Unterschied Rettungsmedium und bootfähingem Windowsstick

Katusch

Lieutenant
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Ich frag mich schon seit langem was der Unterschied zwischen einem Rettungsmedium (z.B. Mit Avast erstellten Rettungsstick) oder ein bootfähiger Stick mit Windows drauf ist.

Natürlich kann ich nicht windows vom Rettungsmedium installieren. Das ist klar, aber kann ich nicht mit beiden eine Windowsreparatur machen?
Wenn man einen bootfähigen Windows-stick besitzt, brauch man wohl kein Rettungsmedium, oder doch?
 
Katusch schrieb:
Natürlich kann ich nicht windows vom Rettungsmedium installieren. Das ist klar, aber kann ich nicht mit beiden eine Windowsreparatur machen?
Ja. Der Windows Installationsstick beinhaltet auch Reperaturoptionen für Windows.

Das Rettungsmedium ist speziell für erste Hilfe bei Systemen erstellt. Hier sind die Reperaturoptionen noch etwas weiterführender.
Ergänzung ()

Katusch schrieb:
Wenn man einen bootfähigen Windows-stick besitzt, brauch man wohl kein Rettungsmedium, oder doch?
Kommt auf den Fehler an. Ein Rettungsmedium kann auch Datenrettung beinhalten - das kann der Windows Stick z.B. nicht oder ein Partitionierungsprogramm.
 
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@Giggity Ich würde Diskpart durchaus als Partitionierungsprogramm gelten lassen.
Das einzige was es letztlich nicht kann ist den Anfang von Partitionen verschieben.

Im Wesentlichen kann ein Live-Windows tatsächlich alles was ein Rettungsmedium kann, nur ein (vernünftiges) Rettungsmedium kann eben von allem mehr.
 
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Der Begriff "Rettungsmedium" wird vor allem in Verbindung mit Backup-Programmen wie Aomei, Acronis TrueImage, Macrium Reflect usw. verwendet. Bei einem Defekt einer Festplatte z.B. hilft kein Windows-Stick zum Reparieren - da muß ein Backup auf die neue Festplatte gespielt werden. Das leistet ein Rettungsmedium.
 
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@Pete11 Auch Windows hat ein Backup- und Recovery-System. Wenn man Wiederherstellungsdatenträger erstellt (quasi ein entsprechendes Backup macht), lässt sich Windows auf einem neuen Datenträger komplett wiederherstellen...
Andere Programme sind lediglich komfortabler und flexibler, bzw. können so schicke Sachen wie Komprimierung und Deduplikation, welche Windows (noch) nicht drauf hat.
 
Katusch schrieb:
Wenn man einen bootfähigen Windows-stick besitzt, brauch man wohl kein Rettungsmedium, oder doch?
Du kannst mit einem Rettungsstick viel mehr: Partitionieren, eventuell Virenscan, Backup, Recovery...
 
Rome1981 schrieb:
Auch Windows hat ein Backup- und Recovery-System.
Ja, kenne ich - viel Spaß damit. Die Verwendung dieses für Win7 konzipierten Systems empfiehlt sogar Microsoft nur für den heutzutage etwas exotischen Fall, daß man aus Win7 Backups etwas zurückholen will.
 
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@Pete11
Was du meinst ist der "Systemreparaturdatenträger", ich rede aber vom "Wiederherstellungslaufwerk" in Kombination mit der Backup-Funktion, quasi der neuen Version. Einfach mal in der MS Hilfe nachschauen, dies wird ausdrücklich empfohlen, sowohl für Windows 10, als auch 11.

Wie gesagt, es gibt andere die komfortabler und umfangreicher sind, aber das System reicht vollkommen aus. Auch für aktuelle Systeme.
 
Ich bezog mich auf das hier:

1652445898872.png


Du meinst vermutlich den Dateiversionsverlauf, der aber nicht hilft, wenn Windows selbst beschädigt ist.
 
Aber wenn du dich doch nicht auskennst, warum stellst du dann Mutmaßungen an???

Ich beziehe mich auf "Wiederherstellungslaufwerk", eine Funktion, die erst mit Windows 10 eingeführt wurde.
Link von Microsoft hier
 
Wenn Du mit diesem Wiederherstellungslaufwerk zufrieden bist, dann bleibe gerne dabei.
Ich habe auch das schon ausprobiert und als für mich ungeeignet verworfen.
 
