News Software-Probleme: Produktion des VW ID.3 soll ein „absolutes Desaster“ sein

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Die Immoblienwerte verlieren gerade massiv an Wert 👌 gute Absicherung. Hast du noch nicht mit mitbekommen, was im REIT und Mortage Sektor los ist? 🤣

Einer geldverknappung kann man relativ leicht gegenübertreten 🙃 aber schön, dass dir das neu ist bezüglich der Illiquidität am Markt. Guck dir einfach den Libor an.
 
VW kommt einfach nicht zur Ruhe. Die wollten einfach zu schnell zu viel.
Ich fahre seit Jahrzehnten nur noch Japaner. Sind zwar nicht die schönsten und modernsten Autos, dafür aber treu und zuverlässig.
 
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Ich müsste es als Wirtschaftsinformatiker eigentlich wissen. Jedoch frage ich mich immer, wozu wir ein volldigitalisiertes Auto mit einem Playstore brauchen. Es gibt in einem Auto drei Dienste, die Sinn machen:
Kartensoftware mit Stauumfahrung
Schnittstellen für das Handy
Streaming für die hintere Reihe zur Unterhaltung
 
Exar_Kun schrieb:
Eine sehr merkwürdige Argumentation. Erstmal gehts nicht um 1000KM, sondern um längere Strecken von 300-400 KM. Welches E-Auto lässt mich da garantiert nicht im Stich, auch wenn keine idealen Bedingungen vorliegen? Also keine Sommerhitze, keine Minusgrade oder das ganze vielleicht sogar noch mit Stau garniert.
Bei nicht idealen Bedingungen keins, denn darunter fällt auch, dass man am Vorabend verpennt hat, vollzuladen. Das kostet im Verbrenner 5-10min an der nächsten Tanke, im E-Auto isses dämlich.
300km fahr ich mit meiner Gurke am Stück, kein Problem. Für 400km muss aber die Heizung aus bleiben.
Stau? Fahrbereit im Stau gehen 250W aus dem Akku. 0,25kWh pro Stunde. Bei Akkus zwischen 60 und 100 kWh Nennkapazität völlig witzlos.

Exar_Kun schrieb:
Und genau so ist es mit dem E-Auto. Wenn ich weiß, dass ich mit meinem Auto auch nur ein paar mal im Jahr nicht das machen kann, was ich machen möchte, ist das ein Ausschlusskriterium.

Schonmal umgezogen?
Draguspy schrieb:
Das merkst du bei deinem Handy sicher auch nicht. Es gibt halt Leute, die nichts merken bzw. das Kapital haben, sich dann eben alle paar Jahre ein neues Gerät zu kaufen. Das ist völlig ok, da werden aber so einige hinten von der Treppe fallen und sich wieder an den öffentlichen Personennahverkehr gewöhnen müssen.
Beim Handy sinds nach einigen Jahren sicher mehr als 10%, da die Zelle weit mehr gequält wird. Um nen täglichen Ladezyklus hinzulegen muss ich über 100000km pro Jahr fahren, und selbst das ist noch schonender, da ich den Akku nicht so vollpressen kann, wie das ein normales Handy eben macht. Brachial leer ziehen geht auch nicht, da mir vorher die Motoren limitieren oder halt die Autobahn nicht völlig für mich reserviert ist. Von der Degradationskurve eines 10Wh-Handyakkus auf einen 100kWh-Autoakku zu schließen ist leider Humbug.

Draguspy schrieb:
Aber sicher doch, in ein paar Jahren gibt es das überall. Was machen denn die E-Wagen der Polizei, Post oder den diversen Verkehrsbetrieben, die auf E-Busse umstellen wollten? Nur mal so, um dich ein wenig aus dem Träumen und dem fernen Australien zurück in die profane Realität Deutschlands zu holen.
Du willst uns sagen, dass die Stromerzeugung hochgefahren und der Netzausbau vorangetrieben werden muss, falls man die grünfeuchten Träume der Masse-E-Mobilität erreichen möchte? Ja, nur leider platzt der typische Wähler beim Gedanken an neue Kraftwerke, wo wir doch gerade erst die bösen AKWs losgeworden sind.
 
