Welche Möglichkeiten der Verkabelung eines Computer mit einem Verstärker ist sinnvoll; Welche Equipment macht Sinn?

Tryptophan schrieb:
Ich hätte gern zwei seperate Mikrofone für zwei Sprecher, die würde ich gern unterschiedlich laut pegeln können. Darüber hinaus wünsche ich mir eine Möglichkeit live Musik, Jingles, O-Töne usw. einzuspielen. Das möchte ich auch gern seperat pegeln können. Das Ganze muss ich natürlich auch live abhören lassen. Und Phantomspeisung wäre fantastisch, weil ich gern hochwertige Kondensatormikrofone nutzen möchte. Irgendwann können dann noch anständige Lautsprecher dazu kommen.

Das ist das Ziel Setup. Nichts was ich auf einen Rutsch erledigen kann. Ich möchte das Schrittweise erledigen. Stell es dir als Licht am Ende des Tunnels vor.
Erst einmal habe ich ja kurzfristige Ziele: Ich möchte Musik hören und zwar soll es warm, voll und nicht nach krächzenden Dosen klingen. Ich habe nur das langfristige Ziel vorgestellt, damit ich vielleicht mein kurzfristiges Ziel erreiche und gleichzeitig schon am langfristigen Ziel arbeite. Wird das klar?
Ich möchte mein kurzfristiges Ziel erreichen und dabei nicht etwas kaufen, dass ich später sowieso wieder loswerden muss.

Ok das ist schon mal ein wenig Info. Trotzdem stellen sich da für mich weitere Fragen die den Workflow weiter beschreiben:

- Soll das ganze live gestreamt werden und/oder soll eine Aufnahme erfolgen?
- Falls Aufnahme, soll diese was die Abmischung angeht nachbearbeitet werden?
- Welche Software kommt für Streaming bzw Aufnahme/Nachbearbeitung zum Einsatz?
- Sollen Musik, Werbung, Jingles und Sound-FX aus einer einzigen Quelle kommen? Welche Software oder welche Hardware soll hierfür zum Einsatz kommen? Gibt da genügend Tools die hiervon Teilbereiche oder alles im Ganzen abdecken.
- Was und wie sollen die Sprecher während der Aufnahme selber hören? Die Musik/Werbung/Jingles/FX, sich selber sowie den Gesprächspartner? Über die Lautsprecher oder über die Kopfhörer?
- Falls KH: Sollen die Sprecher die Möglichkeit haben ihren Kopfhörer-Mix selber zu pegeln bzw sogar in der Lage sein die Lautstärkeverhältnisse zu ändern (zB 'ich will mich schnell mal lauter hören')?

Danach richtet sich dann, wieviel Eingangskanäle dein Audiointerface haben soll. Was du (später) an externem Equipment benötigst, usw.

Was ich schonmal sicher sagen kann, ist dass du fürs Live-Pegeln Fader brauchst und keine Potis. Ob diese analog, digital oder nur als Controller für eine Software ausgeführt sind muss man noch sehen.

Ganz wichtige Frage ist auch was du ausgeben möchtest. Falls genug Budget vorhanden ist: Die Pulte von D&R sieht man in letzter Zeit häufiger in semiprofessionellen Radios und Streams.

Auf jeden Fall habe ich schon einige Erfahrung was solche Setups angeht. Hatte selber mal ein Streaming Setup mit mehreren Kopfhörern, 4 Mikros, automatischem Mute der Lautsprecher wenn man einen der Mikrofader hochgezogen hat, Leuchtanzeige für offenes Mikro, Einbindung von klassichem Telefon, Jinglepad, usw. War richtig aufwändig und alles andere als trivial, das ging bis zur Steuerung mancher Sachen per MIDI-Relais.
 
- Soll das ganze live gestreamt werden und/oder soll eine Aufnahme erfolgen?

Sowohl als auch. Ihc möchte mir da alles offen lassen.

