Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Naja mit den 10 Jahre zu viel, kann man pauschal nicht sagen. Im Regelfall wird das zutreffen, es gibt aber auch Ausnahmen. Aber in der Sache stimmt das völlig, denn ich kann und würde nie erwarten, dass mir der Staat meine Ausbildung durchfinanziert. Ich habe nach der Schule 11 Jahre Studium/Qualifizierungen gehabt, alles schnellstmöglich abgeschlossen, sogar vor der Regelstudienzeit. Und ich habe "nur" ein Studium also nicht verschiedene Studiengänge. Aber manche Ausbildungen/Weiterbildungen dauern manchmal auch etwas länger. (Jura, Medizin, etc., da bist du im Regelfall schon bei mindestens 7, 8 Jahren, und da bist du gut dabei bzw. vor der Regelausbildungszeit fertig).
ABER: Ich habe alles selbst finanziert (kein Bafög oder irgendwas) und neben dem Studium gearbeitet (generell am Wochenende, sehr oft Nachtarbeit). Während andere gepennt oder gefeiert haben, war ich malochen).

Meine einzige Unterstützung waren 150 eur Erasmusstipendium (12 mal) für ein Jahr Auslandsaufenthalt (und dass ich im Zielland als Austauschstudent keine 3.300 Eur Studiengebühren zahlen musste, sondern nur den günstigen deutschen Satz von ca. 150Eur). Die 150 Eur Erasmuszuschuss haben dann nicht mal ansatzweise für die Miete vor Ort gereicht. Ich habe auch dort gearbeitet und insgesamt 3 Jahre daraus gemacht und einen "Doktor" nach Hause gebracht (andere haben 5 Jahre dafür gebraucht). Da waren dann 8 Jahre in Summe rum. In Deutschland ging dann meine reguläre Weiterbildung noch weiter. Gut da habe ich dann 2 Jahre lang direkt durch die "Weiterbildung" auch Geld verdient, da es eine praktische Weiterbildung war (Referendariat), also einen ganz normalen "Job" im Grunde (das gab dann 850 Eur Gehalt brutto (=netto)). Aber ich habe dafür auch wirklich gearbeitet, und das Geld nicht einfach für die (wissenschaftliche) Ausbildung bekommen.

Also kurzum, das Gejammere, sich eine Weiterbildung finanziell nicht leisen zu können, geht mir tierisch auf den Keks. Man bekommt sie nicht geschenkt und man muss auch nebenbei dafür Arbeiten, ja, aber mit "nicht Leisten können", hat das gar nichts zu tun. Wenn ich nicht nebenbei malocht hätte, hätte ich mir das auch "nicht Leisten können"
 
@Smartin
Als alleinstehender ohne Familie und Kinder lässt sich vieles machen was dann einfach unglaublich schwer ist.
Wer es schafft Familie+Beruf+Weiterbildung+Soziales Leben unter einen Hut zu bekommen der hat meiner Meinung nach großen Respekt verdient.
Denn er schafft es 40h Arbeit+ Fahrtweg mit etwa 10-20h Weiterbildung die Woche zu überstehen. Zusätzlich hat man Zeitfresser wie Kinder (am besten an den Staat anschieben) und möchte zumindest einen Grundbedarf an Sozialem Leben haben.

Fakt ist auf jeden Fall, dass in Zukunft immer mehr spezialisierte Fachkräft gebraucht werden. Irgendwelche Hiwis weden ja kaum noch gebraucht. Jetzt kann man in Bildung investieren damit man möglichst viele für den kommenden Arbeitsmarkt fit macht, oder man investiert in immer mehr soziale Programme.
Und falls nichts von beidem passiert, wird es einfach Armut geben, mit allen negativen Folgen. Wirtschaftlicher Abstieg des Landes, immer mehr Kriminalität uvm.
 
Zunächst sollte man bei Weiterbildungen zwischen "berufsbegleitend" und "Vollzeit" unterscheiden.

