Quo vadis BTMG?

naja ganz so einfach ist es halt doch nicht. falls es dich interessiert kannst du dich mal über das endocannabinoide system informieren.
leider ist das system noch nicht vollständig erforscht.
 
Cannabis wäre das erste Parkinsonmedikament in einer sehr langen Geschichte von Parkinsonmedikamenten, das die Symptome dauerhaft verhindern, statt nur aufhalten bzw. verzögern kann. Ich habe auch nicht gesagt, dass man solche Medikamente gar nicht benutzen soll, sondern davor gewarnt, zu glauben, dass Cannabis jetzt die Welt von solchen Krankheiten radikal verändern wird.
Hm, also ich verfolge das ja auch nur am Rande (primär hier im Thread;-) ), aber so ganz von der Hand zu weisen ist der Einwand nicht. Unterm Strich wäre ich ja auch für ne Legalisierung, weil in meinen Augen in Summe die pro die contra Argumente überwiegen. Aber was da teilweise, insbesondere im medizinischen Bereich, versprochen wird kommt auch mir teils stark überzogen vor. Die Pro Fraktion macht hier den gleichen Fehler wie die Contra Fraktion auf der anderen Seite. Oft gibt es Hinweise auf dieses oder jenes, und das wird dann gleich als Faktum verkauft, allerdings ist das wissenschaftlich nicht selten noch auf dem Stadium einer These welche erst noch untermauert oder widerlegt werden muss. Sonderlich wissenschaftlich gehen beide Seiten nicht an das Thema heran.
Ich glaube gerne das Canabis ne Menge positiver Effekte haben kann. Überbewerten würde ich das aber auch nicht. Bei manch einem liest sich das ja schon so, als ob bei einer Freigabe von Canabis die Pharmaindustrie arbeitslos würde, und das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
 
cannabis ist halt eine weitere und dazu noch natürliche droge/medizin, die leidenden menschen besserung verschaffen kann. ob das auch langfristig funktionieren kann ist von mehreren faktoren abhängig. ob es parkinson heilen kann oder nur akut besserung verschaffen kann weiß ich nicht und ich weiß auch nicht ob es dazu studien gibt. richtig umfangreiche cannabisforschung gibt es ja leider aufgrund der gesetzeslage nicht. da befinden wir uns am anfang und in den kommenden jahren wird da sicher noch viel passieren.

ich denke, dass leidende menschen alle mittel kriegen sollten um ihr leiden zu mindern. wie mit allen stoffen entwickelt sich natürlich unter bestimmten bedingungen eine toleranz. d.h. wenn man täglich cannabis konsumiert, oder jede andere droge, gewöhnt sich der körper daran. die toleranz kann man aber auch wieder abbauen. es gibt auch methoden die toleranz längerfristig auf einem niedrigen niveau zu halten. das unterscheidet sich natürlich von stoff zu stoff und auch von mensch zu mensch.

also, ich kann nicht sagen, ob cannabis die medizinische welt radikal verändern wird. vermutlich nicht. aber ich bin davon überzeugt, dass es vielen menschen wirklich helfen kann.
 
Dass Cannabis für medizinische Zwecke eingesetzt wird, finde ich absolut in Ordnung. Jedoch sollte dann jetzt umso schärfer die Grenze gezogen werden zum privaten missbräuchlichen Konsum dieser Droge, denn er kann erhebliche Schäden anrichten und sollte dementsprechend auch nicht legalisiert werden.
 
Der Unterschied zwischen Cannabis und anderen Parkinson-Medikamenten ist der, dass Cannabis eben kein zugelassenes medikament ist.
Momentan wird geforscht, ob es als Medikament taugt.
Es gibt Medikamente (bereits zugelassen), die auch nicht bei allen wirken, oder eben nicht dauerhaft. Da ist das dann die "Ausnahme", auch wenn es 2/3 der Patienten NICHT hilft.
Bei Cannabis hast du eine krass andere Situation. Es wird geforscht. Die positiven Ergebnisse werden grundsätzlich angezweifelt, und die negativen künstlich aufgebauscht (auch wenn es nur EINER von 1000 Patienten ist).

Ein Medikament, was ALLEN hilft gibt es nicht ... egal was man recherchiert, es gibt immer Menschen, denen es nicht hilft.
Wenn es aber eine bisher als "Droge" verschriene Substanz ist, dann wird genau das erwartet ... zumindest von Kritikern.
Würde man die gleichen Maßstäbe bei anderen Medikamenten ansetzen, knapp 50% davon müssten sofort vom Markt genommen werden.
Darüber hinaus muss arg bezweifelt werden, dass die Pharmaindustrie geschäftsbedingt überhaupt ein Interesse an Heilung hat (Sichwort: Kundenbindung).