Kennt ihr das? Man ist auf einer Veranstaltung und am nächsten Tag liest man etwas darüber in der Zeitung. Und sofort fragt man sich: was zum Teufel hat den Autor des Artikels geritten, bzw. waren wir wirklich auf der selben Veranstaltung?
Genau so kommt mir dieser Artikel vor....
 
DaBzzz schrieb:
Beim Handy sinds nach einigen Jahren sicher mehr als 10%, da die Zelle weit mehr gequält wird. Um nen täglichen Ladezyklus hinzulegen muss ich über 100000km pro Jahr fahren, und selbst das ist noch schonender, da ich den Akku nicht so vollpressen kann, wie das ein normales Handy eben macht. Brachial leer ziehen geht auch nicht, da mir vorher die Motoren limitieren oder halt die Autobahn nicht völlig für mich reserviert ist. Von der Degradationskurve eines 10Wh-Handyakkus auf einen 100kWh-Autoakku zu schließen ist leider Humbug.
Batterien altern chemisch auch ohne Nutzung. Der Verschleiß durch Ladezyklen kommt dazu. Die derzeit verbauten Zellen basieren auf der gleichen Technologie wie in der Unterhaltungselektronik und werden mit der Zeit ähnliche Probleme bekommen, das ist kein Humbug, da beißen sich die Ingenieure gerade die Zähne dran aus, bessere Werte zu erreichen. Bei großen Kapazitäten flacht die Verschleißkurve durch Ladungszyklen ab, klar, da kann man an ein paar Parametern schrauben aber eben keine Wunder vollbringen. Darüber hinaus traue ich der PR nur so weit, wie die Batterien ihre Leistung garantiert bekommt. Da du dich auskennst: Wie lange hat man denn Garantie bei den Batterien von E-Autos?

Du willst uns sagen, dass die Stromerzeugung hochgefahren und der Netzausbau vorangetrieben werden muss, falls man die grünfeuchten Träume der Masse-E-Mobilität erreichen möchte? Ja, nur leider platzt der typische Wähler beim Gedanken an neue Kraftwerke, wo wir doch gerade erst die bösen AKWs losgeworden sind.
Jetzt müsste man über den Sinn bzw. Unsinn der "Energiewende" diskutieren. Andere Baustelle.
Ergänzung ()

duckycopper schrieb:
Die Immoblienwerte verlieren gerade massiv an Wert 👌 gute Absicherung. Hast du noch nicht mit mitbekommen, was im REIT und Mortage Sektor los ist? 🤣
Ich habe 2017 verkauft, stand im Text. Jede Anlage ist vor dem Hintergrund des Investitionszeitraums zu beurteilen.

Einer geldverknappung kann man relativ leicht gegenübertreten 🙃 aber schön, dass dir das neu ist bezüglich der Illiquidität am Markt. Guck dir einfach den Libor an.
Was hat das mit meiner Aussage zu tun? Wenn ein Produkt nicht in ausreichender Menge produziert wird, nehmen wir mal Schutzmasken, dann kannst du dem Markt so viel Liquidität zuführen, wie du möchtest. Außer beschleunigt steigende Preise für das knappe Gut wird man nicht erreichen. Sonst hast du recht, die Deflation am Kapitalmarkt hat eingesetzt und mit etwas Pech, kommt nun Zeitgleich die Inflation bei Konsumgütern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Draguspy schrieb:
Darüber hinaus traue ich der PR nur so weit, wie die Batterien ihre Leistung garantiert bekommt.
Na ja, Infos dazu sind nicht schwer zu finden.

