News Oberlandesgericht München: Amazons Dash-Button erneut als rechtswidrig verurteilt

T-REX schrieb:
Amazon sind die letzten, die einen zum Kauf von irgendwas zwingen. Wenn was nicht passt nehmen die alles zurück. Sind super kulant.
und sperren dir bei zuvielen Retouren dann das Konto....
T-REX schrieb:
Und jeder, der solche Buttons benutzt, wird vermutlich gute Erfahrungen mit und ein gewisses Vertrauen in Amazon haben
Grundsätzlich versteh ich auch nicht wo das Problem liegt. Es sind mündige Erwachsene die das Ding kaufen und wenn man da 2x auf nen zu hohen Preis reingefallen ist und was zurückschicken muss dann ist das ja auch schon nicht mehr komfortabel und der Kunde entsorgt seinen Dash Button.
Der Haken wird sein dass die Retoure als Widerruf bei Amazon nur aus Kulanz kostenlos ist, laut Gesetz muss der Kunde für Rücksendekosten aufkommen wenn es sich um einen Widerruf handelt.
 
Tiu schrieb:
Der Punkt ist und bleibt, dass "jeder" Käufer "vor" dem Kauf über bestimmte Dinge wie bsw. den Preis informiert sein muss! Egal ob das im Supermarkt ist oder ein solcher Button. Egal ob es Waschmittel ist oder ein Auto.
Und das gilt für "alle" Händler gegenüber dem Endkunden.
Ja, wird nach Gesetz gefordert.

Ist meiner Meinung nach trotzdem unnötig. Leute, die sich so nen Button holen, wissen, dass sie den Preis nicht wissen. Was für ne bescheuerte Bevormundung.

h00bi schrieb:
Es sind mündige Erwachsene die das Ding kaufen und wenn man da 2x auf nen zu hohen Preis reingefallen ist und was zurückschicken muss dann ist das ja auch schon nicht mehr komfortabel und der Kunde entsorgt seinen Dash Button.
 
h00bi schrieb:
und sperren dir bei zuvielen Retouren dann das Konto....
Was ja auch richtig ist. Es gibt genügend Deppen, die nur bestellen um zu testen...
Bei "normalen" Bestellern passiert das garantiert nicht ;)
 
Finde den Dash-Button ganz ok, da ja immer nur einmal damit bestellt werden kann.
Das Problem sehe ich vielmehr mittelfristig, wo so langsam jegliche technologischen Barrieren fallen kann man dem potenziellen Kunden immer besser und einfacher und schneller Produkte aufdrücken.

Da ist es mir insgesamt lieber, wenn die Grenze etwas zu früh als etwas zu spät gezogen wird.
 
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Corros1on schrieb:
Ein QR- oder Barcode in Verbindung mit der Scannfunktion der Amazon-App hätte es auch getan
Eigentlich gibt es das jetzt schon, wenn man den Barcode ausscheidet und mit Tesa am entsprechenden Objekt befestigen und schon hat man seinen selbst gebauten Dashbutton und kann auf das unnötige Stück Kunststoff und Elektronik verzichten.
 
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Menschen muessen auch vor eigenen Fehlern geschuetzt werden. Das hat nichts mit Unmuendigkeit zu tun. Braucht ja nur einer wie wild auf das Ding druecken und schon ist die Bestellujg veranlasst. Ich gehe ja nicht einmal auf den Unweltaspekt ein. Es muss bei jeder Bestellung eine Huerde vorhanden sein, damit man sich ueber den Vertragsschluss ueberhaupt bewusst ist.
 
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donativo schrieb:
Es gibt mittlerweile für fast jedes Portal und jeden Zugang eine 2FA... warum nicht einfach sowas beim Dash einführen? Bestellen und später in der App oder am PC online einfach den Warenkorb bestätigen sofern preis und Menge stimmen.
Prinzipiell ja ...
Das habe ich mir vorher auch überlegt, aber es geht ja eben genau um den sofortigen Impulskauf ohne weitere Bestätigungen. Sobald ein zusätzliches Gerät in die Hand genommen werden muss, macht es den Dash-Knopf doch obsolet.
 