Die berufsbegleitende Weiterbildung ist hier etwas sehr anders, als die in Vollzeit.
Bei Vollzeit bleiben zum arbeiten eben "nur" die Wochenenden (oder eben Nachtdienst) ... berufsbegleitend bedeutet meist Lohneinbußen (oder eben weniger Freizeit, auch das finden viele heute unzumutbar) ... und die Möglichkeiten für einen "Nebenjob" sind zeitlich auch eher begrenzt.
Ausserdem kostet eine Weiterbildung erstmal Geld, von dem zunächst nicht sicher ist, ob die Investition überhaupt lohnt.

Das sagt sich für Menschen mit gut bezahltem Job, keinerlei familiären oder finanziellen Verpflichtungen sehr leicht daher.

HAT man hingegen solche Verpflichtungen, so ist (wenn überhaupt) bei einzelnen nur eine berufsbegleitende Weiterbildung drin ... manche hier schwimmen allerdings wohl so im Geld, dass sie auch mal gerade ein Sabbattjahr einschieben können ... die fühlen sich auch so "gebraucht", dass sie auch nach 2 Jahren "kein Bock" locker wieder was finden. Schön wenn's so ist, und "böses Erwachen" wünscht man ja auch keinem.

Früher war das alles möglich? Das ist eine Fehleinschätzung ... früher war es nur deswegen möglich, weil es nicht permanent gefordert, aber nicht gezahlt wurde (von den Unternehmen) ... heute wird sich VOR der Jobsuche spezialisiert ... und DAS war "damals" (in der guten alten Zeit, die es nie gegeben hat) anders ... du bildest dich, und wenn du damit nix findest, dann bildest du dich eben weiter ... völlig normal ... und nochmal das gleiche ... und nach der drölften Weiterbildung gehst du dann in deine "Wohlverdiente" Grundsicherungsrente ... und auch an der bist du dann selbst schuld ... du hättest dich ja auch 1980 schon für eine IT-Karriere entscheiden können ... mehr noch, du hättest dich dafür entscheiden MÜSSEN, denn von heute aus betrachtet, ist doch im Grunde schon 1871 klar gewesen, wie die Situation in DE 2018 sein wird.

Aber warum sollte man diese Entwicklung nicht unterstützen ... die JC ernähren eine ganze Armee von Weiterbildungssoldaten, die es sich im Grunde nur leistet, weil die Statistiken dann schöner aussehen ...
Allen arbeitslosen Akademikern, die von diesem System beflissentlich in die Flucht geschlagen werden (ins Ausland ... Bildungsmigration ist Kapitalmigration ... und Deutschland braucht scheinbar Fachkräfte, die aber fast überall besser bezahlt werden, als hier, bessere Arbeitsbedingungen vorfinden und mehr Sicherheiten), sollte man nahelegen, sich an diesen Weiterbildungswahn dranzuhängen ... denn letztlich ist das einer der wenigen Boombereiche in DE, die NICHT der Industrie 4.0 zum Opfer fallen können.
Nur doof, dass die Brutto-Gehälter dort nur extrem selten im Bereich um 100k liegen ... eher so um 30k ... wer will denn schon mit wenigeer als €2.000,- (Netto) im Monat auskommen können?

Coaches, die den Leuten das beibringen, wofür die Eltern weder Zeit noch Kompetenz haben und die Schulen nicht die Handhabe besitzen (jede erzieherisch wirksame Maßnahme KANN zu einer Klage führen), werden wir in Zukunft noch sehr viel mehr brauchen.

Hat da eigentlich mal jemand drüber nachgedacht, als die Doppelerwerbstätigkeit forciert wurde, und man seine Alten aus der Familie ausgelagert hat (auch Altenpflegeheime sind letztlich Outsourcing).
Wie haben wir das denn früher hinbekommen?
Wie sind aus euch brauchbare Facharbeiter, Experten oder ähnliches geworden ... das komplett auf Eigenleistungen zurückzuführen mag sich zwar toll anfühlen, hat aber oft nicht so viel mit der Wahrheit zu tun.

