Test Mobile Powerstations im Test: EcoFlow, Ugreen und Alpha ESS im Vergleich

Lolliedieb schrieb:
Ist es nicht genau anders herum?
Ein PV Panel hat ja verschiedene Strom-Spannungskennlinien für die verschiedenen Sonneneinstrahlungen und wenn man die so betrachtet, dann wird unabhängig von der Lichtintensität immer die selbe Spannung erreicht, aber nicht die selbe Stromstärke - etwas salop gesagt bei weniger Sonne kann der Laderegler weniger Stromstärke entnehmen ohne dass die Spannung zu sehr absackt.

Das ist definitiv nicht so. Und so wie ich es verstanden habe, kann der Laderegler nicht die Spannung erhöhen. Ich musste eine ganze Weile recherchieren zu dem Problem, weil es fast nirgendwo im Detail erklärt wird. Bei den meisten wird nur der Vorteil von parallel erklärt, aber nie der Nachteil...weil es bei den starren Standard Panels mit ca. 45V auch keine Rolle spielt.
Das traurige ist, dass meine ersten Panels (2x 100W flexible von Ecoflow) für mein Einsatzszenario perferkt gewesen wären. Ich hatte sie zurückgeschickt, weil ich das beschriebene Problem noch nicht richtig verstanden hatte und mir das bifaziale 220W Panel geholt, was jetzt dumm rumsteht. Jetzt habe ich 2 120W Panels von Renogy, die blöderweise 10cm zu hoch sind. Im Sommer liegen die oberen paar cm vom Panel wegen des größeren Einstrahlwinkels im Schatten und halbieren die Leistung. Die ersten Panels hätten gepasst.
 
Nein, erhöhen kann der die Spannung nicht - daher muss man bei großen Anlagen ja auch genug Panels in Reihe schalten, damit man auch wenn einige noch im Schatten liegen und deren Sperrdioden auf machen sollen über die Mindestspannung des Wechselrichters hinweg kommt. Tut man das nicht bleiben die Sperrdioden dicht, Spannung geht zwar hoch aber die beschatteten reduzieren die Stromstärke zu sehr, dass der ganze String tot ist.

Daher: kann dein Laderegler mit mehr Spannung umgehen? Gut, dann in Serie. Aber wenn ein Panel eh schon genug ist und zwei in Reihe mit ihrer Leerlaufspannung über der Spec liegen: besser parallel.
 
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floq0r schrieb:
Ich hab hier was von Schottky-Dioden als Bypass gelesen, die aufmachen wenn am Modul selbst keine Spannung anliegt, was hat es damit auf sich?

Soweit ich weiß ist Schottky nur ein spezieller Dioden-Typ, der eine sehr niedrige Schwellspannung hat, bei der er öffnet.
Generell werden Dioden verwendet um Probleme mit Schatten zu umgehen. Man kann sich das so vorstellen: nimmt man eine verschattete Zelle als einen weiteren Widerstand an statt einer Stromquelle, dann legen alle aktiven Zellen eine Spannung an die Zelle an - in Umgekehrter Richtung der Produktionsrichtung der Zelle. Überwindet diese Spannung die Sperrspannung der Zelle, dann kann das mitunter nicht gut ausgehen (ein Hotspot kann entstehen, der bis zur Zerstörung der Zelle führen kann). Daher werden immer Gruppen von Zellen eine Diode in umgekehrter Richtung parallel geschaltet: ist der Teil der Zellen nicht leistungsfähig genug, so dass eine umgekehrte Spannung auftreten kann, so öffnen die Dioden und der Strom fließt an den betroffenen Zellen vorbei.

Moderne String-Wechselrichter können diese Eigenschaft aktiv nutzen um verschattete Module "gezielt" abzuschalten, indem sie die Springspannung über die Energieentnahme so steuern (Spannung und Stromstärke liegen ja auf einer festen Kurve), dass bei den verschatten Modulen die Dioden aufgehen. Dann produzieren die zwar nichts, der Rest des Strings aber kann das Potential voll nutzen, weil keine verschatteten Module mehr an der Produktion partizipieren.

Hoffe ich konnte es gut genug erklären - bin kein Physiker (naja, aber Mathematiker, der in einem Physik-Institut arbeitet ^^)
 
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juwa schrieb:
Wie jetzt, hängt die nun am PC als USV oder lädt die auf dem Balkon oder tut sie beides gleichzeitig?
Gleichzeitig. Das Kabel ist lange genug und der PC steht nahe Balkon.
Du kannst auch Verbraucher anschließen und gleichzeitig via Solar laden.

mfg
 
floq0r schrieb:
@Lolliedieb
Ich hab hier was von Schottky-Dioden als Bypass gelesen, die aufmachen wenn am Modul selbst keine Spannung anliegt, was hat es damit auf sich?
Die Module sind in Zellgruppen aufgebaut, zwischen diesen Gruppen sind Schottky-Dioden verbaut, um Spannungsdifferenzen innerhalb des Moduls zu vermeiden, welches möglichst immer gleich ausgeleuchtet sein muss. Das kann man selbst ausprobieren, schattet man auch nur einen sehr kleinen Teil des Moduls ab, dann bricht die Leistung unproportional ein, weil die Diode eine ganze Zellengruppe "abschaltet".

Teilabschattungen sind deshalb Gift für Solarmodule, da diese Dioden bei hohen Belastungen auch gerne mal durchbrennen und dann ist das ganze Modul hin.

@C4rp3di3m
Ok, so ist das natürlich intelligent gelöst und Du hast ja auch alles für 400€ relativ günstig bekommen. Wenn man sowieso eine USV braucht, die Kiste gleichzeitig noch solar geladen wird und man daran seinen Akku-Krimskrams noch aufladen kann und man es zu Ausflügen, Festivals, Zelten mitnimmt, dann ist das eigentlich die perfekte Lösung.

