ATi Radeon HD 2400 XT und HD 2600 XT im Test: Geht die wichtige Mittelklasse an ATi?

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Wolfgang Andermahr
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PowerColor Radeon HD 2600 XT GDDR3

Zwischen Radeon HD 2600 Pro und Radeon HD 2600 XT mit GDDR4-Speicher platziert sich die Radeon HD 2600 XT mit dem älteren und niedriger getakteten GDDR3-Speicher. Die offizielle Preisempfehlung von ATi liegt bei 129 Euro und somit 20 Euro unter der GDDR4-Version und 30 Euro über der Radeon HD 2600 Pro. PowerColor weicht, wie voraussichtlich die meisten anderen Boardpartnern, von dieser Preisempfehlung allerdings ab und wirft die eigene Adaption für 99 Euro auf den deutschen Markt. Laut ATi hat der 3D-Beschleuniger keinen richtigen Gegenpart im nVidia-Produktportfolio und soll in eine offene Lücke stechen. In etwa zwei Wochen sollen laut PowerColor erste Karten in den Händlerregalen liegen.

PowerColor Radeon HD 2600 XT GDDR3
PowerColor Radeon HD 2600 XT GDDR3

Im Gegensatz zur GDDR4-Version misst das PCB der Radeon HD 2600 XT GDDR3 von PowerColor nur 17 cm, was der „alten“ Standardlänge für Mid-Range-Grafikkarten entspricht. Probleme beim Einbau sollte es selbst in kleinen Gehäusen und Barebone-Systemen nicht geben. Da das typisch rot gefärbte PCB deutlich kompakter als beim größeren Bruder ausfällt, macht es einen recht voll gepackten Eindruck. Einen Stromstecker benötigt die Radeon HD 2600 XT erfreulicherweise nicht, da der 65-nm-Prozess von TSMC stromsparender als das 80-nm-Pendant zu Werke geht. Im 2D-Modus taktet sich die Radeon HD 2600 XT laut dem Tool „AMD GPU Clock Tool“ auf 110 MHz auf der GPU beziehungsweise 250 MHz auf dem Speicher herunter.

PC Radeon HD 2600 XT Rueckseite
PC Radeon HD 2600 XT Rueckseite
PC Radeon HD 2600 XT Luefter
PC Radeon HD 2600 XT Luefter
PC Radeon HD 2600 XT Spannungswandler
PC Radeon HD 2600 XT Spannungswandler

Als Kühlsystem kommt bei PowerColor nicht das Referenzdesign von ATi zum Einsatz, sondern ein Dual-Slot-Produkt, das durchaus Ähnlichkeiten mit den beliebten Zalman-Kühlern aufzuweisen hat. So besteht der Kühler aus einem hoch gebauten „Aluminiumkühlturm“, der verhältnismäßig wenig Platz einnimmt. Direkt auf der GPU sitzt ein weiterer Alukühlblock. Auf Kupfer verzichtet PowerColor. Ein 65 mm großer Axiallüfter thront, umgeben von mehreren Alulamellen, auf dem Kühlturm. Auf eine Lüftersteuerung muss der Käufer verzichten, was aber keinen Beinbruch darstellt. Der Lüfter arbeitet in allen Lebenslagen sehr leise.

PC Radeon HD 2600 XT Slotblech
PC Radeon HD 2600 XT Slotblech
PC Radeon HD 2600 XT CrossFire
PC Radeon HD 2600 XT CrossFire
PC Radeon HD 2600 XT Kuehlerrueckseite
PC Radeon HD 2600 XT Kuehlerrueckseite

Der 256 MB große GDDR3-VRAM wird von Hynix mit einer Zugriffszeit von 1,4 ns produziert. Er wird durch den Luftstrom des GPU-Lüfters auf niedrigen Temperaturen gehalten. Auf der Rückseite sind vier Platzhalter für weitere Speicherbausteine vorhanden. Falls der Hersteller es wünscht, sollte eine 512-MB-Version der Radeon HD 2600 XT GDDR3 also keine größere Hürde darstellen. PowerColor verbaut auf der Radeon HD 2600 XT GDDR3 zwei Dual-Link-DVI-Ausgänge, die kompatibel mit dem HDCP-Standard sind. Hochauflösende Blu-ray- oder HD-DVD-Videos können auf dem 3D-Beschleuniger also ohne Probleme wiedergegeben werden. Ein HDTV-Ausgang per S-Video-Verbindung ist ebenfalls auf dem Slotblech montiert.

PC Radeon HD 2600 XT VRAM
PC Radeon HD 2600 XT VRAM
PC Radeon HD 2600 XT ohne Kuehler
PC Radeon HD 2600 XT ohne Kuehler

Auf der Karte befinden sich zwei CrossFire-Anschlüsse. Jeder Radeon HD 2600 XT liegt ein DVI-zu-HDMI-Adapter bei, mit dem es möglich ist, Video- und Audio-Signale über den DVI-Ausgang wiederzugeben. Dabei ist der Adapter mit dem HDMI-1.2-Standard kompatibel, womit eine Dolby-Digital- sowie DTS-Tonspur von einer DVD, Blu-ray oder HD-DVD ausgegeben werden kann. Die neuen Tonformate Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD sowie DTS-HD bleiben jedoch außen vor. Zudem legt PowerColor dem 3D-Beschleuniger einen DVI-zu-D-SUB- sowie einen S-Video-zu-Composite-Adapter bei. Als Softwarebeilagen ist CyberLinks PowerDVD im Karton enthalten.

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