Wasserkühlung (AiO) vs Luftkühler - Kühlung Spannungswandler

smashcb

Lieutenant
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Ich hab in meinem System eine Aio-Wasserkühlung verbaut.

Dabei liegen jetzt ja die Spannungswandler frei und ich hab mir Gedanken wegen der Kühlung gemacht.

Allerdings frag ich mich, ob es einen großartigen Unterschied macht.

Vorher hab ich einen Tower CPU Lüfter verwendet, der die Luft nach hinten rausgefördert hat.

Nun also die AiO . Der Gehäuselüfter hinter dem CPU Kühler fördert nach wie vor nach Aussen.

Ich hab leider keine Temperaturmesswerte, um das Ganze mal zu vergleichen.

Was sagt die Erfahrung etc ? Bei nem Top Blow kann ich mir ja irgendeinen Effekt vorstellen, aber sonst ?

Ist zwar nicht relevant für die Frage, aber ich hab eine Asus Prime Z370-A und Intel i 7 8700 .
 
Es sollte im Case allgemein ein Airflow herrschen. Das hilft immer.
Und im worst case kann der Betrieb einer AIO ohne guten Airflow Einfluss auf die Spannungswandler haben. Besonders fällt das in ITX System auf wenn alles vollgepackt ist. Da sind sogar schon Netzteile ausgestiegen wenn die die warme Luft dauernd abkriegen.

Es hängt sehr vom individuellen Build ab.
 
Bei nem normalen Gehäuse ist der Unterschied allerdings gleich null, denn auch mit einer AiO ist ein Airflow da.
 
Entspricht dein System dem, was in der Signatur steht? Falls ja - aber auch generell und pauschal: mach dich da mal wegen der VRMs nicht verrückt.

Das ist allgemein immer sehr anstrengend, wenn man die Unkenrufe der vielen Foristen, die schon wieder mit Mistgabeln bewaffnet die unterdimensionierten und nicht gekühlten Spannungswandler anprangern, sachlich aufklären will.

Wenn nicht gerade eine i9-CPU ohne jegliches Powerlimit auf dem absolut ranzebilligsten Mainboard überhaupt eingesetzt wird, dann besteht - selbst ohne passive/aktive Kühlung der Spannungswandler - überhaupt kein Grund zur Sorge. Gleiches gilt auch bei AMD.

Jetzt gehen wir jedoch etwas mehr in's Detail:
wenn das System permanenter, maximaler CPU-Last unterliegt (und Spielen gehört da ganz und gar nicht dazu), dann sollte man sich zumindest im vornherein Gedanken um die Auslegung der Systemkomponenten machen.

Nehmen wir mal einen "dicken" Intel, der sich mit werksseitig gesetztem PL1/2 gerne mal 250 Watt nimmt. Dem gegenüber stellen wir jetzt einmal beispielhaft ein sehr "popeliges" Mainboard, jenes hier:
https://geizhals.de/asrock-h610m-hdv-90-mxbhs0-a0uayz-a2661043.html

Günstiger (um nicht zu sagen: billiger) geht es bei Sockel 1700 derzeit nicht. Sollte man hier einen 13900K oder 14900K betreiben? Nein, sollte man nicht. Würde er laufen? Ja, aber eingeschränkt. Wieso? Weil a) der Hersteller das sagt/vorgibt und b) weil die Spannungswandler hierfür keineswegs ausgelegt sind. Dies steht nun im krassen Gegenteil zu dem, was ich zuvor gesagt habe. Genauso jedoch steht es im krassen Gegenteil, eine 700 Euro-CPU auf einem 70 Euro-Mainboard zu betreiben, wobei beide Bauteile ganz klar unterschiedliche Einsatzzwecke verfolgen.

Mehr Detail:
Das Mainboard besitzt 4x 48A SM4508 Spannungswandler für die Versorgung der CPU. Rechnen wir mal ganz grob zusammen, so wären dies ca. 200 Ampere. Bei einer mittleren CPU-Spannung von ca. 1,3 Volt entspräche dies über 250 Watt, sogar umso mehr, wenn die CPU ihre Spannung unter starker Last weiter erhöht (ohne Verlustleistung gerechnet). Mainboardhersteller wissen aber auch, was sie ihren Bauteilen zutrauen können und damit die vier popeligen und ungekühlten Spannungswandler dieses Boards eben nicht ununterbrochen auf Kotzgrenze laufen müssen, ist der maximale Stromfluss dieses Mainboards auf 150 Watt begrenzt.

Damit kann man immer noch massig viel Leistung aus einem 13900K oder 14900K holen, läuft aber gleichzeitig nicht Gefahr, dass die Spannungswandler bei einer kleinen Lastspitze sofort aussteigen.

Jedoch: bei einer dauerhaften und hohen Belastung der CPU würde ich selbstverständlich zu einer gesünderen Konfiguration raten, sprich: deutlich mehr Phasen, auf die sich die hohe CPU-Last verteilen kann, sowie idealerweise ein Gehäuse mit ordentlichem Airflow, wo frische Luft vorne durch die Mesh-Front angesaugt und hinten/oben wieder aus dem Gehäuse heraustransportiert wird.

