Raid oder wie nennt man diese Form der Sicherung? Und ist die so überhaupt möglich?

Moon777

Ensign
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Hallo,

zunächst: Ich habe diese Frage bereits im PC-Welt Forum gestellt, aber mich scheinbar so dermaßen falsch verhalten, dass man mir empfohlen hat, mich in einem anderen Forum umzuhören, was ich hiermit tun möchte.

Folgendes: Ich habe mich noch nie groß mit dem Thema Sicherung/Backup mittels Programmen oder Software befasst, habe bisher immer nur meine Daten (Fotos, Videos, etc.) auf externen Laufwerken gesichert, habe also von Backup Programmen, oder Raid null Ahnung.

Was ich vorhabe (falls das möglich ist): Ich möchte zwei SSDs (auf denen Windows installiert ist, also die "Systemplatte") so betreiben, dass ich bei Ausfall der einen Platte, ganz einfach die andere Platte im BIOS als Bootdevice angeben kann und somit meine Systemplatte nicht verliere.

Im anderen Forum bekam ich die ausführliche Aussage: "Beschäftige Dich mal mit dem Thema Raid". Okay, ich hab Raid bei Google eingegeben und einen riesigen Artikel mit x verschiedenen Arten von Raid gefunden, gespickt mit Fachausdrücken, dass ich gleich wieder die Seite geschlossen habe, das war mir einfach zu viel und zu sehr ins Detail, wenn man so gar keine Ahnung hat und dann derart überhäuft wird — ich hoffe, der ein oder andere kennt das, das macht dann einfach keinen Sinn, der Einstieg ist zu hart.

Ich bin auch kein PC-Nerd und muss nicht alles ganz genau wissen, wie es funktioniert, ich würde mich aber freuen, wenn mir jemand sagen könnte, ob und wie mein Vorhaben umsetzbar ist.

So, wie ich vermute, handelt es sich bei meinem Vorhaben wohl um Raid 1, ich bin mir aber nicht sicher, da, wenn die Daten permanent gespiegelt werden, doch bei einem Verlust der Systemplatte durch Angriff von Schadsoftware doch automatisch diese Schadsoftware auch auf der zweiten Platte ist, oder?

Und kann man das mit einer Windows Lizenz überhaupt machen, dass man praktisch ein Windows auf zwei verschiedenen Platten hat? Oder wird dem System "vorgegaukelt" es sei nur eine Platte?

Fragen über Fragen. Bin für Hilfe sehr dankbar, vielleicht hat auch jemand einen Link zu einem Tutorial, habe mich auf YouTube umgesehen, aber keines gefunden, dass überwiegend positiv bewertet wurde.

Grüße
 
ein RAID System ist keine Datensicherung. wenn zb das System durch Überspannung beschädigt wird, dann brinen dir auch weitere Festlatten/SSDs im System nichts, die da vileicht mit beschädigt wurden.

eine Datensicherung macht man auf ne externe Festplatte, endweder nur so die eigenen Daten sichern, oder ein direktes System Abbild sichern

ja RAID 1 wäre die Speigelung der einen Platte auf die andere und fals eine ausfällt, wird die andere genutzt.

Und kann man das mit einer Windows Lizenz überhaupt machen, dass man praktisch ein Windows auf zwei verschiedenen Platten hat? Oder wird dem System "vorgegaukelt" es sei nur eine Platte?
bei einem Raid System im Raid 1 hast du am Ende nur eine von den zwein Festplatten/SSDs.
und es gibt da generell auch keine Probleme mit der Windows Lizenz. und wenn, aktivert man es einfach wieder, fertig
 
Zuletzt bearbeitet:
RAID ist nur dazu da Ausfallzeiten zu minimieren. D.h. heute morgen fällt die SSD aus aber man muss weiterarbeiten können, darf die Arbeitszeit nicht verlieren.
Wenn es darum geht die Daten nicht zu verlieren ist das ein Backup und wird völlig anders gelöst.

RAID = Schutz vor Zeitverlust, Backup = Schutz vor Datenverlust.

Also was genau willst du erreichen?
 
Raid und schutz gegen schadsoftware ist eh nciht wirklich gut.

Da wird regelmäßig (manuel oder automatisiert) die Platte clonen sinvoller sein.
 
Ich bin ehrlich gesagt einfach nur drauf gekommen, weil ich in meinem Gehäuse zwei Einbauschächte für 2,5 Zoll Platten habe.