- Falls Aufnahme, soll diese was die Abmischung angeht nachbearbeitet werden?
Nein

- Welche Software kommt für Streaming bzw Aufnahme/Nachbearbeitung zum Einsatz?
Da probiere ich mich nun rum. Hab in verschiedenen Redaktionen, verschiedene Software nutzen können und hab für den privat gebrauch noch keins ausgesucht.

- Sollen Musik, Werbung, Jingles und Sound-FX aus einer einzigen Quelle kommen? Welche Software oder welche Hardware soll hierfür zum Einsatz kommen? Gibt da genügend Tools die hiervon Teilbereiche oder alles im Ganzen abdecken.

Eine einzige Quelle. Ein Computer oder ähnliches.
Das ist etwas mit dem ich mit deutlich später befassen wollte. Schließlich möchte ich ja erst das kurzfristige Ziel erreichen. Hier reicht also eigentlich ja einfach zu wissen, dass da ein Eingang für drin ist.


- Was und wie sollen die Sprecher während der Aufnahme selber hören? Die Musik/Werbung/Jingles/FX, sich selber sowie den Gesprächspartner? Über die Lautsprecher oder über die Kopfhörer?

Die Sprecher sollen sich selbst und die Musik, Jingles usw hören und zwar über Kopfhörer.

- Falls KH: Sollen die Sprecher die Möglichkeit haben ihren Kopfhörer-Mix selber zu pegeln bzw sogar in der Lage sein die Lautstärkeverhältnisse zu ändern (zB 'ich will mich schnell mal lauter hören')?

Gute Idee. Hab ich nicht drüber nachgedacht. Wär bestimmt nicht schlecht ist aber nicht zwingend erforderlich, denke ich.


Wie gesagt. Langfristiges Ziel. Budget: Tja an so 1800 Euro allein für das Mischpult habe ich nicht gedacht, ehrlich gesagt. Zumindest nicht für jetz, da ich für die Liveproduktionen und so weiter zurzeit noch keinen kommerziellen Zweck habe.

Gefühlt sind wir mit diesem ganzen Thread sehr sehr weit von meiner Ursprungsfrage abgedriftet.


Können wir deswegen bitte noch einmal auf das Scarlett und meine Fragen dazu eingehen?

Wie genau lassen sich die Spuren mit dem Gain Schalter pegeln? Ich glaube, ich habe das Konzept der Eingangsverstärkung noch nicht ganz verstanden. Das ist doch nichts anderes, als die Lautstärke die am Ende bei meinem Aufnahmegerät ankommt?

Wenn ich das oben alles richtig verstanden habe, wurde das Scarlett 2i2, sozusagen als Ersatz für meinen OnBoard-Sound vorgestellt. Das bedeutet alles was ich über den Computer abspiele, landet über den Scarlett in meinem Verstärker und kommt somit aus meinen Boxen, ist das richtig?
 
Hallo.

Du schließt an die Soundkarte zwei Mikrofone an, diese könntest du über den Gain-Regler im Pegel anpassen. Gain runter, nach links = Mic wird leiser - Gain rauf, nach rechts = Mic wird lauter. Audio-Material was du im Windows abspielst, wird dann natürlich auch über die Scarlett 2i2 ausgegeben.

Frage beantwortet?

Reicht dir das so einfach?

Die Soundkarte verarbeitet also am Ende drei Spuren. Die zwei Mikrofone und zum Beispiel noch Musik aus dem PC. Das wird dann als Summe am Ausgang auch ausgegeben, entweder über die Anschlüsse auf der Rückseite (für deinen Verstärker) oder über den Kopfhörerausgang auf der Vorderseite.

