Deutsche Glasfaster, Mieter wollen nicht was nun?

Rockmi

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Sehr geehrtes Computerbase Forum Team,

und zwar geht zurzeit bei uns die Runde das die Deutsche Glasfaster einen Breitband Ausbau möchte bei uns in der Ortschaft. Dafür bräuchten wir 33 % damit der Ausbau genehmigt wird, jetzt will bei uns im Haus von den Mieter, keiner diesen Anschluß nutzen. Meine frage wäre, darf der Vermieter trotzdem ohne Zustimmung der Mieter diesen Glasfaseranschluss legen, für eine Wertsteigerung des Hauses. Und müßten wir diesen dann Zahlen das er die Kosten auf uns verlegt.???

Liebe grüße schöne woche euch
 
Zuletzt bearbeitet:
@Rockmi das ganze geht (zumindest für mich) in die Richtung Rechtsberatung und da bist du hier an sich falsch. Ich denke wenn der Vermieter den Anschluss komplett bezahlt müsste das gehen.

Mir als Mieter wäre es egal solange ich dadurch keine Nachteile habe (inkl. das Recht mir meinen Internetanschluss selbst aussuchen zu dürfen).
 
Rockmi schrieb:
darf der Vermieter trotzdem ohne Zustimmung der Mieter diesen Glasfaseranschluss legen

Was wäre denn nötig dafür? Wo sind die Mieter davon beeinträchtigt.
Einfach einen Anschluss in den Keller legen hat ja je nach Haus die Mieter nicht zu interessieren.

Dein Gebäude, daher bauliche Maßnahmen möglich.
 
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Der Eigentümer kann klar machen was er will und in jede Einheit Anschlüsse legen.
Problematisch wird das dann nur bei den Kosten, Es fehlen ja die Einnahmen aus laufenden Verträgen,
Also für lau bekommste das nicht! Warum auch?

Da gibt es Sonderegelungen, die Du am besten direkt beim Anbieter erfrägst
Ergänzung ()

eRacoon schrieb:
Einfach einen Anschluss in den Keller legen hat ja je nach Haus die Mieter nicht zu interessieren.
Stimmt, das macht die Deutsche Glasfaser aber nicht umsonst! Da werden u.U. die kompletten Kosten der Verlegung berechnet
Siehe oben
 
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Rockmi schrieb:
darf der Vermieter trotzdem ohne Zustimmung der Mieter diesen Glasfaseranschluss legen, für eine Wertsteigerung des Hauses. Und müßten wir diesen dann Zahlen???

Sicher darf der Vermieter einen Anschluss legen lassen.
Nein, offiziell müsstet ihr diesen nicht zahlen auch wenn es eine Wertsteigerung des Hauses wäre. Natürlich kann er über mietsnpassungen das Geld wieder reinholen, allerdings nicht mit diesem Grund.

Die 33% der Glasfaser gilt aber für abgeschlossene 2jahres Verträge. Von in demfall Mietern.
 
Laienhafte Ansicht:
Natürlich darf der Vermieter über sein Eigentum bestimmen und damit auch entscheiden, ob sein Objekt angebunden wird oder nicht.
Die Kosten dafür, dürfte er aber aus meiner Sicht vermutlich nicht auf die Mieter umlegen. Zumindest nicht "direkt" mit dieser Begründung. Wenn er es in eine Mieterhöhung miteinkalkuliert, ist das natürlich sein Bier. Dürfte eigentlich unter "Modernisierung" fallen.
 
bei nicht anliegenden verträgen, d.h. nur den knotenpunkt im keller - ist es bei vielen anbietern so, dass die für 10 jahre eine versorgungsgarantie stellen, auch wenn nix drüber läuft. für lau.
 
