[Erfahrungsbericht] 19"-TFT "Belinea 101910"

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DjDIN0

Gast
Vorwort :
Ein 19Zoll-TFT der auch zum zocken recht gut geeigent ist um die 600Euro geht zur Zeit nicht ? Mit dem Maxdata/Belinea 101910 geht es doch.

Hersteller-Produkt-Seite und Bild des TFT´s :
http://www.maxdata.de/produktkatalog/product.asp?parm01=100&parm02=118&parm03=101910

Die wichtigsten teschnischen Daten im Überblick :

.)Diagonale : 19 Zoll (=fast 21"CRT)
.)Sichtbare Diagonale : 48,26 cm
.)Betrachtungswinkel horizontal/typisch : 170 °
.)Betrachtungswinkel vertikal/typisch : 170 °
.)Helligkeit/typisch : 250 cd/m²
.)Kontrastverhaeltnis/typisch : 500:1
.)Physikalische Aufloesung : 1280 * 1024 Pixel(5:4-TFT)
.)Eingangssignal : digital + analog
.)Integrierte Lautsprecher
.)Reaktionszeit (Response-Time) : 25ms (15ms Rise, 10ms Fall)
.)Unterstütztung auch für MAC
.)Panel : MVA Premium/Hersteller : Fujitsui
.)NORMEN : TCO99 und ISO 13406-2 (letztere NORM erlaubt unter anderem nur eine gewisse Anzahl defekter Pixel pro 1 Million Pixel, näheres unter : http://www.maxdata.de/produktkatalog/infoboxen/Thema_Belinea.html )

Verpackung/mitgeliefertes Zubehör :

Ein 19Zoll-TFT ist dann wohl auch kein leichtes Ding mehr, auf dem Transportweg in meine Wohnung fragte ich mich da beim nicht ganz unschwitzigem Stiegenaufgang ob der Verkäufer mir da vielleicht nicht doch irrtümlicherweise einen schweren Röhrenmonitor untergeschoben hat ? :)
Zu dem was nun drinnen ist : Alles dabei was man braucht : 110-220V-Wechselstrom auf 12VGleichstrom-Adapter (extern), DSUB-VGA-Kabel, Klinkenstecker-Kabel für die integrierten Lautsprecher des TFT, Wechselstrom-Kabel + Verbindungskabel zwischen Adapter und TFT doch halt : EINES FEHLT :( Genau das wohl wichtigste : Das DVI-Kabel für digitale Signalübertragung ohne Gefahr auf Reflektionen/Einstrahlungen in das Kabel oder unötig-aufwendigere Umrechnung der analogen Signale auf die Dioden in der internen Elektronik des TFT wodurch dieser nicht seine absolut maximal-beste Bildqualität entfallten kann. ÄRGERLICH, obwohl wie sich später herausstellte auch mit dem analogen DSUB-Kabel die Bildqualität nicht unbedingt stark zu leiden schien.

Am TFT positionierbares OSD-Optionsmenü :

Die dortigen "Werkseinstellungen" sind schon von Haus aus gut eingestellt, viel braucht man auch nicht machen bei einem TFT, das lästige Anpassen der horizontalen und vertikalen Bildposition, deren Grösse, Kissen und Ecken-Ausgleich,etc.. bis das Bild auf einem CRT endlich genau bis zu den Seitenrändern und Ecken hin genau angepasst ist entfällt, ungewohnter Luxus.Erwähnenswert trotzdem vielleicht die Option "Auto-Kontrast" welche "versucht" die Kontrastverhältnisse automatisch anzupassen, da das aber von der gerade jeweilig angezeigten "Bildsituation" abhängt dann wohl doch etwas fraglich, mit typischen 500:1 Kontrastverhaeltnis des TFT hat man hier aber so oder so kaum Probleme.Von analogen DSUB auf DVI lässt sich umstellen, wohl auch Pflicht da beide Anschlüsse vorhanden.Interessant dort unter "Verschiedenes" die Option "Glätten" Diese soll laut Handbuch ähnlich wie beim Antialiasing(Kantenglättung) bei möglichen Problemen in der typischen Auflösung von 1280x1024 (5:4)vorallem bei Lesbarkeitsproblemen von Texten (da Bustaben/Ziffern oft kantig) Abhilfe schaffen.Auch wenn es sich um einen TFT handelt lassen sich trotzdem auch die H- und V-Lage des Bildes positionieren, über "AUTO-SYNC" kann man dann noch gar der Elektronik die gesammte automatische Anpassung von Helligkeit,Kontrast,Bildposition,Phase,etc. überlassen - diese Automatik wie auch alles andere auch sehr gut funktioniert.Natürlich kann man diese ganzen erwähnten Einstellungen auch manuell vornehmen.Ein umstellen/optimieren für MAC(Macintosh)-Computer ist dann ebenfalls mit von der Partie sowie ein umstellen auf komplet deutschsprachiges OSD-Menü.

