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VSA-100 („Napalm“): Wie der T-Buffer von 3dfx Kinoeffekte in Spiele brachte

Sven Bauduin
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VSA-100 („Napalm“): Wie der T-Buffer von 3dfx Kinoeffekte in Spiele brachte
Bild: 3dfxZone

Im Juli 1999 kündigte der heute legendäre Grafikkartenhersteller 3dfx mit dem T-Buffer eine neue Technologie an, die Kinoeffekte in Spiele brachte und so für deutlich mehr Realismus sorgte. Zu den wegweisenden Verbesserungen gehörten unter anderem weiche Schatten und Reflexionen sowie Tiefen- und Bewegungsunschärfe.

Der VSA-100-Grafikprozessor mit T-Buffer

Eingeführt mit dem im Jahre 2000 vorgestellten Grafikprozessor VSA-100, der seine Premiere auf der 3dfx Voodoo4 4500 feierte, ermöglichte die T-Buffer-Technologie erstmals in Hardware beschleunigte (Kino-)Effekte wie weiche Schatten und Reflexionen („Soft Shadows & Reflections“), Bewegungsunschärfe („Motion Blur“) und Tiefenunschärfe („Depth of Field Blur“). Der Fokus der Entwickler lag auf einer bestmöglichen Kantenglättung („Full-Scene Spatial Anti-Aliasing“) in Spielen.

Der Napalm-Grafikprozessor, der all das möglich machte, hatte im Detail folgende Spezifikationen:

3dfx VSA-100 („Napalm“) – Spezifikationen
  • 128-Bit-Speicherinterface
  • 250-nm-Herstellungsprozess
  • Unterstützung für SDR-SGRAM/SDRAM
  • T-Buffer-Konzept zur Umsetzung u. a. von:
    • Weichen Schatten und Reflexionen
    • Bewegungsunschärfe
    • Tiefenunschärfe
  • Support für die Texturkompressionsverfahren S3TC und FXT1

In seinem ausführlichen Leserartikel „Der T-Buffer – Next Step for Cinematic Effects“ erläutert Community-Mitglied „andi_sco“ den Nutzen der T-Buffer-Technologie sowie deren Auswirkungen auf Anti-Aliasing (AA), Motion Blur, Deep of Field Blur sowie weiche Schatten und Reflexionen. Der Autor vermittelt außerdem eine Menge Grundwissen zum Thema 3D-Grafiken in Computerspielen.

Leserartikel

Gary Tarolli, seinerzeit Chief Technical Officer (CTO) bei 3dfx und der führende Kopf hinter der nach ihm benannten Technologie, ließ sich bei der Vorstellung des VSA-100-Grafikprozessors mit T-Buffer-Technologie wie folgt zitieren.

Der Unterschied der Renderqualität ist dramatisch, wenn man die Effekte der T-Buffer-Technologie nutzt.

Anwender werden sich nicht mehr länger mit scharfen, gezackten Polygonecken sowie den unrealistischen Bewegungseffekten von derzeitigen 3D-Beschleunigern zufriedengeben.

Stattdessen werden Kunden nun nahezu fotorealistische, in Echtzeit gerenderte Bilder erleben.

Gary Tarolli, 3dfx

Weitere Details können dem offiziellen T-Buffer Whitepaper (PDF) von 3dfx entnommen werden.

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