Die Überlegenheit des Westens,
Entwicklungs- und Schwellenländer mit Deutschland nach dem 2. WK zu vergleichen ist sehr gewagt.
Deutschland als Staat entstand ja recht spät, aber schon vorher haben Preußen und die ganzen anderen Staaten die später Deutschland bildeten für die damaligen Verhältnisse recht erfolgreich gewirtschaftet.
Europäische Differenzen wurden in 2 Weltkriegen ausgetragen, ansonsten entwickelten sich die Staaten wirtschaftlich immer gut, Grund und Menschenrechte (franz. Rev.), sowie später Demokratie, stabile Verhältnisse und gesicherte Eigentumsrechte trugen zu dem Aufschwung bei.
Also trotz Kriegen konnten sich diese Gesellschaften in gewissem Sinne "natürlich" entwickeln.
Keine Frage, die Europäer waren den Afrikanern und vielen anderen schon immer überlegen und wussten dies auch zu nutzen.
Weite Teile von Mesopotanien und (Süd) Afrika hinken hinterher - aber nur wenn wir unsere Maaßstäbe ansetzen - nämlich die ökonomischen - unsere ökonomischen.
Wir entscheiden wann ein Land zufrieden sein darf - nämlich wenn es am Welthandel teilnimmt - sich zum marktwirtschaftlichen Mechanismus bekennt - fleißig ist - demokratisch und am besten noch - nicht islamisch ist.
Das ist es, was der urbane, gebildete, weiße Mann verdammt nochmal erwarten darf.
Es gibt Stämme in Süd Afrika, die leben auf fruchtbarem Territorium; veraltete Traditionen und Gebräuche verbieten es aber Mais und Reis anzubauen, große Teile dieser Stämme leiden Hunger oder Närstoffmangel. Soll zeigen, wie weit manche Menschen von unseren Maßstäben weg sind.
Dies erst mal einzusehen wäre der erste Schritt für das Verständniss dieser Länder.
Wenn man sich "die westliche Hilfe" für Afrika anschaut dann graut es einem. Viele ethnische Konflikte haben ihre Wurzeln in der europäischen Kolonialzeit. Man schaue sich die Weltkarte an. Es fällt auf,dass europäische Landesgrenzen wenig linear verlaufen; in Jahrhunderte langen Konflikten und Verhandlungen wurden diese Grenzen gezogen. Anders in Afrika; als die europäischen Kolonialmächte (nach Besatzungskriegen und Kriegen untereinander) das Land unter sich aufteilten wurden die Grenzen quer durch Ethnien und Religionen wie mit dem Lineal gezogen.
eropäische Hilfe, in Form von "Militär" erfolgte bevozugt dort wo man sich den Rohstoffen bemächtigen wollte;
"die Blutdiamanten von Sierra Leone":
eine absolut Rückschrittliche, Bettelarme Region, Diamanten können kaum gefördert, erst recht nicht verarbeitet werden. Da wittern die westlichen Firmen ein Milliarden Geschäft; leider herrscht in diesen Ländern "Unruhe"; also erst mal Militär zur "Befriedung". Diamanten werden für Hungerlöhne gefördert, der Afrikaner, der Marktwirtschaft und dem Begriff Gewinn, bis dahin fremd versucht auch irgendwie was für sich rauszuschlagen. Für ein Stück Elfenbein, oder einen Splitter ungeschliffenen Diamant wurden ganze Dörfer von Warlords ausgelöscht, fanden sie doch auf einmal zahlende Abnehmer in Form von westlichen Firmen (nätürlich über verschidenen "Mittelsmänner").
ALso militärische Interventionen erfolgten meist wegen Rohstoffen oder um unliebsame islamistische Gruppen zu schwächen.
Dies alles sind Gründe für die moderne Kolonialpolitik. Ich verstehe, wieso sie in den meisten Ländern abgeleht wird.
Was wenn diese Länder einen islamischen Staat bevorzugen, was wenn sie keine Demokratie wollen (oder noch nicht dafür reif sind), wenn sie eben nicht so fleißig (im ökonomischen Sinne) sind wie wir?
Dann sind sie nicht gut - dann mögen wir sie nicht - dann sollen sie die Suppe selber auslöffeln - endlich mal mit den ganzen Bürgerkriegen aufhören - und wenn wir dann irgendwann mit ihnen handeln können (was Anfangs mit dem Abbau und der Verwertung ihrer Ressourcen gleichzusetzen ist) dann finden wir sie vielleicht wieder gut.