Ich bin im Studium auch mit unter €700,- ausgekommen ... und ich habe mir das erarbeitet ... ich glaube es gibt hier niemanden, der mit so wenig Geld auskommen würde ... die meisten werden wohl schon für die Miete mehr einplanen (müssen).
 
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@Gaugaumera
Jetzt sind also Kind(er!) im Spiel? Nun gut. Ich frag mich echt, wie aus uns 80 Millionen werden konnten. V.a. was haben unsere Großeltern gemacht, die 5, 6 Kinder in die Welt gesetzt haben und nicht schon mit einem überfordert sind? Die keine 40h Woche oder Teilzeit gearbeitet haben, sondern oft mehr als 40h?

Das Problem liegt auch nicht in den Kindern, sondern eher im Zeitpunkt des Kinderbekommens. Wenn man mit sich selbst noch nicht mal "fertig ist", also nicht oder mehr schlecht als recht für sich sorgen kann, dann kann bzw. sollte man auch keine Kinder in die Welt setzen! Und schon gar nicht Kinder! (plural, es sei denn, man ist mit Zwillingen gesegnet) "Sorge erstmal für Dich selbst, bevor Du für andere sorgen willst," das sollte das Motto sein, ansonsten müssen andere nicht nur für Dich, sondern auch für Dein Kind (oder Kinder) sorgen. Heutzutage hat man den Eindruck, dass gerade diejenigen, die das nicht schaffen, Kinder in die Welt setzen. Ich habe aber auch nicht den Eindruck, dass es diejenigen sind, die großes Interesse an einer Weiterbildung haben.
Und selbst dann, hat man in aller Regel auch Eltern, Großeltern, Freunde, wo man das Kind auch mal abgeben, man bekommt finanzielle Unterstützung (steuerliche Entlastung, Kindergeld, Wohngeldzuschlag, Hartz 4 etc.) vom Staat und hat einen Anspruch auf Betreuung tagsüber. Was soll es noch geben, nochmal 2.000 Eur extra?
 
Berufsbegleitende Weiterbildung ist natürlich immer eine Option. Aber es muss auch funktionieren. Ich für mich habe mich dagegen entschieden und habe für mich den Weg gewählt des Studiums ohne Abitur.

Aber wie so gut wie alles im Leben muss man es sich auch leisten können. In Teilzeit neben meinem Vollzeitjob ist nicht nur finanziell eine Belastung sondern auch zeitlich. Und das mit Familie unter einen Hut zu bringen ist echt nicht einfach und erlangt auch ein gutes abgestimmtes Zusammenspiel aller Beteiligten.

Ich bin immer der Überzeugung das jeder fast alles schaffen kann. Für niemanden ist der Weg von der Wiege bis zu Bahre vorbestimmt. Man muss wollen und natürlich auch manchmal eine gewisse Portion Glück im Leben haben.
 
@der Olf,
Die Wahrheit sieht auch ein bisschen anders aus. Früher hat es Studenten gereicht, ein Zimmer im Wohnheim zu bekommen, oder man ist außerhalb der Stadt eingezogen (wo man auch heute noch mit weit weniger als 700 eur auskommt) heutzutage sollte es schon eine 2 Zimmer Wohnung in der Innenstadt sein, am besten möbliert. So erlebt zB in Berlin (ja ich weiß Berliner sind Assis, alle zu doof und faul und ohnehin kein Maßstab, :freak:, aber ich bin halt nun mal leider nur ein Berliner; und hey es gibt gute Nachrichten, es geht in meinem Fall um Möchtegernberliner, d.h. zugezogene Studenten, die sich allen Ernstes über die Wohnsituation in Berlin beschwert haben, aber auch keine Lust hatten, verfügbaren Wohnraum im Berliner Umland zu beziehen. Die Fahrtzeit von 1h - was selbst für Berliner Stadtgebiet noch voll normal ist - war einfach zu viel und zu weit. ) Das Anspruchsdenken vieler ist einfach nicht konform zu der eigenen Leistungsfähigkeit, weil es nur neidgeprägt ist und mit Blick auf die Anderen "schau was der hat, das will ich auch". Die Leute verschulden sich, weil sie Sachen kaufen wollen, die sie sich nicht leisten können. Nur weil es andere auch haben (oder auch nicht). Dass der sich seinen Wohlstand in 95% der Fälle aber auch erarbeitet hat und zu anderen Zeiten Abstriche gemacht hat, wird dabei fast nie gesehen.
 