@Pete11
Wieso verstehst du mich nicht?

Ich versuche es noch einmal und ganz simpel formuliert:
Microsoft liefert selbst alle Tools, Anwendungen und Funktionen, die für ein Rettungsmedium notwendig sind.
Diese sind oft aber einfach und durchaus wenig komfortabel.

Das hat absolut gar nichts mit "zufrieden", "angenehm", "reicht mir" oder ähnlichem zu tun. Hierbei geht es um "es funktioniert".

Im Beispiel des Wiederherstellungslaufwerks verwenden wir das sehr zuverlässig in der Firma. Wir machen von jedem neuen Modell ein solches auf eine SD-Karte, die wir einlagern. Wenn die Kollegen die Notebooks nach der Laufzeit übernehmen, können wir damit ohne großen Aufwand und ohne zusätzliche Kosten auf Werkszustand zurücksetzen. Simpel und billig.

Für meinen Heim-PC wäre das nix, da ich das Image alle naselang erneuern müsste, man kann nicht repartitionieren usw.. Aber ich betone noch einmal: Es geht darum, dass grundsätzlich alles geht, für Komfort und erweiterte Funktionen verwendet man andere Lösungen.


Ich hoffe ich war nun in der Lage meine Aussage deutlich auszudrücken. Immerhin ist Freitag, besser bekomme ich es nicht mehr hin. ;)
 
Mit einem bootfähigen Rescue-Stick eines der genannten Backup-Programme (1 Stick erforderlich für Backups beliebig vieler PCs) und einer externen 1TB-Festplatte hast Du ein Backup fertig erstellt, bevor Du auch nur die Windows-Wiederherstellung gestartet hast. Auf der Festplatte kannst Du Backups für Dutzende PCs speichern.

In der Firma, in der ich angestellt war, wurde sehr auf effektives Arbeiten geachtet - nur "es funktioniert" war bei weitem nicht gut genug.

Ich habe keine Aktien von irgendeinem Hersteller von Backup-Programmen. Nur die Verwendung von umständlichen Prozeduren widerstrebt mir.

PS: Festplatten als Speichermedien sind bei weitem zuverlässiger als SD-Karten. Ich würde keine halbwegs wichtigen Daten auf SD-Karten ablegen.
 
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Katusch schrieb:
Ich frag mich schon seit langem was der Unterschied zwischen einem Rettungsmedium (z.B. Mit Avast erstellten Rettungsstick) oder ein bootfähiger Stick mit Windows drauf ist.

Der Unterschied besteht vor allem im verwendeten Betriebsystem. Bei Avast könnte das ein Live Linux sein, wie z.B. Knoppix.
Andere verwendete Betriebssysteme sind Windows PE, aber auch ein reguläres Windows-Betriebssystem ist möglich.
Dein Avast-Rettungsmedium hat ja einen Einsatzzweck: Bestimmten Programmen zur Datenrettung den nötigen Betriebssystem-Unterbau zu liefern.

Ein "bootfähiger Stick mit Windows drauf" kann auch für Rettungszwecke genutzt werden.
Das Windows PE scheint in seinen Fähigkeiten so beschnitten worden zu sein, so dass man es nicht als Betriebssystemersatz nutzen kann.

Katusch schrieb:
Natürlich kann ich nicht windows vom Rettungsmedium installieren. Das ist klar, aber kann ich nicht mit beiden eine Windowsreparatur machen?
Wenn man einen bootfähigen Windows-stick besitzt, brauch man wohl kein Rettungsmedium, oder doch?

Es kommt darauf an, ob die von Dir gewünschte Rettungssoftware auf dem Stick vorhanden/lauffähig ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob der Stick automatisch auch die Wiederherstellungskonsole enthält.
 
Man könnte sich mal den Aomei PE Builder anschauen. Das geht in Richtung "Schweizer Messer" zum Lösen der verschiedensten PC Probleme. Das enthält auch das Backup-Programm Aomei Backupper.

Ein weiterer, allerdings aufwändiger zu erstellender Windows PE Stick wäre das c´t Notfall Windows.

Wurde eigentlich schon Ventoy erwähnt? Damit kann man sich einen Stick erstellen, auf den man alle möglichen Installations- und Rettungsmedien als ISO-Dateien draufkopieren und die dann wie von einem separat erstellten USB-Stick starten kann.
 