Solange hauen wir aber unserer Floskeln raus - brutales, rückschrittliches VOlk.
All dies bezog sich nun auf das extrem Beispiel Süd Afrika, zum Teil auch auf Afghanistan und andere muslimische Schwellen und Entwicklungsländer. Da werden die Fehler der Europäer, und dem falschen Gedanken die Welt mit unserem System zu beglücken am deutlichsten.
im Süden Griechenlands herrscht eben eine andere Mentalität als bei uns. Die wollen sich eben keinen abrackern, sicher, sie hätten dann eben nicht in die Währungsunion gehört und wir sollten jetzt nicht dafür zahlen müssen. Daran sind aber "ein paar Politiker" schuld und nicht ein ganzes Volk.
Vielleicht würden wir auch gerne so leben wie viele Menschen in den südlichen Ländern; nicht so viel Stress, nicht so viel Arbeit, alles etwas lockerer sehen - der Ärger über den faulen Südländer ist vielleicht vielmehr der Ärger über die eigene Situation, dem Bedürfnis immer noch mehr, noch effizienter zu leisten.
Das Problem ist, dass wir all diesen Ländern keine Wahl lassen, theorethisch ja, praktisch nein; denn für die weniger effizienten haben wir nur häme übrig.
Tja, soweit mein kleiner Überblick über die alten und neuen westlichen Kolonioalmächte incl. dem Bogen zur heutigen Situation.
Mein Diskussionsansatz wäre der, dass den unterschiedlichen Völkern auf der Welt das Verständniss für die Unterschiedlichkeit der "Andern" schon immer gefehlt hat und heute noch fehlt; dass hier die tiefern Gründe für Terrorissmus und Kriege liegen wie an den Beispielen diskutiert.
Trotz des breitgefächerten Einstieges hoffe ich das mein Punkt einigermaasen klar wurde. Die Diskussion kann auch breit geführt werden.
Ich möchte unsere (ökonomischen, demokratischen) Mastäbe nicht bewerten sondern nur klar machen, dass das gutgemeinte (und eigennützige) ZIel diese durchzusetzen oft kontraproduktiv ist.
Wer sich durch die fette Einleitung gekämpft hat und was dazu beitragen möchte ist herzlich eingeladen
Entwicklungs- und Schwellenländer mit Deutschland nach dem 2. WK zu vergleichen ist sehr gewagt.
Deutschland als Staat entstand ja recht spät, aber schon vorher haben Preußen und die ganzen anderen Staaten die später Deutschland bildeten für die damaligen Verhältnisse recht erfolgreich gewirtschaftet.
Europäische Differenzen wurden in 2 Weltkriegen ausgetragen, ansonsten entwickelten sich die Staaten wirtschaftlich immer gut, Grund und Menschenrechte (franz. Rev.), sowie später Demokratie, stabile Verhältnisse und gesicherte Eigentumsrechte trugen zu dem Aufschwung bei.
Also trotz Kriegen konnten sich diese Gesellschaften in gewissem Sinne "natürlich" entwickeln.
Keine Frage, die Europäer waren den Afrikanern und vielen anderen schon immer überlegen und wussten dies auch zu nutzen.
Weite Teile von Mesopotanien und (Süd) Afrika hinken hinterher - aber nur wenn wir unsere Maaßstäbe ansetzen - nämlich die ökonomischen - unsere ökonomischen.
Wir entscheiden wann ein Land zufrieden sein darf - nämlich wenn es am Welthandel teilnimmt - sich zum marktwirtschaftlichen Mechanismus bekennt - fleißig ist - demokratisch und am besten noch - nicht islamisch ist.
Das ist es, was der urbane, gebildete, weiße Mann verdammt nochmal erwarten darf.
Es gibt Stämme in Süd Afrika, die leben auf fruchtbarem Territorium; veraltete Traditionen und Gebräuche verbieten es aber Mais und Reis anzubauen, große Teile dieser Stämme leiden Hunger oder Närstoffmangel. Soll zeigen, wie weit manche Menschen von unseren Maßstäben weg sind.
Dies erst mal einzusehen wäre der erste Schritt für das Verständniss dieser Länder.
