News Der Hoax unter Google-Nest.org ist offline

Jan · 13. Mai 2014

Der von einer Berliner Gruppierung ins Leben gerufene Hoax unter Google-Nest.org ist offline. Damit gaben die Mitglieder des „Peng Collective“ dem von Google aufgebauten Druck nach. Der Konzern hatte gefordert, die Webseite bis Montagabend offline zu nehmen und stattdessen über den Hintergrund dieses Hoax aufzuklären.

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rIQ · 13. Mai 2014

hatte mich seit kurzem auch ein bisschen in das Thema eingelesen..
ohne jetzt panik erzeugen zu wollen - mir schaudert es seitdem...

http://www.faz.net/aktuell/feuillet...oogle-die-chancen-des-wachstums-12887813.html
http://www.faz.net/aktuell/feuillet...efahr-zuboff-antwortet-doepfner-12916606.html
http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...le-ist-viel-besser-als-sein-ruf-12912004.html
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/hilferuf-aus-san-francisco-wer-haelt-google-auf-12271174.html

sehr interessant auch:
http://www.google.com/insights/consumersurveys/home

<paranoia>
Google kann dir jede deiner Fragen (egal ob über dich selber oder andere) beantworten... und weiss deine Frage schon bevor du sie stellst...
</paranoia>

iSight2TheBlind · 13. Mai 2014

"Alternativen zum »Pay with your data«-Modell" also?!

Gibt es schon, denen wird aber immer vorgeworfen abzuzocken oder sie gehen pleite.

Apple wirft man vor ein überteuerter Abzockkonzern zu sein, Microsoft wurde bis vor wenigen Jahren gerne noch "M$" abgekürzt und bei Office 365 gibt es auch viel Kritik aufgrund des Preises, App.net - eine kostenpflichtige Alternative zu Twitter - hat gerade die komplette Belegschaft rausgeschmissen und will nur noch nicht zugeben, dass sie pleite/am Ende sind.

Kostenpflichtige kleine Bilderhoster-Startups wie Everpix gehen pleite, weil die Leute bei Yahoo bis zu einem Terabyte Speicherplatz kostenlos bekommen.

Und ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass diese Gruppe das Geschäftsmodell von Google ablehnt, dann aber einen kostenpflichtigen Dienst eines anderen Anbieters gutheißen würde.
Um einen guten kostenpflichtigen Onlinedienst anbieten zu können braucht man eine gewisse Größe und Geldmittel (daran ging z.B. Everpix zugrunde), d.h. das wäre eher nichts was ein kleines europäisches Startup schafft, eher etwas was von einer der großen Firmen kommen wird, also Apple oder Microsoft.
Beide sind nicht (notwendigerweise) auf Nutzerdaten als Geschäftsmodell angewiesen, sondern verdienen ihr Geld mit Hardware bzw. Softwarelizenzen.

Aber - beide sind große ("böse"?!?!) Firmen, Peng Collective wäre mit denen auch nicht einverstanden.

TheShaft · 13. Mai 2014

Meiner Meinung nach hat google äußerst professionell reagiert - keine Abmahnkosten, keine Klageschrift.

Google hat (berechtigterweise) einfach nur die Aufforderung gestellt keine Google Markenrechte zu verletzen (Logos, Produktnamen etc) und darauf hinzuweißen, dass die Seite in keinem Zusammenhang mit Google steht.

Die Tatsache, dass die Initiatoren von Google Nest selbst dieses sehr sanfte Vorgehen seitens Google verteufeln, zeigt meiner Meinung nach dass es sich bei diesen Personen um Hater handelt die auf großmöglichste Publicity aus sind.

Forum-Fraggle · 13. Mai 2014

Die Idee fand ich ja gut, nur eien Frage habe ich:
Wieso kostet der Hoax 850 Dollar? Weiß das jemand?

Mighty X · 13. Mai 2014

Der obligatorische Spendenaufruf zum Schluss, musste natürlich sein.

Woodz · 13. Mai 2014

TheShaft schrieb:
Meiner Meinung nach hat google äußerst professionell reagiert - keine Abmahnkosten, keine Klageschrift.

Google hat (berechtigterweise) einfach nur die Aufforderung gestellt keine Google Markenrechte zu verletzen (Logos, Produktnamen etc) und darauf hinzuweißen, dass die Seite in keinem Zusammenhang mit Google steht.

Die Tatsache, dass die Initiatoren von Google Nest selbst dieses sehr sanfte Vorgehen seitens Google verteufeln, zeigt meiner Meinung nach dass es sich bei diesen Personen um Hater handelt die auf großmöglichste Publicity aus sind.

