Intels Prozessor History: Der Weg vom Intel 4004 bis zum Pentium 4

 6/13
Frank Hüber
7 Kommentare

1989: Intel speckt erneut ab: Der Intel386 SX

Intel musste erneut mit einem Rückschritt auf den Markt reagieren, da der 80386 nur schleppend Abnehmer fand. Um die Preise zu senken, ging Intel einen bekannten Weg: Sie senken die Bandbreite von 32 auf 16 Bit. Der 80386 SX war geschaffen. Ansonsten unterschied sich der SX in keiner Weise von seinem stärkeren Vorgänger. Um keine Marktanteile an AMD und andere Clone-Hersteller, und nichts anderes war AMD zu dieser Zeit noch, zu verlieren, erklärt Intel den 80286 für tot und startet eine Werbekampagne unter dem Motto: "3 ist mehr als 2". Hintergedanke dieser Strategie war natürlich die Tatsache, dass Intel den 386er Markt noch für sich alleine hatte und noch keine Konkurrenz fürchten musste. Etwa zur gleichen Zeit führte Intel das "Intel inside" Logo ein, das auch heute noch nicht ausgedient hat. Intels Strategie schien aufzugehen. Immer mehr Kunden sprangen direkt auf den 32 Bit Zug auf und Intel wurde langsam aber sicher weltbekannt.

1989: Der Intel486 erscheint

Ebenfalls schon 1989 brachte Intel den 80486 heraus und dieser führte einige Neuerungen ein. Er verfügte über mehr als viermal so viele Transistoren wie sein Vorgänger, nämlich über 1,2 Millionen. Außerdem wurde der mathematische Coprozessor erstmals auf der CPU integriert. Gleiches gilt auch für den Cache-Controller. Der Cache, der Instruktionen und Daten aufnimmt, belief sich bereits damals auf 8 KB. Bis 1991 steigerte Intel die Taktfrequenz nach und nach von 25 über 33 auf 50 MHz. Doch auch beim 80486 setzt Intel auf eine bewährte Low-Cost-Variante und veröffentlicht 1991 den Intel486 SX, der anders als sein großer Bruder über keinen mathematischen Coprozessor verfügte und auch nur von 20 über 25 bis 33 MHz getaktet wurde. 1992 veröffentlichte Intel den mit 66 MHz getakteten Intel486 DX2, bevor der Intel486 1994 mit dem DX4, der mit 75 und 100 MHz getaktet und 1,6 Millionen Transistoren ausgestattet war, seinen Höhepunkt erreicht. Aber zurück zu den Neuerungen beim 486DX2: Um die Leistung weiter zu steigern, taktete Intel zum ersten Mal die CPU mittels Multiplikator intern höher als extern. Anfänglich betrieb Intel den 80486 mit 5 Volt, doch um einer zu starken Wärmeentwicklung aus dem Weg zu gehen, stieg man später auf 3 Volt um. Diese Änderungen schlugen sich auch immer wieder auf den Sockel nieder, so dass man schon beim 486er immer wieder neue Sockel einführte.

Intel 486