Asus A7N266-C im Test: Der nForce 415-D jetzt auch ohne Grafik

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Jan-Frederik Timm
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MCP, MCP-D?

Bevor es um die internen Fähigkeiten der Southbridge des nForce geht, sollte auch der Verknüpfung der beiden Komponenten noch kurz Beachtung geschenkt werden. Kommunizierten beide Bausteine eines PCs noch vor Kurzem über den 133MB/s schnelle PCI-Bus miteinander, hatten VIA mit dem 266MB/s starken V-Link und SiS mit dem sogar 1,2GB/s schnellen Multi-Thread I/O Link bereits erste Schritte zu einem autarken und schnellen Bus gewagt. Und diesen Trend fortsetzend hat auch nVidia mit der Lizenzierung von AMDs bisher unveröffentlichtem „Hyper-Transport“ eine eigene Datenbahn in den nForce integriert. Dieser ermöglicht den Datenaustausch mit maximal 800MB/s und sollte für den derzeit anfallenden Verkehr locker ausreichen. Der PCI-Bus bleibt somit für den Datenaustausch zwischen Steckkarten und EIDE-Laufwerken frei.

Die Soutbridge-Varianten:
Der Vielfalt noch nicht genug, existieren auch von der Southbridge des nForce zwei verschiedene Modelle. Konnte die Northbridge ja bereits mit innovativer Technik glänzen, schafft es die Ausführung MCP-D beinahe noch einen drauf zu setzen. So bietet sie neben den Features der "normalen" MCP-Version mit Hilfe ihrer Audio Processing Unit (APU) die Echtzeit-Verarbeitung von Dolby-Digital-5.1-Audiodaten sowie die Fähigkeit, 256 Stereo-Audio-Streams oder 64 3D- und 192 Audio-Streams in Hardware zu verarbeiten. DirectX 8.0 und 3D Positional Audio werden voll unterstützt. Zu den weiteren Features, die sowohl MCP als auch MCP-D bieten, zählen der obligatorische ATA100-Controller für bis zu vier Geräte, sechs USB-Ports, 10/100MBit/s LAN sowie Sound/Modem nach AC97. Ohne übertreiben zu wollen, muss man nVidia an dieser Stelle sicherlich zur derzeit am höchsten integrierten Southbridge gratulieren.

Nvidia nForce
Nvidia nForce

Um die Verwirrung bei manchen Kunden perfekt zu machen, erlaubt es die nForce Architektur, jede Northbridge (IGP/SPP) mit jeder der beiden Southbridges (MCP) zu verbinden. nVidia gibt jedoch vor, eine Kombination aus IGP-128 und MCP-D als nForce 420-D erkenntlich zu machen. Ob sich die Mainboard-Hersteller daran halten, ist eine andere Frage.

Und worum handelt es sich nun bei unserem Testboard A7N266-C mit nForce 415-D? Wer aufmerksam gelesen hat, sollte die Antwort parat haben: Um die brandneue SPP ohne Grafik und die Dolby-Digital Southbridge MCP-D.