Du hast ohne Software aber keine Möglichkeit wichtige Filter zu setzen, für die Mikrofone.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tryptophan
Beim Scarlett Solo habe ich einen Cinch-Ausgang. Wie muss ich die beiden großen Klinkenausgänge am 2i2 verstehen. Gehe ich da einfach von einem auf Cinch in den Verstärker?
Im Netz hatte ich gelesen, dass Kopfhörer manchmal relativ leise werden beim Scarlett. Macht es Sinn einen Vorverstärker dazuzuholen? Z.B.
https://www.thomann.de/de/millenium...686-1-0-ev1-4OYWu1mACrR48bITuDtrrk11RhTZjkOG-
Oder begehe ich hier wieder Todsünde in irgendeiner Art?

KH hab ich an diese gedacht:
https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_dt250.htm
Mir Vorverstärker halt in 250 Ohm Variante.. oder sonst 80..
 
Zuletzt bearbeitet:
Tryptophan schrieb:
- Soll das ganze live gestreamt werden und/oder soll eine Aufnahme erfolgen?

Sowohl als auch. Ihc möchte mir da alles offen lassen.

OK das heißt, um halbwegs professionelle Qualität zu erzielen benötigst du entweder mehrere Eingangskanäle (2x Mikro + 1x Stereo für Musik & Co.) um z.B. die Mikrofonsignale getrennt per EQ und Kompressor zu bearbeiten. Oder du machst den ganzen Mix per Outboard Equipment, was schnell ins Geld gehen kann.

Tryptophan schrieb:
- Welche Software kommt für Streaming bzw Aufnahme/Nachbearbeitung zum Einsatz?
Da probiere ich mich nun rum. Hab in verschiedenen Redaktionen, verschiedene Software nutzen können und hab für den privat gebrauch noch keins ausgesucht.

Ok, kannst ja zu gegebener Zeit hier nochmal posten oder mich ggf per PN anschreiben wenn du mehr weißt.

Tryptophan schrieb:
- Was und wie sollen die Sprecher während der Aufnahme selber hören? Die Musik/Werbung/Jingles/FX, sich selber sowie den Gesprächspartner? Über die Lautsprecher oder über die Kopfhörer?

Die Sprecher sollen sich selbst und die Musik, Jingles usw hören und zwar über Kopfhörer.

Falls du das per Software realisierst, benötigst du 2 mindestens zwei weitere analoge Ausgänge am Interface. Wenn die Kopfhörermixe unterschiedlich klingen sollen nochmal 2 weitere Ausgänge.

Tryptophan schrieb:
- Falls KH: Sollen die Sprecher die Möglichkeit haben ihren Kopfhörer-Mix selber zu pegeln bzw sogar in der Lage sein die Lautstärkeverhältnisse zu ändern (zB 'ich will mich schnell mal lauter hören')?

Gute Idee. Hab ich nicht drüber nachgedacht. Wär bestimmt nicht schlecht ist aber nicht zwingend erforderlich, denke ich.

Würde natürlich etwas aufwändiger, weil man dafür dann extra Bedieneinheiten benötigt. Verschieben wir auf später. Wichtig wäre aber genug Ein- und Ausgänge zu haben falls man diese Mixe im Rechner bzw im Interface erstellen möchte.

Tryptophan schrieb:
Wie gesagt. Langfristiges Ziel. Budget: Tja an so 1800 Euro allein für das Mischpult habe ich nicht gedacht, ehrlich gesagt. Zumindest nicht für jetz, da ich für die Liveproduktionen und so weiter zurzeit noch keinen kommerziellen Zweck habe.

Gefühlt sind wir mit diesem ganzen Thread sehr sehr weit von meiner Ursprungsfrage abgedriftet.

War ja nur mal um aufzuzeigen, was es für Möglichkeiten gibt ;) Einstieg ist bei den Pulten bei 995€

Tryptophan schrieb:
Können wir deswegen bitte noch einmal auf das Scarlett und meine Fragen dazu eingehen?

