Muss neuer RAM erst kalibriert werden?

thomas742

Cadet 3rd Year
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Hatte kürzlich Instabilitäten bei zwei neuen PCs (1 x AMD Ryzen Eigenbau mit Blue Screens, 1 x Thinkpad T16 AMD Gen 1 mit u.a. eingefrorener Kamera). In beiden Fällen brachte ein vierfacher memtest86 keine Fehler zum Vorschein. Seitdem sind die Instabilitäten nicht mehr aufgetaucht!

Ein Techniker von Lenovo meinte, dass neuer RAM manchmal erst kalibriert werden muss und dass dies evtl. durch das Laufen von memtest86 geschehen sei. Ich habe das noch nie gehört und auf Anhieb im Netz nichts dazu gefunden. Was meint Ihr?
 
thomas742 schrieb:
Ein Techniker von Lenovo meinte
war offenbar keiner
thomas742 schrieb:
dass neuer RAM manchmal erst kalibriert werden muss
sowas albernes habe ich noch nie gehört.
thomas742 schrieb:
Ich habe das noch nie gehört und auf Anhieb im Netz nichts dazu gefunden.
könnte damit zu tun haben, das es halt blödsinn ist und sich jemand wichtiger machen wollte, als er ist.
 
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Egal was der Lenovo Techniker für Stoff nimmt, ich will den auch :daumen:
 
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:volllol:wie geil "kalibriert" ... da hat er mal ein Wort gelernt in seiner Umschulung und haut es unsachgemäß dem Kunden um die Ohren
Diverse "experten" in diversen Märkten" reden auch oft Stuss und denk mir "wer hat dich hier hingestellt" ?

wissen anderer ist nur halbes wissen, daher schön selbst erkundigen ;)
 
Fehlt noch, dass er gesagt hätte, die SSD/HDD muss zurück gespult werden bevor man sie beschreiben kann.
 
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Danke für das schnelle Feedback! D.h. es ist Zufall, dass die Probleme bei mir nach dem Einsatz von memtest86 verschwanden. Könnte es daran liegen, dass das Gerät 5,5 h unter Last war und sich dabei irgendwas eingespielt hat oder durch die Hitzeentwicklung sich etwas verändert hat?
 
Wenn überhaupt, dann muss man die Geschwindigkeit vom RAM im BIOS einstelle. Wenn man ihn einbaut, wird eine Geschwindigkeit im BIOS vergeben, die bleibt dann erstmal so. Wenn das nicht automatisch richtig passiert ist, kann man es durch ein Laden des XMP Profils oder durch selbst einstellen korrigieren.
Ja, ein schlecht eingestellter RAM kann zu Abstürzen führen!

Aber der Rest vom Techniker ist Unsinn! Was falsch ist, bleibt leider falsch! Da stellt sich nix selber ein, schön wäre es in der Tat :).
 
thomas742 schrieb:
Hatte kürzlich Instabilitäten bei zwei neuen PCs (1 x AMD Ryzen Eigenbau mit Blue Screens, 1 x Thinkpad T16 AMD Gen 1 mit u.a. eingefrorener Kamera). In beiden Fällen brachte ein vierfacher memtest86 keine Fehler zum Vorschein. Seitdem sind die Instabilitäten nicht mehr aufgetaucht!
Nach dieser Fehlerbeschreibung kann die Ursache alles mögliche sein, von fehlerhaften Treibern, über defekten RAM, bis hin zu kalten Lötstellen. Der vermeintliche Techniker hat sich wahrscheinlich auch nur gedacht: "joa mei, das Problem ist weg, dann dieses Gespräch auch möglichst schnell beendet werden".

Könnte natürlich auch gut sein, dass so eine Anweisung "von oben" kommt. Immerhin kann so eine Analyse 1-2 Stunden dauern, oder sogar das Einschicken des Geräts notwendig machen. Also unnötiger Aufwand und Kosten für ein Gerät, von dem der Kunde selbst sagt, dass es (wieder) problemlos funktioniert.
 
Die PC-Techniker bei den OEMs werden nicht fürs denken bezahlt.
Die haben einen Leitfaden und eine Schulung vom OEM und spulen das runter.

Bei OEMs wird sich auch häufig nicht an Standards gehalten und Sonderlösungen entwickelt, die nicht mit Eigenbau Komponenten vergleichbar sind. Das mit dem Kalibrieren halte ich aber dennoch für Unsinn.
 