Nein, nicht bei mir.
Ergänzung ()

CyLord83 schrieb:
Menschen muessen auch vor eigenen Fehlern geschuetzt werden.
Dann sperren wir dich doch am besten gleich in den Knast, da sind nämlich Schwerverbrecher, welche man vor den eigenen Fehlern schützt (und zwar vor fast allen).
 
CyLord83 schrieb:
Menschen muessen auch vor eigenen Fehlern geschuetzt werden.

Genau, wie auch die Schafe behütet werden müssen.

Ich bin nicht grundsätzlich dagegen so einen Button zu verbeiten. Aber die Sinnfrage dieses Button stellt sich aus meiner persönlichen Sicht schon.
 
ayanamiie schrieb:
Ka was man an dem urteil gutfinden soll die leute packen sich das dingen so wie es ist freiwillig in die bude die wissen was und was es nicht kann .....

Falsch.

Oftmals bekommen ältere Menschen etwas geschenkt, weil es hipp & in ist und wenn dann das Kind in den Brunnen gefallen ist, heißt es dann "Oma, hättest uns doch fragen können" - aber wenn Oma mal gefragt hat, war keine Zeit da oder es kam ein genervtes "ok, mache ich...*stöhn...", so daß Oma aus reinem Selbstschutz nicht mehr fragen wird.
 
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CyLord83 schrieb:
Menschen muessen auch vor eigenen Fehlern geschuetzt werden. Das hat nichts mit Unmuendigkeit zu tun. Braucht ja nur einer wie wild auf das Ding druecken und schon ist die Bestellujg veranlasst. Ich gehe ja nicht einmal auf den Unweltaspekt ein. Es muss bei jeder Bestellung eine Huerde vorhanden sein, damit man sich ueber den Vertragsschluss ueberhaupt bewusst ist.
Wo beginnt dieser "Schutz" und endet dieser ...
Ich kauf mir ein superscharfes Messer und schneide mich in den Finger, dh alle Messer dürfen nur eine maximale Schärfe haben oder man muss Handschuhe tragen?

Nicht falsch verstehen, ich kann diesen Dash-Knöpfen gar nichts abgewinnen, aber der Fehler beginnt ja schon beim Benutzer, wenn er diesen Button kauft. Nachher sagen: "Aber ich wusste das doch gar nicht!" hat einen sehr schalen Beigeschmack.

Sofern der Knopf mittels Display vor der Bestellung über den Preis informiert, sehe ich hier auch kein rechtliches Problem. Dh aber nicht, dass man diese Dinger natürlich nicht intelligenter machen könnte und unabsichtliche Massenbestellungen verhindert. Wer das aber selbst nicht garantieren kann, der sollte so ein Teil gar nicht kaufen. Das überlegt man halt vorher und redet sich nicht nachher auf Andere aus.
 
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CyLord83 schrieb:
Menschen muessen auch vor eigenen Fehlern geschuetzt werden.
Und ihnen die Möglichkeit nehmen aus Fehlern zu lernen.

Aber hey heutzutage will ja keiner mehr Verantwortung für sein Handeln übernehmen. Es sind immer die anderen.
 
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@New Account

Das hat doch damit nichts zu tun... Oder verzichten wir neuerdings auf Verbrauchergesetze, weil wir uns ueberreguliert fuehlen und freie Vertragsfreiheit zw. Haendler und Verbraucher wollen?
 
Corros1on schrieb:
Und ihnen die Möglichkeit nehmen aus Fehlern zu lernen.

Aber hey heutzutage will ja keiner mehr Verantwortung für sein Handeln übernehmen.

Das ist ein ganz ganz wichtiger Punkt. Wenn man den Leuten immer die eigene Entscheidung abnimmt (und im Zweifel auch mal Fehler machen zu dürfen), dann verdummt die Menschheit dadurch. Wird unmündiger und unfähiger. Versuch macht klug. Wer keinen Fehler gemacht hat, hat auch nicht daraus gelernt.
 
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T-REX schrieb:
Auf Amazon kann man die Preise aber doch auch immer nachlesen bevor man kauft?
Wo ist also der Unterschied? Beide male kann ich nachlesen, wenn ich interesse daran habe.