Die Daten zeigen, dass sich die Anbieter von Elektromodellen weitgehend einig sind, welche Garantie sie auf die Batterien ihrer Produkte gewähren: 96 Monate beziehungsweise acht Jahre oder 160.000 Kilometer, dann sollen mindestens 70 Prozent der ursprünglichen Akkukapazität zur Verfügung stehen.

https://www.auto-motor-und-sport.de...antien-gewaehren-hersteller-bei-e-auto-akkus/
 
SV3N schrieb:
Das Problem ist halt, dass es die deutschen Automobilhersteller leider nicht hinbekommen. Ich fahre nun seit 2018 einen CLA (C117) als Neuwagen und habe seit Beginn sowohl Mercedes me connect mit allen verfügbaren Diensten gebucht, als auch Apple CarPlay in der werkseitigen Konfiguration und nichts davon läuft auch nur halbwegs anständig.

Allen Bedenken hinsichtlich Datenschutz & Co. zum Trotz würde ich das dann doch lieber Google & Co. machen lassen. Denn wenn Mercedes und VW wirklich ein OS in Eigenregie machen: Gute Nacht! :D

Gerade was e-Mobility und Connected Car anbelangt, habe ich noch nie so etwas unsagbar schlechtes wie die Lösungen von Daimler gesehen.

Gleiches gilt für smart connect für den smart electric Drive. Eine absoluter Offenbarungseid. Man kann es nicht anders sagen.
Tatsächlich ist mir nur wichtig, wie Stabil CarPlay funktioniert :D Aber auch da gibts Unterschiede.. Wireless Carplay + QI OHNE aktive Lüftung im Handyfach = Akkutot :( Machen leider noch immer die meisten. Daher nutzte ich meinst das normale CarPlay
 
schiz0 schrieb:
Na ja, Infos dazu sind nicht schwer zu finden.

Die Daten zeigen, dass sich die Anbieter von Elektromodellen weitgehend einig sind, welche Garantie sie auf die Batterien ihrer Produkte gewähren: 96 Monate beziehungsweise acht Jahre oder 160.000 Kilometer, dann sollen mindestens 70 Prozent der ursprünglichen Akkukapazität zur Verfügung stehen.

https://www.auto-motor-und-sport.de...antien-gewaehren-hersteller-bei-e-auto-akkus/
Danke, dann warte ich jetzt mal die erste Generation ab, ob die Zusagen auch stimmen. Allen Kaufinteressenten: Viel Glück.
 
Die erste Generation Leafs hats schonmal nicht überlebt, die hat man in der kalifornischen Sonne bei 100% SoC und fehlendem Akkukühlsystem verbraten. Aber Firmen sind ja lernfähig, wenn hohe Schadenersatzforderungen auf sie zurollen.
 
Draguspy schrieb:
dann warte ich jetzt mal die erste Generation ab
Das wären dann Modelle von 2012-13? Zumindest beim Leaf oder der Zoe. Die sind schon weiter mittlerweile. Der ADAC hat da Langzeittests für verschiedene Modelle und auf anderen Pkw-Portalen gibt es da durchaus auch interessantes zu lesen.
 
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Draguspy schrieb:
Wenn ein Produkt nicht in ausreichender Menge produziert wird, nehmen wir mal Schutzmasken, dann kannst du dem Markt so viel Liquidität zuführen, wie du möchtest. Außer beschleunigt steigende Preise für das knappe Gut wird man nicht erreichen. Sonst hast du recht, die Deflation am Kapitalmarkt hat eingesetzt und mit etwas Pech, kommt nun Zeitgleich die Inflation bei Konsumgütern.

Du verstehst es nicht oder? Du hast keinen Produktionszeitraum. Die Produkte sind am Markt! Du hast Illiquidität am Markt, weil die Market Maker nicht ihre Rolle einnehmen. Lies dir mal paar Texte von Zoltan Pozsar durch.
 
Nissan Leaf oder Renault Zoe sind durch ihren absurden Preis, bzw. ihr Abomodell finanziell jedem Benziner unterlegen. So lange sich das nicht ändert, werde ich kein Elektroauto kaufen.
 
