ASUS V9560 VideoSuite im Test: DirectX 9 und CineFX für die Massen

 14/14
Christoph Becker
5 Kommentare

Fazit

Ein wirkliches eindeutiges Fazit am Ende dieses Testberichtes zu ziehen, fällt uns recht schwer. Nachdem wir die Grafikkarte nun seit einigen Tagen im Alltag erproben konnten und all ihre Stärken und Schwächen aufgedeckt haben, haben wir uns entschlossen, das Fazit zur ASUS V9560 VideoSuite in zwei separate Teile zu trennen. Einmal wollen wir uns der allgemeinen Performance widmen, das andere Mal der Karte an sich und dem gebotenen Lieferumfang, bzw. dem Preis-/Leistungsverhältnis.

Den Anfang macht unser Fazit über die gebotene Performance der ASUS V9560 in Sachen Spielen und synthetischen Benchmarks. Angesichts der gebotenen Ergebnisse, muss man leider feststellen, dass die Leistung für die Zielgruppe der Hardware-Enthusiasten nicht ausreicht. In den seltensten Fällen kann die Grafikkarte in der Raw-Performance mit einer mittlerweile schon betagten GeForce 4 Ti4600 gleichziehen und wird oftmals auch von einer ATi Radeon 9500 mit 64MB Speicher überholt. Einziger wirklicher Lichtblick war 3DMark 03, der viel kritisierte Benchmark aus dem Hause Futuremark, der vor allem die DirectX9-Fähigkeiten der Grafikkarten testet. Hier geriet nVidia jedoch in der Vergangenheit oftmals in Verruf, da man sich mit Treiberoptimierungen einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen wollte. Um nicht zu negativ klingen zu wollen, müssen wir jedoch auch zugeben, dass die ASUS V9560 VideoSuite in jedem getesteten Spiel akzeptable Ergebnisse ablieferte und dem Spielspaß nicht im Wege stehen sollte. Die 50 MHz mehr Speichertakt gegenüber einer normalen GeForce FX 5600 fruchteten in allen Benchmarks und brachten nochmals einige Bilder pro Sekunde mehr auf das Konto der Karte.

Anders sieht die Situation aus, wenn man als Nutzer Gebrauch von Anti-Aliasing und anisotroper Filterung macht. Schaltet man diese Features hinzu, ist die Grafikkarte in der Lage oftmals die GeForce 4 Ti4600 und die Radeon 9500 hinter sich zu lassen, an die Leistung einer GeForce FX 5600 Ultra kommt sie jedoch nicht heran.

Im zweiten Teil unseres Fazits wollen wir uns nun näher um den gebotenen Lieferumfang und das dadurch gebotene Preis-/Leistungsverhältnis Gedanken machen. So stellten wir fest, dass sich ASUS in Sachen gebotenen Features mal wieder mit Ruhm bekleckert. Selten haben wir so viel Ausstattung in einer Pappbox gesehen wie bei der V9560 VideoSuite. Wie der Name es schon suggerieren mag, liegt der Schwerpunkt natürlich auf der Videobearbeitung und anderen Features. So stechen vor allem die zwei DVI-Ausgänge und das Video-Modul aus der Masse hervor. Erstere sind besonders interessant, wenn man zwei TFT-Monitore, die über solch eine Schnittstelle verfügen, am PC betreiben will. Auch der restliche Lieferumfang wusste dabei zu überzeugen und hinterließ bei uns einen sehr positiven Eindruck und die Gewissheit, dass ASUS auch im mittleren Preissegment eine Menge zu bieten hat. Angesichts der durchaus guten Spieleleistung, der reichhaltigen Ausstattung und den vielen gebotenen Features sowie dem Preis von knapp 180 Euro fiel es uns auch nicht sonderlich schwer der ASUS V9560 VideoSuite eine Empfehlung auszusprechen. Jedoch gibt es schon GeForce FX 5600-Karten anderer Hersteller für unter 120 Euro. Bei diesen kann es sich jedoch auch um extrem ausgebremste Versionen mit nur 64Bit-Speicherinterface handeln, so daß solch niedrigen Preisen doch eher mit Vorsicht zu begegnen ist. Wer auf die umfangreiche Ausstattung und den Markennamen ASUS verzichten kann, ist vielleicht mit solch einer Karte besser bedient. Wer eine gute Grafikkarte mit viel Potential in Sachen Videobearbeitung sucht, kann jedoch bei der V9560 ohne Probleme zuschlagen.

ASUS V9560 VideoSuite
ASUS V9560 VideoSuite

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.