@ Liara T'Soni
Bingo, Tablets haben den enormen Vorteil, dass sie zumindest bei den ernstzunehmenden Herstellern nicht Ramsch sind, wie das bei Netbooks so üblich ist.
Das iPad hat ein sehr gutes IPS-Panel, andere Tablets oberhalb 500€ bieten das auch (eines der 400€-Tablets, keine Ahnung ob es das von ASUS oder Acer war, hatte jedoch eine echt üble Blickwinkelabhängigkeit), während man bei Netbooks nur katastrophale Displays bekommt.
Das Problem bei Netbooks ist einfach, dass sie als Billiggeräte designt wurden und so auch in der öffentlichen Wahrnehmung aufgenommen wurden und werden.
Der Konsument wurde so erzogen, dass er für ein Gerät von 300-500€ nur Müll erwartet, sowohl bei Netbooks als auch bei Notebooks, die unter 600€ alle keine Displayqualität, Leistung oder gar Akkulaufzeit (Netbooks sind mittlerweile eine Ausnahme) bieten.
Solche Missgeburten wie der Atom beherrschen immer noch diesen Sektor, die Brazos von AMD sind eher eine Nische und dann auch recht teuer, da ruckeln dann Webseiten, Flash läuft teilweise grottig und Spiele sind auch eher ein Schritt zurück in die Zeiten von Diablo 2 und Quake 3.
Und ein Tablet hat all diese Einschränkungen nicht!
Der Kunde kann sich entweder zu einem billig verarbeiteten Ramschgerät für 300-500€ entscheiden, oder er nimmt für 500€ ein hochwertiges Tablet mit einer Verarbeitung wie sie sonst nur ein Notebook ab 1000€ hatte, mit einer flüssigen Bedienung und in Hardware gerenderter Oberfläche, einer Akkulaufzeit auf dem Niveau von den besten Netbooks und höher und einer erstklassigen Spieletauglichkeit.
Ein Tablet macht einfach mehr aus dem Geld.
Man muss sich doch einfach mal den ollen Singlecore-Atom ansehen, sein GMA500-Grafikchip ist im Prinzip nichts anderes als der (vermutlich höher getaktete) Grafikchip aus einem iPhone 3GS/iPad 1/iPhone 4.
Auf den Dingern hat man mit einigem Ruckeln in niedrigen Details Quake 3 zum laufen bekommen.
Und auf einem iPad hat man dann Sachen wie Infinity Blade und Real Racing 2, die auf Spiegelungen, hohe Polygonanzahlen und gute Texturen setzen.
Das Tablet macht mehr aus der Hardware.
Ich denke mittlerweile haben die Menschen mitbekommen, dass ein Netbook im Prinzip für alles zu schwach ist und ein normales Notebook zu wenig transportabel und greifen zu den Tablets, weil sie Mobilität mit einer für die Plattform hohen wahrgenommenen Leistung verbinden.
Ultrabooks spielen dabei erstmal keine Rolle, ich würde mir auch eher ein Ultrabook (d.h. n MacBook Air) holen als ein normales Notebook, aber die Dinger kosten auch entsprechend das doppelte eines Tablets, wie will man den Kunden die bisher Geräte für 300-500€ gekauft haben erklären, dass sie doch besser zu einem Ultrabook für 1000€ greifen?
Dementsprechend sehe ich in der Aussage von Acer nichts anderes als das Beruhigen der Investoren, denen man auf dem sinkenden Schiff (siehe HP) noch von den fantastischen Drinks am Reiseziel vorschwärmt.