Okay, bei einer Überspannung bringt alles nichts, das ist klar. Ich habe es mir so vorgestellt (wie gesagt, falls möglich), dass ich sozusagen zwei Platten mit identischem oder nazu identischem Inhalt (damit meine ich, dass die zweite Platte zwar auch den Inhalt hat, dieser aber vielleicht ein paar Tage älter ist) habe.

Wenn ich Eure Antworten so lese, schließe ich daraus, dass ich wohl doch eher ein Backup machen möchte, am besten in der Art, dass das möglichst unbemerkt im Hintergrund läuft.

Es soll also so sein, dass, für den recht unwahrscheinlichen Fall, dass eine SSD einen Defekt hat, die zweite, gleich große SSD die Arbeit der ersten übernimmt. Sozusagen im BIOS einfach das Boot Device ändern und weiter kann es mit einem laufenden Windows gehen.

Das kann natürlich gerne recht aktuell sein, muss aber wohl nicht derart aktuell sein wie bei Raid 1, denn bei dieser Wahl wird, wie ich es verstanden habe, permanent "aktualisiert", oder?
 
Bei einem RAID übernimmt ein RAID-Controller, entweder onboard oder Steckkarte, gibt aber auch Softwarelösungen, das Spiegeln der Daten. Das geschieht für dich unsichtbar automatisch. Bei einem RAID musst du unterscheiden zwischen logischen ( das was du im Betriebssystem siehst ) und physikalischen ( das was tatsächlich am Mainboard angesteckt ist ) Datenträgern. Einen physikalischen Defekt kann dir ein RAID "puffern", ohne Daten zu verlieren kannst du eine defekte Platte tauschen.

Das sichert dich natürlich nicht vor Anwendungsfehlern, Schadsoftware und einem Blitzeinschlag ab. Dafür brauchst du Backups auf externen Medien die nicht dauerhaft mit dem PC verbunden sind. Und das ist dann auch schon der relevanteste Punkt der immer gebetet wird: RAID ist KEIN Backup. Das hast du ja schon erkannt :)

Was du erreichen möchtest würde ich ganz plump anstellen, 2 Platten, eine Clonsoftware, fertig. Einfach & pragmatisch. Kann leider keine gute empfehlen.

Wenn du das so löst solltest du das freilich auch regelmäßig testen. Das so umzusetzen und im Zweifelsfall dann doch aufgeschmissen zu sein bringt dich ja nicht weiter ;)
 
Vielleicht einmal die grundlegendsten Raid Level: RAID 0 ist das abwechselde Schreiben (Lesen auf meist 2 Platten. Da dadurch das physische Schreiben (bleiben wir bei dem Ausdruck) viel schneller geht ist damit ein Zeitvorteil verbunden; aber auch die doppewöte Wahrscheinlichkeit, dass ein Fehler pssiert. Dann RAID 1 ist das (nahezu gleichzeitige Schreiben auf 2 Platten. Das bewirkt bei einem Plattendefekt, dass sofort auf die 2. (ja gleichlautenden) Platte umgeschaltet wird und daher sofort weiter gearbeitet werden kann; sinnvoll in manchen Firmen. Das ist, wie schon erwähnt, keine Sicherung der Daten, da ja alles gleich passiert --> auch irrtümliche Löschen, oder gar Viren.
Für den Privatgebrauch sind auch meist die sonstigen RAID-Möglichkeiten kaum nützlich. Was hilft ist einfach deine Dateien, am besten sogar auf ein externes und sonst abgesteckten Medium zu kopieren bzw. durch Win eine Systemsicherung zu erstellen. Das sollte alles periodisch erfolgen (am besten auf 2 Generationen. Damit nicht zuviel Platz verbraucht wird gäbe es da noch div. Programme (auch kostenlose), die nur die jeweiligen Veränderungen abspeichern.
Also mein Rat - vergiß Raid für deine Zwecke.
 
Raid schützt vor Ausfall einer Platte / SSD, gegen Viren, versehentliches löschen, etc brauchst du Backups.
 
Sehr gut, Linus und seine Kameraden erklären in den Youtube Videos die Sachen sehr gut.
Hoffen wir mal, dass Moon777 Englisch kann.