Panel-Bildqualität :

Die Bildqaulität ist wirklich erstklassig, bei dem typischen Betriebsmodus des Panels von 1280x1024@60HZ (hier auch 75HZ möglich)gestochen scharf bis ins Detail und Dank eines recht gut-möglichen Betrachtungswinkels von horizontalen 170Grad auch etwas von der Seite auf dem Panel betrachtete Bilder oder Texte noch sehr gut und leuchtstark erkennbar.Das Kontrastverhaeltnis von typischen 500:1 reicht aus.Wirklich überzeugend ist aber die mögliche Helichkeit von (typischen) 250 cd/m² Der TFT ist dermassen leuchtstark das man glaubt man sitzt noch immer vor einem CRT(Röhrenmonitor) welcher fast volle Pulle auf maximal Hellichkeit getunt wurde.Das Panel (MVA Premium) welches eigentlich von Fujitsu stammt liefert hier gute Dienste, mit dieser Panel-Wahl hat Belinea sicher keinen Fehler gemacht.
LEIDER,LEIDER....scheint Belinea hier aber beim Interpolieren in niedrigere Auflösungen bei der Steuerelektronik gesparrt zu haben den stellt man die Auflösung unterhalb 1280x1024 wird das Bild schon deutlich unscharf, das rührt daher das jeder TFT eine einzige "optimale Auflösung" hat - das ist jene wo für jeden Bildpunkt bestimmte Dioden (LCD-Zellen-Sub-Pixels:Rot/Grün/Blau) und deren zugeteilten Transistorschaltungen optimal diese ansteuern, sprich im Endeffekt jeder Bildpunkt optimal und ohne Kompromisse oder "negative Schaltungsalternativen" angesteuert werden kann.Wird die Auflösung nach unten gestellt muss interpoliert werden, so kommen im Endeffekt für einen Bildpunkt nicht mehr die eigentlich optimale Diodenkonstellation sowie auch deren Transistor-Ansteuerungen, zwangsläufige Schaltungs/Ansteuerungs-Kompromise müssen herhalten.Genau hier zeigt sich aber wie gut die Steuerelektronik eben zu diesen Transistoren agiert.
So schrecklich wie das klingt so störend es aber eigentlich nicht ist weil bei einem 19Zoll-TFT ist 1280x1024 genau richtig und optimal.Bei der Bildgrösse werden bei niedrigeren Auflösungen beim spielen onehin schon die Polygonkanten zackig.(Ausnahme : FSAA)
Zu den PIxelfehlern : Die beim Belinea angewendete ISO 13406-2-NORM schreibt hier nur eine gewisse erlaubte Anzahl defekter Pixel pro 1 Million vor, trotzdem kommt es wohl auch stark drauf an wo dieser Pixel sich befindet, ein dunkler, also komplett defekter Pixel stört z.b. weniger als einer der immer hell-weiss leuchtet, einer in der Mitte des Panels mehr als eher unauffällig irgendwo in der Ecke (das alles je nach Produktions und Qualitätsprüfungs-schwankungen im Werk). Aus dem Grund prüfte ich schon vorab im Geschäft wie es hier bei meiner erwischten Produktion aussieht - was ich auch allen anderen nur empfehlen kann zu machen, in meinem Fall war es leider ein ständig leuchtender Pixel, jedoch sehr weit in der unteren,rechten Ecke und dadurch nur wahrnehmbar bei sehr dunklen Hintergrund, alles in allem doch kein Grund sich darüber weiter denn Kopf zu zerbrechen b.z.w. Störfaktor im "Alltagsbetrieb" gleich 0.
Zur angegebenen Bilddiagonale von 19 Zoll : Nochimmer wird darüber manchmal etwas gestritten welche Röhrenmonitor-Zool-Klasse zum Beispiel einem 19Zoll-TFT enstpricht.Nach dem Motto : "Praxis über Theorie" habe ich mit Masstab genau die sichtbaren Bilddiagonalen hier nachgemässen : Ein 19 Zoll-TFT entspricht hier beinahe einem 21Zoll-CRT(Röhrenmonitor), genauer etwa in der Mitte eines 20Zoll und 21Zoll-CRT´s. Hintergrund : Vorteil des TFT´s ist das hier die volle Bildfläche des LCD-Panels genutzt werden kann während beim CRT die Zoll-Angabe sich zwar auch aus der Diagonalen der Bildschirmfläche ergibt, die Bildschirmröhren aber hier bei der Bildfläche vom Rand immer so um die 1-2 Zentimeter nach innen eingefasst haben, also dann nicht sichtbar sind womit also die sichtbare Bildfläche dann doch kleiner ist und bei einem z.b. 21Zoll-CRT keinen sichtbaren 21Zoll entspricht, bei TFT´s aber zu "99,9%" schon.

