S.M.A.R.T. Werte in Ordnung?

ludwigm

Ensign
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Hallo,
da ich in letzter Zeit des öfteren Absturz-Probleme mit meinem PC hatte, würde ich gerne ein Festplattenproblem ausschließen. Die Windows-Überprüfung hat keine Fehler ergeben, allerdings sind in der Ereignisanzeige einige Fehler der Festplatte (siehe Screenshot).
Was ist zu den S.M.A.R.T. -WERten zu sagen?

Gruß ludwig
 

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a) Kingston hat gerade bei SSD viel Mist in Umlauf gebracht; sehr oft die Lieferanten von Komponenten gewechselt, ohne das ordentlich oder überhaupt extern zu kennzeichnen.
b) Sichere die wichtigsten Daten, beschaffe Dir Ersatz und fang' nochmal neu an. So schnell wie möglich!

U.a. bei Crucial, wie auch anderen Herstellern (wie Samsung), gibt es Lizenzen für Clone-Software dazu, mit welcher der Umstieg einfach von statten geht.
Bei so einer fehleranfälligen Platte würde ich allerdings vom Clonen abraten. Sollte ein Fehler während der Prozedur auftreten, kann das zu unschönem Zusatzaufwand führen.
Deshalb auf neuer SSD komplett frisch installieren!
 
HD Tune ist für HDDs, poste doch bitte mal den Screenshot von CrystalDiskInfo für die SSD, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind, also keine Scrollbalken mehr erscheinen.
 
Hier das Ergebnis von CrystalDiskInfo
 

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Die SSD hatte ein paar Ausfälle von NAND Blöcken 0x3B = 59 um genau zu sein. Die können von den unerwarteten Spannungsabfällen kommen, wenn diese während Schreibvorgängen aufgetreten sind oder eben der Tatsache geschuldet, dass Kingston ja selbst keine NANDs fertigt und diese einkaufen muss, da ist es nicht immer so das nur die gute Qualitäten in den SSDs landen. Daher kaufe und empfehle ich auch grundsätzlich nur SSDs von NAND Herstellern oder deren Tochterfirmen mit einem DRAM Cache, da im Alltag DRAM less SSDs nicht zu viel zu erwarten ist. (Die Intel Optane SSDs sind mit ihrem schnelle 3D XPoint als Medium eine Ausnahme und auch ohne DRAM Cache schnell.)
 
Aha, Danke. Können diese 59 Blöcke das Aufhängen bzw. Absturz von Windows verursachen?
 
Keine Ahnung, denn man weiß ja nicht was dort stand, vielleicht schon. Achte darauf ob es nach dem nächsten Aufhängen / Absturz weitere gibt. Vielleicht liegt es auch am Datenkabel, diese SSD hat ja leider ein Attribut um die Kommunikationsfehler mit dem Host Controller anzuzeigen.

Poste mal die Screenshot für die beiden anderen Platten und mache mal einen RAM Test mit Memtest86, denn Abstürze sind neben korrupte Dateien typische Zeichen für RAM Fehler. Teste alle Riegel so wie sie eingebaut sind, ändere da nichts und lass auch die BIOS Einstellungen so wie sie unter Windows betrieben werden, genau so müssen sie ja auch fehlerfrei laufen. Wenn es keine Fehler gibt, warte mehrere PASS ob es so bleibt und wenn es Fehler gibt, teste zuerst mit den Standardeinstellungen neu, sollte übertaktet worden sein und danach teste die Riegel einzeln um zu sehen ob einer defekt ist oder ggf. eine andere Ursache vorliegt warum die möglicherweise auch fehlerfreien Riegel nicht fehlerfrei zusammenarbeiten wollen.
 
Der Screenshot im Anhang ist von der Daten Festplatte, die dritte Platte ist eine USB-Platte die normalerweise nicht angeschlossen ist.
Memtest86 hat vier Durchläufe fehlerfrei absolviert.

Gruß ludwig
 

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Die ist in Ordnung, es fällt mit aber auf das sie nur ein paar mehr Lade-Entladezyklen als Start-Stopp Zyklen der Spindel hat. Oft passiert dies, wenn man gerade eine Veränderung am System vorgenommen hat, z.B. ein Update von Win 7 auf eine neuere Windowsversion.
 
Vor ein paar Tagen dachte ich, ich könnte mich hier mal wieder melden und berichten dass das System wieder stabil läuft. Doch genau dann stürtze das System wieder ab und lässt sich nun gar nicht mehr starten. Es wird immer der Reperaturmodus gestartet und verscuht die Datenträger zu reparieren.
Ich habe über das c´t Notfallwindows jetzt nochmal CrystalDiskInfo gestartet und bekomme hier jetzt 67 fehlerhafte Blöcke (S.M.A.R.T. Id=5) angezeigt. Vorher waren es 59.
Zudem habe ich einen Error-Scan von HD Tune laufen lassen, Ergebnis im Anhang, zweimal war es genau das gleiche.
Ein Festplattenschaden als Grund liegt wohl nahe, oder?

Zudem zeigt HWinfo hohe Motherboard-Temperaturen an, siehe Anhang.
 

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Ist das ein Desktop oder ein Notebook? Bei einem Desktop würde ich bei den Mainboardtemperaturen mal ein paar zusätzliche oder stärkere Lüfter verbauen (oder die Lüfter ggf. hochdrehen) und bei einem Notebook mal eine Reinigung in Betracht ziehen, die Notebooks und gerade die Kühler setzen sich mit der Zeit mit Staub zu. Manchmal gehen auch deren Lager fest, aber wenn ich das richtig sehen, scheinen die Lüfter mit 1400 bzw 1100rpm zu drehen.
 
