News Qimonda stoppt Produktion in Dresden zum 1. April

Jan · 14. März 2009

Weil Qimonda nicht davon ausgeht, dass bis Ende März eine Finanzierungslösung für das Unternehmen, das am 23. Januar die Aufnahme eines Insolvenzverfahrens beantragt hatte, gefunden werden kann, stoppt der Speicherchiphersteller die Produktion in Dresden ab dem 1. April 2009.

Zur News: Qimonda stoppt Produktion in Dresden zum 1. April

Makso · 14. März 2009

Ich hoffe nur das Qimonda überlebt. Nicht nur für die Firma sonder für alle Angestellten. Wäre schade eigentlich. Aber die Krise reißt alle ins minus wie in meiner Firma. Da sind dieser Woche 8 Leute gekündigt worden. Mehr brauche ich nichts zu sagen.

FreeZer_ · 14. März 2009

Hm jetz siehts aber wirklich schlecht aus.

pimbolie1979 · 14. März 2009

Jeder von uns kann dazu beitragen, das die Leute Ihre Arbeit nicht verlieren, indem Ihr Arbeitsspeicher von Qimonda kauft. Der ist von der Geschwindigkeit nur meistens nur minimal langsamer als Speicher von Kingston oder anderen Herstellern.

Slurm_McKenzie · 14. März 2009

Die Produkte sind gut, das ist jedoch (leider) nicht das Thema. Die Auswirkungen spüren auch wir, die Kunden. Die Preise für 4GB Module haben deutlich zugelegt. Ich hoffe natürlich auch, dass Qimonda weiter machen wird.

LeChris · 14. März 2009

Also auf meiner mehr oder weniger soeben erworbenen Grafikkarte sind 512MB GDDR3 von Quimonda zu finden...an mir liegts schon mal nicht.

Bleibt zu hoffen, dass man zumindest mit einen reduziertem Portfolio weitermachen kann. Wenn man selber mehr entwickelt als produziert, könnten nach Rambus-Modell die eigenen Patente vermarktet werden, da man im Gegenzug auf keine Fremdpatente angewiesen ist. Den Preiskampf im Endgeschäft sollen mal die Asiaten unter sich austragen.

Ru3en · 14. März 2009

können sich ja da bewerben:

http://www.goerlitzer-anzeiger.de/goerlitz/wirtschaft/3705_mikroelektronik-in-dresden-gestaerkt.html

Blutschlumpf · 14. März 2009

Genau wie bei Opel frage ich mich da warum man das wohl unabweichliche hier unbedingt rauszögern muss.
-> Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, sprich dichtmachen und das Inventar an die Konkurrenz verkloppen.
Zudem frage ich mich ob das in einem nicht-Wahljahr schon längst passiert wäre und die die letzte Spritze gar nicht erst bekommen hätten.

Radde · 14. März 2009

Es stand doch mal im Raum, dass das Land Sachsen, Infineon und Portugal 300 mio € oder so zahlen.
Ist da denn Geld geflosssen?

Ist echt schade um Qimonda und va. die Arbeiter. Hab immerhin nen USB-Stick und 4mal 1GB DDR2 800 von ihnen.

@ Blutschlumpf:
Nun ja, bei Opel sehe ich noch mehr Überlebenschancen, wenn GM ihnen nicht die gewinne abschöpfen würde. Hier gibt es wohl keine Hoffnung mehr.

Piktogramm · 14. März 2009

Opel hat an sich noch weniger Chancen zu überleben als Qimonda
Überkapazitäten
Viel zu viele Werke
Keine eigenen Patente
Technik von vor 2-4Jahren (abgesehen von einigen neuen Technologien, die für den Insignia bei Hella, Bosch & Co angekauft wurden...)

und Qimonda produziert einfach zu teuer. Abgesehen weiß mittlerweile Jeder gescheite Investor, dass Speicher keine Profite abwirft und auf langer Sicht keine Investition lohnt. Im Gegensatz zu AMD.