deYoda schrieb:
Stimmt, das macht die Deutsche Glasfaser aber nicht umsonst!
doch, genau das ist es beim initialen ausbau:
Der Anschluss an das neue Netz ist für alle Teilnehmer während der Nachfragebündelung kostenlos; danach kostet der Anschluss einmalig ab 750 €. Weitere Gebühren hängen von den individuell gebuchten Produkten ab. Diese entnehmen Sie unseren Preislisten.
https://www.deutsche-glasfaser.de/glasfaser/bau/faq/

darum sollte jeder, bei dem glasfaser ausgebaut wird, auch zumindest den anschluss legen lassen (auch andere anbieter als deutsche glasfaser verfahren ebenso). denn später wird es teuer.

natürlich sollte man als mieter aufpassen, dass da nicht irgendwelche beträge für diesen anschluss später auf der rechnung stehen. denn den eigentümer kostet die erschliessung des gebäudes erstmal nichts.
 
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lazsniper schrieb:
Nein.
Macht Giganet zB nicht.
Die legen Dir gegen Kostenerstattung gerne eine Leitung und möchten aber monatlich eine Bereitstellungsgebühr, wenn keine Veträge dafür abgeschlossen wurden
 
@Rockmi "Vor dem Ausbau führt das Unternehmen zeitlich begrenzte Nachfragebündelungen durch. Erst wenn in dieser Phase eine gewisse Prozentzahl der Haushalte im potentiellen Ausbaugebiet einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser als Provider abschließen, findet der Ausbau statt." https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Glasfaser_Holding
Sprich die "Deutsche Glasfaser" führt diese Befragung durch um Verträge zu verkaufen. Ohne Zustimmung kein Ausbau. Sieht also schlecht aus du könntest halt sagen du zahlst 33% deiner Mietern das Internet :D
 
https://www.anwalt.de/rechtstipps/die-neuregelung-des-2-nr-15-betrkv-durch-das-telekommunikationsgesetz-196338.html#:~:text=Die Kosten dürfen für fünf,maximal neun Jahre erhoben werden.

Scheint so, als könntest du den Bums sogar (teilweise) auf die Mieter umlegen, auch wenn sie kein Glasfaser haben wollen. Wäre zwar ein ziemlicher Asi-Move deinerseits, aber der Staat erlaubt Vermietern die bescheuertsten Dinge.

Edit: Ach falsch gelesen, bist ja der Mieter. Mein Beileid, wenn der Vermieter das macht.
 
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Sahit schrieb:
@Rockmi das ganze geht (zumindest für mich) in die Richtung Rechtsberatung und da bist du hier an sich falsch. Ich denke wenn der Vermieter den Anschluss komplett bezahlt müsste das gehen.

Mir als Mieter wäre es egal solange ich dadurch keine Nachteile habe (inkl. das Recht mir meinen Internetanschluss selbst aussuchen zu dürfen).
Kann der Vermieter denn die kosten auf die Mieter umverteilen, wenn er diesen anschluß für sein haus möchte
 
Ich würde mich an die Deutsche Glasfaser richten und dort Nachfragen, welche Möglichkeiten es gibt oder einen Rechtsanwalt fragen.

Als Mieter könnte man sich beispielsweise an den Mieterschutzbund wenden.
 
Warhorstl schrieb:
https://www.anwalt.de/rechtstipps/die-neuregelung-des-2-nr-15-betrkv-durch-das-telekommunikationsgesetz-196338.html#:~:text=Die Kosten dürfen für fünf,maximal neun Jahre erhoben werden.

Scheint so, als könntest du den Bums sogar (teilweise) auf die Mieter umlegen, auch wenn sie kein Glasfaser haben wollen. Wäre zwar ein ziemlicher Asi-Move deinerseits, aber der Staat erlaubt Vermietern die bescheuertsten Dinge.