Libertarian schrieb:
Jedoch sollte dann jetzt umso schärfer die Grenze gezogen werden zum privaten missbräuchlichen Konsum dieser Droge, denn er kann erhebliche Schäden anrichten und sollte dementsprechend auch nicht legalisiert werden.
Die "erheblichen Schäden" bitte mal belegen.
Bitte Beispiele für zugelassene oder rezeptfrei erhältliche Medikamente, die bei missbräuchlichem Konsum NICHT zu "erheblichen Schäden" führen.

Die Verbots-Jahre haben gezeigt, dass sich missbräuchlicher Konsum durch Verbote nicht verhindern lässt ... scheinbar lässt sich das dadurch nichtmal eindämmen (denn die Konsumzahlen sind in vielen Ländern nach der Legalisierung nicht signifikant gestiegen). Und das bedeutet im Umkehrschluss, dass ein Verbot nichts bringt.
Hier eine Verschärfung zu fordern, das erwarte ich von Politikern, die aus der Dummheit des Volkes Wahlgewinne generieren wollen.
 
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Libertarian schrieb:
denn er kann erhebliche Schäden anrichten und sollte dementsprechend auch nicht legalisiert werden.

nach der argumentation muss unsere gesellschaftlich akzeptierte genussdroge alkohol ja sofort vom markt verschwinden und verboten werden. sowie eine ganze reihe anderer zugelassener medikamente wie bspw. psychopharmaka, schmerzmittel etc. ganz zu schweigen von diversen lebensmitteln, die zu erheblichen, sowohl kurz- als auch langfristigen, schäden führen können wenn man sie sich in übermäßigen mengen zuführt.
 
Libertarian schrieb:
Dass Cannabis für medizinische Zwecke eingesetzt wird, finde ich absolut in Ordnung. Jedoch sollte dann jetzt umso schärfer die Grenze gezogen werden zum privaten missbräuchlichen Konsum dieser Droge, denn er kann erhebliche Schäden anrichten und sollte dementsprechend auch nicht legalisiert werden.
So wie Alkohol, Nikotin, Kaffee, Zucker, Fett, Skifahren, Laufen, Leben, usw.?
Das war eine wirklich gut überlegte Aussage. :rolleyes:
Alles kann erhebliche Schäden verursachen und leben ist tödlich.
Und z.B. Fett zu sich zu nehmen kann erhebliche Schäden verursachen und kein Fett zu sich zu nehmen kann erhebliche Schäden verursachen.

Was willst du mit der Logik verbieten?
 
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Lumin schrieb:
So wie Alkohol, Nikotin, Kaffee, Zucker, Fett, Skifahren, Laufen, Leben, usw.?

"Ja, aber nur weil diese gefährliche Sachen legal sind, ist das ja kein Grund, noch weitere Sachen zu legalisieren!!!" ..

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https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2017/kw13-de-drogenkonsum/499946

1. Lesung

Abstimmung über Entkri*minalisierung von Drogen*konsumierenden

Die Entkriminalisierung von Drogenkonsumierenden steht auf der Tagesordnung zur Debatte.
Über einen Antrag der Fraktion Die Linke zur „Entkriminalisierung von Drogenkonsumenten“ (18/11610) berät das Plenum am Donnerstag, 30. März 2017, ab 20.45 Uhr erstmalig. Abschließend debattieren die Abgeordneten dann auch eine weitere Vorlage, in der die Oppositionsfraktionen – Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen – gemeinsam die strikte Anti-Drogen-Politik vieler Staaten kritisieren (18/1613). Der Ausschuss für Gesundheit hat dazu eine Beschlussempfehlung vorgelegt (18/10445). Für die Aussprache sind 30 Minuten eingeplant.

Die Debatte wird live im Parlamentsfernsehen, im Internet auf www.bundestag.de und auf mobilen Endgeräten übertragen.
 
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"Ja, aber nur weil diese gefährliche Sachen legal sind, ist das ja kein Grund, noch weitere Sachen zu legalisieren!!!"

ist kein argument!
entweder sind gefährliche sachen verboten oder eben nicht. der nächste punkt ist das cannabis nicht annähernd so schädlich oder tödlich ist wie alkohol oder nikotin. also wenn es danach gehen würde, dürfte nur noch cannabis legal sein da es das geringste schädigungs potenzial der besagten drogen besitzt.
 
Heffertonne schrieb:
"Ja, aber nur weil diese gefährliche Sachen legal sind, ist das ja kein Grund, noch weitere Sachen zu legalisieren!!!" ..
Da in DEU jährlich mehrere Tausend durch Alkohol sterben, wäre es doch vernünftig eine nicht giftige Alternative zu erlauben?
 
Zuletzt bearbeitet:
"Ja aber Alkohol gehört zur Kultur und das ungefährliche Cannabis ist eine Einstiegsdroge und führt zu gefährlichen harten Drogen!"
(Ich übernehme mal die Rolle eines Prohibitionisten, damit etwas Leben in den Thread reinkommt ^^")


Bei Maischberger gab es neulich auch eine Sendung mit dem Thema Drogen, uA mit Jenke.
https://www.youtube.com/watch?v=UuVgNP2hiR4

Die Frau in rot (CDU) war wohl einsame Verfechterin des Verbots in der Sendung.