@Smartin:
Wie meine Großeltern das gemacht haben? ... die haben (Mütterlicherseits, Maurer, Näherin) beide gearbeitet und nur ein Kind produziert.
Die andere Seite (Maschinenbauer, Beamte und hauptberufliche Ehefrauen) hatten 2 kinder ... weil sie sich das zeitlich und finanziell leisten konnten.

Letzteres war das Alleinernährermodell, wie es bis vor knapp 20 Jahren in DE noch recht gut funktioniert hat.
Ersteres ist die Doppelerwerbstätigkeit, die damals wie heute eine "gute" Aufzucht eben doch nur bei EINEM kind erlaubt.

Beim ersten Kind waren beide Großmütter ~18 Jahre alt. Mein Bruder hat sein erstes Kind nun mit Mitte 40 in die Welt gesetzt.

Alle Großeltern stammen aus "Großfamilien" mit mindestens 5 Kindern ... damals nannte man das nicht "Kinderreichtum" sondern "Altersvorsorge" ... heute wird letzteres am besten privat finanziert, und auf den Kinderreichtum verzichtet man auch, um sich das leisten zu können.

Die letzten Generationen haben je ein Haus gebaut ... die aktuelle wird sich wohl eher Gedanken darum machen müssen, wie man diese Häuser halten kann (oder wenigstens eins davon).

Das Anspruchsdenken ist nochmal eie andere Baustelle ... ich denke auch, dass vielen da einfach das rechte Maß abhanden gekommen ist ... die halten die Glamour-Welt, die ihnen auf Instagramm oder in anderer Werbung vorgehalten wird tatsächlich für erstrebenswert.
Ich lebe noch heute in einer "Studentenbude" (meine privatgemächer umfassen knapp 12qm) ... aber ich merke jedes mal, wenn wir einen neuen Mitbewohner suchen, dass Studenten heute eben am liebsten ihr Leben im Hotel Mama fortsetzen würden.
Aber wie gesagt, das ist eine ganz andere Baustelle ... egentlich eine sehr wichtige, denn das könnte ganz abgedrehte Blüten tragen, wenn 18-jährige der festen Überzeugung sind, man könne mit unter 1.000 eur nicht anständig leben (mittlerweile sind es wohl eher 1.500) ... man kann ... nur halten die das unanständigerweise nicht für "anständig".
 
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knoxxi schrieb:
...

Ich bin immer der Überzeugung das jeder fast alles schaffen kann. Für niemanden ist der Weg von der Wiege bis zu Bahre vorbestimmt. Man muss wollen und natürlich auch manchmal eine gewisse Portion Glück im Leben haben.
Danke und genau die Einstellung verdient meinen Respekt und auch meine volle Unterstützung! Es sagt niemand, dass Weiterbildung leicht ist.
 
Smartin schrieb:
Heutzutage hat man den Eindruck, dass gerade diejenigen, die das nicht schaffen, Kinder in die Welt setzen. Ich habe aber auch nicht den Eindruck, dass es diejenigen sind, die großes Interesse an einer Weiterbildung haben
Erinnert mich stark an meine Cousine, hat irgendwas mit Menschen gemacht, glaube in einer Behinderteneinrichtung und in der Richtung gibts wohl reichlich Personal. Ist dann halt Schwanger geworden und dann noch mal und ist jetzt Hausfrau sei in paar Jahren. Wie meine Oma, nur hat das damals bei meiner Oma noch geklappt.
DerOlf schrieb:
Ich bin im Studium auch mit unter €700,- ausgekommen ... und ich habe mir das erarbeitet ... ich glaube es gibt hier niemanden, der mit so wenig Geld auskommen würde ... die meisten werden wohl schon für die Miete mehr einplanen (müssen)
Hab in Essen studiert und bin mit 550€ ausgekommen (WG) und konnte Party machen. Gehen tut alles.
 