Ansonsten in eigenen Worten:
Ein RAID ist ein Gruppe von Festplatten/SSD's, die von einer zentralen Stelle gesteuert werden.
Diese Gruppe wird dem Betriebssystem als eine Festplatte angezeigt, da alle logischen Schritte im Hintergrund ablaufen und man sich nicht darum kümmern muss, wie die Bits und Bytes verteilt werden.
Dabei gibt es verschiedene Arten von RAID.
Die gängisten:
- RAID 0: zwei oder mehr Laufwerke werden als ein großes zusammengefasst, eine Addtion. 200GB + 200GB werden dann im Betriebssystem als 400GB angezeigt und die Lese/Schreibgeschwindigkeit wird erhöht, da die Last verteilt wird. Fällt aber ein Laufwerk aus, sind alle Daten verloren da kein Schutzmechanismus besteht.
- RAID 1: ein Laufwerk wird immer auf ein zweites geklont. 200GB + 200GB werden als 200GB im System angezeigt, aber auf beiden Laufwerken liegen die Daten in exakt gleicher Reihenfolge. Fällt ein Laufwerk aus, übernimmt das andere die Arbeit. Dass wäre was Moon777 möchte.
- RAID 5: mehrere Laufwerke, minimum sind 3 Laufwerke, auf welchen die Daten gleichmäßig verteilt werden und Wiederherstellungsinformationen abgelegt werden. 3 Laufwerke in der Größe 300GB und 1 Laufwerk der Größe 400GB ergeben 900GB Speicherplatz und 300GB an Wiederherstellungsinformationen. Fällt ein Laufwerke aus, bleiben noch 3 über und man kann weiter machen. Fallen dagegen zwei aus, sind die Daten weg.

Warum habe ich nun 100GB weniger, wenn ein Laufwerk 400GB an Platz hat? Das kleinste Laufwerk gibt den Ton an. Man kann bei RAID 1 z.B. keine 2TB auf ein 500GB Laufwerk klonen. 500GB auf 2TB dagegen schon.

Die komplexeren Formen mit 10,01 etc. lasse ich mal weg.

Aufpassen musst du aber bei der Wahl der zentralen Verwaltung, des "RAID-Controllers".
Diesen gibt es in drei "Formen":
- Software : Hier übernimmt üblicherweise das Betriebssystem oder ein Programm die Arbeit der Verwaltung. CPU und RAM des Systems werden während des Betriebs des RAIDs verwendet.
- "Semi-Hardware": Dein Mainboard besitzt eine RAID-Funktion. Auch hier werden CPU und RAM während des Betriebs verwendet.
- Hardware: Es ist eigenständiges Bauteil, welches selbst die benötige Rechenkapazität zur Verfügung stellt.

Bei Hardware-Controller gibt es aber einen Haken: geht der Controller kaputt, benötigst du vielleicht nicht genau den gleichen Controller, aber vielleicht einen der aus der gleiche Produktionsreihe ist um die Festplatten auslesen zu können.
Beim Software-Controller installierst du das Programm neu, lässt die Laufwerke scannen und die Sache hat sich erledigt.

Trotzdem kann durch irgendetwas eines der Teile spinnen und deine Daten sind futsch, weshalb dir ein Backup auf externen Platten, wie du es bereits machst, nicht erspart bleibt.
 
GTrash81 schrieb:
-RAID 0: zwei oder mehr Laufwerke werden als ein großes zusammengefasst, eine Addtion. 200GB + 200GB werden dann im Betriebssystem als 400GB angezeigt und die Lese/Schreibgeschwindigkeit wird erhöht, da die Last verteilt wird. Fällt aber ein Laufwerk aus, sind alle Daten verloren da kein Schutzmechanismus besteht.

Also mein RAID 0, das ich mal mit 2x 80GB Platten hatte, zeigte nur 80 GB in Windows.

Wie kommt ihr immer auf die Idee, dass die Platten addiert werden?
 
Weil das [Behauptete] bei RAID 0, dem Verteilen eines (einzigen) logischen Volumes auf mehrere physische, der Fall sein sollte.
Vielleicht hat du 1-0, oder das System gibt falsche Infos raus.

CN8
 
Klasse, danke für all die hilfreichen Antworten. Ich hab den Linus zwar verstanden, aber das nochmal auf Deutsch zu lesen hat auch nochmal geholfen.

Also gibt es die "All-in-one" Lösung nicht, ich müsste also Raid 1 einrichten, aber zusätzlich Backups des Systems machen. Stellt sich wirklich die Frage, ob das mit dem Raid dann überhaupt sein muss, da sollte ein Backup in vernünftigen Abständen wohl ausreichen.

Ich denke, ich leg die zweite, ältere SSD dann lieber ins Regal und verwende die im Fall der Fälle, dass die neue früher als erhofft (also innerhalb der nächsten 5 bis 7 Jahre ;-) ) den Geist aufgibt.