Etwas zusammengefasst gibt es ein Video von Open Mind dazu.
https://www.youtube.com/watch?v=mWGhugiw0dw
 
Libertarian schrieb:
Dass Cannabis für medizinische Zwecke eingesetzt wird, finde ich absolut in Ordnung. Jedoch sollte dann jetzt umso schärfer die Grenze gezogen werden zum privaten missbräuchlichen Konsum dieser Droge, denn er kann erhebliche Schäden anrichten und sollte dementsprechend auch nicht legalisiert werden.

Das Verbot ist aber gänzlich gescheitert. An jedem Bahnhofsviertel, an jeder Schule (außer vielleicht Grundschule) kann man problemlos Cannabis besorgen. Wer kiffen will, der kifft auch.
Das Verbot sorgt nur dafür, dass man bei Dealern kaufen muss, die einem ggf auch noch was anderes andrehen. Oder das Zeug gestreckt ist (was es schädlicher macht).
Zudem führt kein Dealer Steuern ab. Schon wenn nur die normale Mehrwertsteuer genommen wird, wären das einige Millionen an Steuereinnahmen.
Dazu kommen unsinnige Verfahren, welche Geld kosten und oft wegen Geringfügigkeit eingestellt werden.

Das Verbot aufrecht erhalten hat nur Nachteile. Einen Vorteil kann man nicht erkennen.
 
So ist es, aber das wollen die Realitätsverweigerer der Union nicht wahrhaben. Politiker bewegen sich sowieso ausschließlich zwischen bewusster und unbewusster Realitätsverweigerung.
Ergänzung ()

Cannabis wird nur von der FPD, den Linken und den Grünen gelegentlich thematisiert. Alle anderen Parteien blocken nur.

Abseits Cannabis allgemein: Es fällt auch auf, dass sämtliche Anfragen die irgendwas mit durchschnittlichen, oder auch armen Bürgern zu tun haben, ausschließlich von den Linken und selten auch mal von den Grünen gestellt werden. Auch Anfragen bzgl. "sozialer Gerechtigkeit", kommen lediglich von denen. Von ALLEN anderen Parteien kommt da nix! Nicht nur aktuell, oder die letzten Monate, sondern NIE!

Ziemlich unchristlich...
 
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Ich frage mich oft wo die Ihre ganzen Stimmen her haben. Es erinnert mich an die christliche Gewerkschaften die nicht im Interesse des Wählers agieren, und blind gewählt werden weil sie christlich im Namen haben.


privaten missbräuchlichen Konsum dieser Droge
Wieso bedeutet Freizeitkonsum für Cannabisgegner immer gleich missbräuchlicher Konsum?...ach ja stimmt, weil sie keine richtige Argumente haben.
 
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7LZ schrieb:
Wieso bedeutet Freizeitkonsum für Cannabisgegner immer gleich missbräuchlicher Konsum?...ach ja stimmt, weil sie keine richtige Argumente haben.
Was ist eigentlich missbräuchlicher Konsum von Drogen? Sie werden genommen um high zu werden, somit ist das der beabsichtigte Konsum.
Welche Konsumformen gibt es noch, so dass man diese als missbräuchlich bezeichnen kann?
 
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Ich verstehe unter missbräuchlich bspw Koma saufen.
Oder auch breit Auto fahren.
Normalen Konsum sehe ich nicht als Missbrauch an.
 
Gebrauch ist für mich wenn es das Leben bereichert. Missbrauch ist wenn es zu einer Last wird und das Leben ständig beschränkt.
 
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Das ist leider falsch^^

Was ist da passiert:

Die zweite Kammer hat mit den Stimmen der PVDA, D66, SP und groenlinks die Regulierung des Anbaus beschlossen, allerdings muss noch die wichtigere erste Kammer zustimmen.
Die Regierungspartei VVD hat übrigens entgegen dem eigenen Parteitagsbeschluss gegen das Gesetz gestimmt und wird vermutlich auch in der ersten Kammer dagegen stimmen.

So gesehen ist das einfach nur billige Effekthascherei von der Webseite, denn es ist noch nichts beschlossen, bzw. in Kraft

Quellen:

http://keinwietpas.de/2017/02/21/zweite-kammer-stimmt-kontrolliertem-anbau-zu/

Zitat:" Mit der Annahme ist das Gesetz aber noch lange nicht durch. Auch die erste Kammer muss der Gesetzesvorlage noch zustimmen. Und wenn die Parteien dort ebenso abstimmen, wie sie es in den Fraktionen der zweiten Kammer getan haben, dann wird das Gesetz verworfen, denn die Mehrheitsverhältnisse dort sehen anders aus."
 
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