LG Flatron L1710B im Test: S-IPS-Panel als perfekter Allrounder

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Christoph Becker
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DVI- und D-Sub-Eingang

Wie man es bereits von so gut wie allen TFT-Monitoren der 17"-Klasse gewohnt ist, stattet auch LG Electronics ihren Sprössling, den L1710B, sowohl mit einem D-Sub- als auch mit einem DVI-Eingang aus. So ermöglicht es diese Gerätekonfiguration bis zu zwei Geräte gleichzeitig an den Monitor anzuschließen und mit einem einfachen Tastendruck im unteren Teil des Panels zwischen den beiden Eingansquellen hin und her zu schalten. ViewSonic bietet hier drei Anschlüsse, wobei dies mit Sicherheit nicht zum Standard gehört. Die beste Bildqualität vermittelt jedoch der DVI-Anschluss, der mittlerweile zum digitalen Standard herangewachsen ist und sich an so gut wie jedem TFT-Monitor der Oberklasse wieder findet. Die digitale Signalübertragung ermöglicht hier eine verlustfreie Übertragung der Bilddaten und verhilft zu einem nahezu störungsfreien Bild.

Und so war es auch nicht weiter verwunderlich, dass der LG L1710B auch unter der Verwendung des DVI-Einganges die beste Bildqualität lieferte. Doch auch das Bild am D-Sub-Eingang konnte uns während des Tests durchaus überzeugen und hinterließ einen positiven Eindruck. Nicht zuletzt durch die gute Auto-Adjust-Funktion, die das Bild perfekt austariert und viele Einstellungen dem Anwender abnimmt und sie durchaus sehr gut löst. Jedoch mussten wir noch ein wenig bei der Helligkeit und beim Kontrast nachhelfen, die Bildposition war hingegen optimal. Besitzt die eigene Grafikkarte einen DVI-Ausgang, so sollte man einen TFT-Monitor auch an diesen anschließen, denn nur unter der Verwendung von diesem lieferten alle bisherigen Testkandidaten ein optimales Ergebnis ab.

Helligkeit und Kontrast

Auch LG Electronics möchte dem geneigten Kunden mit dem L1710B natürlich ein gutes Produkt auf den Schreibtisch stellen und kann aus reiner Theorie auch bei den angegebenen Werten zur Helligkeit und zum Kontrast das Soll erfüllen. Während die Helligkeit von 250 Candela pro m² noch vollends in Ordnung geht, wirkt der Wert für den Kontrast schon leicht angestaubt. Hier bietet LG dem Kunden lediglich ein Verhältnis von 450:1 bei maximierten Kontrasteinstellungen. Geräte der Oberklasse können hier mittlerweile mit Werten auftrumpfen, die weit jenseits der 500:1 liegen. Samsung vertreibt zum Beispiel schon seit einiger Zeit ein PVA-Panel mit einem maximalen Kontrastverhältnis von 700:1 und auch Sony kann mit der CrystalClear-Serie vollends überzeugen. In der Praxis wirkte sich dieses vermeintliche Defizit jedoch nicht sonderlich groß aus. Nur der direkte Vergleich zwischen EIZO FlexScan L557 und LG L1710B zeigte einige Schwächen bei der Wiedergabe von schwarzen Nuancen. Besonders stark viel dies beim schwarzen Hintergrund des Boot-Vorganges auf. Hier wirkte das Bild des LG L1710B ein wenig gräulicher, während der Konkurrent von EIZO mit einem satten Schwarz überzeugen konnte. Entgegen erster Befürchtungen, war dieses Problem jedoch im Normalbetrieb nicht mehr sichtbar und löste sich faktisch in Luft auf.

Im Großen und Ganzen liegt der L1710B vor dem ViewSonic VP171b, den er auch in Sachen maximaler Blickwinkel mit horizontalen und vertikalen 160° schlagen kann. Während unseres Testes kamen uns jedoch einige Zweifel an diesem Wert, denn des Öfteren sahen wir Veränderungen am Bild, wenn man den Blickwinkel veränderte. Eigentlich dürfte dies bei Geräten mit einem maximalen Blickwinkel von 160° nicht mehr auftreten. Dies beweist der EIZO FlexScan L557 eindrucksvoll. Leider präsentierte sich die Ausleuchtung des Displays auch nicht ganz optimal. Für die Spitze reichte es daher nicht ganz, denn eben jener FlexScan L557 stellte sich als eine harte Nuss, die man erst einmal knacken muss, heraus. Der bessere Kontrast bei der Bildwiedergabe und der bessere Blickwinkel waren hier ausschlaggebend.