Netzwerkplanung für ca. 50 PC, was beachten?

Systems

Commodore
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Hallo,

ich wurde um ein paar Tipps – bzw. damit man weiß was in den Angeboten in etwa drin stehen soll - zur Planung eines Netzwerks gebeten. Da ich allerdings nicht mehr 100% up to date bin, wäre ich über etwas Hilfe dankbar.
Das etwas wilde Netzwerk ist über die Jahre stark gewachsen, von anfänglich 4 PC mit ISDN Flat zu aktuell ca. 40-50 PC, verteilt auf 9 Räume, mit DSL6000. Auch wenn es in den bisher ca. 12 Jahren Betrieb keine Probleme gab (außer mal ein defekter Router oder Switch) so ist nun ein Neuaufbau des Netzwerks dank zur Verfügung stehender Mittel beschlossen.
Einen richtigen Administrator gibt es dort leider nicht, die Betreuung wird nebenbei von einem Lehrer bewältigt, der sich sein Know-how selbst angeeignet hat.
Ein großes Manko ist eigentlich die nicht vorhandene Benutzerverwaltung, was sich auch definitiv nicht ändern lässt. Der Vorteil ist natürlich das man einfach einen eingeschränkten Account überall einrichten kann, bei dem man sich dann keine großen Gedanken machen muss.
Großen Traffic im LAN wird es auf absehbare Zeit nicht geben, trotzdem soll das Netzwerk und die Geräte – vor allem natürlich die zeitintensive Verkabelung - auch für längere Zeit ausgelegt sein. Preis-Leistung soll bei der Installation trotzdem nicht außer acht gelassen werden.

Um es nicht zu lang zu machen hier mal zu den Fakten:
Derzeit ca. 40-50 Windows PC. Erweiterung ist nicht geplant, außer möglicherweise Anschaffung/Einbindung von Notebooks, was aber frühestens in ein paar Jahren ein wirkliches Thema ist. Unterm Strich wird man aber bei max. 60-70 angemeldeten Geräten bleiben.
Aktuell gibt es einen DSL6000 Anschluss, bald einen DSL16000, mit VDSL Option, was derzeit allerdings nicht geplant.
Im Moment liegen vorkonfektionierte CAT5 Kabel von einem zentralen Punkt (DSL Router) zu den einzelnen Räumen, in denen sich dann Standard 8-16 Port Switche befinden.
Irgendwelche Server gibt es derzeit nicht. Datenspeicherung erfolgt auf eigenen USB Sticks und maximal im Windows Benutzerordner (aber natürlich ohne Garantie). Fileserver ist für die Zukunft aber möglicherweise eine Option.


Nun zu den eigentlichen wichtigen Punkten, was für die Zukunft bedacht werden soll.
Zentraler Punkt mit Schrank für die Switche, den Router, Patchpanel und opt. Server. Macht es Sinn, von dem Punkt aus max. ca. 60-70 Meter lange Verlegekabel (wohl max. 20-25) zu den einzelnen Dosen in den Räumen direkt zu legen oder wäre es bei der Entfernung ratsam einen Unterverteiler zu verbauen? Die meisten PC wären max. 50 Meter vom Hauptverteiler entfernt. Mir wäre es eigentlich lieb ohne Unterverteiler auszukommen, weil man sich dann nicht mit einen weiteren 19“ Schrank mit Technik befassen muss.
Die Verkabelung soll mit Cat7 erfolgen, Dosen, Patchpanel, etc… im preiswerteren Cat6.

Wie schaut es mit Switche aus? Aufteilung der Räume ist in einzelne VLANs angedacht. Was für Geräte sind da zu empfehlen? Worauf sollte man noch achten, um für die Zukunft etwas gewappnet zu sein?