Das Scarlett 2i2 wird dir für die zukünftigen Anforderungen vermutlich nicht mehr ausreichen. Es hat eben nur 2 Mikrofon bzw 1 Stereoeingang und einen Stereoausgang. Falls du da später mehr benötigst, kaufst du neu. Ich würde mir deswegen Optionen offen halten und gleich auf etwas flexibleres setzen. Das Audient iD22 wäre ein noch moderat preisgünstiges Interface, bei dem von Haus aus schonmal mehrere I/O Möglichkeiten vorhanden sind bzw sich nochmals per 8-Kanal AD/DA-Wandler über die ADAT Schnittstelle nachrüsten lassen. Ausserdem bietet es einen DSP Mixer mit Routingmatrix und Presets. Das Routing ist wichtig um flexibel alle möglichen Eingangssignale oder die vom Computer auf irgendwelche Ausgänge zu schicken. Allerdings bietet der Mixer noch keine DSP-Effekte.
Wenn du reinen I/O mit (vermutlich) etwas besserer Qualität und eben 2 Preamps für Mikrofone willst und dir sicher bist, dass das ausreicht passt das 2i2.

Tryptophan schrieb:
Wie genau lassen sich die Spuren mit dem Gain Schalter pegeln? Ich glaube, ich habe das Konzept der Eingangsverstärkung noch nicht ganz verstanden. Das ist doch nichts anderes, als die Lautstärke die am Ende bei meinem Aufnahmegerät ankommt?

Du hast auf dem 2i2 vorne für jedes Mikrofon einen Gain Regler, damit steuerst du das Mikrofonsignal aus. Im Windows Treiber gibt es noch einen weiteren Regler, diesen läßt du normalerweise aber bei 100%. Eingepegelt wird das Mikrofon mit dem Regler auf der Vorderseite. Wie laut dann das Signal auf den Stream geschickt wird, stellst du am besten in der entsprechenden Anwendung ein.

Tryptophan schrieb:
Wenn ich das oben alles richtig verstanden habe, wurde das Scarlett 2i2, sozusagen als Ersatz für meinen OnBoard-Sound vorgestellt. Das bedeutet alles was ich über den Computer abspiele, landet über den Scarlett in meinem Verstärker und kommt somit aus meinen Boxen, ist das richtig?

Du stellst am Computer die Standardausgabe auf das Scarlett um. Dann wird alles standardmäßig auf dessen Ausgängen ausgegeben. In vielen Programmen lassen sich aber alternativ auch die nach wie vor vorhandenen Ausgänge der Onboard Soundkarte anwählen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Music Clef
@druckluft

Du lieferst hervorragende Beiträge - ab. Ich denke aber (kann mich da sicherlich auch täuschen), dass Tryptophan um die Komplexität noch nicht weiß. Du hilfst dabei sehr, dass zu verstehen - aber ich glaube, du denkst schon zu weit. Ich vermute eher, dass das alles eher low end werden wird.

@Tryptophan

Du lässt dich viel zu sehr verunsichern. Du bist so wie ich das lesen, schon ganz gut verstört. Du machst dir viel zu viele Gedanken darüber, was für dich eigentlich nicht wichtig ist. Die zwei Ausgänge auf der Rückseite der Scarlett 2i2 sind elektronisch symmetrierte, dreipolige 6,35 mm Klinkerbuchsen (TRS). An diesen kannst du mit den richtigen Kabeln oder via Adapter, problemlos deinen Verstärker anschließen.

Ich habe noch eine Frage an dich:
Tryptophan schrieb:
Erst einmal habe ich ja kurzfristige Ziele:
Ich möchte Musik hören und zwar soll es warm, voll und nicht nach krächzenden Dosen klingen.

Wenn das dass erste Ziel ist, dann geh es doch an? Recherchiere weiter und informiere dich zunächst genau was du für dein letztendliches Vorhaben brauchst, beziehungsweise was wirklich sinnvoll für dich ist. Lass die Soundkarte erst mal weg und sorge doch einfach für guten Klang? Denn das ist doch dein erstes, primäres Ziel?

