Unitymedia: Sonderkündigung aufgrund von regelmäßigem Packet Loss?

John Reese

Lt. Commander
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März 2008
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Hallo Leute,

hat jemand von euch schonmal seinen DSL- oder Kabelvertrag wegen regelmäßigen Störungen außerordentlich gekündigt? Ich hab die Nase nach mehreren Jahren mehr oder weniger regelmäßigem Packet Loss voll. In letzter Zeit ist es nämlich richtig schlimm geworden.

Unitymedia garantiert in ihren AGB eine Mindestverfügbarkeit von 97,5%:
Die mittlere Verfügbarkeit des Kabelanschlusses und der TV Produkte liegt im Jahresdurchschnitt bei mindestens 97,5 %.

Das sind im Jahr 219h, die lt. AGB der Anschluss nicht verfügbar sein muss. Wie sieht das denn aus, wenn die Internetverbindung schon da ist, nur Packet Loss aufweist?

Ich melde derzeit etwa einmal die Woche eine Störung, weil das offene Ticket durch Unitymedia immer wieder geschlossen wird, sobald in dem Moment die Leitung läuft. Gelöst wird das Problem scheinbar nicht.

Was also tun? Ich kann ja nur hoffen, dass sie meine Sonderkündigung akzeptieren - dann allerdings stellt sich die Frage, wann ich einen DSL-Vertrag abschliessen soll. Schließlich will ich nicht ohne Internet dastehen.

Danke.
 
Für was überhaupt Sonderkündigung wenn das Problem "seit Jahren" besteht? Warum hast nicht längst mal regulär gekündigt als es möglich war? Wie lang läuft denn der Vertrag?
Wenn du alles dokumentiert hast kannst es versuchen, sonst hast da eher schlechte Karten.
 
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Ganz einfach: Ich war jahrelang am Zähneknirschen, war aber (wenn kein Packet Loss da war) mit der vorhandenen Bandbreite zufrieden. Und weil ich ein Sonderangebot bekommen habe, welches ich nicht abgelehnt habe.

Jetzt aber hab ich eben die Schnauze voll und will raus aus dem Vertrag, ganz einfach.

Den Vertrag habe ich erst Anfang Oktober 2018 verlängert, also vor rund einem Jahr. Er geht also leider noch ein ganzes Jahr.
 
Nun zunächst muss du auch erstmal darlegen, woher der Packet Loss kommt.
Es gibt nunmal keine garantieren Latenzzeiten zu Tier 3 Carriern.
 
Zuletzt bearbeitet: (typo)
Ich hatte vor wenigen Tagen zuerst einen Techniker hier, der unten am Hausanschluss gemessen hat und meinte, das Signal sei sehr schlecht, und am nächsten Tag jemanden, der ebenfalls kurz gemessen hat und meinte, er müsse sich an einem Verteilerkasten zu schaffen machen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Nicht durch irgendetwas nach dem Hausanschluss und auch nicht durch die Server, mit denen ich interagiere verursacht. Ganz sicher eine Einstrahlung.
 
Vielleicht ein wenig Off-Topic aber vielleicht nimmst du mal das „Unitymedia@400/40 DS“ aus deiner Signatur, wirkt nämlich ein wenige wie eine Lobpreisung. Ganz ehrlich, ich würde dich als Provider schön noch 12 Monate zahlen lassen.

Das ist nicht böse gemeint, aber wenn du deinen Vertrag mehrfach verlängerst [zuletzt im Oktober 2018] und auch noch deinen Provider und die Leistung die du von ihm beziehst prominent in deiner Signatur in Szene setzt, kannst du so unzufrieden nicht gewesen sein. So zumindest mein Eindruck.

Ich kann deine Situation verstehen und schließe nicht aus, dass mir das auch mal passiert. Das o.g. wäre nur meine Sicht der Dinge, wäre ich Provider. Deshalb ich auch schrieb, ich würde dich als Provider zahlen lassen.

Aus diesem Grund bin ich davon überzeugt, aus dem Vertrag kommst du nur mit Godwill des Anbieters und nicht durch einen Anspruch.
 
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@RYZ3N
Deine moralische Meinung dazu und vor allem die Signatur ist hier allerdings vollkommen irrelevant. Weder sieht UM die Signatur noch musst du mit deiner Einschätzung zwangsläufig richtig liegen. Da steht ja auch das komplett restliche System, die Netzverbindung vervollständigt das einfach.
 
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Das wird schwer mit der beweislast.
wo testet du diesen Paket lost ?! genau bei irgendwelchen seiten ... Dann würde gegenargumentiert werden usw.
Bin ganz ehrlich... wäre vorher weg..jetzt haste es halt an der Backe.. spar dir das geld und mühe bei schwammigen beweislagen weil da wirst du das größte problem bekommen.

Stört jetzt beim zocken gewaltig wa ? bzw am we ? Werde mein UM auch wieder kündigen nächsstes jahr
 
djducky schrieb:
Deine moralische Meinung dazu und vor allem die Signatur ist hier allerdings vollkommen irrelevant.

Richtig, nichtsdestotrotz kann ich sie kundtun.

Seine Frage war, was tun? Und ich habe ihm mit der Aussage versucht näherzubringen, dass ich es für sinnvoller halte eine kulante Lösung des Providers anzuvisieren, statt mit einer Sonderkündigung großen Wirbel zu machen.

Einfach weil ich glaube, dass der Provider ihn nicht aus dem Vertrag lässt.