Der Punkt Sicherheit, also Firewall & Virenscanner, soll jetzt natürlich auch mehr bedachtet werden. Was nimmt man da am besten? Sprich eine angemessene, brauchbare und wartungsfreundliche Lösung für ein überschaubares Budget. Komplettgateway von Juniper & Co. sind zwar fein und bieten mehr Funktionen, aber auch alles andere als preiswert. Alternativen?

Das war es erst einmal auf die Schnelle.
Schon einmal vielen Dank für Tipps, Anregungen und Beispiele.

Gruß,
sys
 
Für die 1500-2000€, die 25x70m Cat7 Kabel kosten, würde ich mir schon überlegen, eine Unterverteilung anzubringen.

Insgesamt hört sich das für mich so an, als seist du nicht der richtige Ansprechpartner dafür? Kenne deine Grenzen :)
Das ist auch nicht böse gemeint, ich weiß schon warum ich selbst auch keine weiteren Ratschläge gebe, bin nur über die Kabellänge gestolpert.
 
Als Firewall kann ich PFsense oder IPCOP empfehlen. Lässt sich einfach auf einem alten PC installieren.

Je nach Budget HP oder Cisco Switch. HP bietet z.b lebenslange Garantie.
 
Ich sag nur keep it simpel! Einen Admin wird es dort wohl auch später nicht geben, hauptsache alles funktioniert dauerhaft und ist quasi wartungsfrei!

Was soll mit den Rechnern gemacht werden, was außer Internet geht denn noch durchs Netz?
Ist ein Fileserver zur gemeinsamen Datennutzung sinnvoll oder nicht, soll ein Proxy den Webtraffic filtern oder nicht?

Soll der Virenscanner und die Firewall auf die Clients oder auch ins Netz?

Falls es einen Server (Windows oder Linux) zur User- und Domainverwaltung geben wird, wer soll den administrieren?
 
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Also ich würde ich in jedem Raum zwei Adern ziehen und dort einen Switch hinhängen. Das sollte bedeutend günstiger kommen als alles von der Hauptverteilung zu ziehen. Das alles in 100Mbit auszulegen sollte wohl ausreichen. Als zentralen Datenspeicher könnte man wohl ein kleines NAS Einsetzen, wobei sich hier die Frage nach der Benutzerverwaltung aufdrängt.

Ein IPCop oder auch eine Endian Firewall bilden sicher eine ganz passable Sicherheit für das Netz, so dass die eingehenden Daten gefiltert werden können.


PS: HP bietet lebenslange Garantie, dass ist richtig. Das heißt aber nicht, dass man lebenslang ein neues Gerät bekommt wenn das alte kaputt ist. Das gilt nur eine begrenzte Zeit, dann bekommt man unter der Vorrausetzung von entsprechenden Verträgen kostenlos einen gleichwertigen Ersatz. Da hier aber keine kritische Infrastruktur betrieben wird und es sich um eine schule handelt, denke ich kommen Supportverträge nicht in Frage.
 
Du solltest deine Anforderungen genauer definieren. Dein Text ist super Lang, enthält aber nur zwei oder drei Fragen.

Die erste Frage in deinem Text hast du schon selber beantwortet. Du willst keinen Unterverteiler, wenn es keinen Sinn macht dann lass ihn weg. Ohne Gebäudepläne kann dir das keiner genau Beantworten.

Zu Frage zwei: ich arbeite gerne mit den Switches von HP. http://h17007.www1.hp.com/ch/de/products/switches/selector/index.aspx Cisco dürfte ein wenig überdimensioniert sein. Gigabit würde ich dringend empfehlen, ansonsten macht auch Cat.7 keinen Sinn.

Virenscanner? Eine Business Lösung sollte es schon sein bei so vielen PC's. Da gibt es zahlreiche Lösungen, Marktführer sind McAffee, Symantec und Trend Micro. Persönlich gefällt mir Symantec Enterprise Protection sehr gut. Mit einer Juniper ist der Lehrer wohl eher überfordert, ein 0815 Router dürfte schon Herausforderung genug für ihn sein. Netgear macht ganz brauchbare Produkte in dem Sektor.