B.XP schrieb:
Zu Tesla: Ich verfolge den Werdegang des Unternehmens seit ~2008. Tesla stößt gerade regelmäßig an die Grenzen der Produktionskapazität. Fremont ist seit letztem Jahr voll ausgelastet, bei Shanghai sieht es ähnlich aus. Und seit dem gibt es immer die Leute, die den Untergang für "demnächst" vorher sagen. Besonders glücklich dürften sie damit nicht geworden sein.
Erstmal vorweg, dein Beitrag ist qualitativ sehr gut.
Ich interessiere mich in Bezug immer wieder mal als Trader. Ich bin nicht überzeugt von Tesla. Was ich feststellen konnte, hohes Wachstum von 2017 auf 2018. Seitdem stark abflachendes Wachstum. Sättigung? Keine Profitabilität im Hauptprodukt. Gewinne stammen fast ausschließlich aus dem Zertifikatehandel.
In China drehte sich bereits der Wind! E Autos werden da nur noch im Bereich der Kleinstfahrzeuge im Stadtverkehr geplant. Ansonsten will man auf andere Technologien setzen. Begründung: Knappheit Rohstoffe der Akkus - nicht zur Massenproduktion tauglich.
Hinzu kommen zunehmende Akzeptanzprobleme der Rohstoffgewinnung und zunehmende negative Erfahrungen mit höheren Abschreibungen als es bei Kolbenmotoren der Fall ist.
E Auto wird nur die Brückentechnologie sein. Einen nennenswerten Markt in D gibt es nicht in China nimmt dieser ab.
VW reitet da ein totes Pferd.
 
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B.XP schrieb:
Ladestrom ist nicht weder subventioniert noch steuerfrei oder profitiert von irgendwelchen Vergünstigungen. Das gleiche gilt für Elektroautos: Da wurden über etliche Jahre Traummargen drauf geschlagen um bei den Early Adoptern abzukassieren. Mit dem Weg in den Massenmarkt fällt das weg.
Nur um das mal in Verhältnis zu setzen: Ein i3 kostet BMW vollausgestattet 20k€ pro Stück. Das Auto hat einen Listenpreis von 38k€. Selbst mit bei den aktuellen Rabatten verdient sich BMW damit eine goldenere Nase, kein anderes Modell hat bei BMW aktuell eine derart hohe Rendite. Das gleiche gilt für die ganzen anderen BMW-i Modelle. Das kann man im Geschäftsbericht und in Analysen nachlesen.

Beim eGolf und e-Up hat VW auf die Fahrzeugkosten pauschal 5000€ aufgeschlagen. Studien haben ergeben, dass Early Adopter bereit sind diesen Preis zu bezahlen - also kostet das Auto so viel. Sobald die letztes Jahr weg waren, war der eGolf ausstattungsbereinigt unter dem Verbrennerpreis. Dazu noch 2000 bzw. 3000€ Förderung (was immer noch weniger ist, als man alleine an MwSt zahlt) und der eGolf ist günstiger als der Verbrenner. Durch die höheren Stückzahlen und gesunkenen Batteriekosten dürfte VW mit jedem eGolf gerade schwarze Zahlen schreiben.

Ich bezweifle das irgendein Hersteller derzeit mit BEVs Geld verdient und will das voranstehende jetzt nicht Satz für Satz auseinander nehmen. Kann man abkürzen, denn es gibt ja einen Hersteller, der nur BEVs produziert und jedes Jahr Verluste ausweist: Tesla.
Ergänzung ()

Ragnarrök schrieb:
Ich bin nicht überzeugt von Tesla. Was ich feststellen konnte, hohes Wachstum von 2017 auf 2018. Seitdem stark abflachendes Wachstum. Sättigung? Keine Profitabilität im Hauptprodukt. Gewinne stammen fast ausschließlich aus dem Zertifikatehandel.

So ist es. E-Autos leben derzeit von diversen Subventionstöpfen und sind im Kern nicht profitabel. Mal sind es CO2-Zertifikate, mal 50% Steuerbefreiung (Dienstwagen in D). Eine vergleichbare Steuersubvention hat es vor 20 Jahren mal für Containerfrachter gegeben, der Markt ist einige Jahre später implodiert.
 
