Moepi schrieb:
Patchkabel sind per Definition erstmal weder starr noch sonst was.
Also 1.: Patchkabel sind Flexibel was ich auch in meinem vorherigem Post schrieb. Hast dich wohl verlesen.
Moepi schrieb:
5m konventionelles Patchkabel (meist UTP, also ungeschwirmt) vom Patchpanel ans Switch. Dann 90m "horzontal cabling", also verlegtes Kabel. Das ist für gewöhnlich STP (also geschirmt, muss es aber nicht sein!!). Und dann kommen nochmal 5m "Patchkabel" von der Dose in der Wand an PC. Macht also 90m + 10m.
2.: Ja, genau so geht die Norm. Nur das "horzontal cabling" nennt man "Netzwerkkabel".
Moepi schrieb:
Wenn Du aber keine feste Installation hast können Patchkabel alleine auch 100m lang sein. Das ist kein Problem. Je nach Umgebung muss man halt entscheiden, ob man geschirmte oder ungeschirmte Kabel hernimmt. Also wenn Dus an ner Mikrowelle vorbeilegst würd ich geschirmte nehmen.
Aber auch die Verlegekabel sind letzten endes nichts anderes als normale Patchkabel. Die unterscheiden sich nicht.
Und was Du mit deiner Biegbarkeit meinst: also von Litzen in Patchkabeln hab ich noch NIE was gehört. Da ist immer nur ein Draht pro Leitung. Die unterschiedliche Biegsamkeit kommt dadurch zustande, ob jedes Aderpaar von einer Metallfolie umwickelt ist (Shielded Twisted Pair, STP) oder eben nicht (unshielded Twisted Pair, UTP). Das bedeutet, dass die STP Kabel, die ja für gewöhnlich als Verlegekabel verwendet werden, Dicker und unflexibler sind.
3.: Doch die Unterscheiden sich, genau so wie ich es in meinem Vorherigen Post geschrieben haben. Patchkabel haben gar keine oder nur eine gemeinsame Abschirmung um das gesamte Kabel. Netzwerkkabel hat allerdings jedes Kabelpaar einzeln Abgeschirmt was zu kleineren Leitungsverlusten fürt, weshalb es auch länger sein darf. Man würde doch Patch-Kabel nicht auf max. 10m Normen, wenn es auch 100m gehen würde
. Und Netzwerkkabel ist um einiges dünner als Patchkabel weil sie nur die Kabelpaare mit jeweiliger Abschirmung, die nur eine dünne "Alufolie" ist, enthalten und einen sehr dünnen Plastikmantel haben. Patchkabel haben einen viel dickeren Kabelmantel, meist eine Abschirmung aus einem Drahtgeflecht und noch ein paar andere Sachen drinnen die zur Stabilisierung und Stabilität dienen.
Moepi schrieb:
Netzwerkkabel mit Litzen schickst mir mal eins *sehenwill*
4.: Schneid dein Patchkabel auseinander und schau es an
. Mein Lehrer hat uns mit Erschlagung gedroht falls wir Netzwerkkabel (starr, einandrig) mit RJ45-Steckern ausstatten wollen. Schau dir mal einen durchsichtigen Stecker genau an, wie da der Kontakt zwischen Leiter und Stecker ist:
Beim Krimpen (~zusammendrücken von Kabel und Stecker) werden kleine "Spitzen" von den Steckerkontackten zwischen die Litzen des Patchkabels (flexibel, Litzendraht) gedrückt. Währe jetzt da nur eine Ader und keine Litzen, könnte sich die Spitze ja nicht irgenwo dazwischendrücken und wird entweder auf die Seite gebogen oder, was eher undwahrscheindlich ist, abgebrechen.
Moepi schrieb:
PS: Hab grad mit nem Freund telefoniert. Der mein es gäbe zwar hin und wieder Patchkabel die aus Litzen bestehen, sind aber eher selten. Und es ist definitiv nicht die Vorraussetzung für ein Kabel um sich Patchkabel nennen zu dürfen.
5.: Doch es ist die Vorraussetzung für ein Patchkabel. Warum habe ich ja schon oben erläutert.
mfg
Capt.Iglo
P.S.: Hätte ich mein Scriptum aus der Schule noch gefunden würde ich es euch zeiten. Da steht genau das, nur noch ausführlicher, drinnen was ich hier schreibe. Ich habe das also nicht irgendwo gehört oder gelesen, sondern in der Schule (ist übrigens eine Höhere Technische Lehranstalt für Elektrotechnik, Telekommunikation und Technische Informatik und die Lehrer da wissen wovon Sie reden, da jeder Lehrer eines Technischen Faches 10 Jahre Berufserfahrung haben muss, bevor er das Fach unterrichten darf) gelernt.