Ob dann auf der CPU ein Towerkühler, ein Topblower oder ein AiO/WaKü-Block sitzt, ist den VRMs reichlich egal. Wenn genug Phasen vorhanden sind, auf die sich die CPU-Last stromseitig verteilen kann, dann erreicht auch keines der VRMs auch nur annähernd kritische Temperaturwerte, die übrigens in der Regel bei deutlich über 100 Grad liegen: hochwertige VRMs im Mainboardsektor sind für gut und gerne 150 Grad Celsius ausgelegt.

All das ist jedoch vollkommen irrelevant für einen Gaming-PC. Würde ich dir für Gaming das oben genannte Mainboard in Verbindung mit einem i9-13900K/14900K empfehlen? Auf gar keinen Fall. Würde es funktionieren? Sicher. Würde man einen Unterschied in der Spieleperformance zu einem z.B. 250 Euro teuren Mainboard spüren? Tatsächlich nicht.
 
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Der Hecklüfter in seinem Build wird schon das Meiste regeln, kommt von vorne noch Luft nach passt das so oder so.
 
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Die Frage war allgemein. Nachdem ich in meinen Zweit - PC eine AiO eingebaut habe, bin ich auf das Thema gestoßen, als ich eigentlich was anderes nachlesen wollte.
Mein Zweit-PC hat wie gesagt die im ersten Post genannte Hardware und ist nicht mein System aus der Signatur.

Dann hab ich mich halt gefragt, was das jetzt für einen Unterschied machen soll, zwischen AiO und Towerkühler. Die AiO bewegt auf der CPU theoretisch garkeine Luft und der Tower befördert sie rüber.

Theoretisch hab ich ja sogar durch den 240er Radiator einen besseren Airflow als vorher, wenn auch nach oben.

In vielen Themen dazu findet man immer, das macht keinen Unterschied oder es macht einen Unterschied. Mein

Aber wenn das alles eh egal ist und es mehr auf die Anzal der Spannungswandler und deren Schaltung ankommt, wieso sind dann auf den aktuellen Topboards meistens Spannungswandlerkühler drauf ?
Ist das dann mehr PR oder wollen sie nur auf Nummer sicher gehen ? :D

Der8auer hat ja auch letztens ein Highend-Board für 1300 Euro getestet, wo damit geworben wurde, das durch die 2 Reihen kleiner Löcher an dem I/O-Shield die Wandler bis zu 7 Grad Kühler laufen. Also Thema ist das ja scheinbar irgendwie.

Also grundlegend mache ich mir keine Gedanken um mein Board. Die CPU wird weder übertaktet noch ist sie Highend. Das Thema hat mich nur interessiert.
 
smashcb schrieb:
Die AiO bewegt auf der CPU theoretisch garkeine Luft und der Tower befördert sie rüber.
Deshalb sind da die VRMs gerne mal wärmer, der Airflow umso wichtiger und AiOs wie die Arctic LF II dahingehend ein Hit.

Aber; auch bei AiOs haben die VRMs in der Regel so viel Spielraum, dass man sich darum keinen Gedanken machen muss. Da scheitert es eigentlich immer an den (nicht) verbauten Kühlkörpern als am Airflow oder sonstiges.
 
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Beim 8auer geht es oft ins Extreme; das lass mal außen vor.

Solange du Luftbewegung hast ist schon mal kein Kopfzerbrechen nötig.
 
Also die Spannungswandler gehen kaputt wenn sie zu stark belastet werden, sprich CPU zieht zu viel Strom, nicht wegen der Temperatur. Sehr oft ist das aber ein Folgeschaden von defekten Elkos wegen den Lastspitzen. Ansonsten wurde hier schon alles von anderen dazu gesagt.
 
smashcb schrieb:
Aber wenn das alles eh egal ist und es mehr auf die Anzal der Spannungswandler und deren Schaltung ankommt, wieso sind dann auf den aktuellen Topboards meistens Spannungswandlerkühler drauf ?
Na, weil:
smashcb schrieb:
Ist das dann mehr PR
*dingdingdingdingding :)

Das Auge isst mit, und außerdem:
smashcb schrieb:
Der8auer hat ja auch letztens ein Highend-Board für 1300 Euro getestet, wo damit geworben wurde, das durch die 2 Reihen kleiner Löcher an dem I/O-Shield die Wandler bis zu 7 Grad Kühler laufen. Also Thema ist das ja scheinbar irgendwie.
...7 Grad kälter als die Konkurrenz? Ja geil! Kauft alle MEIN Mainboard, es kostet zwar 1300 Euro, aber hey: es hat ein ganz tolles Design, das dafür sorgt, dass die Mosfets, die auch sonst keine kritischen Temperaturbereiche betreten würden, nun sogar nochmal 7 Grad kälter laufen!

So funktioniert Werbung nun einmal. Meist wird mit den unnötigsten Dingen geworben, aber der Laie geht darauf ein und lässt sich um den Finger wickeln.

Ich will nicht sagen, dass jede technische Innovation dahingehend unnötig ist, ganz gewiss nicht. Aber gerade hier bei dem Mosfet-Thema wird es eben wieder deutlich: die Unwissenheit der Menschen bezüglich Strom (Strom ist ja gefährliches Teufelswerk und tötet jeden, der es schräg anschaut :D ) wird gerne mal dafür genutzt, um Profit zu machen - sieht man auch wieder an der aktuellen CB-News zu den "mobilen Hausstrom-Akkus".
 
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