@DerOlf
das ist der Unterschied. Meine Großeltern hatten mütterlicherseits 4 Kinder und beide gearbeitet (1x studierter Technologe, der garantiert auch keinen 9 to 5 Job hatte und einmal bei der Polizei (da gilt wohl gleiches)). Väterlicherseits ebenfalls 4 Kinder, wobei da die Besonderheit dazu kam, dass mein Opa früh verstorben war, und meine Oma dann alleine mit 3 Kindern da stand. Und als Näherin (was für ein Zufall) arbeiten gegangen ist. uuuuuund 1 ist auf die Fachhochschule gegangen und die anderen 3 haben studiert. Es ist nicht immer das negative Schicksal vorbestimmt.
 
Ich hätte auch nicht damit gerechnet, trotz Studium (da war immerhin Mathe dabei) nun einen Großteil meines Zuverdienstes (bin Aufstocker) durch ein Hobby heranzuschaffen.

Wenn ich zurückblicke, dann müsste ich eigentlich von einem Interessengeleiteten Studium abraten ... die Studienfachwahl sollte nur von einem Interesse geleitet werden ... das Gehalt im zukünftigen Arbeitsfeld.

Ich wusste, wie die Gehälter und Sicherheiten in meinem Wunschberuf aussehen (beschissen, daran hat sich in den letzten 20 Jahren nix geändert), und habe mich dennoch dafür entschieden, weil ich die Arbeit für wichtig hielt ... ausserdem funktioniert es ... besser als bei vielen meiner Mitstudenten.

Mein Gedanke: Das kann ich, das macht mir (meistens) sogar Spass - dabei bleibe ich.
Ein böser Fehler, denn ich stehe nun vor einem Scherbenhaufen ... und der einzige ROI ist im Grunde ein bisschen Wissen welches zwar im Fach hoch agesehen, in der Wirtschaft aber scheinbar nicht gebraucht wird.
"Das kann ich NICHT, das macht mir auch keinen Spass, und trotzdem habe ich damit ca. 50k sicher", wäre wohl die bessere Variante gewesen.
 
@knoxxi:
Erst Mathematik bis zum B.Sc. und dann noch Erziehungswissenschaften bis zum M.A.
Spezialisiert habe ich mich zunächst auf Ungleichheitsforschung (vermittelt über das damals in der Mathedidaktik heiß diskutierte Gendergap) und dann auf Forschungsmethoden der empirischen Wissenschaften (Quantitativ UND Qualitativ ... in beiden Bereichen habe ich bereits praktisch gearbeitet ... jedoch nie für Geld).

Beide Spezialisierungen gingen über die Pflichtanteile der jeweiligen Curricula weit hinaus ... es hat mich halt auch echt interessiert. Und ich habe dieses "echte Interesse an Statistik" in meinem Studiengang als etwas eher seltenes empfunden (den qualitativen Schwerpunkt fanden die alle nice) ... ich dachte, dass das von Vorteil sein könnte, wenn ich mich auf das konzentriere, was die anderen scheinbar eher als "unangenehme Pflicht" empfunden haben (man musste halt "Statistik 1 und 2" bestanden haben, um die Masterarbeit anmelden zu dürfen).
 
Mit "das kann ich nicht" bekommst du keine 50k. In der Sache ist es aber schon klar, dass man das studieren oder sich weiterbilden sollte, das auch gebraucht und gesucht wird. Da kann ich nach wie vor nicht verstehen, dass das nicht auch mehr gesteuert wird, etwa durch die Freigabe von Studienplätze. Stattdessen produziert man Anwälte, BWLer ohne Unterlass, weil sie schön "billig" im Studium sind und lässt sie dann hart aufkommen, wenn sie ins Arbeitsleben kommen. Genauso mit Weiterbildungen. Was nützen Weiterbildungen, die nicht gefragt oder gesucht sind? Die kosten nur Geld und Lebenszeit. Unser System ist da viel zu statisch. Im Grund müsste mit der Weiterbildung/Studiums schon parallel ein Bezug zu einer zukünftigen Arbeitsstelle aufgebaut werden, damit auch wirklich nur das ausgebildet wird, was man braucht. Ansonsten läuft man Gefahr, dass hochqualifizierte Leute ohne Arbeit dastehen, weil sie am Markt vorbei ausgebildet wurden. Das ist Verschwendung von Zeit, Geld und Kapazität und letztlich frustrierend.
Ergänzung ()

