitbringt. Wer baut mir sowas? :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal für die schnelle Antwort. Leider ist es nicht das, was mir mein Perfektionssinn gebietet. Mir ist schon klar, dass es 10GbE nicht für umme gibt und dann auch noch in einem passenden Glasfaserrouter...ich werde wohl weitere 15 Jahre warten müssen, bis es ein akzeptables Gerät gibt. Nur wird es dann leider wieder andere Anschlüsse geben... ;)
 
alle FRITZ!Boxen für Glasfaser beinhalten nicht das Modem. Dieses wird grundsätzlich vom Anbieter gestellt. Das ist as du dran hängen kannst diverse Switches.
 
Gibts einfach nicht. Eine ordentliche FirtzBox und für deine 10 GB Fantasien eben ein 10 GB Switch.

@Northstar2710

sicher haben die ein Modem.
 
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sidewinderpeter schrieb:
Vielmehr hat der Ältere der beiden Techniker mir vehement eingetrichtert, dass dieses neue Glasfasermodem nun "für immer in dieser Wohnung bleiben muss" und "Eigentum der Telekom" sei.
Das ist auch korrekt so, war bei uns nicht anders. Erstbezug Neubauwohnung mit Glasfaserschaltung, war sogar unten mit im Raum des Komplexes, wo dann das Kabel angeklemmt wurde.

Das Glasfasermodem ist der installierte Endpunkt der Telekom und hat auch zwingend in der Wohnung zu verbleiben. Einen eigenen Glasfaserrouter brauchst du nicht und ist meines Wissens nach auch nicht erlaubt/viel problematischer.

Alles was du brauchst ist ein stinknormaler Router mit WAN Anschluss, bei uns ist es die FB 7590 aus meinem 1&1 Vertrag davor. Das Modem bleibt deaktiviert. Kannst natürlich jeden beliebigen Router dranklatschen, solange der sich mit den notwendigen Konfigurationsoptionen für die Anmeldung im Telekomnetz versteht.
Was der oder ein nachgelagerter Switch dann an Ethernet Steckstellen hat ist wurscht, mehr als Gb kommt eh nicht ausm Glasfaser, daher ist das 10GbE nur innerhalb der Wohnung interessant und hat das Glasfasermodem nicht zu interessieren.
 
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Northstar2710 schrieb:
alle FRITZ!Boxen für Glasfaser beinhalten nicht das Modem.
Das ist eben Quatsch, die Fritzboxen 5530, 5490 und 5491 haben wohl ein Glasfasermodem integriert, wobei die 5490(AON) wohl nicht für Deutschland geeignet ist, weil hierzulande passive Lichtwellen-Terminals(FTTH) verbaut werden. Dass ich mir diese Info mit der 5490 aus tausend Foren zusammensuchen muss, aber keine Aussage von der Telekom über die verbaute Technik bekomme, finde ich eine Frechheit! Wenn ich zum Autohändler gehe, sagt der mir auch, ob es ein Diesel, ein Benziner, ein Elektro oder Hybrid ist. Sonst bleibt er auf seinen Schrottkarren halt sitzen. Leider habe ich aber in meine neuen Wohnung keine Alternative!
 
sidewinderpeter schrieb:
ein GPON-Glasfaserrouter, der einen Switch für fünf oder mehr 10GbE-Ports drin hat und idealerweise einen Dyndns-Service, wie MyFritz, mitbringt.

Schau dir die setzbaren Filter bei geizhals an, ein solches Gerät existiert nicht.

Du wirst mit dem ONT der Telekom leben müssen. Dahinter kannst du an Routern und Switchen mit 10 G klemmen, was du willst.

Northstar2710 schrieb:
alle FRITZ!Boxen für Glasfaser beinhalten nicht das Modem.

Die vom OP erwähnten aus der 5xxx-Familie haben ein Modem für GPON, AON oder beides.
 