Wenn es Kopfhörer werden sollen und keine Lautsprecher, dann höre dich durch die Welt der für dich interessanten Kopfhörer, kauf den - der dir am besten gefällt und dann hast du erst mal für dich guten Klang. Du brauchst keine neue Soundkarte dafür, um einen für dich passenden Kopfhörer zu finden und anschließend guten Klang zu haben, dass ist Quatsch! Spare dir das Geld dafür (die neue Soundkarte) doch erst einmal.

MfG
MC

Nachtrag:
Tryptophan schrieb:
Oder begehe ich hier wieder Todsünde in irgendeiner Art?
Ich könnte da ausrasten... :freak: es ist KEINE Todsünde, wenn du an einer OBS einen Verstärker, aktive Lautsprecher oder Kopfhörer betreibst. Das machen Millionen von Menschen und die leben alle noch! Und die kommen, weil die das machen - dafür auch nicht in die Hölle. Wenn ich, wie hier fälschlicherweise berichtet wurde, keinen Verstärker an die OBS anschließen "darf", dann "darf" ich daran auch keine aktiven Lautsprecher anschließen, die haben nämlich einen integrierten Verstärker.

Die meisten (!) User, sind besser damit beraten mehr Geld in KH oder LS zu investieren und nicht zusätzlich für eine andere SK, dafür Geld abzweigen zu müssen. Die Rechnung ist falsch. Eine OBS tauscht man (als normales User) nur, wenn es Störgeräusche gibt oder die Features nicht ausreichend sind und dann bleibt genau zu überlegen, was man sich kauft, dass merkst du gerade (hoffentlich) selber.

Ich hatte in jungen Jahren gute Kopfhörer an meiner gut implementierten OBS und auch gute Verstärk(er) (und an diesen auch gute Lautsprecher, unterschiedliche) und ich habe es nie bereut, mir keine SK gekauft zu haben. Ich musste aber irgendwann reagieren. Der Kopfhörerausgang von meinem ersten Behringer 8-Kanal-Mischpult, der war definitiv nicht besser, als der Ausgang der OBS, mit Sicherheit nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: druckluft
Music Clef schrieb:
@druckluft

Die lieferst hervorragende Beiträge - ab. Ich denke aber (kann mich da sicherlich auch täuschen), dass Tryptophan um die Komplexität noch nicht weiß. Du hilfst dabei sehr, dass zu verstehen - aber ich glaub, du denkst schon zu weit. Ich vermute eher, dass das alles eher low end werden wird.

Kann natürlich sein. Der Punkt ist halt er hatte im Eingangspost geschrieben:
Tryptophan schrieb:
Ich bin Radio-Journalist und langfristig möchte ich gern hier ein kleines Studio aufbauen
Da will ich natürlich entsprechend zu beraten und erstmal rauszufinden wo es hin gehen soll. Wenn er feststellt, dass er nach den ersten Versuchen neu kaufen muß, wäre das Ziel verfehlt. Deswegen ist das Ergebnis ja nach wie vor offen.
Klar muss aber auch sein, wenn jemand halbwegs semi-professionell arbeiten will, steckt da eine gewisse Komplexität dahinter. Da muss dann die Hardware mit dem wachsenden Können und Wissen mithalten. Von richtig professionell kann sowieso nicht die Rede sein. Wenn du mal für die Öffentlich Rechtlichen was gemacht hats, da muss am Ende jedes einzelne Kabel schriftlich für dieses und jenes zertifiziert sein.
Also will heißen, ich versuche mich da schon anzupassen...
 
Du machst ja auch alles richtig und grundsätzlich hast du auch Recht. Tryptophan scheint mir stellenweise nur damit überfordert, mit dem - was du schreibst, da fehlt ihm halt noch das Grundwissen für.