Memtest als Burn-In Test? Es ändert aber von sich aus keine Einstellungen.

BIOS macht allerdings beim Start selbst auch einen kurzen SpeicherTest um die Parameter im SpeicherController korrekt einzustellen.

Wenn Memtest ohne Fehler durchläuft, muss also von BIOS Einstellungen und den RAM Modulen alles schon zuvor korrekt gewesen sein.
 
Die Adaption kann ggf. vom Mainboard in dem Sinne stattfinden, dass nach fehlerhaften Boots die RAM Timings entspannt oder ganz zurückgesetzt werden.
 
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t0x schrieb:
Die PC-Techniker bei den OEMs werden nicht fürs denken bezahlt.
Die haben einen Leitfaden und eine Schulung vom OEM und spulen das runter.
Sind ja auch keine Techniker sondern Supporter. Und die müssen halt im Zweifel erstmal keine Technikkenntnisse haben. Die "Techniker" hebt man sich dann für die "guten" Kunden, als B2B, auf. "Richtige" Techniker kosten eben auch viel Geld :)
 
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kachiri schrieb:
Sind ja auch keine Techniker sondern Supporter.
richtig oder maximal Monteure.
kachiri schrieb:
"Richtige" Techniker kosten eben auch viel Geld :)
und sind wenn dann frühestens 3rd Level Support und selbst das gibt es bei Consumer oder Business Computer kaum noch bis gar nicht mehr. Heutzutage sind echte Techniker(innen) viel zu selten, zu teuer und zu gut ausgebildet, als das man sie soetwas belanglosem beschäftigen würde. Die echten Arbeiten eher in der Entwicklung und wenn als Service Techniker an (hoch-)komplexen Maschinen in der Industrie.

Bei dem vorliegenden Fehler, der sich wie von selber beseitigt hat, lag es dann eher tatsächlich an Kontaktschwierigkeiten, die sich durch einmalige größere Erwärmung gebessert haben oder es war am Ende schlicht und ergreifend nur Zufall oder der Fehler ist nach wie vor vorhanden und tritt nur sehr sporadisch auf.
 
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Hallo nochmal in die Runde für ein kurzes Update:

Bei einem dritten neuen Rechner (wieder baugleiches Thinkpad T16) war auch die Kamera betroffen. Hier hat der heutige memtest86 keinen Fehler aufgedeckt, aber auch keine Verbesserung gebracht, d.h. das Kamerabild fror weiterhin ein. Das anschließende BIOS-Update hat das Problem offenbar gelöst, jedenfalls ist der Fehler seitdem nicht mehr aufgetreten und ließ sich zuvor recht schnell reproduzieren.

Ich bin mir nun nicht mehr sicher, ob beim ersten T16 nicht doch ein Update statt des memtest86 der entscheidende Schritt war.

Auf jeden Fall vielen Dank für Eure Rückmeldungen! Ich bin froh, dass wir nicht bei jedem neuen Rechner erstmal den RAM kalibrieren müssen :)
 
thomas742 schrieb:
Ich bin mir nun nicht mehr sicher, ob beim ersten T16 nicht doch ein Update statt des memtest86 der entscheidende Schritt war.
Ein BIOS-Update ist da eher der Bug-Fix gewesen, als ein RAM- oder Memory Training, was der Techniker vielleicht gemeint hat. Der RAM selbst hat (bis DDR4) jedenfalls meines Wissens keine Möglichkeiten, irgendwelche Werte abzuspeichern, was für eine Kalibrierung nötig wäre. Aber vielleicht der Bus/Controller.

Vielleicht hat er aber, im Gegensatz zu den Foren-Usern, seine Hausaufgaben gemacht, und weiß mehr (zu DDR5). Oder es gibt so etwas in ganz anderen Systemen (Server, Storage, ...). Gefunden dazu:
https://en.wikipedia.org/wiki/DDR5_SDRAM
Command encoding
...
The multi-purpose command includes various sub-commands for training and calibration of the data bus
DDR4 SDRAM - Initialization, Training and Calibration
...
In essence, the initialization procedure consists of 4 distinct phases
  • Power-up and Initialization
  • ZQ Calibration
  • Vref DQ Calibration
  • Read/Write Training (a.k.a Memory Training or Initial Calibration)
Also den armen Techniker vielleicht nicht gleich so vorschnell aburteilen. ;) [PS Ich war's nicht ]:D
 
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