@akuji13: /*IRONIE AN*/ Danke für diese wirtschaftswissenschaftlich höchst fundierte Analyse. Endlich haben wir das Übel entdeckt. /*IRONIE AUS*/
1. Der Aufsichtsrat wird NICHT von Aktionären bezahlt, sondern aus den Gewinnen des Unternehmens.
2. Aktien steigen dann, wenn das Management vernünftige Handlungen setzt und damit die Zukunftsaussichten (und Gewinne) des Unternehmens steigen. Dazu gehören im Krisenfall und bei notwendigen Umstrukturierungen nunmal auch Entlassungen. Würde ein Unternehmen aber ausschließlich Entlassungen ohne jegliches (Sanierungs-)Konzept dahinter vornehmen, würde der Aktienkurs todsicher fallen. Warum? Der Wert des Unternehmens SINKT.
3. Der Aufsichtsrat selbst kann gar keine Handlungen in einer AG vornehmen, schon gar keine Entlassungen. Er ist ein REIN kontrollierendes Organ, darum heisst er ja auch AUFSICHTsrat. Wenn schon jemand Entlassungen anordnet, dann der Vorstand.
4. Nur Spekulanten wollen Gewinne um jeden Preis. Wer sein Geld langfristig investiert, will auch das es das Unternehmen auch noch länger gibt. Die meisten Aktionäre sind im Übrigen Pensionsfonds, die schonmal überhaupt kein Interesse an Spekulation haben.
5. Ich denke, es ist KEIN VERBRECHEN, wenn man für seine sauer verdiente und hart erarbeitete Kohle zumindest eine kleine Entschädigung (Gewinn genannt) erhält, wenn man sie schon herborgt (investiert).
6. Nach Riesenpleiten wie Enron halten sich viele Unternehmen freiwillig an eine Art moralischen Ehrenkodex (z.B. Sarbanes Oxley). Gesetzgeber überlegen bereits diesen verpflichtend einzuführen. Die Aktien dieser Unternehmen sind deutlich beliebter.
7. In dem Jahresbericht vieler AGs findest Du bereits Inhalte zur "sozialen" Seite des Unternehmens (Förderung von Mitarbeitern, Sicherheit von Jobs, Spenden, usw.). Die würden sicher nicht dort drinstehen, wenn Sie niemanden interessieren, oder?
8. Unternehmen entlassen Mitarbeiter schlicht aus dem Grund, weil sie sie einfach nicht mehr brauchen. Nicht mehr und nicht weniger. Nachdem der einzige Fixpunkt in unserem Universum nunmal der Wandel ist, ist das immer wieder Mal notwendig.