Das 28W Panel liegt nun in der Post, mal sehen wie es sich fürs Aufladen der USB-Geräte am Strand hier schlagen wird. Eigentlich hielt ich so Teile immer für Spielzeug, aber dieses soll tatsächlich an der Sonne 4A@5V bringen... wenn nicht geht es halt zurück. ;)

 
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C4rp3di3m schrieb:
Habe mir letzten Monat eine Bluetti EB3A gekauft und eine 120W tragbare Solareinheit ELECAENTA 120W Faltbar ETFE. Die Liefert auch die Versprochenden 120W wenn die Sonne knallt. Das Panel bietet gleich QC v3.0, einen MPPT Konverter ist in der Box schon verbaut. Die Box kann außerdem Qi Charge.

600W dauerlast kann die und Spitzen/anlauf 1200W. Habe es getestet mein Kühlschrank läuft mit dem kleinen Teil ca. 6 Stunden, ein moderner Kühlschrank hält bis zu 24 Stundnen ohne Strom. So würde ich im Notfall über die Runden kommen, ohne das mir alles vergammelt. Das Gerät wird auch als USV beworben und ich habe es getestet es Funktionier. Außerdem sind Litium-Eisen Akkus verbaut die sehr viel Robuster sind und länger halten.

So unwahrscheinlich ist ein längerer Stromausfall nicht, z.B. in einem Berliner Bezirk Köpenick war mal Tagelang der Strom weg nach einem Baustellen unfall.

Zusammen habe ich weniger als 400€ bezahlt!

Was viele nicht Wissen, noch ein Pluspunkt wegen dem Erneuerbarenergiengesetz darf man als Privatmann beides ohne Mehrwertsteuer kaufen.

@CB die Bluetti ist echt Top Testet diese mal bitte

mfg
Interessante Info C4rp3di3m! Danke!
Konntest du die USV-Eigenschaft bei einem Stromausfall denn schon mal funktional testen? Beziehungsweise hast du bei Betrieb der zu speisenden Geräte (PC) den Stecker gezogen?
Das wäre ja fürs NAS z.B. eine gute Sicherheitsausstattung, sofern die Station als USV schnell genug schaltet (also unter 20ms).
Dazu noch mittels Solar ladbar und transportabel für alle möglichen anderen Gerätschaften - das wäre ne tolle Alternative zu Eaton, APC o.ä.
Kleiner Nachteil wäre dann wahrscheinlich, dass sich das/die NAS nicht kontrolliert herunterfahren ließe. Da hab ich aber (noch) nicht so Ahnung von - ich las nur, dass die herkömmlichen USVs z.B. die Synology DiskStations über USB steuern könnten...
 
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Ja Stecker ziehen funktioniert einwandfrei bei mir, wie gesagt der Hersteller sagt ja es geht auch als USV.

mfg

NT:
Mit MPPT Wandler in der Box meine ich die Bluetti und QC3 Box meine ich das Solarpannel, das hat auch eine kleine Box gleich mit an Board. Die Bluetti hat aber auch USB Anschlüsse btw.
Der MPPT in der EB3A Wandelt den Solarstorm so um dass die Akkus geladen werden. (Richtigstellung)
 
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Ok, habe mich noch etwas über die o.g. Bluetti EB3A 268Wh/600W als Alternative schlau gemacht:
Gute und preiswerte Powerstation mit LiFePO4-Zellen, die viele Ladezyklen vertragen, aber auch mit einigen Schwächen die man aber kennen sollte:
  • Lädt über Solarpanele erst ab 11W eingespeister Leistung, dh. bei geringerer Sonneneinstrahlung, schlechter Ausrichtung etc. wird nicht geladen, sondern im Gegenteil: sie entlädt sich in der Phase wohl sogar (großes Problem)
  • Beim Anschluss zu geringer Verbraucher schaltet sie in vielen Fällen aus und zeigt "Overload" an (gibt viele Berichte in deren Forum dazu)
  • Der 600W-Wechselrichter hat einen relativ schlechten Wirkungsgrad (wurde mehrfach in Tests festgestellt)
  • Ökologisch wieder mal fragwürdig, da man die LiFePO4-Zellen (wie fast überall) wohl nicht (selber) tauschen kann - schade!
  • Bei Benutzung als USV/UPS und Anschluss eines NAS, SAN o.ä. sollte beachtet werden, dass sie nicht mit diesem kommunizieren kann, was heißt: nach Stromausfall kann dieses nicht in den Standby gehen oder kontrolliert runtergefahren werden. Wenn der Strom weg bleibt, läuft es halt über die Akkus der EB3A weiter bis diese leer sind und geht dann einfach aus, was natürlich fast sicher den Verlust aller Daten bedeutet! Dieser Anwendungsfall ist natürlich nur ratsam, wenn man immer schnell genug eingreifen kann und das NAS, den PC oder Server rechtzeitig runterfahren kann, bevor die Akkus schlapp machen.
  • Am Rande: die App hat sich infolge von Updates nicht unbedingt verbessert - im Gegenteil. Der ECO-Modus kann auch nur über diese gesteuert werden (Zeiteinstellung zu Abschaltung der Ausgänge)
Sorry, war etwas OffTopic, ja, aber könnte vielleicht den/die eine/n oder andere/n interessieren, wenn eine preiswerte Alternative zu den getesteten Geräten gesucht wird. Das ist, wenn man sich der Einschränkungen bewusst ist, ein echt tolles und dazu kompaktes Gerät für kleinere kapazitive und ohmsche Lasten mit gutem P/L-Verhältnis.
 
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