Intel Core i5-4690 und Core i7-4790 im Test: „Haswell Refresh“ auf Z87 und Z97

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Volker Rißka (+1)
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Fazit und Empfehlung

Mit einer einfachen Takterhöhung lässt Intel zum traditionellen Zeitpunkt neue Prozessoren vom Stapel und vermarktet diese erstmals öffentlich als „Refresh“; schließlich gilt es die Wartezeit auf Broadwell zu überbrücken. Mehr als 100, maximal 200 Megahertz mehr zum gleichen Preis liefern die Neulinge allerdings nicht. Da sich an der Spitze des Feldes auch beim Konkurrenten AMD über das letzte Jahr nichts getan hat, bleibt das Fazit zu „Haswell“ damit auch für den Refresh bestehen: die CPUs sind gut und in vielen Klassen konkurrenzlos, ohne neue Akzente zu setzen.

Solange „Haswell“ und „Haswell Refresh“ parallel am Markt verfügbar sind, sollten Anwender die Augen aufhalten, ob der vermeintlich kaum langsamere „Vorgänger“ nicht deutlich günstiger zu haben ist. Einen technischen Vorteil bieten die Neulinge schließlich nicht.

Abseits der offiziell für den Privateinsatz gedachten neuen Topmodelle Core i5-4690 und Core i7-4790 bleibt damit insbesondere der Xeon E3-1231 v3 (Test) eine sehr empfehlenswerte CPU für all jene Anwender, die keine integrierte Grafik benötigen. Zumindest dann, wenn der Intel Xeon E3-1230 v3 kaum günstiger oder gar nicht mehr im Handel verfügbar ist.

Bei der mit „Haswell“ unter Last gestiegenen Leistungsaufnahme wird hingegen erst „Broadwell“ mit Strukturen in 14 nm erneut für Fortschritte sorgen. Aktuell steht für die Veröffentlichung das vierte Quartal dieses Jahres im Raum, aber auch dann mit wahrscheinlich nur wenigen Modellen. Mit den neuen K-Modellen, darunter der Core i7-4790K, wird Intel sich zur Computex 2014 unter dem Codenamen „Devil's Canyon“ noch einmal mehr Luft für den Aufschub verschaffen.

Intel Core i5-4690 und Core i7-4790
Intel Core i5-4690 und Core i7-4790

Die neuen Chipsätze und Mainboards

Der Z97-Chipsatz macht auf Mainboards mit dem weiter, was schon der Z87 geboten hat. Änderungen wie den M.2-Steckplatz gibt es nur, wenn der Hersteller der Platine das auch will, denn das Grundgerüst ist identisch. Bei der Leistungsfähigkeit nehmen sich beide Generationen ebenfalls nichts.

Das stärkere Kaufargument ist da schon eher die Tatsache, dass Z97 offiziell auch mit „Broadwell“ klarkommen wird. Bei Z87-Mainboards wird es hingegen am Mainboard-Hersteller liegen, ob es Anfang 2015 entsprechende BIOS-Update geben wird. Für den Kunden ist das zu hoffen. Das schlagende Argument für Z97 sollte am Ende nicht das BIOS sein.

Asus Z87-Deluxe und Z97-Deluxe mit „Haswell Refresh“-CPUs
Asus Z87-Deluxe und Z97-Deluxe mit „Haswell Refresh“-CPUs

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