Tastaturen im Test: Fünf Modelle mit Funk bis 75 Euro im Vergleich

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Jirko Alex
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Wireless Optical Desktop (Teil 2)

Da Microsoft seiner kabellosen Multimediatastatur ein paar Zusatztasten verpasste, wollen wir diese neben einer Prüfung der Fähigkeiten des normalen Teiles der Tastatur ebenso in unsere Auswertung einfließen lassen. Beginnen wollen wir jedoch mit unserem Alltagstest, der sich aus fordernden Tippaktionen, hektischen Computerspielen sowie dem simplen Officegebrauch zusammensetzte. Gebiete, für die jedwedes Eingabegerät gut gerüstet sein muss.

Über Erfolg oder Misserfolg einer Tastatur entscheidet in der Anfangszeit vor allem der Druckpunkt der einzelnen Tasten. Dieser sollte genug Widerstand bieten, so dass man den Anschlag auch fühlt, sollte aber dennoch relativ leichtgängig sein, um möglichst schnell und ohne Ermüdung tippen zu können. All dies finden wir in der von Microsoft gestellten Tastatur wieder, die sich keine Blöße gab und in der Hinsicht sehr wohl überzeugen konnte. Auch die Maus, in der Hinsicht nicht wirklich Kritikpunkt, überraschte nicht etwa durch grobe Patzer in der Tastenfunktion - sie arbeitete, wie man es von ihr erwartete.

Dem positiven Ersteindruck stellte sich auch nach der Benutzung und Einarbeitung in die Multimediatasten kein negativer Beigeschmack entgegen, der das Ergebnis hätte herabziehen können. So leuchtet jedem Nutzer sofort ein, welche Taste zu welchem Programm oder welcher Aktion führt. Ebenso unproblematisch ist die Umprogrammierung der Tasten, denen sich neben einer anderen auszuführenden Aktion auch ein spezifische Datei zuweisen lässt. Einziges, dem Tester aufgefallenes Manko: Startet man über die „Abspielen“ Taste einen Media Player wie etwa den Microsoft eigenen Windows Media Player oder aber das bekannte Programm Winamp, so wird nicht automatisch der erste Titel aus der sich mit öffnenden Playlist angewählt. Das heißt, dass man über die Tastatur alleine die Wiedergabe von Musik oder Filmen nicht steuern kann, da man zumindest den ersten Titel mit der Maus auswählen muss, bis man dann innerhalb der Titelliste mit den Multimediatasten navigieren kann. Ist man dies jedoch erstmal gewohnt und die Musik im Gange, steht dem gemütlichem Zurücklehnen mit angelegter Funktastatur nichts mehr im Wege.

Neben der beschriebenen und für Multimediatasten obligatorischen Steuerung der Medienwiedergabe bietet Microsoft jedoch noch weitere nützliche Tasten, deren Aufzählen jetzt in ihrer Reihenfolge gemäß der Tastenanordnung erfolgt. Die Tastatur bietet Shortcuts zu den Eigenen Dateien, den Eigenen Bildern, der Eigenen Musik, zum E-Mail Programm, dem Internetbrowser oder der Startseite sowie einem Messenger, der frei konfiguriert werden kann. Zusätzlich erlaubt die Tastatur den direkten Aufruf des Taschenrechners oder aber meldet den Benutzer per Knopfdruck ab. Auch die Aktivierung des StandBy Modus ist mit einem Tastendruck getan.

Neben den komplett neuen Tasten findet sich jedoch auch eine Zweitbesetzung für jede Funktionstaste wieder, die den Alltag erleichtern soll. Von F1 bis F12 findet der geneigte User nun einen Direktzugriff auf die Hilfe, die Rechtschreibkontrolle oder aber die Druckenfunktion wieder. Aktiviert wird diese Alternativbesetzung mit dem Druck auf die „F Umschalt“ Taste, die sich am rechten Ende der F-Tasten befindet. Obgleich auch dieses Mehr an Funktion vielversprechend wirkte, wurde zumindest in unseren Testumgebungen kein Gebrauch der erweiterten Funktionstasten vorgenommen. Die in unserem Falle unterdurchschnittliche Nutzung soll dem Plus an Funktionalität jedoch nicht abträglich sein - jeder Computernutzer schreitet hier wahrscheinlich unterschiedlich zu Tage.

Insgesamt haben die reinen Multimediatasten einen festen Platz im Alltag unseres Testers gefunden, der sonst auch sehr gut ohne sie auskam - zumindest dachte er das. Wenn auch klein und scheinbar unbedeutend, so stellen sich die zusätzlichen Bedienelemente als nützliche Hilfe heraus.