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wayne_757 schrieb:
Das ist natürlich nur insofern korrekt wenn man ausschließlich die Gestehungskosten betrachtet.

Die Versorgungssicherheit ist da nicht eingepreist. Im Umkehrschluss gibt es zwei Alternativen:
a) Der EE Strom wird noch massiv teurer
b) Wir werden öfters im dunklen sitzen
Ach komm, vllt beim nächsten Mal die Profis Fragen. Aber hey Stammtisch ist ja viel viel besser
 
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Draguspy schrieb:
Deine Aussagen sehe ich als gutes Indiz für die Wirksamkeit von Propaganda in Deutschland. Ständiges und langes Wiederholen der immer gleichen Behauptungen führt bei vielen dazu, das diese anschließend geglaubt werden.

Erstmal meinen Disclaimer lesen. Ich arbeite in der Branche und hab mich beruflich lange mit dem Thema befasst und bin deswegen vorbelastet. Aber glaub mir, ich bin durchaus in der Lage vor- und Nachteile verschiedener Technologien gegeneinander abzuwägen. Woanders verteidige ich Verbrenner vor dem sinnlosen Hate gegen sie.
Hier mit Propagandahörigkeit anzukommen ist wohl gerade kein konstruktiver Beitrag. Propaganda in Sachen FUD verbreitet ja die Anti-Elektro-Fraktion hier in Reinstform.

Draguspy schrieb:
Du kannst auch gerne mal den Preis pro kWh in China nachschlagen und wie viele Atom- und Kohlekraftwerke dort im Bau sind.

Polen plant auch massenweise neue Kohlekraftwerke. Nur - die können vor lauter deutschem Windstrom nicht mal ihre vorhandenen Kraftwerke auslasten.

Iconoclast schrieb:
Aber selbst privat komme ich manchmal erst spät in der Nacht nach Hause und um 5 geht es dann weiter, je nach Ausflugsplanung. Diese ewige Laderei, das wäre nichts für mich. Habe das bei diversen Strecken (privat) mal durchgerechnet gehabt, also Urlaub usw. und was da an Stunden draufgehen, never.

Es ist doch wie beim Verbrenner: Man kennt doch irgendwann sein Auto und weiß wo die Tankstellen sind. Wenn ich in unbekanntes Gebiet fahre, muss ich halt planen, damit ich nicht an einer geschlossenen Tankstelle mit leerem Tank stehen bleibe. Und dann kenne ich die Ecke halt irgendwann auch.

Solche Zustände wie früher, als Elektroautos keine 200km Reichweite hatten und die Ladeinfrastruktur eher sporadisch vorhanden war sind schon längst Geschichte.

Iconoclast schrieb:
Die Kosten kommen dann, wenn du Pech hast, aber mit einem Paukenschlag auf einmal, wenn die Batterie den Geist aufgibt und du keine Garantie mehr hast. Da kannst du, je nach Auto, gleich 10 Jahre Inspektionskosten auf einmal zahlen. Mal überspitzt gesagt.

Gehen wir mal das Szenario durch. Nach 9 Jahren ist der Akkus aus der Garantie und gibt von einem Tag auf den nächsten den Geist auf. Alle Module. Irreparabel. In dem Fall kosten Ersatzmodule ~8000€ (Ersatzakku-Preise stand heute).
So ... jetzt gehen wir mal den Fall durch: Was passiert, wenn dir nach 9 Jahren beim Verbrenner der Motor hochgeht? Oder lass es mal nur ein überspringender Zahnriemen sein, eine ausgeleierte Steuerkette, ein defekter Kolbenring. Alles keine Seltenheit und mit einem Motorschaden verbunden. Reparatur? Ich habe das mal nachgesehen und laut Audi-, VW-, BMW-, Mercedes und Opel-Foren kann man damit schnell mit Kosten zwischen 7000 und 15.000€ rechnen.

wayne_757 schrieb:
Das ist natürlich nur insofern korrekt wenn man ausschließlich die Gestehungskosten betrachtet.

