Kindsmutter mehr Rechte als der Kindsvater?

RitterderRunde

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Hallo liebes Computerbase Team!

Ich möchte mal eure Meinung wissen (beziehungsweise Erfahrungsberichte) keine rechtliche Beratung. Dafür habe ich meinen Anwalt.

Es geht wie folgt:

Eltern getrennt Lebens, Kleinkind ist das Opfer des Streits der Eltern.

Mutter will alles haben.

Vater hat vor Gericht den Umgang erfolgreich erkämpft, blöd nur dass es keine Ferienreglung gab.


Nun das Problem: Neuer Streit bahnt sich an und Heiligabend steht vor der Tür, wo soll das Kind hin?

Mein Gedanke, da laut Grundgesetz jeder gleiche Rechte hat „alle Menschen sind gleich“ wäre Hälfte Hälfte genau so wie es fair wäre und/oder 2023 bei Mutter und 2024 bei Vater im jährlichen Wechsel.

So jetzt meine Frage an euch:

Wie sind eure Erfahrungen ? Wie ist es meist ausgegangen im Streit vor allem vor Gericht? Weil bei meinem Fall geht es dann Januar vor Gericht.

Mein Anwalt sagt dass es „üblicherweise“ so ist, dass das Kind bei der Mama an Weihnachten ist.

Üblicherweise und „so sollte es ein“ sind für mich aber klar zwei verschiedene Paar Schuhe.

Ich hoffe dieser Thread wird nicht geschlossen, da ich nur wenige Menschen (keine persönlich) die mit aktueller Lage sowas hinter sich haben.

Wie gesagt: Keine rechtliche Beratung, nur die Erfahrungenswerte frage ich ab ☺️
 
Geht es um Heiligabend oder Weihnachten?
Oder beides?
RitterderRunde schrieb:
Mein Anwalt sagt dass es „üblicherweise“ so ist, dass das Kind bei der Mama an Weihnachten ist.
Wenn das Kind an Weihnachten bei der Mama ist kann es ja zuvor am Heiligabend zum Papa.
 
Wie ist denn genau das Sorgerecht geregelt? Ist eine Regelung zum zeitigen Anteil getroffen?
 
Ich kann nur aus beruflicher Erfahrung warnen, dass man als Trennungspaar genau darauf achten muss, kein Parental Alienation Syndrome zu fördern. Dafür muss es einen minimalen Konsens jenseits der Animositäten dem anderen gegenüber geben, dass das Kindeswohl über dem Rechthaben steht.
 
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Da es diesbezüglich keine feste Regelung gibt bist du leider an den guten Willen der Mutter gebunden. Es gibt über das Jugendamt Beratungsstellen wo beide Elternteile eingeladen und gehört werden um eine Lösung zu finden. Den Weg über den Anwalt würde ich nicht gehen. Es nimmt jegliche Flexibilität, kostet nur Zeit und Nerven.
 
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Sorgerecht ist 50 50.

Hier geht’s leider um das Umgangsrecht. (Theoretisch auch 50 50)

Es geht um Weihnachten & Heiligabend.

Stand jetzt, sehe ich das Kind an beiden Tagen nicht.

Jugendamt hat schon lange resigniert, deswegen ging’s ja um juni 23 vor Gericht.

Der Richter meinte damals, dass wir bei einem anderen Termin, die Ferien regeln sollen, sofern es dann noch nötig sei.

Wie man sieht, ist der worst case eingetroffen. 😔
 
Wo möchte das Kind denn an Heiligabend sein?

Hab selbst einen Sorgerechtsstreit durch, in welchem das Kind absolut nicht, zu keinem Zeitpunkt und unter keinen Umständen zur Mutter wollte. Aber es ist leider schon so, dass die Gerichte und Jugendämter der Mutter gegenüber stets positiver eingestellt sind. Bei meinem Fall brauchte es diverse Schlichtungsverfahren, bei denen die Mutter austickte sowie ein psychologisches Familiengutachten, damit das alles mal über die Bühne war. Mittlerweile meldet sie sich einfach nicht mehr, nimmt ihren Umgang nicht wahr und wir haben hier unsere Ruhe. Hat alles ein bisschen gedauert.