"Zockertauglichkeit" - Reaktionszeit im genaueren : die "Response-Fall-Time" :

Gerade die geringe Response-Fall-Time von 10ms ist bezüglich "Zockertauglickeit" meiner Ansicht nach wichtiger.Die Response-Fall-Time gibt an wie lange die Dioden im LCD "nachleuchten"/wie steil die Flanke ist bis sie völlig erlöschen. Ist diese Fall-Time zu lange leuchten beim spielen, bei schnellen Bewegungen die Bildpunkte zu lange nach und dadurch auch noch in jene Bereiche störend hinein wo schon andere Bildpunkte neu entstehen gerade, dadurch die Schlieren und das gegenseitige verwischen entstehend durch ein nachleuchten in Bereiche wo es eben nicht sein sollte. Der Belinea 101910 hat hier mit 10ms Response-Fall-Time aber einen sehr guten Wert was die insgesammt höhere Reaktionszeit von 25ms (15ms Rise-Time + 10ms Fall-Time=25ms) nicht mehr so tragisch macht.Eine höhere Rise-Time (aufsteigende Flanke bis Diode bei Ansprechung mit voller Kraft leuchtet) scheint zumindest was diese "Schlieren-Effekte" in Spielen betrifft somit weniger kritisch.1:1 mit einem CRT-Monitor ist es sowieso nie, selbst TFT´s mit 16ms-Reaktionszeit sind hier zwar fast schon perefekt aber was das alles betrifft leichte Unterschiede zu CRT´s noch erkennbar.Auf dem Belinea 101910 liesen sich testhalber UT2003,Gothic 2 problemlos spielen, einige kleinere "Schlieren" zeigten sich da eher noch bei den grossen Aussenarsenalen von Gothic 2, ABER : Schneller als ich dachte gewöhnte ich mich daran, mit der Zeit viel es mir gar nicht mehr auf und störte somit auch quasi gar nicht mehr, für das "verwöhnte Röhrenmonitor-Auge" eben eine nötige Eingewöhnungsphase , dann geht es :)

Preis :

Je nach Händler zwischen ca. 580 und 700 Euro, siehe z.b. unter :
http://www.geizhals.at/deutschland/?a=33626

Mein Fazit :

Insgesammt meiner Ansicht nach doch ein sehr guter 19"-TFT, bedenkt man den für die TFT-Zoll-Klasse ziemlich günstigen Preis und sieht über die am ehesten noch zu erwähnenden Schärfeschwächen bei Auflösungen unterhalb 1280x1024 hinweg kann man mit einem Kauf eingentlich nichts falsch machen, fast bedenkenlos zocken lässt es sich auch...nach einer gewissen Eingewöhnungsphase.
 
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Good job! :daumen:
 
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