Und im Bereich der Mathematik findest Du nichts? Mathelehrer, wenn Du zudem Erziehungswissenschaften studiert hast, würde sich doch da anbieten (aus Laiensicht betrachtet)? Da besteht doch Mangel oder nicht?
 
Smartin schrieb:
Da besteht doch Mangel oder nicht?
Habe ich auch mal gehört ... was ich aber viel öfter gehört habe ist, "momentan haben wir grade keine Vakanzen".
Ist schon seltsam ... ich habe ja nicht direkt auf "Forschung" studiert ... am Beginn stand der Wunsch, Musik und Kunst in der Grundschule zu unterrichten ... da war Mathe noch Nebenfach.
Damals wurden Grundschullehrer angeblich händeringend gebraucht ... so wie immer, zwischen den Einstellungsstopps ;)

Ausbildung am Bedarf vorbei ist nat. nicht so geil ... an einzelnen Fachbereichen hat aber nie ein Bedarf bestanden ... oder braucht irgendwer Soziologen, Philosophen und Altphilologen?
 
In Berlin schreien sie immer, dass sie großen Bedarf haben
https://www.bz-berlin.de/berlin/tem...braucht-dringend-lehrer-der-ansturm-ist-gross
https://www.tagesspiegel.de/berlin/...athe-lehrer-verzweifelt-gesucht/19711426.html
Sogar am renommierten Herz Gymnasium bei mir ums Eck.
(gut ist jetzt 1 Jahr alt der Artikel, geändert hat sich aber bestimmt nichts, da Berlin ja weiter wächst)

Ansonsten geh in die den Nachhilfeunterricht :evillol: Mein Onkel (ein Sohn von der alleinerziehenden Oma) hat auch Mathe unterrichtet, und in der Rente noch viel nebenbei mit Nachhilfeunterricht dazuverdient. Dem sind sie fast die Bude eingerannt.
 
Ich kenne die Situation jetzt nur in NRW ... hier scheint das so zu sein, dass es zwar einen Lehrermangel gibt, der Geldmangel aber weitaus dringlicher erscheint.
Im einen Jahr werden Lehrer gesucht ... und im nächsten werden dann trotzdem Schulen geschlossen.
Der Mangel hat wohl viel damit zu tun, dass man glaubt, mit mehr Lehrern könne die Bildung auch besser klappen (mehr Bildungserfolge) ... das ist seit vielen Jahrzehnten klar ... und dennoch ist es eher der Rotstift, der die tatsächliche Persoalpolitik der Kommunen und damit der Schulen bestimmt.

Auf meiner Einkommensteuererklärung steht seit über 10 Jahren "Tatigkeit als Musiker, Privatlehrer (verschiedene Fächer)", und da ich das ja genauer angeben muss, wird es auf einem Extra Blatt dann aufgedröselt ... inklusive Gewinne aus den Einzelbereichen (Kostenüberschussrechnung).
Das könnte man doch auch mal zentralisieren, schließlich bekommt das JC von mir exakt die gleichen Aufstellungen (und die können damit wenigstens was anfangen) ... mein Steuerbescheid ist seit 10 Jahren eine Nullnummer ... das kostet also nur Geld.
 
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Hallo

Es gehört schon eine gewisse Hartnäckigkeit dazu eine berufliche Tätigkeit 10 Jahre erfolglos durchzuziehen und nicht auf die Idee zu kommen die berufliche Tätigkeit zu wechseln.