Edit: Ach falsch gelesen, bist ja der Mieter. Mein Beileid, wenn der Vermieter das macht.
genau das wollte ich wissen , ob er die kosten auf uns abwälzen kann
 
Bei uns war letztes jahr dieselbe Geschichte, für den Hausanschluss ohne (Vorab) Verträge berechnet die "Deutsche Glasfaser" pauschal 750 € Anschlussgebühr. Aber ganz allgemein, da wird in Deutschland über den schlechten Speed gejammert und hier machen die Mieter nicht mit, da fehlen einem die Worte ...... Ich hab seit Dez 21 einen Anschluß von denen mit 1000/500, nie wieder was anderes. Läuft 24/7 ohne Ausfall mit max. Speed, kannste Teledoof dsl und Vodafone Müll vergessen dagegen. Und der Hauseigentümer bestimmt wann welcher Anschluss wohin kommt. Ich als Besitzer würde allerdings nur den Hausanschluß legen lassen, nicht in die entsprechenden Wohnungen. Wollen die Mieter das dann in 1-2 Jahren dann doch haben, solln se selbst dafür zahlen.
 
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hatte bis jetzt mit 1und1 keine Probleme gehabt und da möchte ich auch bleiben, also wieso sollte ich gezwungen werden einen Glasfaseranschluß abzuschlißen, und einen Neunen Internetvertrag abzuschließen. Find ich nicht okay
 
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@Fossidog
Die Sache ist halt, dass das nicht jeder braucht. Guckst du gerne ARD und Konsorten? Falls nicht, zahlst du sicher gerne trotzdem den Rundfunkbeitrag. Ich finde übrigens auch, dass du meine nächste Zahnarztrechnung zahlen könntest.
Das Problem ist doch, dass man Vermietern die Möglichkeit gibt, die Vertragssache einseitig zu ändern und dann dafür noch mehr Geld zu nehmen. Als Mieter kannst du ja nicht "mal eben" den Wohnort wechseln, da dort verdammt viel Zeit und Geld dranhängt. Das widerstrebt meinem Gerechtigkeitsempfinden total. Ich finde, das Mietrecht sollte mal so modernisiert werden, dass Vermieter jegliche Modernisierungskosten selbst tragen. Dann lohnt sich Modernisierung zwar nur noch für Neuvermietungen oder zur Mieterbindung, aber es wird sich eben auch zweimal überlegt, ob die Modernisierung überhaupt sinnvoll ist. Bei dem ganzen Modernisierungswahn der letzten Jahre muss man sich nicht über hohe Handwerkerpreise und hohe Mieten wundern. Die Vermieter können die Asymmetrie im Mietverhältnis (Umzug kostet den Mieter mehr als den Vermieter) in Verbindung mit den Umlagen sehr gut ausnutzen (auch wenn das nicht jeder Vermieter macht).
 
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Im Fall des § 555b Nummer 4a ist die Erhöhung nur zulässig, wenn der Mieter seinen Anbieter von öffentlich zugänglichen Telekommunikationsdiensten über den errichteten Anschluss frei wählen kann und der Vermieter kein Bereitstellungsentgelt gemäß § 72 des Telekommunikationsgesetzes als Betriebskosten umlegt oder umgelegt hat.
Das dürfte der betreffende Passus sein. Ich verstehe ihn so: Hast du freie Anbieterwahl, darf er die Kosten auf die Mieter umlegen.

Als Mieter ist man Nutzer, ich bin selbst Mieter und habe kein Eigentum, aber trotzdem finde ich, dass man demjenigen, den die Sache gehört, gerade solche Modernisierungsmaßnahmen auch rechtlich zusichern muss. Es ist immer noch sein Hab und Gut.
Die aktuellen Mieter finden das doof? Gut. Weiß ich als Vermieter, wie lang er noch mein Mieter ist und ob er nicht, weil er sich verändern will, nicht eh bald auszieht? Der nächste Mieter hätte Glasfaser aber gern genommen und ich bekomme meine Wohnung jetzt vielleicht schlechter am Markt los, weil die Nachbarobjekte alle angebunden wurden?

Als Mieter sollte man sich hin und wieder auch mal in die Rolle des Vermieters versetzen und man sollte sich bewusst sein, dass es sich immer noch um fremdes Eigentum handelt.
 
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