5.1-Systeme im Test: Teufel CEM PE gegen Logitech Z-5450 Digital

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Jirko Alex
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Vorbetrachtung

Wichtig für einen guten Gesamteindruck des Soundsystems ist nicht nur der Klangcharakter, auch die Materialwertigkeit sowie die Güte der Verarbeitung spielen eine gewichtige (optische) Rolle. Wenn dazu noch das Design stimmt, fügt der geneigte Käufer sein Surround-System gerne in die heimischen vier Wände ein. Bei der Betrachtung der zwei getesteten 5.1-Lautsprechersysteme wollen wir uns also auch den äußerlichen Reizen hingeben. Verarbeitungsfehler sollten beide Systeme nicht aufweisen, pfiffige Features sind hingegen gerne gesehen.

Logitech Z-5450 Digital

Pfiffige Features bietet das Logitech Z-5450 Digital schon auf den ersten Blick: Ein Control-Panel zur Ansteuerung aller Boxen kommt dem Bedienkomfort in der Tat sehr entgegen. Zwar kann man bei diesem System alle Einstellungen auch über die handliche Fernbedienung vornehmen, da man hierzu aber das Control-Panel anvisiert und nicht wie beim Teufel-System den Subwoofer, ist es auch nicht mehr so wichtig, wo der Tieftöner denn steht. Nicht selten will man diesen nämlich verstecken, was die Ansteuerung per Fernbedienung jedoch erschwert. Zudem erlaubt das Display auf der Vorderseite des Control-Panels das Ablesen einiger wichtiger Informationen wie die des gewählten Sound-Eingangs und des hinzu geschalteten Effekts. Das Logitech Z-5450 erlaubt nämlich den Upmix jeder Quelle per Dolby-ProLogic-II-Modus, welcher sich wiederum in einen Music- und einen Movie-Modus unterscheiden lässt. Während das Stereosignal im Music-Modus sehr ausgeglichen auf die Front- und Rear-Speaker verteilt wird, betont der Movie-Modus den Center-Kanal und schafft dadurch, dass Stimmen wie bei einer korrekt abgemischten Mehrkanalfilm-DVD verständlich aus dem Zentrum des Heimkinos erschallen.

ControlPanel
ControlPanel
ControlPanel Display
ControlPanel Display
Rückseite ControlPanel
Rückseite ControlPanel

Weitere Features sind bei den Satelliten des Systems zu suchen: So verfügt das Logitech-System als Besonderheit über Funk-Rear-Speaker. Diese werden nicht wie ihre Front- und Center-Kollegen per Lautsprecherkabel mit dem Subwoofer verbunden und sind dadurch vermeintlich frei im Raum positionierbar. Das weggelassene Lautsprecherkabel wird jedoch durch einen Stromstecker ersetzt, der im Umkreis von zwei Metern nach einer Steckdose giert. Die Rear-Speaker verfügen nicht über einen integrierten Akku und sind deshalb an ein Stromnetz gebunden. Es ergibt sich hieraus ein Vorteil für die Positionierung im Raum, sofern Steckdosen in der Nähe der optimalen Position für die hinteren Lautsprecher liegen; andernfalls ersetzt ein Verlängerungskabel für die Stromversorgung die Kabelei der zwei Lautsprecherkabel.

Rear Speaker
Rear Speaker
Rear Speaker (3)
Rear Speaker (3)
Rear-Speaker LED
Rear-Speaker LED
2-Wege-Lautsprecher Seitenansicht
2-Wege-Lautsprecher Seitenansicht
Front Speaker Rückansicht
Front Speaker Rückansicht
Center-Spreaker
Center-Spreaker
Vergleich der Front- und Rear-Speaker
Vergleich der Front- und Rear-Speaker
Vergleich der Front- und Rear-Speaker (2)
Vergleich der Front- und Rear-Speaker (2)