Die Versorgungssicherheit ist da nicht eingepreist. Im Umkehrschluss gibt es zwei Alternativen:
a) Der EE Strom wird noch massiv teurer
b) Wir werden öfters im dunklen sitzen

Massiv teurer? 60% der EEG-Umlage fließen heute in die Taschen von Betreibern von "Reservekraftwerken". Wir haben hier quasi das Kraftwerk Irsching vor der Haustüre. Ich glaube das hat noch nie Strom ins Netz geliefert, wird aber von den Stromkunden voll bezahlt. Die Betreiber verdienen sich damit eine goldene Nase, auf der einen Seite lahme Kohlkraftwerke zu betreiben, Entschädigungen in Milliardenhöhe einzustreichen und sich die untätigen Gaskraftwerke bezahlen zu lassen. Das ganze wird mit der Angst vor dem Blackout begründet.

Seltsam: Die technischen Lösungen gibt es längst, aber statt diese mit dem Geld der Stromkunden aufzubauen, subventioniert man lieber vollkommen veraltete Technik, welche ohnehin an ihrem technischen Lebensende ankommt.

Kacha schrieb:
Du versuchst VW zu verteidigen zeigst aber, wahrscheinlich aus Versehen, gross und deutlich wo VW versagt. Naemlich sobald es um Software geht. Man versucht ein bisschen was zu aendern und schon kracht es und ist damit immer noch weit hinter dem was Tesla anbietet. Ich dachte ja immerhin, dass sie jetzt mit einem zentralen System um die Ecke kommen. Wenn das aber nicht der Fall ist, dann ist das ganze noch peinlicher als es schon ist.

Ich versuche niemanden zu verteidigen. Ich versuche zu differenzieren weil einseitiges Bashing nie den Kern der Sache trifft. Hier sind viele Parteien beteiligt, warum sollte eine davon schuldlos sein?

Exar_Kun schrieb:
Eine sehr merkwürdige Argumentation. Erstmal gehts nicht um 1000KM, sondern um längere Strecken von 300-400 KM. Welches E-Auto lässt mich da garantiert nicht im Stich, auch wenn keine idealen Bedingungen vorliegen? Also keine Sommerhitze, keine Minusgrade oder das ganze vielleicht sogar noch mit Stau garniert.

Garantieren kann dir niemand was. Bei meinem Diesel hat der Marder z.B. mal den Ladeluftschlauch angeknabbert. Einer Freundin ist vor zwei Jahren ohne Vorwarnung der Motor auf der Autobahn explodiert.
Beim Verbrenner ist die Technologie bekannt. Die möglichen Defekte kennen wir alle und akzeptieren diese Risiken. Mit dem i3 kann ich mit halbvollem Akku rechnerisch einige Tage im Winter-Stau mit laufender Heizung stehen und dann immer noch 50km fahren. Reduziert man das ganze auf Sitzheizung werden daraus Wochen. Wird ja keine Energie für das "Motor am laufen halten" vergeudet.

Aber das ist halt eben THEORIE. Die meisten haben null Ahnung von Elektroautos und auch keine Lust daran was zu ändern. Da kultiviert man lieber die Technologiefeindlichkeit und redet von "bewährter Technik". Das gleiche vor ein paar Jahren mit den Downsizing-Motoren. "Kauf dir lieber einen 1.4 MPI" ...

Draguspy schrieb:
Batterien altern chemisch auch ohne Nutzung. Der Verschleiß durch Ladezyklen kommt dazu. Die derzeit verbauten Zellen basieren auf der gleichen Technologie wie in der Unterhaltungselektronik und werden mit der Zeit ähnliche Probleme bekommen, das ist kein Humbug, da beißen sich die Ingenieure gerade die Zähne dran aus, bessere Werte zu erreichen. Bei großen Kapazitäten flacht die Verschleißkurve durch Ladungszyklen ab, klar, da kann man an ein paar Parametern schrauben aber eben keine Wunder vollbringen. Darüber hinaus traue ich der PR nur so weit, wie die Batterien ihre Leistung garantiert bekommt. Da du dich auskennst: Wie lange hat man denn Garantie bei den Batterien von E-Autos?