Im Vorfeld könnte es sehr schwierig werden, da irgendwas durchzuboxen. Das Jugendamt hat auch nur eine beratende Funktion. Was immer da auch beschlossen werden mag, es hat später keinen Wert. Daher ist mein Rat, gerade bei Unstimmigkeiten und Streitigkeiten, alles vor Gericht abzuklären. Nur das sind Vereinbarungen, auf die man sich beziehen kann, sollte doch mal die Polizei hinzugezogen werden müssen. Gab's in meinem Fall auch schon, da wurde der Kleine dann aus dem Haushalt der Mutter rausgeholt. Mit einem strahlenden Lächeln, übrigens.

Grundsätzlich bist du als Vater im Nachteil, was einfach auf Erfahrungswerten beruht. Es gibt nun mal sehr viel mehr saufende und prügelnde Väter als Mütter. Natürlich ist es im Einzelfall immer wieder ungerecht, dass deshalb Vorurteile stattfinden. Aber ändern lässt sich das leider kaum. Speziell bei dem Fall für Weihnachten gibt es Richtlinien. Bei geteiltem Aufenthaltsbestimmungsrecht wird ein Gericht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Regelung vorschlagen, bei der das Kind an Heiligabend in Haushalt A und an Weihnachten in Haushalt B ist. Verknüpft wird das dann meist mit einer ähnlichen Regelung zu Ostern zum Vorteil der Partei, die an Weihnachten im Nachteil ist.

Bis zum Wochenende wirst du da aber kaum was erreichen können. Mein Ratschlag wäre da, auch wenn es schmerzt, den Ball flachzuhalten und zu parieren. Das hilft auf lange Sicht in einem Sorgerechtsstreit. Denn da wird alles auf die Goldwaage gelegt, was man im Voraus getan und gesagt hat. In meinem Fall war es mir äußerst dienlich, dass ich stets ruhig und besonnen agiert habe. Anders ausgedrückt habe ich keine Fehler gemacht. Die Mutter ist derweil das eine oder andere Mal ausgerastet und ihr neuer Macker hat mir irgendwann eine geklebt. Da dämmerte irgendwann auch den vollkommen unfähigen Jugendämtern, dass das vielleicht nicht der allerbeste Umgang ist. Mit den Gerichten hatte ich von Anfang an sehr gute Erfahrungen.

Schlussendlich sollte immer das Kind im Mittelpunkt stehen. Ich hab mir immer gesagt, wäre mein Sohn gerne bei der Mutter und fühlt sich da wohl, könnte ich mich auch wunderbar zurückhalten, durch die Welt jetten und meinen Journalisten-Job in der Karibik oder sonstwo erledigen. Wollte eigentlich auch nie Kinder. Aber mein Sohn war todunglücklich bei seiner Mutter. Ihn rauszuholen, war deshalb mehr oder minder meine Pflicht, in meinen Augen. Und jetzt steh ich jeden Morgen entspannt um 4 Uhr auf, um Arbeit und in die Schule bringen unter einen Hut zu bringen. =D
Also überleg dir zuvorderst, ob es dem Kind dienlich ist, wenn jetzt an Weihnachten ein Riesenfass aufgemacht wird. Ich kann aus der Ferne ja nicht beurteilen, wie das letztlich aussehen mag. Will nur sagen, dass man die eigenen Bedürfnisse da klar zurückstecken sollte. Und im Nachhinein lässt sich diese Uneinsichtigkeit gut gegen die Mutter verwenden, sollte sie für Weihnachten tatsächlich kein Stück weit von ihrer Position abweichen. Immer auch ein bisschen längerfristig denken.

Aber wie gesagt, so Sorgerechtskram ist stets und immer auch eine Einzelfallgeschichte.
 
