Samsung PM1725: Demo der PCIe-3.0-x8-SSD mit 6,3 GB/s und 1 Million IOPS

Michael Günsch
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Samsung PM1725: Demo der PCIe-3.0-x8-SSD mit 6,3 GB/s und 1 Million IOPS
Bild: Samsung

Auf der Hausmesse Dell World 2015 in Austin, Texas demonstrierte Samsung die Leistung der Enterprise-SSD PM1725, die als Schnittstelle PCIe 3.0 x8 nutzt. Das Solid State Drive erreichte beim sequenziellen Lesen von Daten eine Rate von über 6 GB/s sowie eine Million IOPS bei wahlfreien Zugriffen auf 4-KB-Datenblöcke.

Die Ergebnisse konnte Tom's Hardware auf einem ausgestellten Testsystem nachvollziehen und ermittelte rund 6,3 GB/s beim sequenziellen Lesen von 128-KB-Daten bei 32 ausstehenden Befehlen. Vermutlich mit anderen Einstellungen brachte der Besuch von Hot Hardware ein niedrigeres Ergebnis von knapp 5,7 GB/s hervor.

Demosystem mit Samsung PM1725 erreicht 6,3 GB/s
Demosystem mit Samsung PM1725 erreicht 6,3 GB/s (Bild: Tom's Hardware)

In jedem Fall erreicht die SSD höhere Transferraten als über PCIe 3.0 x4 möglich wären. Samsung plant die PM1725 sowohl als PCIe-x8-Karte als auch als 2,5-Zoll-Modell anzubieten. Die Variante im 2,5-Zoll-Gehäuse ist allerdings auf PCIe 3.0 x4 beschränkt und erreicht laut Hersteller dann maximal noch 3,1 GB/s.

Im Enterprise-Bereich spielt auch die Zahl der Befehle pro Sekunde (IOPS) bei wahlfreien Dateizugriffen eine wichtige Rolle. Hier soll die PM1725 als HHHL-Karte rund eine Million IOPS liefern, was die Demonstration auf der Dell World bestätigt. Die hohen Leistungswerte gelten allerdings nur für das Lesen. Beim Schreiben erreichte das Vorführmodell knapp 2 GB/s beim sequenziellen Transfer und über 340.000 IOPS beim wahlfreien Zugriff (4K random write).

Iometer pendelt bei rund einer Million IOPS ein
Iometer pendelt bei rund einer Million IOPS ein (Bild: Tom's Hardware)

Im Vergleich mit Samsungs kommendem Client-Flaggschiff 950 Pro liefert die PM1725 dank Enterprise-Controller und schnellerer Schnittstelle eine höhere Leistung. Die 950 Pro soll mit bis zu 2.500 MB/s lesen beziehungsweise 1.500 MB/s schreiben und beim Lesen 300.000 IOPS erreichen. Intels SSD 750 bringt es auf bis zu 440.000 IOPS.

Messen muss sich die PM1725 allerdings nicht mit Modellen für Verbraucher sondern mit der Konkurrenz im Server-Bereich. Intels DC P3608 erreicht über die gleiche Schnittstelle bis zu 5 GB/s und 850.000 IOPS, setzt dabei aber nicht auf einen sondern zwei Controller im internen RAID-0-Betrieb. Auch Kingston setzt beim Design der E1000 auf mehrere SSDs unter einem Dach: Mit vier M.2-NVMe-SSDs konnten 6,4 GB/s und 1,1 Millionen IOPS erzielt werden. Die Samsung PM1725 erreicht fast diese Leistung als Single-Controller-SSD.

Das lange Zeit als Leistungsreferenz unter den Enterprise-SSDs geltende ioDrive Octal wird vom neuen Besitzer SanDisk (bald Western Digital) inzwischen nicht mehr aufgeführt.

Auf der Veranstaltung zeigte Samsung zudem erneut die bereits auf dem Flash Memory Summit angekündigte 16-TB-SSD PM1633a. Das überhohe 2,5-Zoll-Gehäuse beherbergt mehrere mit Samsungs TLC-3D-NAND (V-NAND) bestückte Platinen. Auch die PM1725 ist mit TLC-V-NAND bestückt, wie ein Typenschild verrät.

Samsung PM1633a mit 16 TB TLC-3D-NAND
Samsung PM1633a mit 16 TB TLC-3D-NAND (Bild: Hot Hardware)
Samsungs neue Enterprise-SSDs
Samsungs neue Enterprise-SSDs (Bild: Tom's Hardware)