Auch muss man mal die Fakten [die im übrigen völlig unabhängig davon zu betrachten sind, dass der TE nun wirklich die Nase voll hat, was ich ihm durchaus glaube] betrachten.

Der TE hat den Vertrag zuletzt noch verlängert und gar schon einmal ein Angebot angenommen was er nicht ausschlagen konnte, wie er selbst sagt.

Er wird das letzte Jahr wohl durchstehen müssen.

P.S.: Ich drücke dennoch die Daumen, dass es klappt.
 
John Reese schrieb:
Ich melde derzeit etwa einmal die Woche eine Störung, weil das offene Ticket durch Unitymedia immer wieder geschlossen wird, sobald in dem Moment die Leitung läuft. Gelöst wird das Problem scheinbar nicht.

Die Frage wäre wohl, was denn bisher überhaupt unternommen worden ist? Wurde das Modem/Router schon mal gegen ein anderes Modell getauscht? Ist der Client mit dem die Paketverluste auftreten überhaupt per LAN angebunden und ein Problem mit dem WLAN kann ausgeschlossen werden?
John Reese schrieb:
Ich hatte vor wenigen Tagen zuerst einen Techniker hier, der unten am Hausanschluss gemessen hat und meinte, das Signal sei sehr schlecht, und am nächsten Tag jemanden, der ebenfalls kurz gemessen hat und meinte, er müsse sich an einem Verteilerkasten zu schaffen machen.

Welches Signal denn? Das vom Hausanschluss zum Provider oder das vom Verstärker im Keller zu deiner Wohnung?
 
Wie gesagt: Es ist das Signal, welches am Hauptanschluss ankommt, d.h., das Signal kommt schon fehlerhaft an. Das werden die Techniker auch so dokumentiert und protokolliert haben.

Ich denke aber ehrlich gesagt auch, dass bei 97,5% garantierter Verfügbarkeit im Jahr die paar Stunden je Woche nicht ausreichen werden, um diesen Schwellwert zu unterschreiten. Unitymedia weiß aber sehr wohl, dass der Anschluss nicht rund läuft.

shortex schrieb:
Stört jetzt beim zocken gewaltig wa ? bzw am we ?

Das ist bei mir oft zu unmöglichsten Uhrzeiten, d.h., gerne auch mal nachmittags um 15:00 Uhr. Hier im Anhang mal der Mittwoch:

816294
 
@RYZ3N
Ich habe die Intention dahinter schon verstanden. Du hast allerdings irrelevante Dinge damit verknüpft, die UM weder wissen noch etwas damit anfangen kann.
 
Also prinzipiell können die so einen Fall schon als Sonderkündigungsfall einstufen. Aber vorher wird dir das keiner sagen können. Einfach mal hinschicken.
Musst nur offen, dass die Hotline fähiger war, das zu dokumentieren wie bei uns.

Da hab ich jetzt die Meldung zurückbekommen, das bei 3 gemeldeten Störungen, es doch etwas wenig sei, das als Sonderkündigungsrecht einzustufen. Obwohl allein der Subunternehmer um die 8x da war... :rolleyes:
 
Willst Du dir eine fundierte Basis für eine Sonderkündigung schaffen, bleibt dir eigentlich nur eine Messkampagne nach Vorgaben der Bundesnetzagentur. Dazu gibt es eine Desktop App und eine Anleitung zu den Messbedingungen. Die App führt die Kampagne automatisch durch.
Wenn Du so nachweisen kannst, dass die Kriterien nicht eingehalten werden hast Du ein starkes Argument für eine Sonderkündigung.
Link: https://breitbandmessung.de/desktop-app
 
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Wenn Du so was wie abgebildet dauernd hast dann schriftlich Fristen setzen, mit der Kündigung drohen und nach noch zwei erfolglosen Reparatur-Versuchen, einfach machen. Ohne Gewähr und bis dahin immer die Rechnung drücken.
 
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John Reese schrieb:
nur Packet Loss aufweist?
in einem PK Tarif hast du keine Qualitätsgarantie.

Bei so viel Packet loss und 80ms grundlatenz liegt aber eine störung vor. Wende dich mal mit dem o.g. Screenshot und der Kanalübersicht des Modems ans inoffizielle unitymediaforum.de
EDIT: Bist du CryNickSystems ?

Die Verfügbarkeitsangabe ist nicht dafür da um fehlerhafte Produkte laufen lassen zu können.
Notfalls Frist zur Störungsbeseitigung schriftlich per Einschreiben setzen und ggf. auf dieser Grundlage kündigen=> Kündigung aus wichtigem Grund: Anschluss wird nicht entstört.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist so nicht ganz richtig.
In den AGB werden 97,5% Verfügbarkeit zugesichert. Bei Business sind es 99,5%.
 
John Reese schrieb:
Ich denke aber ehrlich gesagt auch, dass bei 97,5% garantierter Verfügbarkeit im Jahr die paar Stunden je Woche nicht ausreichen werden, um diesen Schwellwert zu unterschreiten. Unitymedia weiß aber sehr wohl, dass der Anschluss nicht rund läuft.
Ich lese da in deinem Zitat allerdings nichts von einer "garantierten" Verfügbarkeit.
Dort steht doch nur, dass im Durchschnitt diese Verfügbarkeit gegeben ist.
Wenn also 99 andere sich über 100% Verfügbarkeit freuen und du eben nur über 10% ist der Durchschnitt trotzdem gegeben. Eine Verfügbarkeitsgarantie daraus abzuleiten halte ich für gewagt.
 
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