Razer Blade Pro im Test: Luxuriöses Gaming-Notebook mit UHD & G‑Sync auf 17,3 Zoll

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Robert Kern
77 Kommentare

Sehr gutes G-Sync-Display mit UHD

Das gibt es sonst nicht: 17,3 Zoll mit UHD, G-Sync und Touch
Das gibt es sonst nicht: 17,3 Zoll mit UHD, G-Sync und Touch

Das 17,3 Zoll große IGZO-Touchdisplay im Razer Blade Pro begeistert. In Sachen Darstellungsqualität kann gesagt werden: Besser geht es in diesem Formfaktor aktuell nicht. Je nach individueller Präferenz werden natürlich auch entspiegelte Bildschirme vorgezogen und Touch ist nicht jedermanns Sache. Wer Scrolling, Klickstrecken, Slideshows oder Pinch-to-Zoom auf berührungsempfindlichen Bildschirmen gewohnt oder demgegenüber nicht abgeneigt ist, wird von den Toucheingaben bei einem so großen Format und einhergehendem Sitzabstand nicht enttäuscht.

Scharfe und kontrastreiche Darstellung
Scharfe und kontrastreiche Darstellung
Auch aus der Nähe sind keine Pixel auszumachen
Auch aus der Nähe sind keine Pixel auszumachen
Pixelmatrix des Razer Blade Pro
Pixelmatrix des Razer Blade Pro

Bei einem spiegelnden Display verhindern Reflexionen das letzte Quäntchen Schwarz in der Darstellung, subjektiv wird das von der lebhaften Farbfülle, Helligkeit und Schärfe jedoch ausgeglichen. Mit 400 Candela pro Quadratmeter in der Spitze liegt die Helligkeit des IGZO-Panels im Razer Blade Pro ein gutes Stück über der anderer 17,3-Gaming-Notebooks von Alienware, Asus, Aorus, MSI oder Schenker. Auch das maximale Kontrastverhältnis liegt dank niedrigem Schwarzwert mit 1.160:1 weit über dem Durchschnitt – die neuen MacBook Pro kratzen allerdings an der Marke von 1.500:1.

Diagramme
Display-Helligkeit max.
    • Sony Xperia Z3 Tablet Compact
      653
      Weißpunkt: ca. 8.300
    • MacBook Pro 13 Zoll ohne Touch
      577
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Apple iPad Pro 9,7"
      517
      Weißpunkt: ca. 7.000
    • Huawei MediaPad X1 7.0
      514
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Sony Xperia Z4 Tablet
      493
      Weißpunkt: ca. 9.900
    • Google Pixel C
      491
      Weißpunkt: ca. 6.400
    • Google Nexus 9
      462
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Huawei MateBook m5
      460
      Weißpunkt: ca. 9.200
    • Lenovo Yoga Tab 3 Pro
      448
      Weißpunkt: ca. 7.700
    • Acer Aspire Switch 10
      425
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • Apple iPad Air 2
      422
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Dell Latitude 7370
      418
      Weißpunkt: ca. 7.700
    • Microsoft Surface Book (Tablet)
      416
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Apple iPad Pro
      407
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Microsoft Surface Pro 4 i7
      403
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Apple iPad mini 2
      401
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Microsoft Surface 3
      400
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Razer Blade Pro
      400
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Nvidia Shield Tablet
      378
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Samsung Galaxy TabPro S
      377
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Microsoft Surface Pro 4 m3
      362
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Microsoft Surface Pro 3 i5
      357
      Weißpunkt: ca. 6.400
    • Acer Predator 15 (2016)
      344
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Huawei MediaPad M2 10.0
      341
      Weißpunkt: ca. 7.600
    • Acer Aspire Switch Alpha 12 i5
      341
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Telekom Puls
      320
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Dell Venue 8 7840
      240
      Weißpunkt: ca. 6.000

Den Adobe-RGB-Farbraum kann das Sharp-Panel zu 100 Prozent abdecken, wodurch sehr viele Farben deutlich greller gegenüber der Darstellung auf einem sRGB-Panel wirken. In den Anzeigeeinstellungen kann für eine weniger saturierte Darstellung das sRGB-Farbprofil angewählt werden. In beiden Fällen strahlt der Bildschirm mit Farbbrillanz.