Für ihn ist es glaube empfehlenswert (die Möglichkeit war ja da), dass er sich einfach mal ein Mikrofon ausleiht und ohne was zu kaufen, damit in Ruhe experimentiert, an seinem PC, mit Freeware. Und sich darüber erst mal klar wird, was Filter, EQ und Kompressoren eigentlich genau sind und warum man so was braucht.

Ich mag es an der Stelle auch nicht übertreiben aber er möchte alles selber produzieren, dass ist was ganz was anderes, wie sich vor ein fertiges Setup zu setzen. Und auch wenn´s "nur" Sprache ist, da hätte ich jetzt auch Anforderungen, wie das klingen sollte und wie nicht... im Dialoge mit künstlerischen Untermalungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Music Clef schrieb:
Wenn es Kopfhörer werden sollen und keine Lautsprecher, dann höre dich durch die Welt der für dich interessanten Kopfhörer, kauf den - der dir am besten gefällt und dann hast du erst mal für dich guten Klang. Du brauchst keine neue Soundkarte dafür, um einen für dich passenden Kopfhörer zu finden und anschließend guten Klang zu haben, dass ist Quatsch! Spare dir das Geld dafür (die neue Soundkarte) doch erst einmal.

Absolute Zustimmung :schluck:

Ein entscheidender Faktor für die Qualität von Lautsprecherwiedergabe und Mikrofonaufnahmen wurde nebenbei hier noch gar nicht erwähnt: die Raumakustik.

In einer kahlen, gefliesten Designerbude klingt selbst der beste Lautsprecher und das beste Mikrofon nach Blechdose. Da hilft kein teurer DAC und kein teurer Verstärker.

Schadensbegrenzend wirken bei beidem Nahfeld (Lautsprecher/Mikrofon so nah wie möglich zum Hörer/Sprecher), und Richtmikrofone/schallbündelnde Studiomonitore, aber auch das macht aus einem Badezimmer kein gut klingendes Aufnahmestudio.

Hier ein spontan gefundener Link, der IMHO einige sinnvolle Anregungen enthält:

http://mixingundmastering.de/2013/0...then-und-fehler-beim-bau-einer-gesangskabine/
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Music Clef und druckluft
Hello ihr,

danke für eure ganzen Antworten. Ich denke ich werde es erstmal mit dem Scarlett versuchen. Damit kann ich ein anständiges Mikrofon anschließen und schonmal erste Beiträge zuhause produzieren. Alles weitere zeigt dann die Zukunft.

Ich muss das Fass heir trotzdem nochmal aufmachen.
Folgende Beobachtung: Selber Song einmal auf Vinyl und einmal vom Rechner per Spotify. Vinyl klingt deutlich besser. Und ich wage mal zu bezweifeln, dass ich die Komprimierung der Datei höre ehrlich gesagt.
Welche Erklärung könnte es noch geben?
 
Andere Abmischung ? Als besser empfundene Frequenzgangverbiegung durch die Tonabnehmer-Preamp-Kombi ? Miese Komprimierung des Streams ? Man weiß es nicht.

Überspiel mal die Schallplatte vom Tape Out des Akai in den Rechner, speichere sie lossless (wav/flac), und vergleiche die Aufnahme bei gleichem Pegel (!) mit dem Original. Klingt es dann immer noch schlechter, ist an der Kette ADC-Rechner-DAC irgendetwas faul.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tryptophan
Produktionen werden für die Pressung auf Vinyl komplett anders gemastert, als für CDs, MP3 und Streaming.
Letztlich kann man rein technisch auf einer Vinyl nicht soviele Höhenanteile fahren wie bei den anderen Formaten, was zur Folge hat dass man auch weniger aggressiv die Dynamik komprimieren und limitieren kann. Je nach Musikstil, persönlichem Empfinden und wie sehr man es bei den digitalen Formaten mit dem Loudness-War übertrieben hat klingt die Vinyl dann besser.
Solange beide Abspielketten technisch einwandfrei sind, ist das der wesentliche Unterschied der für Qualitätsunterschiede sorgt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tryptophan und Music Clef
Ich habe die letzten Tage nochmal viel gelesen und auch einfach selbst rumprobiert. Ich würde hier also direkt nochmal anschließen mit Fragen:

JMP $FCE2 schrieb:
Überspiel mal die Schallplatte vom Tape Out des Akai in den Rechner, speichere sie lossless (wav/flac), und vergleiche die Aufnahme bei gleichem Pegel (!) mit dem Original. Klingt es dann immer noch schlechter, ist an der Kette ADC-Rechner-DAC irgendetwas faul.

