DSL-Zwangstrennung täglich notwendig?

Bubba2k3

Ensign
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Moin,

wir haben zu Hause einen VDSL Anschluss mit 50/10 MBit/s. In der Fritzbox 7590 ist standardmäßig die tägliche DSL-Zwangstrennung aktiviert, aber unser Anbieter easybell führt selber keine Zwangstrennung durch. Auf ihrer Seite heißt es:

Ist eine tägliche Zwangstrennung eines DSL-Anschlusses notwendig?​

Bei easybell sind Sie von keiner Zwangstrennung der Internetverbindung betroffen. Allerdings sind viele Router noch so konfiguriert, dass sie die Verbindung selber trennen, um einer Zwangstrennung vorwegzugreifen. Das können Sie ändern.

... haben wir die Zwangstrennung inzwischen deaktiviert.
Link

Hier und auch auf anderen Seiten im Internet wird beschrieben, wie man die Zwangstrennung in der FB deaktivieren kann. Das ist soweit auch alles klar.

Aber gibt es Gründe, weshalb man die tägliche DSL-Zwangstrennung trotzdem weiterhin machen lassen sollte?
Aus technischer Sicht, bessere Stabilität der DSL-Verbindung oder oder oder??
 
Bubba2k3 schrieb:
Aber gibt es Gründe, weshalb man die tägliche DSL-Zwangstrennung trotzdem weiterhin machen lassen sollte?
Aus technischer Sicht, bessere Stabilität der DSL-Verbindung oder oder oder??

Nein, nichts davon. Das ist ein Relikt aus vergangenen Zeiten.
 
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Deine Verbindung ist mit IP x genauso stabil wie mit IP y, daran ändert eine neue Zuweisung nichts. Der einzige kleine Vorteil, den ich da heute noch sehe, ist es, Seitenbetreibern das Fingerprinting ein Stückchen schwerer zu machen. Die IP ist mittlerweile aber nur noch eines von -zig Merkmalen, anhand derer man wiedererkannt werden kann.
 
Das hängt vom Anbieter ab, bei der Telekom passiert das einmal in sechs Monaten, bei 1&1 nach 24/48? Stunden. Prinzipiell ist es nicht vonnöten, außer Du bist z.B. bei 1und1 und willst, dass immer zu einem bestimmten Zeitpunkt neu verbunden wird.
 
DSL Zwangstrennung war noch 2001 bei meinem ersten DSL Anschluss ein Thema (damals ein DSL 3000).
Da wurde Nachts gegen 02:00 Uhr immer die Leistung kurz getrennt, was natürlich bei grösseren Downloads, die damals meistens bei mir über Nacht liefen, ärgerlich war.

Aber gefühlt seit 10 - 15 Jahren ist das zumindest bei mir mit der Telekom kein Thema mehr oder es ist so selten geworden das es nicht mehr auffällt.
 
Die Zwangstrennung gehört eigentlich in VOIP Zeiten verboten. Man stelle sich vor, mitten im Gespräch mit der 110 (z.B. Notarzt/Feuerwehr rufen): Zack, Leitung weg
 
O2 hält leider auch noch bei DSL an der 24h Zwangstrennung fest....
 
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Mit der Zwangstrennung versuchen die Provider zu verhindern, dass hinter einem normalen DSL-Anschluß ein Webserver oder eine andere dauerhaft verfügbare Service-Einrichtung betrieben wird.
 
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Dass es bei easybell gar keine Zwangstrennung gibt, hat er ja schon von denen erfahren und hier verlinkt. Es geht um die geplante DSL-Trennung durch die FRITZ!Box selber, nicht um eine Zwangstrennung der Provider.
 
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Ich finde es ja auch interessant das es noch Provider gibt die das anwenden.
Ich bin auch betroffen bei meinem 1&1 Anschluss, finde es aber nicht so schlimm da es nur ein paar Sekunden sind wo das Internet weg ist.
 
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_anonymous0815_ schrieb:
Gibt mehrere Gründe... IPv4-Adressen freizumachen, gehört auch dazu.
Guter Link, aber in der heutigen Zeit bleiben ja eh alle Router online, daher wird dadurch auch keine einzige IP-Adresse mehr freigemacht.

Ich persönlich mag die Tatsache, dass ich täglich eine andere IP-Adresse bekomme. Dadurch bin ich weniger nachverfolgbar.
 
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Ok, es ist also doch keine so eindeutige Sache?
Aber wenn es ja anscheinend auch heutzutage noch Gründe für eine Zwangstrennung gibt, warum wird das dann von den (unserem) Provider nicht mehr gemacht?
 
Bubba2k3 schrieb:
Aber wenn es ja anscheinend auch heutzutage noch Gründe für eine Zwangstrennung gibt, warum wird das dann von den (unserem) Provider nicht mehr gemacht?

Das wurde dir weiter oben schon erklärt. Die Zwangstrennung stammt aus einer Zeit, in der Telefonleitung und Internetanschluss noch getrennt waren. Man wollte damit verhindern, dass private Nutzer an ihren Anschlüssen Serverdienste betreiben. Benötigte man eine stabile Verbindung, sollte man teurere Business-Anschlüsse buchen.

Heutzutage läuft die Telefonie meist über das Internet (VoIP) und die Zwangstrennung würde zu abbrechenden Telefonaten führen. Das wiederum würde zu einem erhöhten Support-Aufkommen führen. Deshalb gibt es das heute in der Regel nicht mehr.

Wie immer geht es einzig und allein ums Geld.
 
CoMo schrieb:
Heutzutage läuft die Telefonie meist über das Internet (VoIP) und die Zwangstrennung würde zu abbrechenden Telefonaten führen.
Kann man ja dahingehend lösen, das man die Zwangstrennung, wie üblich, in die Nacht verschiebt.
CoMo schrieb:
Wie immer geht es einzig und allein ums Geld.
Der Punkt wäre für mich nachvollziehbar, wenn man die Zwangstrennung gegen Aufpreis deaktivieren könnte.
 
rezzler schrieb:
Kann man ja dahingehend lösen, das man die Zwangstrennung, wie üblich, in die Nacht verschiebt.

Auch Nachts werden Gespräche geführt. Und auch Nachts kann ein Notfall eintreten. Da möchte man dann nicht, dass aufgrund einer Zwangstrennung die Verbindung zur Rettungsleitstelle abbricht.

rezzler schrieb:
Der Punkt wäre für mich nachvollziehbar, wenn man die Zwangstrennung gegen Aufpreis deaktivieren könnte.

Kann man. Konnte man auch früher, als das noch verbreitet war. Einfach anstelle eines Privatkunden- einen Business-Anschluss buchen.
 
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