Samsung Notebookfestplatte: Ausfall

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Hallo Leute,

habe ein Problem mit meiner ca. ein Jahr alten Festplatte, Modell Samsung MP0804H, 80GB 2.5 Zoll. Die HD ist bisher immer problemlos gelaufen, nur als ich vorher den Laptop einschalten wollte, wurde sie vom Bios nicht mehr erkannt und es ist nur noch ein "Sirr-Klack-Sirr-Klack-Klack-Klack-Klack-Sirr" zu hören. Das HD Lämpchen leutet periodisch 2x lang, 9x kurz. Ich nehme an, das stellt einen bestimmten Fehlercode dar.

Hat jemand eine Idee, was kaputt sein könnte und wie ich die Daten darauf retten könnte? Das letzte Backup ist leider schon wieder einige Wochen her und ich brauche die Daten darauf dringend.

Wie könnte ich herausfinden, welcher Teil der HD defekt ist? Dann könnte ich mir doch eine baugleiche kaufen und die defekten Teile umbauen (ich bin kein Experte, habe aber auch keine zwei linken Hände).

Besten Dank für eure Hilfe im Vorraus,
Knaller
 
Also umbauen is nicht, da müsstes Du schon recht spezielle Gerätschaften und eine sterile Umgebung haben.

"Sirr-Klack" hört sich nach einem Headcrash, also einem mechanischen Fehler des Schreib-/Lesekopfs an. Da lässt sich leider nichts mehr machen, nur manchmal kann man noch ab und zu etwas auf der Platte lesen. Aber letztendlich hast Du hier einen Worst-Case.

Deshalb meine Meinung: die Daten kannst Du entweder nur noch von speziellen Datenrettungsfirmen retten lassen (das kostet richtig Geld) oder Du schreibst sie ab. Das Notebook ist dann am besten beim Samsung-Support aufgehoben. Das dauert zirka eine Woche, dann ist alles wieder in Ordnung. Und für die Zukunft solltest Du Dir eine Backup-Strategie überlegen.
 
Wenn nur ein Lese/Schreibkopf defekt ist, kann man evtl. die Daten noch retten, die von anderen Köpfen bedient werden?
 
Unwahrscheinlich. Wenn ein mechanischer Defekt in einer Festplatte ist, dann hat das meist fatale Folgen. Stell Dir mal eine Platte vor, die mit über 4000 U/Min. dreht und an der ein Metallstift herumwabbelt. Und wenn die Platte einen Defekt feststellt, parkt sie sich wahrscheinlich ohnehin automatisch.
 
So wie das Geräusch beschrieben wurde, tiipe ich mal darauf, dass der Drive versucht 'anzulaufen' und bricht dann wieder ab, das kann an der Drive Mechanic oder aber auch an der Electronic (Spindel Motor Steuerung) liegen. Sollte der Drive jedoch auf Drehzahl (da müßte man aber schon das Ohr an den Drive legen und dies ist bei einem Laptop ohne Ausbau kaum möglich) kommen, wären vergebliche Seek Vorgänge eine Ursache für ähnliche Geräusche (ich müßte sie schon hören).

Die einzige Möglichkeit etwas zu versuchen, wäre mit einer identischen Disk (Modell/Baureihe) die Drive-Electronik zu tauschen und zu kucken wohin der Fehler wandert. Bei 2.5" Drives ist es allerdings schon eine ganz nette Fummelei und hängt auch etwas dovon ab, ob Band-Flex-Cable oder Pfostenleisten/-buchsen für die Verbindung eingesetzt werden. Man sollte nur nicht dauerhaft mit den dann getauschten Teilen weiterarbeiten, weil in der Drive-Electronic für den Drivemech spezifische Daten abgelegt sind.

Wäre nur ein Head ausgefallen wäre, kämen sicher keine mechanischen Geräusche wie beschrieben.
 
Um die HD zu testen, habe ich sie über ein externes USB Gehäuse angeschlossen, deswegen kann ich auch sagen, dass der Motor hochdreht....bis das beschriebene Geräusch kommt. Danach schaltet sich die Festplatte wieder ab und es ist nichts mehr zu hören. Das Lämpchen blinkt nur noch wie beschrieben.

@Mueli: du tippst also eher auf einen elektronischen Fehler....mit dem Tausch der Elektronik hätte ich also evtl. eine Chance?

Wo kann ich die Fehlercodes der Festplatte nachsehen was sie bedeuten?

Vielen Dank für die Hilfe bisher.
 
So wie Du es jetzt beschreibst, könnte es bedeuten, dass die Zeit zum 'hochlaufen' zu lang ist bzw. sie braucht länger als vorgegeben (lt. Firmware). Deine Chancen stehen etwa 50 : 50, dass mit dem Austausch die Daten wieder gelesen werden können. Ich habe hier selber noch einen 3.5" Drive SCSI Drive liegen, bei dem der Tausch nicht von Erfolg gekrönt war, wobei der Drive ein leichtes 'Knurren' zum Ende des Anlaufversuchs von sich gibt.
Beruflich hatte ich vielleicht zwei Fehlversuche von etwa 50 Austauschoperationen (ich habe es nich besonders gerne gemacht, weil man die Kunden hinterher immer nur schwer überzeugen kann, den Drive denn auch nach der DaSi letztendlich zu tauschen) bei Installationen / Reparaturen rund um Disks im vierstelligen (mindestens) Bereich. Meine ersten Reparaturen bei Massenspeichern waren aber auch noch einzelne Komponenten bis hin zu Heads und deren Justage, aber da waren die Laufwerke noch groß wie Kühlschränke.
Die Drive-Elektonik eines 2.5" Laufwerks zu tauschen ist dazu schon eine echte Herausforderung, schon weil man so gut wie garnicht unter die Platine kucken kann und damit die Verbindung zwischen Mechanik und Elektronik nicht kennt. Bei dem Drive, den ich hier noch liegen habe ist es jedenfalls mit einem Band-Flex-Cable realisiert, dadurch löst sich die Platine nach dem losschrauben schon mal und man kann etwas mehr sehen. Bei einer Pfostensteckverbindung muß man jedoch die Elektronik vom eigentlichen Drive 'runterziehen' und die Platinen haben nicht die Stärke von Grakas etc. sind also sehr filigran. Wer sich z.B. zutraut die Dichtung (O-Ring) seiner Uhr zu tauschen wird mit obiger Aufgabe sicher nicht scheitern.

Fehlercodes kann man als User nur bei laufendem Drive auslesen, die blinkende Led (oder bei einigen Drives auch zwei Leds - bei einigen SCSI-Laufwerken - bei einigen Drives gibt es ja auch noch Diagnose-Jumper!) kann nur beim Hersteller ausgewertet werden.
 
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