Radeon RX Vega 56 Red Devil im Test: PowerColors Teufel und Sapphires Nitro+ im Duell

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Obwohl es das Muster der PowerColor Radeon RX Vega 56 Red Devil mit der sehr guten Nitro+ von Sapphire aufnehmen kann, startet das Fazit trotzdem ernüchternd: Denn das Duell PowerColor Radeon RX Vega 56 Red Devil gegen die Sapphire Radeon RX Vega 56 Nitro+ (Test) findet außerhalb der Redaktion aktuell nicht statt. Lieferbar ist in Deutschland derzeit keine der beiden Varianten geschweige denn überhaupt eine Radeon RX Vega 56 (oder RX Vega 64). Und es ist auch völlig unklar, wann und ob sich dies ändern wird. Wer schnellstmöglich eine Radeon RX Vega 56 oder RX Vega 64 sein Eigen nennen möchte, muss zu sehr hohen und damit in vielen Fällen zu hohen Preisen vorbestellen, alles andere hat derzeit wenig Aussicht auf Erfolg.

Riesige Kühler sorgen für Ruhe

Unabhängig dieser Fallstricke fahren beide Hersteller beim Kühlsystem große Geschütze auf um einen leisen Betrieb gewährleisten zu können – und das mit Erfolg. Der Kühler der PowerColor Radeon RX Vega 56 Red Devil ist dabei als gleichwertig zu dem Pendant auf dem Sapphire-Beschleuniger anzusehen. Ein sehr leiser Betrieb auch unter hoher Dauerlast ist problemlos möglich. Positiv im Vergleich zur Radeon RX Vega 64 Red Devil (Test) anzumerken ist, dass PowerColor nun unabhängig vom BIOS die Lüfter auf dem Windows-Desktop stilllegt.

Das Silent-BIOS sollte benutzt werden

Allerdings hat sich PowerColor auch bei der ab Werk voreingestellten Konfiguration der Radeon RX Vega 56 Red Devil wieder zu sehr auf die Leistung fokussiert. Zwar ist die Grafikkarte im Auslieferungszustand schneller als der direkte Gegner, wird dafür jedoch sehr laut und benötigt überproportional viel Energie. Das ist den Geschwindigkeitsvorsprung von zwei Prozent nicht wert.

Wer bei der Radeon RX Vega 56 Red Devil dagegen das Silent-BIOS auswählt (das Standard-BIOS kann getrost ignoriert werden), erhält hingegen eine sehr leise Grafikkarte, die immer noch minimal schneller als die genauso leise Radeon RX Vega 56 Nitro+ mit dem Effizienz-BIOS arbeitet und dafür immer noch minimal mehr Energie benötigt. Hier geht die Rechnung aber auf.

PowerColor Radeon RX Vega 56 Red Devil im Test
PowerColor Radeon RX Vega 56 Red Devil im Test

PowerColor oder Sapphire? Die Frage stellt sich aktuell nicht.

Wer sich nicht scheut, den Schalter vor dem Einbau umzulegen, kann damit bedenkenlos auch zur PowerColor Radeon RX Vega 56 Red Devil greifen. Wer das nicht möchte oder lieber zwei sinnvoll nutzbare Konfigurationen ab Werk sucht, der sollte zur Sapphire Radeon RX Vega 56 Nitro+ greifen. Für einige Nutzer von Vorteil könnte auch die RGB-LED-Beleuchtung der Grafikkarte von Sapphire sein. Schlussendlich handelt es sich aber um zwei sehr gute Umsetzungen von AMDs Vega-Grafikkarten.

Die Qual der Wahl haben Interessenten aber aktuell trotzdem nicht: Leere Händlerregale und Vorbestellungen zu sehr hohen Preisen sind bei RX Vega auch im Jahr 2018 noch der Standard.

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