Steelseries 7H im Test: Neuauflage alter Werte

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Jirko Alex
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Fazit

Das Steelseries 7H will das grundsolide 5HV2 aus eigenem Hause beerben und bringt alles mit, um mit dem Vorgänger zumindest gleichzuziehen. Neben der praktischen Mechanik und der soliden Verarbeitung gibt es auch beim Ton nicht viel zu mäkeln, obgleich hier die jeweiligen Präferenzen des Hörers entscheiden, inwieweit das 7H wirklich besser klingt als der Vorgänger. In puncto Transportabilität und Langlebigkeit dürfte es dank der Zerlegbarkeit des Headsets, des verstaubaren Mikrofons, des abziehbaren Kabels und der austauschbaren Ohrpolster kaum Wünsche geben, die offen bleiben. Eigentlich also eine runde Sache.

SteelSeries 7H
SteelSeries 7H

Ein kleinerer Kritikpunkt ist dafür anzubringen, dass die Kunststoffschale der linken Ohrmuschel jede Berührung des Kabels mit der Umgebung hörbar verstärkt. Hier hätte schon eine andere Materialwahl vielleicht Abhilfe geschaffen – im Betrieb ist davon allerdings, das sei ebenfalls gesagt, kaum noch etwas zu hören. Vermutlich wird der ein oder andere auch mehr Bass von einem Spieler-Headset erwarten. Das Steelseries 7H punktet hier eher mit einer neutralen Ausrichtung, die dafür allerdings bei der Musikwiedergabe weniger nervt als ein überproportional angedickter Tieftonbereich.

Für rund 76 Euro wird die hier getestete „normale“ Version des Steelseries 7H in unserem Preisvergleich geführt. Über 100 Euro kostet die USB-Version, die neben dem digitalen Anschluss auch virtuellen 7.1-Ton bietet. In diesen Preisbereichen wird es das Headset am Ende trotz der gezeigten Leistung vorerst schwer haben. Für rund 50 Euro gibt es nicht nur das kaum schlechtere Steelseries 5HV2 sondern auch die beliebte Konkurrenz aus dem Hause Sennheiser und Co.. Der Aufpreis gegenüber dem Vorgänger lohnt sich hier unserer Ansicht nach nicht; sollte das Steelseries 7H allerdings im Preis fallen, könnte es sich zurecht zu einem beliebten Produkt mausern.

SteelSeries 7H
  • neutraler Klang
  • flexibles Mikrofon und Kabel
  • austauschbare Ohrpolsterung
  • größtenteils gute Verarbeitung
  • Kratzen in der linken Ohrmuschel bei Kabelkontakt
  • etwas arm an Tiefton


Schlussbemerkung

Wir sind uns völlig darüber im Klaren, dass ohne hochwertige Messtechnik und schalloptimierte Räumlichkeiten, wie die großen Audio-Zeitschriften-Labore sie besitzen, keine absolut objektiven, messtechnisch optimierten Tests durchgeführt werden können, bilden uns aber ein, ein halbwegs geschultes Gehör zu besitzen, um ebenfalls aussagekräftig testen zu können. Unser Soundcheck soll dem geneigten PC-Audio-Freak dabei helfen, ein für ihn geeignetes Headset zu finden und ihn dazu einladen, eine kleine Reise in die große Welt der audiophilen Genüsse zu unternehmen. Nicht mehr und nicht weniger.

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