Willkommen im Jahr 2009. Da mag das noch gestimmt haben, als Tesla den Roadster mit Consumer-Zellen gebaut hat. Schon der erste Prius Plug-In hatte Automotive-Li-Ionen-Zellen, das gleich gilt für den Leaf und Ampera/Volt. Beim Ampera/Volt hast du heute Autos, die dank Thermomanagement zehn Jahre später keine spürbare Degradation haben. Und das ist Technik von vor 10 Jahren.
Dass die Technologie gleich ist ist völliger Schwachsinn. Bis auf dass Lithium-Ionen von einer Elektrode zur anderen wandern gleicht kaum eine Zelle der anderen. Jede Komponente hat gravierende Einflüsse auf kalendarische und zyklische Lebensdauer, Sicherheit, Leistungs- und Energiedichte, Gewicht, temperaturbereiche etc. Kathode, Anode, Separator, Elektrolyt, Verbindungstechnik, Gehäuse/Package, konstruktion (z.B. Materialdicken...). Typische Consumer-Zellen sind schon nicht für den Automotive-Temperaturbereich zwischen -30°C und +60°C geeignet. Da ist bei 5°C der Spannungseinbruch vorprogrammiert.
Mit Automotive-Zellen bist du bei einer Zyklenzahl von 4500-6000 Vollzyklen und einer kalendarischen Haltbarkeit von 2,5Jahren bei dauerhaften 60°C. Jetzt wenden wir mal den Satz von Arrhenius an - und sind bei 20 Jahren bei dauerhaften 30°C.

cool and silent schrieb:
Ich bezweifle das irgendein Hersteller derzeit mit BEVs Geld verdient und will das voranstehende jetzt nicht Satz für Satz auseinander nehmen. Kann man abkürzen, denn es gibt ja einen Hersteller, der nur BEVs produziert und jedes Jahr Verluste ausweist: Tesla.

Tja - und dann schaust du dir mal das Unternehmen Amazon an, das über Jahrzehnte Verluste ausweist, weil es jeden verdienten Dollar wieder reinvestiert.

https://www.manager-magazin.de/unte...ill-bmw-i3-weiter-bauen-lassen-a-1292260.html
""Wir wachsen mit dem i3 jedes Jahr - in Europa dieses Jahr um rund 20 Prozent." Die Investitionen seien abgeschrieben, BMW verdiene mit jedem i3 Geld."
 
duckycopper schrieb:
Du verstehst es nicht oder? Du hast keinen Produktionszeitraum. Die Produkte sind am Markt! Du hast Illiquidität am Markt, weil die Market Maker nicht ihre Rolle einnehmen. Lies dir mal paar Texte von Zoltan Pozsar durch.
Ich redete von der Realwirtschaft, da hat jedes Produkt einen Produktionszeitraum usw. Geldmarkt - natürlich hat man derzeit Illiquidität am Geldmarkt/Interbankenmarkt, das war 2008-2009 nicht anders und wie damals wollen die Notenbanken wieder Billionen aufwenden, um den Zusammenbruch zu verhindern. Ob die geldpolitischen Maßnahmen reichen werden, um eine längere Rezession abzuwenden, weiß nicht. 2008 hatte man noch größere Reserven, bzw. Zinsen, die man senken konnte. Heute sind die Möglichkeiten sehr begrenzt, man bewegt sich in Neuland, die PIGS-Staaten wollen schon wieder Nachschlag. Kann sein, das es diesmal kein Happy End gibt.
 
Hinken nich nur dem Elektroauto hinterher, die Deutschen, sondern auch noch desaströs. Au weh...
 
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