Niemand wird in seiner Stammkneipe, jedesmal die Karte suchen bevor er sich aus Gewohnheit ein Bier kauft.
Den Dash Knopf nutzt Du aber ohne auf der Amazonseite zu sein, oder kannst zumindest ohne es zu tun. Und wenn Du erst auf die Seite gehst, brauchst Du das Teil eigentlich nicht mehr und kannst dort direkt bestellen. In der Kneipe mußt Du aber sein. D.h. Du hast Kontakt zu Preisliste.
Deswegen ist es anders.
 
Moep89 schrieb:
Du kannst dich in der Kneipe auch über den Preis per Liste informieren, aber wenn die veraltet ist und das Bier nun 20 Cent mehr kostet weißt du das nicht. Wenn du aber bei der Bestellung den Preis erfragst schon.

Aber es obliegt doch mir selbst, ob ich blind einkaufe oder Preise vergleiche? Wenn mich der Preis nicht interessiert, dann kauf ich eben per dash button. Fertig. Wie gesagt. Ich verstehe, dass Amazon über den Preis informieren muss, wenn der Kunde das verlangt. Aber offensichtlich verlangt ein Kunde der auf diesen Button drückt nicht den Preis zu wissen. Es ist ganz offensichtlich eine einvernehmliche Abmachung zwischen Kunde und Händler.

Wieso muss da also jemand klagen?

Viel fraglicher finde ich seltsame werbeanrufe, bei denen leuten Verträge aufgerückt werden, mündlich am Telefon, am ende noch ohne dass man selbst jemals ja gesagt hat.

Oder die Preise der Snacks in der Minibar am Hotel. Bei den meisten Leuten wird ja erst am Ende abgerechnet und die Überraschung kommt dann.

Handyverträge die sich automatisch um mehr als nur einen Monat verlängern... So vieles das wirklich unfair dem Kunden gegenüber ist. Aber das ein Knopf um Waschmittel schnell zu kaufen, egal ob nen Euro teurer oder billiger? Da sehe ich keine böswillige Absichten...
 
Wer so einen Button hat, wird wahrscheinlich auch die Amazon App auf seinem Smartphone haben.
Ist etwas bestellt, sieht man dort die Bestätigung mit der Bestellung.
Bis etwas geliefert ist, kann man auch die Bestellung prüfen und stornieren oder nach Lieferung zurückschicken, dank 14 Tage Rückgaberecht.

Wenn man sein Kontoauszug und/oder den Bestellverlauf ein mal im Monat prüft und alle Fristen vorbei sind, kann man noch immer den Support anschreiben. In der Regel ist der Amazon Support sehr kulant und in meinem Fall immer auf der Seite des Kunden gewesen. Egal um was es ging.

Wucherpreise würde die auch nicht verlangen, weil die Beschwerden (vor allem über die Medien) das Geschäftsmodell stark negativ beeinflussen würden.
Ob mein Klopapier nun 2 oder 3 Euro kostet, wäre mir auch egal, wenn ich so einen Button dafür einrichte. Wäre es mir nicht egal, würde ich es wie im ersten Absatz prüfen und stornieren/zurückschicken.

Mein Fazit:
Ein unnötiges aber trotzdem gutes Urteil.
 
druckluft schrieb:
Das ist ein ganz ganz wichtiger Punkt. Wenn man den Leuten immer die eigene Entscheidung abnimmt (und im Zweifel auch mal Fehler machen zu dürfen), dann verdummt die Menschheit dadurch. Wird unmündiger und unfähiger. Versuch macht klug. Wer keinen Fehler gemacht hat, hat auch nicht daraus gelernt.

Allerdings!:daumen:
Natürlich sollten Menschen vor Fehlern, auch den eigenen geschützt werden, wie etwa durch Airbags, Stromsicherungen etc. Das betrifft vor allem Systeme mit unglaublich vielen und oft unvorhersehbare Variablen, dh Risikominimierung bzw -vermeidung ist etwa durch technische Belange absolut sinnvoll.

Bei einem Dash-Button sehe ich jedoch sobald eben die Belange eines gültigen Angebots mit Preis vor dem Kauf gegeben sind, die Verantwortlichkeit für missbräuchliche Verwendung doch stark beim eigentlichen Benutzer und nicht immer in der Abwälzung auf ein enormes Regelwerk.
 
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