Dank 3.840 × 2.160 Pixel ist das Display im 16:9-Format auch gestochen scharf. Es ergibt sich eine Pixeldichte von 255 PPI und die Möglichkeit, bis auf 10 Zentimeter an das Display heranzugehen, ohne Pixel ausmachen zu können. Der Unterschied im Vergleich zu Full HD fällt auch aus der Ferne auf, die 8,3 Millionen Pixel bieten zudem eine deutlich erweiterte Arbeitsfläche und scharfe Darstellung auch beim Betrieb zweier Fenster nebeneinander.

Für professionelle Anwender: Die Skalierung bei Adobe CC stimmt
Für professionelle Anwender: Die Skalierung bei Adobe CC stimmt

Die hohe Pixeldichte erfordert immer seltener Anpassungen. Laut Razer befähigt der Kartenleser das Blade Pro für den Einsatz im professionellen Umfeld. Ein bisschen schon, vielmehr aber trägt die Berücksichtigung von High-DPI-Displays bei Windows 10 und Adobes Creative-Cloud-Paket dazu bei. Während ältere Versionen von Photoshop noch ein Menu für Ameisen zeigten, skaliert die aktuelle 2017er Software sauber.

Dank Nvidia G-Sync flüssiges Ultra-HD-Gaming

Ein Hauptargument gegen die UHD-Auflösung im 17,3-Zoll-Notebook wird durch das Alleinstellungsmerkmal Nvidia G-Sync entkräftet. Es gibt andere 17-Zoll- Notebooks mit G-Sync, keines davon löst allerdings so hoch auf. Normalerweise erreicht selbst eine Nvidia GeForce GTX 1080 keine flüssigen Bildraten, wenn sie mit fordernden Titeln wie Watch Dogs 2, The Witcher 3 oder The Division in Ultra-Details und 3.840 × 2.160 Pixeln konfrontiert wird. Das gilt im Notebook wie im Desktop-PC.

Im Razer Blade Pro muss die Grafikkarte aber auch nicht die 60 Hz des Displays halten. Selbst 40 Bilder pro Sekunde, die bei The Witcher 3: Wild Hunt in nativer Einstellung mit maximalen Details (ohne Hairworks und Kantenglättung) erreicht werden, sehen flüssig und ruckelfrei aus.

Im Gegensatz zur Urversion von G-Sync, welches für die Synchronisation des Display-Refresh-Zyklus ein separates Modul benötigte, setzt die Notebook-Version der Technik auf die dynamische Frequenzanpassung des embedded DisplayPorts namens Adaptive Sync.

Wie es scheint, funktioniert die Synchronisation sogar bei Frameraten unterhalb von 30 FPS. Watch Dogs 2 beispielsweise fordert die GTX 1080 als Gameworks-Titel extrem. Aktiviert der Spieler die aufwendigen HFTS-Schatten und die Umgebungsverdeckung HBAO+, landet er bei 16 bis 25 Bildern pro Sekunde, die dank Frame Doubling deutlich flüssiger aussehen als erwartet. Ab 30 FPS (Zusatzdetails auf 50 Prozent) ergibt sich ein sehr gutes Spielerlebnis. Wer „visual clarity“ bisher für Marketingsprech gehalten hat, wird hier eines besseren belehrt.

Keine Schwäche beim Sound

Selbst auf höchster Lautstärkestufe liefert das Soundsystem des Razer Blade Pro einen klaren und voluminösen Klang. Geht man von einer stationären Lösung wie einer Hifi-Anlage mit Surround-Sound aus, kann das Razer Blade Pro natürlich nicht mithalten, aber es bietet erstaunlich viel Multimedia zum Mitnehmen im 3,5-Kilo-Paket.

Guter Dolby-Sound übertönt die lautstarke Kühlung
Guter Dolby-Sound übertönt die lautstarke Kühlung

Unbedingte Voraussetzung ist die Dolby-Software zur Klangverbesserung und auch da bestehen deutlich Unterschiede in den jeweiligen Voreinstellungen. Für ein ausgewogenes Klangbild empfiehlt sich „Musik“, hier bekommt der Nutzer ausreichen Mitten und Bässe nebst klaren Höhen. Bis zum Klang eines iPads ist es nur einen Klick weit (Dolby aus) entfernt.