Wenn man sich "die westliche Hilfe" für Afrika anschaut dann graut es einem. Viele ethnische Konflikte haben ihre Wurzeln in der europäischen Kolonialzeit. Man schaue sich die Weltkarte an. Es fällt auf,dass europäische Landesgrenzen wenig linear verlaufen; in Jahrhunderte langen Konflikten und Verhandlungen wurden diese Grenzen gezogen. Anders in Afrika; als die europäischen Kolonialmächte (nach Besatzungskriegen und Kriegen untereinander) das Land unter sich aufteilten wurden die Grenzen quer durch Ethnien und Religionen wie mit dem Lineal gezogen.
eropäische Hilfe, in Form von "Militär" erfolgte bevozugt dort wo man sich den Rohstoffen bemächtigen wollte;
"die Blutdiamanten von Sierra Leone":
eine absolut Rückschrittliche, Bettelarme Region, Diamanten können kaum gefördert, erst recht nicht verarbeitet werden. Da wittern die westlichen Firmen ein Milliarden Geschäft; leider herrscht in diesen Ländern "Unruhe"; also erst mal Militär zur "Befriedung". Diamanten werden für Hungerlöhne gefördert, der Afrikaner, der Marktwirtschaft und dem Begriff Gewinn, bis dahin fremd versucht auch irgendwie was für sich rauszuschlagen. Für ein Stück Elfenbein, oder einen Splitter ungeschliffenen Diamant wurden ganze Dörfer von Warlords ausgelöscht, fanden sie doch auf einmal zahlende Abnehmer in Form von westlichen Firmen (nätürlich über verschidenen "Mittelsmänner").
ALso militärische Interventionen erfolgten meist wegen Rohstoffen oder um unliebsame islamistische Gruppen zu schwächen.
Dies alles sind Gründe für die moderne Kolonialpolitik. Ich verstehe, wieso sie in den meisten Ländern abgeleht wird.
Was wenn diese Länder einen islamischen Staat bevorzugen, was wenn sie keine Demokratie wollen (oder noch nicht dafür reif sind), wenn sie eben nicht so fleißig (im ökonomischen Sinne) sind wie wir?
Dann sind sie nicht gut - dann mögen wir sie nicht - dann sollen sie die Suppe selber auslöffeln - endlich mal mit den ganzen Bürgerkriegen aufhören - und wenn wir dann irgendwann mit ihnen handeln können (was Anfangs mit dem Abbau und der Verwertung ihrer Ressourcen gleichzusetzen ist) dann finden wir sie vielleicht wieder gut.
Solange hauen wir aber unserer Floskeln raus - brutales, rückschrittliches VOlk.
All dies bezog sich nun auf das extrem Beispiel Süd Afrika, zum Teil auch auf Afghanistan und andere muslimische Schwellen und Entwicklungsländer. Da werden die Fehler der Europäer, und dem falschen Gedanken die Welt mit unserem System zu beglücken am deutlichsten.
im Süden Griechenlands herrscht eben eine andere Mentalität als bei uns. Die wollen sich eben keinen abrackern, sicher, sie hätten dann eben nicht in die Währungsunion gehört und wir sollten jetzt nicht dafür zahlen müssen. Daran sind aber "ein paar Politiker" schuld und nicht ein ganzes Volk.
Vielleicht würden wir auch gerne so leben wie viele Menschen in den südlichen Ländern; nicht so viel Stress, nicht so viel Arbeit, alles etwas lockerer sehen - der Ärger über den faulen Südländer ist vielleicht vielmehr der Ärger über die eigene Situation, dem Bedürfnis immer noch mehr, noch effizienter zu leisten.
Das Problem ist, dass wir all diesen Ländern keine Wahl lassen, theorethisch ja, praktisch nein; denn für die weniger effizienten haben wir nur häme übrig.
Tja, soweit mein kleiner Überblick über die alten und neuen westlichen Kolonioalmächte incl. dem Bogen zur heutigen Situation.
Mein Diskussionsansatz wäre der, dass den unterschiedlichen Völkern auf der Welt das Verständniss für die Unterschiedlichkeit der "Andern" schon immer gefehlt hat und heute noch fehlt; dass hier die tiefern Gründe für Terrorissmus und Kriege liegen wie an den Beispielen diskutiert.
Trotz des breitgefächerten Einstieges hoffe ich das mein Punkt einigermaasen klar wurde. Die Diskussion kann auch breit geführt werden.
Ich möchte unsere (ökonomischen, demokratischen) Mastäbe nicht bewerten sondern nur klar machen, dass das gutgemeinte (und eigennützige) ZIel diese durchzusetzen oft kontraproduktiv ist.
Wer sich durch die fette Einleitung gekämpft hat und was dazu beitragen möchte ist herzlich eingeladen
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