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Im Test vor 15 Jahren: Die GeForce 7800 GTX 512 mit Nachbrenner

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Die GeForce 7800 GTX 512 mit Nachbrenner

tl;dr: Mit der GeForce 7800 GTX 512 (Test) legte Nvidia nach der ohnehin schon sehr schnellen GeForce 7800 GTX noch einmal nach. Abgesehen von dem mit 512 MByte doppelt so großen Grafikspeicher wartete die Grafikkarte mit deutlich höheren GPU- und Speichertaktraten auf.

Eine GeForce 7800 GTX und doch nicht

Obwohl die GeForce 7800 GTX 512 weiterhin auf der G70-GPU basierte, war sie nicht nur eine 7800 GTX mit mehr Speicher. Der optimierte Fertigungsprozess bei TSMC erlaubte es Nvidia, den GPU-Takt von 430 auf 550 MHz und den Speichertakt von 600 auf 850 MHz anzuheben. Im Vergleich zur normalen GeForce 7800 GTX ergaben sich so um 28 Prozent höhere Pixel- und Texelfüllraten sowie eine um 42 Prozent gestiegene Speicherbandbreite.

GeForce 7800 GT GeForce 7800 GTX GeForce 7800 GTX 512 Radeon X1800 XL Radeon X1800 XT
Chip G70 R520 R520
Transistoren ca. 303 Mio. ca. 321 Mio.
Fertigung 110 nm 90 nm
Chiptakt 400 MHz 430 MHz 550 MHz 500 MHz 625 MHz
Pixel-Pipelines 20 24 16
ROPs 16
Pixel-Füllrate 6.400 MPix/s 6.880 MPix/s 8.800 MPix/s 8.000 MPix/s 10.000 MPix/s
TMUs je Pixel-Pipeline 1 1 1 1 1
Texel-Füllrate 8.000 MTex/s 10.320 MTex/s 13.200 MTex/s 8.000 MTex/s 10.000 MTex/s
Vertex-Pipelines 7 8
Dreiecksdurchsatz 700 MV/s 860 MV/s 1.100 MV/s 1.000 MV/s 1.250 MV/s
Pixel-Shader PS 3.0
Vertex-Shader VS 3.0
Speichermenge (MByte) 256 GDDR3 256 GDDR3 512 GDDR3 256 GDDR3 512 GDDR3
Speichertakt 500 MHz 600 MHz 850 MHz 500 MHz 750 MHz
Speicherinterface 256 Bit
Speicherbandbreite 32.000 MByte/S 38.400 MByte/s 54.400 MByte/s 32.000 MByte/s 48.000 MByte/s
Präzision pro Kanal FP32/FP16 FP32 FP32
Interface PCIe
SLI/CF-Unterstützung Ja

Gegenüber der GeForce 7800 GTX musste Nvidia bei dem neuen Modell laut eigenen Angaben Modifikationen am PCB vornehmen, um die hohen Taktraten zu ermöglichen. Die Kühlung wurde ebenfalls überarbeitet und basierte auf einem Dual-Slot-Design mit zentral platziertem 80-mm-Lüfter und vier Heatpipes.

Ein neuer Single-GPU-König

In den Benchmarks konnte die GeForce 7800 GTX 512 eindrucksvoll unter Beweis stellen, wie viel Leistung sie hatte. Abhängig von der Auflösung und den Einstellungen (Anti-Aliasing/anisotrope Filterung) leistete sie im Durchschnitt zwischen 9 und 25 Prozent mehr als eine herkömmliche GeForce 7800 GTX. Ein SLI-Gespann aus zwei GeForce 7800 GTX war im Vergleich im Durchschnitt weitere 7 bis 18 Prozent schneller. Insbesondere schaffte es die GeForce 7800 GTX 512, ATis High-End-Flaggschiff Radeon X1800 XT konsequent um 13 bis 16 Prozent abzuhängen.

Diagramme
Performancerating 1280x1024
    • nVidia GeForce 7800 GTX SLI
      98,2
    • nVidia GeForce 7800 GT SLI
      95,2
    • nVidia GeForce 7800 GTX 512
      92,1
    • nVidia GeForce 7800 GTX
      84,5
    • ATi Radeon X1800 XT
      80,4
    • nVidia GeForce 7800 GT
      78,0
    • ATi Radeon X850 XT-PE
      70,2
    • ATi Radeon X1800 XL
      69,8
    • nVidia GeForce 6800 Ultra
      69,6
    • ATi Radeon X850 XT
      68,0
    • nVidia GeForce 6800 GS
      63,2
    • nVidia GeForce 6800 GT
      62,8
    • ATi Radeon X850 Pro
      61,0
    • ATi Radeon X800 XL
      60,6
    • ATi Radeon X800 GTO
      53,2
    • ATi Radeon X800
      49,4
    • nVidia GeForce 6800
      49,0
    • ATi Radeon X800 GT
      48,1
    • nVidia GeForce 6600 GT
      47,6
    • ATi Radeon X1600 XT
      47,4
    • ATi Radeon X700 Pro
      39,6
    • ATi Radeon X1300 Pro
      29,0
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Gleichzeitig war die GeForce 7800 GTX eine der leisesten Grafikkarten im Vergleich. Gegenüber der Radeon X1800 XT lag die Energieaufnahme im Leerlauf 20 Prozent niedriger und unter Last um 15 Prozent höher. Mittels Übertaktung ließ sich der Nvidia-Grafikkarte noch mehr Leistung entlocken. Mit Taktraten von 600/900 MHz stieg die Gesamtleistung um weitere 7 Prozent an.

Wer im November 2005 die schnellste Grafikkarte auf dem Markt wollte, kam an der GeForce 7800 GTX 512 nicht vorbei. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 649 US-Dollar war sie aber auch mit Abstand die teuerste. Abgesehen davon und von dem hohen Stromverbrauch unter Last hatte die Grafikkarte quasi keine Schwächen.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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