Da ich bisher meine Daten, wie schon beschrieben, immer nur durch Verschieben auf externe Datenträger gesichert habe, was mit den Dateien auf der Systemplatte ja nicht so easy funktionieren dürfte, bin ich dankbar für einen Tipp bzgl. einer einfach anzuwendenden und verlässlichen Backup Software für die Systemplatte.

Die Musik/Fotos/Videos Platten werde ich wohl weiterhin einfach mit Verschieben der Dateien sichern.

Edit: Das Tool/Programm muss nicht zwangsläufig kostenlos sein, ich wollte aber keine 100 Euro ausgeben. Also, wenn es was empfehenswertes für bis zu 20 Euro gibt, geb ich auch gerne ein wenig Geld für ein gutes Programm aus.
 
Zuletzt bearbeitet: (Edit)
RAID1 auch Sicherheit und Geschwindigkeit Lesen erhöhen - als RAID0.
RAID ist nicht gesichert, sondern haben eine Backup-RAID sinnvoll ist.
 
Ich habe es noch mal überflogen…

Moon777, mir ist immer noch nicht klar was dir als Endedeffekt vorschwebt.

RAID um eine Volume auf mehrere physische Dtenträger zu ›spreizen‹ war zu HDD-Zeiten etwas für Freunde von Datenseppuku denen es nie schnell genug gehen konnte. Diese Methode kommt also überhaupt nicht in Frage.

RAID als Ausfallsicherheit mag für eine Firma nötig sein - ein Privatmann braucht diesen Mechanismus wahrlich nicht.

Bleibt also das gute, echte Backup.
1. Nach draußen sichern um direkte Ausfälle abzufangen
2. Oft sichern = mehrfach sichern (also 1. mehrfach)
3. Wenn ich habe immer mal schnell auf eine weitere interne Platte
4. Nur ich weiß was ich sichere, was mein Backup ist: RAID-Spiegelungen sichern jeden Unfall sofort mit, Synchronisationen vernichten die gute Sicherungskopie die ich plötzlich brauche - es hilft nur Gehirn + Datenabgleich für ein sinngemäßes Einkellern! Ja, auch ich sichere mittels ROBOCOPY intern und extern, aber nur wenn ich sicher bin, dass das OK geht. Andere unabhängige Sicherungen liegen stets vor (bzw. weit weg).
5. Nutzdatenbackup und Systembackup wollen organisiert sein. Mein System ist »klein« und wird täglich geimaget (und die wiederum landen regelmäßig außerhalb), «unverlierbare private Daten» liegen verstreut und werden ebenfalls regelmäßig gesichert (per do-it-yourself-Skripte und dann mit Gehirnschmalz nach extern).

Damit lebe ich einigermaßen stressfrei. Es muss immer einen Kompromiss geben. Wie viel Speicherplatz habe ich, wie oft kann ich selbst sichern, wie oft wohin nach extern? Auch du als zentrales Kapitel Mensch bist ein bedeutender Faktor!

CN8
 
Danke, dass Du Dir das Thema nochmal angesehen hast.

Ich denke, die Beratung mit Raid 1 war einfach falsch. Nachdem ich überlegt habe, was ich möchte, ist mir nun klar, dass es einfach ein Backup der Systemplatte sein soll. Da dies eine SSD mit 128 GB ist, sind auch keine weiteren persönlichen Dateien drauf, Fotos usw. sind auf der HDD, die sichere ich regelmäßig manuell.

Du nutzt also Robocopy? Hab mir das gerade kurz angesehen und klingt für mich als Laien nicht ganz unkompliziert. Habe mal nach kostenlosen und kostenpflichtigen Tools recherchiert und, wenn man den Nutzerwertungen trauen darf, kommen eigentlich nur zwei kostenlose Tools in Frage, einmal "Paragon Backup & Recovery 14 Free" und "Aomei Backupper".

Werde ich mir mal ansehen, es sei denn, von diesen Tools ist absolut abzuraten?
 