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Pete11 schrieb:
Mit einem bootfähigen Rescue-Stick eines der genannten Backup-Programme (1 Stick erforderlich für Backups beliebig vieler PCs) und einer externen 1TB-Festplatte hast Du ein Backup fertig erstellt, bevor Du auch nur die Windows-Wiederherstellung gestartet hast. Auf der Festplatte kannst Du Backups für Dutzende PCs speichern.

In der Firma, in der ich angestellt war, wurde sehr auf effektives Arbeiten geachtet - nur "es funktioniert" war bei weitem nicht gut genug.

Ich habe keine Aktien von irgendeinem Hersteller von Backup-Programmen. Nur die Verwendung von umständlichen Prozeduren widerstrebt mir.

PS: Festplatten als Speichermedien sind bei weitem zuverlässiger als SD-Karten. Ich würde keine halbwegs wichtigen Daten auf SD-Karten ablegen.

Das ist sehr löblich. Wie legt ihr effektiv die Original-Images ab, um die Notebooks beim Austausch mit Neugeräten auf Werkseinstellungen zurück zu setzen?
Es klingt so, als ob es dafür eine super Lösung gäbe die besser ist als "Karte einlegen - Wiederherstellungsmedium erstellen - Karte archivieren".

Es ist aber spannend zu sehen, dass hier versucht wird Windows die Fähigkeiten abzusprechen.
Meine Aussage ist schlicht, dass Windows alles kann, was Rettungsmedien auch kennen, Rettungsmedien können es nur besser / leichter / schicker.
Und dann kommt die Information zurück: "Also wir sind total intelligent und verwenden das Bessere..."
 
Gerade der USB Stick von Avast bootet bei mir auf keinem von 5 PCs, egal ob UEFI oder BIOS, egal ob USB 2 oder 3, egal ob der Stick 4GB hat oder 64, er mag keinen i4770, das Dell Latitude NB mit der 6ten Intel Gen, wird genauso verweigert wie der i4690, der Quadcore 9550 auch, ebenso wie der i12100 mit z690 Board, die erstellten Boot-CDs wiederum gehen kurioserweise allerdings immer.
Und an jedem Rechner läuft der Win10 MCT Stick ohne Probleme.
 
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Rome1981 schrieb:
Das ist sehr löblich. Wie legt ihr effektiv die Original-Images ab, um die Notebooks beim Austausch mit Neugeräten auf Werkseinstellungen zurück zu setzen?
Geht ganz einfach mit fast jedem gängigen Backupprogramm auf einen externen Datenträger.
 
@PHuV Das stimmt schon nicht, denn viele Backupprogramme scheitern am bootfähigen Image.
Nicht falsch verstehen, wir setzen selbst professionelle Backup-Programme ein und sogar mehr als eines, da wir unterschiedliche Einsatzszenarien abdecken müssen.
Und auch für die "Werkszustands-Image-Erstellung" hatten wir früher ein solches Programm (müsste Acronis TrueImage gewesen sein) verwendet. Aber ganz ehrlich: Für diesen speziellen Zweck ist das Microsoft eigene Tool billiger (da kostenlos) genauso komfortabel und es funktioniert einwandfrei.

Letztlich ist es doch wie mit dem Defender oder der Windows-Firewall. Es gibt andere Lösungen, die sind genauso gut oder besser, aber eben nicht immer kostenlos (bzw. inklusive) und bringen dem unbedarften Heimnutzer nicht immer Vorteile.
 
Rome1981 schrieb:
Das stimmt schon nicht, denn viele Backupprogramme scheitern am bootfähigen Image.
Also ich habe hier mehrere PCs mit teils nicht-Standard-Hardware (10 GBit Lan, 2.5GBit USB LAN), bei denen die Bootimages von Macrium Reflect, Veeam, AOMEI Backupper, ACRONIS True Image, und dem von mir eigentlich verwendeten Synology Active Backup for Business allesamt funktionieren. Und damit meine ich nicht nur, dass die booten, sondern auch das LAN funzt um auf die Backups auf dem NAS zuzugreifen.

Allerdings erstelle ich generell ISO-Images zum booten. Geht ja auch noch um diverse andere Bootmedien, die ich mittels IODD-2531 direkt zum booten verwenden kann.
 
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