Schon einmal soweit gedacht, dass Google genau wusste, dass es nur einer Aufforderung wegen dem Verletzen von Markenrechten bedarf um das Ganze einstellen zu lassen und nicht eine Klagewelle wegen Verleumdung, etc.
Natürlich wusste Google, dass alles Andere zu Negativschlagzeilen für Google und Publicity für diese Aktion geführt hätte. Um dies zu verhindern, hat man ganz einfach auf "Verletzung der Markenrechte" gepocht.
Mit Sicherheit hätte Google auch anders gekonnt, aber warum?
Übrigens geht es hier nicht um das Verteufeln der Aktion von Google, sondern um das Verteufeln der Datensammelwut Googles, also um Geschäftspraktiken.

derGrimm · 13. Mai 2014

iSight2TheBlind schrieb:
Microsoft wurde bis vor wenigen Jahren gerne noch "M$" abgekürzt und bei Office 365 gibt es auch viel Kritik aufgrund des Preises

Office 365 ist nichts anderes als Google Docs / Google Drive + monatlicher Geldbetrag.
Die bekommen also die Daten und verlangen dafür auch noch Geld

TheShaft schrieb:
Die Tatsache, dass die Initiatoren von Google Nest selbst dieses sehr sanfte Vorgehen seitens Google verteufeln, zeigt meiner Meinung nach dass es sich bei diesen Personen um Hater handelt die auf großmöglichste Publicity aus sind.

/signed.

Können gleich bei M$, Nvidia, Intel usw. usw. weitermachen

MajorApplePie · 13. Mai 2014

Adresse kaufen, seite erstellen, kann mir da 800€ schon vorstellen.

Diesen hatern würd ich keinen cent geben. Eher würde ich ne initiative starten um die zu schließen. Was anderes als Aufmerksamkeit und ein bisschen schnelles Geld, von Idioten die denen "Spenden", wollen die doch nicht.

JamesFunk · 13. Mai 2014

Natürlich wollen wir, dass der Großkonzern Google zerschlagen wird.

Was ist daran natürlich?
Ich finde, dass man eher diese Organisation zerschlagen sollte.

Wenn die Google zerschlagne wollen, dann sollen sie mal sagen, was genau das Problem mit Google ist.
Daten sammeln ist ja nicht verboten und auch nicht verwerflich.

F_GXdx · 13. Mai 2014

TheShaft schrieb:
Meiner Meinung nach hat google äußerst professionell reagiert

Zustimmung. "Don't be evil" - meinen sie's am Ende noch ernst?

Bulletchief · 13. Mai 2014

Hört sich alles nach piratischer Selbstjustiz an. Letzten Endes ist es aber geschäftschädigend bzw. Rufmord, was ein Straftatbestand ist. Die sollten lieber froh sein, dass Google so gnädig ist.

Der Spendenaufruf setzt dem ganzen noch die Krone auf. Erst aus merkwürdigen linken Gründen einen auf weißen Ritter und Selbstjustiz machen und dann sich noch für die Vebrechen bezahlen lassen wollen: "Man hats ja nur gut gemeint"...

venom667 · 13. Mai 2014

JamesFunk schrieb:
Was ist daran natürlich?
Ich finde, dass man eher diese Organisation zerschlagen sollte.

Wenn die Google zerschlagne wollen, dann sollen sie mal sagen, was genau das Problem mit Google ist.
Daten sammeln ist ja nicht verboten und auch nicht verwerflich.

Sie wollen es weil sie wissen das eine Konzentation von zuviel Macht in einem zu kleine Personenkreis immer schädlich für die Gesellschaft ist, egal welchen Bereich es betrifft. Hat die Geschichte ja zu genüge Bewiesen. Eine Diktatur will doch auch niemand als Staatsform, aber als Modell für das Internet ist es allen recht hauptsache alles bleibt kostenlos.

run_for_fun · 13. Mai 2014

JamesFunk schrieb:
Was ist daran natürlich?
Ich finde, dass man eher diese Organisation zerschlagen sollte.

Wenn die Google zerschlagne wollen, dann sollen sie mal sagen, was genau das Problem mit Google ist.
Daten sammeln ist ja nicht verboten und auch nicht verwerflich.

Genau James, was regen wir uns dann überhaupt über den NSA-Skandal auf. Daten sammeln ist ja nicht verboten und nicht verwerflich

Google hat uns alle ja sooo lieb

Capthowdy · 13. Mai 2014

derGrimm schrieb:
Office 365 ist nichts anderes als Google Docs / Google Drive + monatlicher Geldbetrag.
Die bekommen also die Daten und verlangen dafür auch noch Geld

Du weißt aber schon, was die Hauptkäuferschicht an Office 365 interessiert? Microsoft Office und Exchange Online.
Bekommst du das bei Google? Nein.

Shimmy979 · 13. Mai 2014

run_for_fun schrieb:
Genau James, was regen wir uns dann überhaupt über den NSA-Skandal auf. Daten sammeln ist ja nicht verboten und nicht verwerflich Google hat uns alle ja sooo lieb

[Ironie]Was ein toller Vergleich![/Ironie]

Wer Google nutzt, eine Googlemail-Adresse, ein Google+/ Youtube-Account hat oder sich für Android (bzw überhaupt ein Smartphone) entscheidet, der trifft die Wahl aus freien Stücken und sollte sich darüber im klaren sein, das Google damit sein Geld verdient!