Xedos99 · 14. März 2009

Bei uns sind im Februar 560 Leute gekündigt worden - hat es die sogenannten Medien interessiert...?

Nur das eventuell totale Verschwinden von Qimonda kann zu Preisanstiegen führen,die
Computernutzer nicht so gern sehen...

volcem · 14. März 2009

@Radde

Das Geld war im Gespräch. doch bevor alles geklärt werden konnte ging die Firma in die Insolvenz.

Die Tatsache das Fernöstliche Hersteller ihre Speicher quasi verschenken kann ein Deutsches Unternehmen mit Tarif Verträgen und viel höheren Abgaben nicht lange überleben.
Traurig.. traurig.

Suxxess · 14. März 2009

Xedos99 schrieb:
Nur das eventuell totale Verschwinden von Qimonda kann zu Preisanstiegen führen,die
Computernutzer nicht so gern sehen...

Qimonda hat einen Weltmarktanteil von unter 5%. Das würde den anderen Herstellern nur etwas Luft verschaffen...aber nicht wirklich viel.

Sie haben es versäumt rechtzeitig auf profitablere Produkte zu wechseln, z.B. Flashspeicher, SSD u.s.w. Deutschland hat leider wegen seinen hohen Abgaben einen schlechten Stand in Sachen Kosten auf dem Weltmarkt. Gestern war gerade unser Steuerberater im Unternehmen.

Wieso hohe Steuern? Ihnen bleiben doch vom Nachsteuergewinn noch etwas mehr als 50% übrig.

Und das ist der Jahresabschluss 2008, wer das Geld nicht hat um seine Steuerschuld zu bezahlen, der wandert in den Knast.
Ist es dort verwunderlich, dass die Unternehmen in Zeiten der Wirtschaftskriese auf Liquiditätssicherung setzen? Und ein großer Punkt dabei sind die Kosten, und wie kann man die Kosten reduzieren um die Liquidität zu erhöhen => Entlassungen, b.z.w. "Freisetzungen".

McGybrush · 14. März 2009

Immer wenn es auf der Welt insolvente einzelfälle gibt hört man das Deutschland hier und da mal finazspritzen zugibt. Aber selten das man mitbekommt das Deutschland eine bekommt wenn ein hier daseinsberechtigtes unternehmen insolvent ist. Unabhängig ob es in diesem fall Qimonda oder Opel ist. Schade um alle betroffenen arbeitnehmer.

dgschrei · 14. März 2009

Inwiefern ein Unternehem wie Qimonda hier in Deutschland eine Daseinsberechtigung hat, ist allerdings auch sehr fraglich. Ich bin fast aus dem Stuhl gefallen, als ich damal rausgefunden habe, dass Qimonda ein deutsches Unternehmen ist. Mein erster Gedanke war, wie kann man nur so dämlich sein und sich an einem derart wettbewerbsfeindlichen Standort wie Deutschland platzieren. Vor allem als Chiphersteller.

Und nur weil hier auch wegen Opel diskutiert wird. Die haben genausowenig eine Rettung verdient. Deren Technik ist gnadenlos veraltet und sie produzieren wesentlich mehr als sie eigentlich absetzen können. Wenn man jetzt Opel mit Staatsspritzen wieder auf die Beine hilft ist jedes Auto dass Opel wieder verkauft ein Auto, das ein anderer Hersteller mit besseren Überlebenschancen nicht verkaufen konnte. Folglich würde eine Rettung von Opel die anderen deutschen Hersteller noch tiefer in den Dreck reiten. Wenn die auf einmal alle ins Straucheln kommen, dann sind ganz schnell wesentlich mehr Arbeitsplätze bedroht als beim Zwerghersteller Opel vorhanden sind.