Die Ansteuerung der Rear-Speaker übernimmt das Control-Panel, das hierfür mit einer dezenten Antenne ausgestattet wurde und so an einen WLAN-Router erinnert. Den Status der Verbindung geben LEDs, die in die beiden hinteren Lautsprecher eingearbeitet sind, sowie zwei weitere Lichtdioden, die sich auf der Rückseite des Steuergerätes befinden, wieder. Bei blauer Beleuchtung der Rear-Speaker sowie durchgehend grüner Beleuchtung der Dioden auf dem Control-Panel sind auch die hinteren Lautsprecher korrekt verbunden. Die Einrichtung erfolgt vollautomatisch beim ersten Start des Systems, wobei der Suchprozess laut Handbuch bis zu zwei Minuten dauern kann. In unserem Fall fanden sich die Logitech-Funker jedoch bereits nach wenigen Sekunden. Wird das System nicht vom Stromnetz getrennt, ist kein weiterer Suchlauf nötig.

Ein Vorteil aller Satelliten des Logitech Z-5450 Digital gegenüber jenen des Teufel Concept E Magnum Power Edition sind ihre Standfüße. Diese bieten nicht nur einen festen Stand, sie lassen sich auch so drehen, dass die Lautsprecher problemlos an der Wand montiert werden können. Bei den Front- wie auch bei den Rear-Speakern muss hierzu eine Schraube gelöst werden, um den Standfuß um 90 Grad zu drehen und wieder festzuschrauben. Der Center-Speaker besitzt hierfür ein Gelenk, über das der Fuß in wenigen Stufen ebenfalls um bis zu 90 Grad angewinkelt werden kann. Das Gelenk ermöglicht es zudem (sollte der zentrale Lautsprecher beispielsweise auf dem Monitor oder einem Fernseher positioniert werden), den Lautsprecher leicht nach unten hin zu kippen, so dass die Lautsprechermembran wieder auf den Hörer ausgerichtet ist. Die Positionierung aller Satelliten sollte auf diese Art leicht und nahezu ideal möglich sein.

Rear Speaker Rückansicht
Rear Speaker Rückansicht
Rear Speaker Rückansicht gedrehter Fuß
Rear Speaker Rückansicht gedrehter Fuß

Der Subwoofer des Logitech Z-5450 Digital ist ein gutes Stück kleiner als das Pendant des Teufel-Systems und fast würfelförmig. Bis auf eine Bass-Reflex-Öffnung an der Seite und das THX-Logo auf der Front finden sich nur die unterschiedlichen Anschlüsse sowie das Kühlsystem auf der Rückseite des Tieftöners wieder. Eine Membran vermisst man. Sie befindet sich – unsichtbar – im Inneren des kompakten, schwarzen Quaders. Ein Umstand, der im Vergleich mit anderen Systemen sehr unüblich ist, bewerten doch viele die Bass-Performance auch an der Ausrichtung des Tiefton-Chassis, das üblicherweise nach vorne (Frontfire-Prinzip) oder nach unten (Downfire-Prinzip) gerichtet ist und jeweils andere Charakteristika aufweist. Nichtsdestotrotz lässt der groß dimensionierte Kühlkörper auf der Rückseite vermuten, dass im Inneren kräftige Endstufen werkeln.

Subwoofer
Subwoofer
Bass-Reflex-Kanal
Bass-Reflex-Kanal
Subwoofer Rückansicht
Subwoofer Rückansicht
Subwoofer von unten
Subwoofer von unten

Bei der Verkabelung stellt der Logitech-Subwoofer auch Anfänger nicht vor Herausforderungen. Es sind derer nämlich nur fünf: Drei für die vorderen und den mittleren Lautsprecher, eines für das Control-Panel und ein weiteres für das Netzteil. Alle Audioquellen werden an dem Control-Panel angeschlossen und auch die Einstellungen für die zugeschalteten Effekte oder die Lautstärke der einzelnen Kanäle wird über dieses vorgenommen, weshalb im Vergleich zum Subwoofer des Teufel Concept E Magnum in der Power Edition weitere Drehregler auf der Rückseite des Tieftöners fehlen.

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