AMD Brazos im Test: Der perfekte Wohnzimmer-PC

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Wolfgang Andermahr
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Leistung

Wir testen die reine CPU-Performance getrennt von der GPU-Geschwindigkeit, wobei wir sowohl synthetische Tests als auch reale Benchmarks verwenden. Die Einzelergebnisse finden sich wie mittlerweile üblich im Anhang wieder. Wenn ein Test aus technischen Gründen nicht durchgeführt werden kann, geht dieser mit dem Ergebnis „0“ in die Wertung ein.

CPU

Performancerating – CPU
    • AMD Brazos (E-350)
      97,4
    • Intel Atom (D525 + Ion)
      92,8
    • Intel Atom (D525)
      90,8
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Der Gewinner im Rennen um die schnellste CPU heißt AMD E-350, wobei die Atom-Konkurrenz von Intel nicht weit entfernt ist. Der Prozessor auf der Brazos-Plattform verrichtet seine Arbeit im Durchschnitt um fünf Prozent schneller als der Atom D525 auf der Ion-Platine. Der D525 auf dem Intel-eigenen Mainboard ist noch einmal zwei Prozent langsamer.

Wie immer gibt es allerdings einige Ausreißer. So zeigt sich der D525 auf dem Ion-Bord in SiSoft Sandra bei der Cache-Geschwindigkeit sechs Prozent schneller als der E-350. Auf der reinen Atom-Plattform ist der Vorteil aber schon wieder Geschichte. Darüber hinaus ist der Atom D525 im H.264-Benchmark sieben (Test 1) bis neun Prozent (Test 2) schneller als die AMD-Lösung und im WinRAR-Test sind es gar rund 33 Prozent.

Auf der Haben-Seite hat der AMD E-350 dagegen Cinebench mit einem knappen Sieg von fünf Prozent für sich zu verbuchen sowie Paint-NET mit einer um 18 (Ion) und 21 (Intel) Prozent besseren Performance. Das beste Ergebnis messen wir schlussendlich in TrueCrypt, was der AMD-Prozessor um bis zu 42 Prozent schneller verarbeiten kann.

GPU

Performancerating – GPU
    • AMD Brazos (E-350)
      96,7
    • Intel Atom (D525 + Ion)
      77,6
    • Intel Atom (D525)
      4,9
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Intels eigene Grafik auf dem Atom schafft in den 3D-Titeln das Kunststück, einzig Left 4 Dead 2 überhaupt starten zu können. Dass das Spiel als Ausgleich dafür heftige Grafikfehler und eine elend schlechte Leistung bietet, wird dadurch gleich zur absoluten Nebensache – oder auch gesagt: Wer auch nur in irgendeiner Form eine 3D-Engine starten möchte, sollte auf eine andere Grafikeinheit setzen.

Denn mit dem Atom D525 und Nvidias Ion-Grafik laufen alle Spiele wie gewohnt. Das ändert aber nichts daran, dass die Radeon HD 6310 auf dem AMD E-350 im Durchschnitt unter 1024x768 und stark reduzierten Details um 25 Prozent schneller ist.

In Call of Duty Modern Warfare 2 ist die AMD-Lösung gar mehr als drei Mal so schnell, da der Ion dort unerwartet langsam arbeitet. In Battlefield Bad Company 2 hat dagegen der Ion die Nase um neun Prozent vorne und in Street Fighter IV sind es ebenso neun Prozent.