Videospiele-Markt im Juni: Valorant beim Umsatz vor Counter-Strike: GO

Fabian Vecellio del Monego
59 Kommentare
Videospiele-Markt im Juni: Valorant beim Umsatz vor Counter-Strike: GO
Bild: Riot Games

Der Umsatz mit Videospielen bleibt auch im Juni 2020 enorm hoch. Herausragend waren die Verkaufszahlen von Sonys Story-Adventure The Last of Us Part II und auch Riot Games' Shooter Valorant legte einen sehr guten Start hin. Ebenso positive Nachrichten gibt es bezüglich Destiny 2; einen Dämpfer erfährt GTA V.

Der Umsatz bleibt über den 10 Milliarden US-Dollar

Nach mehreren bereits sehr starken Monaten stellt auch der Juni 2020 keine Ausnahme dar: Mit rund 10,46 Milliarden US-Dollar an Umsatz mit Videospielen und Ingame-Inhalten reiht sich der vergangene Monat direkt hinter dem April 2020 ein, in dem rund 10,54 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet wurden. Im Mai sank die Zahl marginal auf 10,2 Milliarden US-Dollar. Größer ist der Unterschied zum Juni des vergangenen Jahres: Vor rund zwölf Monaten galten rund 9,2 Milliarden US-Dollar noch als herausragend hoher Wert. Grund für die weiterhin starken Umsätze ist unter anderem nach wie vor die Covid-19-Pandemie. Im Vergleich zu den vergangenen Quarantäne-Monaten sank jedoch der Umsatz mit Konsolen- und PC-Spielen, während die Mobile Games ein neues Allzeithoch erreichten.

The Last of Us Part II und Valorant starten fulminant

Gegen diesen Trend stemmt sich eindeutig The Last of Us Part II. Das exklusiv auf der PlayStation verfügbare Spiel verkaufte sich im Juni über 2,8 Millionen Mal digital und übertrifft damit mit Leichtigkeit die bisherigen Rekordhalter Marvel's Spider-Man und das Final-Fantasy-VII-Remake, die in ihren jeweiligen Erscheinungsmonaten jeweils 2,2 Millionen digitale Einheiten absetzten. Bemerkenswert ist zudem, dass mehr als zwei Drittel der digitalen Verkäufe im ersten Monat Vorbestellungen waren.

Einen ähnlich guten Start legte Riot Games' Free-to-Play-Shooter Valorant (Benchmark-Test) hin. Das hinsichtlich des Gameplays zwischen Counter-Strike und Overwatch angesiedelte Spiel übertraf auf dem PC mit Leichtigkeit Apex Legends, das im Februar 2019 debütierte, unterlag eben jenem aber auf den Konsolen. Im Vergleich zum mutmaßlich größten Konkurrenten CS:GO obsiegt Valorant beim Umsatz, unterliegt aber bei den Spielerzahlen – bezogen auf den Juni wohlgemerkt. Valves Einnahmen mit Counter-Strike: Global Offensive waren derweil zum zweiten Monat in Folge rückläufig.

Hast du schon Valorant gespielt?
  • Ja, und ich habe auch schon Geld für Ingame-Inhalte ausgegeben.
    5,5 %
  • Ja, und ich habe vor, es weiterhin zu spielen.
    8,6 %
  • Ja, aber ich werde es nicht weiterspielen.
    13,1 %
  • Nein, aber ich habe es noch vor.
    6,1 %
  • Nein, und ich habe es derzeit auch nicht vor.
    66,8 %

Destiny 2 mit steigenden und GTA V mit sinkenden Zahlen

Keinen fulminanten neuen Start, aber dennoch einen Aufschwung, erfuhr Destiny 2. Vorbestellungen für die Beyond-Light-Erweiterung, deren Markteinführung derzeit für November geplant ist, und gestiegene Ingame-Käufe, die auf die neu begonnene Saison zurückzuführen sind, führten dazu, dass die monatlichen Einnahmen im Juni um rund 220 Prozent stiegen und damit den höchsten Stand seit Oktober 2019 erreichten. Auch die Spielerzahlen stiegen sprunghaft um rund 45 Prozent.

Einen Rückgang erfuhr jedoch – nach den guten Zahlen der vergangenen Monate wenig verwunderlich – Grand Theft Auto V. Auf der Konsole sanken die Einnahmen im Vergleich zum Mai um rund ein Drittel. Ein Grund ist vermutlich, dass die letzte Erweiterung, das Casino-Update, bereits ein halbes Jahr zurückliegt.

Liste der digital umsatzstärksten Videospiele im Juni 2020
Liste der digital umsatzstärksten Videospiele im Juni 2020 (Bild: SuperData)