Grüße Tomi
 
Ich weiß nicht wie oft ich noch darauf hinweisen muss, dass der Lebenslauf speziell von DerOlf nicht Thema dieses Threads ist. Wenn er euch dennoch interessiert dann interviewt ihn gerne per PN.

Auch die hundertste Analyse seiner beruflichen Laufbahn wird ihm nicht weiterhelfen. Und wer doch glaubt, dass er den Tipp seines Lebens hat wird auf die Möglichkeit einer PN verwiesen.

Ab jetzt geht alles weitere dazu kommentarlos zu den Fischen.
 
Da den meisten Menschen hier nicht klar ist ob BGE funktionieren würde oder nicht, kann ich aus meiner Geschichte erzählen dass ich SGB XII als BGE missbraucht habe. Ich beziehe mich seit 15 Jahren von SGB XII und habe selbstständig nur das gelernt was ich lernen wollte. Dadurch steigerte sich die Lerneffizienz auf 100% für meine Ziele, während die Studenten und Auszubildenten im Unterricht in Schlaftablettenmodus dahinvegetieren. Das ist so, weil Lehrer oder Professoren den Schülern irgendetwas vorlabern ohne zu wissen was deren Ziele sind. Es ist ein bisschen wie "danebenreden" während die Schüler sich anstrengen müssen, etwas im Kopf zu speichern mit der Ungewissheit ob sie es später brauchen. Es ist eine Beleidung an Studenten und sie haben nicht genug Selbstbewusstsein um sich zu wehren. Das Ergebnis durch mein selbstständiges effizientes Lernen Zuhause war, dass ich mich jetzt mit der Programmierung, Elektrotechnik, Musikproduktion, CAD, VFX, 3D-Grafik, 3D-Druck, Lasercutting, Videoschnitt, Webdesign, Handwerk, Eisenbearbeitung und Elektrik auskenne. Nur wenige Menschen können soviele Dinge auf einmal. Am Ende habe ich mit auf Ebay Geld verdienen können und wollte damit von SGB XII zur Selbstständigkeit aufsteigen, doch das war für mich dann zu anstrengend und habe aufgegeben. Die Schuld schiebe ich jetzt auf die abstrakte Bürokratie und Finanzamt, denn das hätten die digitalisieren sollen. Papierkram ist für mich Steinzeit und nimmt mir die Motivation komplett weg. Denn es ist für mich niemand da, der mir sagen kann, wo meine Fehler sind. Das Finanzamt wäre böse auf mich. Also belasse ich es lieber und liege weiter faul im Bett rum. Ich wollte Boston Dynamics Roboter nachbauen, doch in meiner 20qm-Wohnung ist einfach zu wenig Platz. Ich bekomme keine 50qm Sozialwohnung, denn ich benötige ja für den zweiten Zimmer eine Roboterwerkstatt. Sozialwohnungen bekommen offensichtlich nur die Neuankömmlinge. Fazit: BGE würde zusammen mit Sozialwohnungen funktionieren. Menschen würden selbst ihre Ziele festlegen. Vielleicht habe ich mich auch getäuscht und die meisten Menschen hier in Deutschland haben anders als ich, überhaupt keine Ziele. Wenn das so ist, dann hat das etwas mit der Massenverdummung und Indoktrinierung der Schulen zu tun. Ähnlich wie bei den Hündchen die immer einen Hundebesitzer brauchen, sonst gehen Hündchen ein. Da Deutschland noch nicht einmal so wie in China Millionen Euros in die Maker-Szenen investieren kann, wird für mich eines klar: Deutschland sinkt ab wie Titanic. Ich habe gänzlich diese Richtung aufgegeben. Meine Lebensphilosophie ist dass ich jetzt eine Freundin brauche, alles andere ist Irrfahrt. Es würde mich nicht wundern wenn plötzlich Skynet-Drohnen drohen das Land hier zu verwüsten, wenn unsere Juristen hier Kybernetik, Kryonik und die Ersetzung der Jura durch KI nicht legitimieren wollen. Die technologiefeindlichen Demonstranten werden halt weggelasert.
 
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