Außerdem sind die Arbeitsplätze die bei Opel verloren gehen Arbeitsplätze, die so oder so nicht gerettet werden könnnen, da die gesamt Branche in einer Überproduktion steckt und der Markt deswegen sowieso schrumpfen muss, also ganz ähnlich wie bei Qimonda, die mit den durch die Überproduktion gefallenen Preisen bei den Speicherchips nicht mithalten konnten.

antzen · 14. März 2009

volcem schrieb:
@Radde

Das Geld war im Gespräch. doch bevor alles geklärt werden konnte ging die Firma in die Insolvenz.

@Radde & volcem :

ja , das geld war im gespräch, schon seit dezember. aber als ende januar immernoch kein "rettungspaket" für Qimonda zu verfügung stand, ging das eigene kapital aus und Qimonda in die insolvenz.

und jetz bin ich gespannt, was ich ab april mache ....

wazzup · 14. März 2009

pimbolie1979 schrieb:
Jeder von uns kann dazu beitragen, das die Leute Ihre Arbeit nicht verlieren, indem Ihr Arbeitsspeicher von Qimonda kauft.

glaubst du das ernsthaft selber?
Ein paar leute mehr machen absolut nichts aus, und die speicher die du von qimonda kaufst fehlen halt den anderen herstellern. Das verlagert die sache nur. Der markt ist übersättigt, da helfen auch ein paar solidaritätskäufe nich viel.

Ich würde es sogar andersrum machen und der firma nicht noch mein geld in den rachen werfen. Wenn klar ist das in einem monat schicht im schacht ist und garantieabwicklung etc. unklar werden, warum sollte man sie dann noch unterstützen? genau das selbe mit siemens/benq damals, wobei die den boykott wesentlich mehr verdient haben. Oder halt opel.
Sollte es sie erwischen wünsche ich allen die sich jetz noch schnell einen corsa zugelegt haben viel spaß in ein paar jahren, bei kulanz/garantie oder ersatzteilen...

IppoN · 14. März 2009

Quimonda Aktien 0,09 USD :-) Wäre doch eine kleine Spekulation wert mit der Hoffnung das Quimonda dank der Insovelz überleben kann.

Quadler · 14. März 2009

@ wazzup:

In einem Punkt kann ich dir zustimmen: Die Branchen sind überfüllt! Was den Rest angeht, sind es immer dir großen die Scheiße bauen und die Kleinen die dran leiden -> Opel (GM baut *wortwörtlich* Scheiße, Opel *Qualitativ besser als viele Denken* leidet!)

Auch finde ich es für die Menschen im Osten schade, da jede Firma mit Produktionsstandorten auch im Osten, zuerst da dicht macht! Die ham doch schon genug am Laufen! Und leider sind das sogar die billigsten, also die Einsparung am geringsten!
Jede werksschließung ist schlecht, aber wenn nicht mal verstanden wird, warum das so ist, also die Schließungen, kann man auch keine Lösung finden.

Ich wäre froh über ein weiterbestehen von Qimonda, aber wäre auch froh, über einen neu geordneten, standhaften, wettbewerbsfähigen (aber nicht überwettbewerbsreichen) Markt.

mfg Quadler

Maus123 · 14. März 2009

IppoN schrieb:
Quimonda Aktien 0,09 USD :-) Wäre doch eine kleine Spekulation wert mit der Hoffnung das Quimonda dank der Insovelz überleben kann.

das ist echt eine überlegung wert denk mal so tausend aktien kaufen ca 90 € und wenn
überleben sollte ein guter gewinn drinn sein wenn nicht halt 90 € in den sand gesetzt
ist zwar dann schade aber no risk no fun.

News Qimonda stoppt Produktion in Dresden zum 1. April

Chefredakteur

Captain

Captain

Cadet 2nd Year

Cadet 3rd Year

Vice Admiral

Cadet 3rd Year

Fleet Admiral

Commodore

Admiral

Commander

Lieutenant

Admiral

Lieutenant

Lt. Commander

Cadet 4th Year

Banned

IppoN

Gast

Lt. Commander

Ensign

Ähnliche Themen

Passend zum Thema