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Nero1 schrieb:
Einen eigenen Glasfaserrouter brauchst du nicht und ist meines Wissens nach auch nicht erlaubt/viel problematischer.
Ich könnte ja mit dem Speedport Smart 4 Plus(mit ebenfalls integriertem Modem) gut leben! Leider verkauft die Telekom aber momentan nur den Speedport 3 von 2014 mit USB 2.0!!! Der Rest wird, obwohl offiziell präsentiert, verschwiegen. Zustände wie im Osten vor der Wende!
 
BlubbsDE schrieb:
Ich weiß, leider halt nur 2xGbE und 1x 2,5GbE...eine echte Verbesserung zur 7490 bekomme ich derzeit nicht wirklich, egal mit welcher Hardware. Zumal sie ja alle nicht liefern können!!! Nein, ich habe die geheime Hoffnung, dass irgend ein Routerhersteller den Thread mal liest :D.
 
Ein eigenes Modem am Telekom FTTH-Anschluss zu nutzen wird aktuell auch umfangreich im onlinekosten-Forum diskutiert.
https://www.onlinekosten.de/forum/showthread.php?p=2543887#post2543887
Dort haben einige User bereits ein passendes SFP Modul samt Router im Einsatz. Dort kanst du dich ja mal einlesen, sowei ich es rausgelesen habe, sollte es kein Problem sein, dort auch 10G Hardware zu betreiben.
 
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BlubbsDE schrieb:
Und wo liegt da das Problem? Da reicht auch ein LAN Port mit 1 GBit aus. Wenn Du 10 GB im Haus verteilen willst.
Alles "gut". Klar wird der Glasfaseranschluss durch einen 10GbE-Switch nicht schneller, aber dann wäre halt alles optimal angeschlossen. Ich suche halt nur in meinem Pefektionseifer nach so einem Router mit 10GbE-Funktionalität, anstatt normalem GbE, nun schon ein paar Jahre...
 
Sag halt gleich du willst die Eierlegendewollmilchsau!
 
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hanse987 schrieb:
Sag halt gleich du willst die Eierlegendewollmilchsau!
Ich denke halt nur nicht, dass ich der Einzige bin, der sowas brauchen könnte, oder?
 
Viele wirds da nicht geben. Ich käme nie auf den Gedanken, einen Internetzugangsrouter haben zu wollen, der auch mit 10 GB daherkommt. Mit seinen popeligen +- 4 Ports. Was will man damit. Der Router soll ordentlich die Verbindung herstellen und Telefonie bereitstellen.
 
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Ich denke halt nur nicht, dass ich der Einzige bin, der sowas brauchen könnte, oder?
Du bist vielleicht nicht der Einzige, aber die Nachfrage ist für diesen Fall so dermaßen gering, dass es halt kein Angebot gibt, jedenfalls keine "schlüsselfertige".

Oder besser gesagt, mit bspw. einer Sophos XG + GPON-SFP + 10G-Fleximodul oder irgendwas von Miktrotik würde man das schon hinbekommen, aber das ist nichts für die breite Masse und vor allem nicht für den Geldbeutel der breiten Masse.
 
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t-6 schrieb:
und vor allem nicht für den Geldbeutel der breiten Masse.
Wenn ich so zusammenrechne, was mich der Anschluss alleine in den kommenden zwei (verpflichtenden) Jahren kosten wird, wären ~500 Euro extra für einen guten Router(mit 10GbE) aus meiner Sicht völlig in Ordnung...aber klar, wenn der Mainstream lieber drei hintereinander geschaltete Geräte samt Kabelsalat für 200 Euro+(ohne 10GbE) rumstehen hat, und sich weiter von den Werbeversprechen über 6Gbit WLAN(dass ich nicht lache!) blenden lässt, dann wird das nie kommen.
 
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Glasfasermodem vom Anbieter plus eigenem Router finde ich sehr praktisch.

So kann das Modem irgendwo im Schrank oder Keller sein Funktechnisch recht abgeschirmtes Leben fristen und der Router befindet sich per LAN Kabel angebunden dort wo sein WLAN Modul auch jemanden etwas nützt.

Die paar Watt extra Verbrauch durch zwei Geräte stören mich nicht. Sonst müsste ich halt für WLAN mind. einen extra Accesspoint einplanen, der auch nicht ohne Stromanschluss auskommt.
 
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