Wenn die NSA Daten über einen sammelt, ist das keine freie Entscheidung!

Dein Vergleich hinkt!!!

Im Grunde vertraue ich Google aber eher als anderen "Datensammlern", auch weil Google viele Projekte hat, die hoffentlich der Allgemeinheit zu Gute kommen.

oxiaction · 13. Mai 2014

Ich hoffe das Google nicht mehr solange braucht um die Produkte wirklich zu bringen.

DOK1 · 13. Mai 2014

Dieses Peng Collective scheint eines definitiv zu können: äußerst unsymphatisch zu wirken, auch wenn Sie mit ihrer Einstellung sicher viele Anhänger bekommen könnten.

rIQ · 14. Mai 2014

Shimmy979 schrieb:
[Ironie]Was ein toller Vergleich![/Ironie]
Wer Google nutzt, eine Googlemail-Adresse, ein Google+/ Youtube-Account hat oder sich für Android (bzw überhaupt ein Smartphone) entscheidet, der trifft die Wahl aus freien Stücken und sollte sich darüber im klaren sein, das Google damit sein Geld verdient!
Wenn die NSA Daten über einen sammelt, ist das keine freie Entscheidung!
Dein Vergleich hinkt!!!
Im Grunde vertraue ich Google aber eher als anderen "Datensammlern", auch weil Google viele Projekte hat, die hoffentlich der Allgemeinheit zu Gute kommen.

Ja, genau, "hoffentlich der Allgemeinheit zu Gute"... das trifft genau den Punkt.
"If it's free - you are the product..."
http://www.forbes.com/sites/benkepes/2013/12/04/google-users-youre-the-product-not-the-customer/

Das Problem entsteht, wenn (wie bereit vollzogen) alle Daten zusammengezogen werden und ausgewertet werden können.

Mögliches Szenario:

da hast du dein E-Mailpostfach bei Gmail
nimmst Google-Docs für die Erstellung z.B. eines Bewerbungsschreibens
du siehst dir fleißig Youtube-Videos rein (gehört zu Google)
du hast nebenbei noch ein MobileDev mit Android
kaufst dir ein Asus-Chromebook
benutzt auf deinem Desktoprechner Chrome

Wenn ich jetzt diese Daten zusammenführe und mal ein bisschen spinne kommt dabei raus:
<paranoia>
Das E-Mail-Postfach wird komplett gescannt (wird auch kein Hehl daraus gemacht).
Die Google-Docs (..na was wohl).
Das Android trackt mit dem GPS fleissig deine Bewegungen (ja, macht iOS auch).
Durch das Chromebook ist auch dein lokaler Arbeitsplatz indexiert.
Chrome ist personalisiert (http://www.srware.net/en/software_srware_iron_chrome_vs_iron.php).
Du hast eine Glass-Brille auf die deinen ganzen Tag mitschneidet.
Du benutzt Nest-Produkte(kürzlich aufgekauft) wie Feuermelder, Raumsensoren usw. - damit ist Google quasi direkt in deiner Küche, Schlafzimmer, Toilette?!
(diese Liste von vernetzten Produkten in deiner näheren Umgebung lässt sich beliebig erweitern...)

Mal angenommen, jemand geht auf etwas ähnliches wie
http://www.google.com/insights/consumersurveys/home
- das dann auch in persönlichen Daten suchen kann -
und will deine Aktivitäten in den letzten 5 Monaten abfragen - dann geht das!
Und zwar auch die Tätigkeiten außerhalb des Internets!

Und da Google der Eigentümer aller DEINER gesammelten Daten ist, können und dürfen Sie es auch.
</paranoia>

lies dir doch bitte mal die Artikel in meinem Post https://www.computerbase.de/forum/t...e-nest-org-ist-offline.1348149/#post-15694032 durch.
Das Wort Absolutismus suchend....

PS: nur mal so als Denkanstoß: Google konnte die letzten 5 Gewinner des Eurovision Song Contests voraussagen!

norfen · 14. Mai 2014

Shimmy979 schrieb:
Wer Google nutzt, eine Googlemail-Adresse, ein Google+/ Youtube-Account hat oder sich für Android (bzw überhaupt ein Smartphone) entscheidet, der trifft die Wahl aus freien Stücken und sollte sich darüber im klaren sein, das Google damit sein Geld verdient!

Und wenn meine Internetaktivitäten auf jeder zweiten Webseite getrackt werden, weil dort google Analytics genutzt wird, und die Daten für Werbung genutzt werden, ohne dass ich auch nur irgendwas mit google selbst zu tun hab, ist das sicher nicht meine freie Entscheidung. Die "Do Not Track" Option wird bewusst ignoriert bzw. böswillig umgangen.

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