Ein Netzwerk mit 50 PC's ist niemals Wartungsfrei. Und ein IPCop macht genauso wenig Sinn, bei dem Lehrer.....
 
Zuletzt bearbeitet:
firewall? was willste denn in dem netz sichern? das einzige was du brauchst isn proxy, der content filtert und für andere nutzer cached, damit die daten nicht immer neu aus dem www geladen werden müssen

1 hauptrouter(switch/dsl-modem m. dhcp) pro raum 1 lanport, von dort zum raum cat5 und im raum wieder ein switch und dann an die clients

wie man ein netz aufbau erfährst du dort -> http://de.wikipedia.org/wiki/Local_Area_Network
 
Wozu eigentlich CAT7? Die wurden für 10GBit Ethernet entworfen. Dass sich das in naher Zukunft durchsetzen wird ist eher unwahrscheinlich. Cat 6 ist das höchste der Gefühle. Alles andere ist unnötig teuer.
 
Ich habe selbst noch einmal genauer nach den Kabelpreisen geschaut. Dachte die "günstigen" Preisen waren Cat7, genauer geschaut und siehe da nur Cat6. Faktor 4-5 Preisunterschied schaut nicht so gut aus.

etking schrieb:
Ich sag nur keep it simpel! Einen Admin wird es dort wohl auch später nicht geben, hauptsache alles funktioniert dauerhaft und ist quasi wartungsfrei!
genau so ist es angedacht, deswegen ist es mir eigentlich lieber alles zentral zu haben, auch wenn ich mit Blick aufs Budget schon etwas davon ab bin. Muss man schaun was es unterm Strich preislich ausmacht.


etking schrieb:
Was soll mit den Rechnern gemacht werden, was außer Internet geht denn noch durchs Netz?
Ist ein Fileserver zur gemeinsamen Datennutzung sinnvoll oder nicht, soll ein Proxy den Webtraffic filtern oder nicht?
Aktuell "nur" Internet im Netz.
Fileserver, User- & Domainverwaltung eigentlich nicht gewünscht => weil niemand wirklich zur Administration vor Ort. Maximal eine kleine NAS für Lehrer wäre mir daher am liebsten.
Ein lokaler Proxy wäre schön, muss aber wie ansonsten der Rest pflegeleicht sein.


etking schrieb:
Soll der Virenscanner und die Firewall auf die Clients oder auch ins Netz?
Auf den Clienst sowieso, aber was wäre im Netz als Virenscanner angebracht bzw. sinnvoll?


An M0n0wall & Co. hatte ich auch schon einmal gedacht, sehe da aber wieder das Problem der Wartung, daher eigentlich eher ungern. Wäre daher wohl das einfachste im billig DSL Router alles zu blocken, was nicht wirklich nötig.


Lebenslange Garantie ist meiner Meinung nach nicht nötig. Früher hatte ich viel mit CISCO zutun. Unterm Strich nehmen die sich ja aber wohl alle nicht viel.



@OSJF: Zur Vermeidung von zu vielen Nachfragen ist ein detaillierter Ist-Zustand und grob der Soll-Zustand schon nötig. Das bringt man leider nicht in 10 Zeilen unter.
 
Kurz und knapp:

- Neue Cat5 packen genauso 1Gbit.

- Nimm einen alten Rechner und hau dir Linux mit Samba drauf (umsonst).
- Der fungiert dann als Gateway, DHCP, Proxy, Firewall, Domäne und stellt die Netzwerkshares.


Vorteile:

Proxy (Squid z.B.) gut konfiguriert und alle User sind leicht in den Griff zu bekommen, und ja es gibt leider immer welche die da klicken wo sie es eigentlich nicht sollten.

Firewall (IPTables z.B.) perfekte Kontrolle und Sicherheit.

Samba kommt mit allen Vorteilen die auch ein Windows Server hat.


Nachteil:

Gute Linux Kenntnisse sind Pflicht.
 
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