Bei mir läuft es so: Veeam Endpoint Backup (kostenlos) macht täglich (nachts) eine Sicherung auf mein NAS. Dies beinhaltet meine SSD als Systemlaufwerk & meine zweite Platte als Datengrab.
Veeam hält Backups für 7 Tage vor (eins im Vollbackup, alle anderen laufen inkrementell). Im Falle eines Kryptotrojaners der länger als einen Tag unbemerkt am Verschlüsseln ist, habe ich somit noch ältere Backups , aus denen ich wiederherstellen kann. Eine reine tägliche Synchronisierung von Laufwerken auf ein anderes Laufwerk ist als Backup nahezu nutzlos, da die Synchronisierung schneller passiert als man daran denkt dass man gestern eine Datei gelöscht hat die man wieder braucht.
Die Backup-Freigabe auf dem NAS ist nur von einem einzigen auf dem NAS eingetragenen Benutzer beschreibbar, nämlich einem gesondert angelegten Backupuser dessen Passwort nur in Veeam eingetragen ist (welches ich selber schon gar nicht mehr kenne - wozu auch). Schon gar nicht hat der reguläre Benutzer auf dem ich mit meinem PC arbeite irgendwelche Schreibrechte auf dieses Backupverzeichnis, denn sollte es zu einem Befall kommen, hat ein Kryptotrojaner, welcher unter dem Sicherheitskontext meines PC-Benutzers läuft, keine Schreibrechte in das Backupverzeichnis.
Auch der lokale admin des NAS hat keine Schreibrechte in das Backupverzeichnis, kann aber genutzt werden um bei Bedarf das Kennwort für den Backupuser zurückzusetzen. Aus letzterem Grund wiederum ist den admin-User auf dem NAS eine Zwei-Faktor-Authentifizierung eingeschaltet.

Ganz genau genommen ist das kein regelrechtes Backup, da bspw. das NAS nicht hundertprozentig unabhängig vom zu sichernden System ist (selbe galvanische Gruppe, selber Brandabschnitt, selbe Flurhöhe), daher schließe ich wöchentlich noch mal abwechselnd eine von zwei Platten an das NAS an & lagere die andere Platte in einem Safe außerhalb meiner Wohnung.
Auf dem NAS arbeitet ein Programm, das täglich nach dem PC-Backup noch mal den Inhalt des Backup-Verzeichnisses auf diese externe Festplatte schreibt. Mit dem wöchentlichen Wechsel kann ich also effektiv zwei Wochen zurückkehren.
Zwei externe Festplatten aus diesem Grund: Sollte der Blitz in meine Wohnung einschlagen und meinen PC, das NAS & die an das NAS angeschlossene Festplatte grillen, habe ich immer noch die Desaster Recovery Platte die außerhalb meiner Wohnung lagert.

Thema Wiederherstellung für den Fall dass meine SSD & damit mein Windows stirbt: Mit Veeam (und eigentlich jedem anderen vernünftigen Backupprogramm) lässt sich ein Wiederherstellungsmedium erstellen, welches u.A. die wichtigsten Treiber (Netzwerk und Storage) beinhaltet.
Sollte meine SSD also in die Luft fliegen, baue ich eine neue SSD ein, boote den PC vom Veeam-Wiederherstellungsmediium, navigiere zu den Backups auf dem NAS oder der externen Festplatte & lasse aus dem Backup die SSD-Partitionen wiederherstellen. Mehrmal getestet - funktioniert wunderbar. Backups bzw. die Wiederherstellung dieser sollten btw. regelmäßig getestet werden damit man weiß wie man wiederherstellt und dass die Wiederherstellung auch funktioniert.

===

Es muss nicht gleich ein NAS sein. Es reichen auch zwei externe Notebook-HDDs (portabler als 3.5"), die abwechselnd an den PC angeschlossen werden (die andere wird woanders gelagert). Veeam bietet nämlich die Möglichkeit bei Anschluss eines Backup-Ziels das Backup sofort zu starten & nach dem Backup die Platte "auszuwerfen", damit sie für eventuelle Kryptotrojaner nicht mehr sichtbar ist.
 
NAS = Mini-Server = Stromfresser. Deswegen würde ich so was nicht empfehlen. Nicht mal wenn ich Medienjunkie wäre und streamte bis das WLAN glüht.
CN8
 
Wenn du dir ein NAS selbst zusammenbaust, dann ist der Stromverbrauch relativ hoch.
Ein fertiges NAS von Synology oder QNAP frisst im Betrieb vielleicht 60W, wovon 36W sich 4 HDD's unter Last gönnen.
Einen Stromfresser, wie der Begriff ihn beschreibt, sehe ich gerade nicht.
 
Nicht mal. Mein DS216j verbraucht bei Festplattenaktivität ca. 15 Watt, ansonsten eher um die 12 Watt. Wenn die Festplatten ausschalten, 4 Watt.

Selbst gängige 5(!)-Bay-NAS verbrauchen bei Last keine 50 Watt, eher deutlich weniger: https://www.computerbase.de/2015-12...s1515-plus-test/6/#diagramm-leistungsaufnahme

"Stromfresser" ist relativ, der Verbrauch hält sich in Grenzen. Diese Möglichkeit von automatischen Backups ist es mir aber wert.
 
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