Der Akai hat sone Rec Funktion. Finde ich spannend, weil ich ne Platte habe, die ich nicht als Datei finde und sie, tatsächlich gern auch digital hätte. Wie funktioniert das?

Jeder Tape-Eingang hat zusätzlich einen Anschluss für Cinch. Kann ich hier einfach ein Cinch-Kabel in den Line-In meines Mainboards stecken und über ne beliebige Software einen Mitschnitt machen?
Der Rec Schalter lässt sich auch auf AUX, CD und Tuner stellen, die haben aber keinen zusätzlichen Cinch Anschluss. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Funktionsweise richtig verstehe.

Eignet sich das wirklich für ein Experiment, wie du das vorschlägst? Mir scheint das nicht so richtig valide ehrlich gesagt. Ich hätte Lust das mal auszuprobieren, aber die Aufnahme wird doch wieder maßgeblich von meinem Mainboard beeinflusst: Wie das Signal von Analog zu Digital verarbeitet wird, oder nicht?


Spannend aber, dass bei Vinyl weniger limitiert wird. Wir machen das auch immer bei unseren Radiobeiträgen, wenn die fertig sind, da hört sich der Beitrag nach dem Limitieren aber tatsächlich zumindest für mich besser an. Ich dachte immer das bei Vinyl eher der Bass das Problem ist. Wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe, müssen die Rillen für bassbetonte Passage breiter und tiefer sein..


Ich habe übrigens am Verstärker und mit verschiedenen Einstellungen am Sound-Treiber alles jetzt so eingestellt, dass mir der Klang mit meinem jetzigen Setup über die LS ganz okay gefällt. Subjektiv hab ich das Gefühl, dass von meinem Computer aber n bisschen weniger Bass kommt und es weniger "voll" klingt als von meinem Plattenspiele, aber das mag an den besprochenen verschiedenen Masterings liegen.

Eine Sache die mich an meinem Setup stört konnte ich aber identifizieren: Ab einer bestimmten Lautstärke stören mich die Höhen. Ich würde nicht soweit gehen und sagen, dass das übersteuert ist, aber es "scheppert" oder "klirrt". Bei kleineren Lautstärken klingt es einigermaßen "klar". Es klirrt sowohl mit meinem Computer als Eingang, als auch mit dem Plattenspieler als Eingang (ich würde aber behaupter später: Also erst bei höherer Lautstärke). Kommt aber auch auf die Songs an: Gerade Streicher werden schnell unangenehm in meinen Ohren.

Liegt wahrscheinlich an den LS, richtig? Ist das der Klirrfaktor von dem ich gelesen habe?

Thema Kopfhörer:
Ich würde mir gern die Beyer Dynamic DT250 holen.
https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_dt250.htm
Die hatte ich schon in einigen Studios auf und die haben mir super gefallen. Die Frage ist jetzt nur: Welchen Widerstand soltle ich nehmen? 80 oder 250?
Mein Mainboard kann angeblich 300 Ohm, sagt die Verkaufsseite. Konnte im Netz leider keine Erfahrugnsberichte finden. (Zur Erinnerung: Ich besitze das Asus H-97 Pro Gamer)

Ich zittiere mal von der Asus-Seite:

300Ω-Kopfhörerverstärker

Das H97-PRO GAMER befeuert selbst die derzeit besten Kopfhörer, die über einen Eingangswiderstand von bis zu 300Ω verfügen. Es bietet eine optimale Kompatibilität und eine leistungsstärkere Signalausgabe als herkömmliche Onboard-Soundlösungen. Du verlangst nach atemberaubenden Effekte und einem exzellenten Surround-Sound, um vollständig in Dein Spiel einzutauchen - das ASUS H97-PRO GAMER bietet Dir genau das!