Es ist ein Desktop-PC. Aber da ich diese hohen Werte auch nach einem Kaltstart sofort abgezeigt bekomme (2 Minuten nach Drücken des Anschaltknopfes), glaube ich eher nicht, dass das Mainboard wirklich zu heiß ist. Hierzu hat sich bereits ein anderer User in meinem anderen Beitrag in Richtung Auslesefehler geäußert.

Kann jemand etwas zu dem Ergebnis von HD Tune in #10 und der gestiegenen Zahl an fehlerhaften Sektoren eine Einschätzung geben?
 
Vergiss den Sektortest von HD Tune, da wird ein Sektor auch dann rot, wenn die Platte zu lange gebraucht hat um zu Antworten und dies passiert regelmäßig, wenn ein anderen Programm ebenfalls auf die Platte zugreift. Macht man dann den Test nochmal, sind andere Klötzchen rot. HD Tune ist einfach nur Schrott, ob es schwebenden Sektoren gibt, zeigt CrystalDiskInfo viel zuverlässiger an und da waren beim letzten Screenshot keine.
 
Ich habe HD Tune schon einige Male laufen lassen und bekomme immer die gleichen roten Kästchen angezeigt.
Der letzte Screenshot von CrystalDiskInfo ist allerdings nicht von der Windows-Platte, da jemand das Ergebniss der anderen Platte (Datenplatte) sehen wollte.
Welche S.M.A.R.T. id meinst du mit schwebenen Sektoren?
Im Beitrag #4 ist der Scrennshot der Windowsplatte. Mittlerweile zeigt CrystalDiskInfo jetzt bei der Id=5 (schadhafte Blöcke) schon 67 (hex = 43) an. Hab den aktuallen Sreenshot nochmal angefügt.
 

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NAND ist eine spezielle, hochwertige Fertigungstechnik bei SSDs?
Was genau bringt mir der DRAM Cache? Ist preislich ja schon etwas mehr. Oder ist der Cache nicht obligatorisch aber nicht schlecht wenn man ihn hat?
 
Nein, aber die Wafer und auch die einzelnen Dies auf einem Wafer gelingen ja nicht alle gleich gut, was bei CPUs dann zu unterschiedlich gutem Taktverhalten führt, die eine läuft eben mit weniger Spannung als die andere und die gut geratene CPU kann besser übertaktet werden als die nicht gelungene, führt bei NAND zu mehr oder weniger Zyklenfestigkeit und Data Retention Time. Die ganze Dies werden gebinnt und die besten gehen in die Enterprise SSDs, die mittleren in die Consumer SSDs und was dafür nicht taugt in USB Sticks, billige Smartphone / Tablets, Speicherkarten, Kinderspielzeug und was weiß ich alles. Es geht bei Spectek, der Restrampe von Micron für solche schlechten Qualitäten, bis runter zu NANDs denen der Hersteller selbst nur ein einmaliges Beschreiben zutraut. Nur hinter eben keiner einen Kunden der diese billigeren NANDs mit schlechter Qualität nimmt, diese dann doch in SSDs zu verbauen.

Der DRAM Cache ist nicht für Userdaten da wie viele glauben, sondern damit der Controller seine Verwaltungsdaten dort ablegt und da braucht vor allem die Mappingtabelle viel Platz, also der Flash Translation Layer (FTL), mit den Information wo die Daten im NAND stehen und wo NAND frei ist um dort schreiben zu können. Die ohne DRAM Cache halten dann immer einen kleinen Teil der Mappingtabelle im interen SRAM des Controller, genug um gut in den Benchmarks abzuschneiden die ja nur über ein oder weniger GB Adressraum benchen, aber im Alltag muss der Controller dann ständig erstmal wieder den passenden Teil aus dem NAND nachladen, was eben viel länger als ein DRAM Zugriff dauert. Daher kommt es dann sehr schnell, vor allem wenn mal mehrere Zugriffe gleichzeitig erfolgen, zu Stottern und Laggs:
 
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Danke für die ausführliche Antwort, Holt.
Habe ich überhaupt die richtigen Anschlüsse (siehe Anhang) für derzeit aktuelle SSDs oder hat sich da nichts verändert in der letzten Zeit? Mein PC (Asus m70ad) ist ja schon etwas älter.
Auf dem Bild ist oben die Festplatte, die untere ist die Kingston SSD, die jetzt mittlerweile wohl Schrott ist, da sie aus dem Explorer verschwunden ist.

Gruß Ludwig
 

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2.5" und 3.5" haben bei SATA die gleichen Anschlüsse, wenn jetzt jetzt eine 2.5" SATA SSD verbaut ist, kannst Du an deren Anschlüssen jederzeit eine andere 2.5" SATA SSD verbauen. Das Datenkabel ist das schwarze im mittleren Bild welches am Laufwerk endet, die sind bei SATA immer Point-to-Point. Wenn eine zusätzliche SSD betrieben werden soll, müsstest Du mal am anderen Ende des Kabels schauen ob da noch eine Buchse frei ist. Der Stromanschluss im dritten Bild ist Molex, aber da es dort einmal Male und einmal Female gibt, scheint das eher ein Kabel zu sein mit dem Strom z.B. für einen Lüfter abnimmt, schau da mal genauer nach wo das wirklich verbunden ist. Für Molex auf SATA gibt es aber Adapter und es gibt auch Y-Stecker um zwei SATA Laufwerke an einem Anschluss betreiben zu können.
 
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Habe mir jetzt eine SSD von SanDisk gekauft: SDSSDH3-256G-G25. Ist ohne Cache, da der Elektronikfachmarkt meines Vertrauens keine vorrätig hatte. Aber für meine Zwecke ist es wohl trotzdem ein akzeptables Modell.
 
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