Da ich mit das Scarlett holen, sollten die Kopfhörer natürlich auch da dran langfristig. Das Ding ist aber USB-powered, hat also nicht viel Saft. Was sagt ihr? Ich kann das nur schlecht einschätzen? Kann man das irgendwie mithilfe von U=R*I berechnen wieviel Leistung am Ende beim Lopfhörer ankommt? Und gibt's sowas wie ne Tabelle zum umrechnen der Stromstärke / Spannung was auch immer in Lautstärke oder so?

Mein Verstärker hat natürlich auch einen Kopfhörer-Ausgang, der steht aber auf der anderen Seite des Raums. Wär auch ne Kabellose Variante denkbar? Oder sowas wie eine "Aux-Verlängerung", die ich wie das Aux-Kabel vom Computer hinter alle Schränke ziehe?

Danke für eure Hilfe nocheinmal
 
Tryptophan schrieb:
Jeder Tape-Eingang hat zusätzlich einen Anschluss für Cinch. Kann ich hier einfach ein Cinch-Kabel in den Line-In meines Mainboards stecken und über ne beliebige Software einen Mitschnitt machen?

Ja, einfach einen der REC-Ausgänge mit dem Line In des Boards (oder der neuen Soundkarte) verbinden. Der Rec-Selector kann auf Off bleiben (der ist für Tapedecks mit Monitorfunktion, oder um eine Quelle aufzunehmen und gleichzeitig eine andere anzuhören). Als Quelle Phono wählen, dann kommt das vom Phonovorverstärker auf Line-Pegel verstärkte Signal vom Plattenspieler zum PC.

Das dann z.B. mit Audacity richtig aussteuern, so dass die lauteste Stelle nicht clippt, aufnehmen, und als WAV oder flac speichern.

Tryptophan schrieb:
Eignet sich das wirklich für ein Experiment, wie du das vorschlägst? Mir scheint das nicht so richtig valide ehrlich gesagt. Ich hätte Lust das mal auszuprobieren, aber die Aufnahme wird doch wieder maßgeblich von meinem Mainboard beeinflusst: Wie das Signal von Analog zu Digital verarbeitet wird, oder nicht?

Das ist der Sinn der Sache, genau das zu testen. Erledigt der Onboard-Sound seinen Job, dann ist die Aufnahme nicht vom Original zu unterscheiden. Klingt es anders, muss eine bessere Soundkarte her, z.B. besagte Scarlett.
 
JMP $FCE2 schrieb:
Das ist der Sinn der Sache, genau das zu testen. Erledigt der Onboard-Sound seinen Job, dann ist die Aufnahme nicht vom Original zu unterscheiden. Klingt es anders, muss eine bessere Soundkarte her, z.B. besagte Scarlett.

Aber hier ist ja nicht nur ausschlagebend, welche Komponente das Digital Signal in ein analoges verwandelt (was ich testen möchte), sondern auch welches Bauteil, das Analoge in ein Digitales Signal verwandelt, oder nicht?
Stell dir vor mein DAC ist fantastisch, aber das Signal das von Vinyl am Mainboard ankommt wird von einem miesen ADC (ist das ein Begriff – also analog zu digital?) verhunzt.. weißt du? Ich kann es mit diesem Experiment ja nicht allein auf den DAC schieben in dem Setting.. oder versteh ich das falsch?



Plus, ich will nicht unhöglich sein, aber ich nicht alle Fragen aus meinem Post #75 sidn beantwortet. Es wär super, wenn wir da nochmal drauf eingehen könnten.
 
Zurück
Oben