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Das gefällt dir vermutlich nicht, aber die Betrachtungsweise ist immer und ausschließlich für das Kindeswohl.
Was Eltern wollen ist uninteressant.
Aufenthalt Mutter (Lebensmittelpunkt) ? Oder 50/50 Regelung?
Bis du beim Jugendamt angehört wirst ist Weihnachten vorbei und die lassen es auf sich beruhen (wieder wegen Kindeswohl)
Bei Streitigkeiten Kinder und Familie ist es nicht weit mit Emanzipation und stecken zeitweise noch in den vor 2000ern.
Ich fühle mit dir.
Aufenthalt Junior (14) inzwischen fast 4 Jahre bei mir (inkl. Kindesunterhalt +KG) 🙂
Es gibt also tatsächlich auch vernünftige Regelungen ohne veralteten Mutter-Kind Modell.

OdinHades schrieb:
Aber wie gesagt, so Sorgerechtskram ist stets und immer auch eine Einzelfallgeschichte.
Absolut. Kann man nur beipflichten.
Und nicht vergessen: Es wird lang, es wird ermüdend, es kann ekelig werden. Alles was du tust/nicht tust wird verbogen, übertrieben und zu deinem Nachteil ausgelegt.
Ich hatte selbst zum Jugendamt die Polizei (!) vor der Türe.
Ab bestimmten Alter wird das Kind "gehört" (nicht fälschlicherweise hat die Entscheidung)
Das ist bei kleinen Kindern nahezu unmöglich. Also mach dich bereit für die Zukunft.
 
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Bei einer guten Bekannten ist es so, dass das Kind letztes Jahr bei der Mutter war (Heiligabend) und dieses Jahr beim Vater. Die Feiertage wurden "aufgeteilt"
So ist es per Umgangsrecht geregelt.
Sie leben in einem Ort, Sorgerecht haben Beide. Kind ist aber schon 9 oder 10.

Der Vater hat das Kind jedes Zweite Wochenende und an einigen Nachmittagen in der Woche.
Wenn das Kind aber mal nicht will, weil es was anderes vor hat (z.Bsp Geburtstag) beharrt der Vater trotzdem auf seine Zeiten. Nicht immer einfach, zumal sie nicht im Guten auseinander gegangen sind (Gewalt usw)

Sie leben noch im Trennungsjahr, sie will die Scheidung, er will sie zurück
 
Sejen schrieb:
Wenn das Kind aber mal nicht will, weil es was anderes vor hat (z.Bsp Geburtstag) beharrt der Vater trotzdem auf seine Zeiten.
Das beharren Problem kenne ich meinerseits.

Ersten letzten Monat hatte eine Freundin meiner Tocher B-day. Dummerweise an "unserem Wochenende" am Samstag.

Ein Wochenende bedeutet für mich immer 8h Autofahrt bzw für die Tocher 4h.

Samstag wären dann zusätzliche 4h Autofahrt nötig gewesen.

Mein Vorschlag damals war, dass man das ganze Wochenende verschiebt und/oder (Kind ist 3 Jahre alt) das Wochenende um ein Tag verschiebt (anstatt fr-mo. nun sa-di) Ich habe Gleitzeit, hätte meinerseits funktioniert.

Am ende wurde gegen das Wohl der Tochter entschieden und die Mutter hat alle Vorschläge ablehnt.

Ich soll entweder am Samstag "extra fahren" oder es lassen.

Ich habe es dann gelassen, für mich ist nämlich Autofahren sehr anstrengend und 12h in einem Wochenende eindeutig unverhältnismäßig nicht korrekt.


Meine Anwältin hat nun die Gegenseite nochmal anschrieben und auf Vernunft appeliert mit dem klaren Unterton, wenn die Mutter nicht Vernunft zeigt, werden wir die Ferien Reglung im Q1 24 gerichtlich regeln inkl Weihnachten.

Ich finde sowas immer sehr traurig, weil durch diese gerichtlichen Regelungen, geht viel Flexibilität verloren.

Meine Tochter sagt jedes Wochenende sie wolle bei mir bleiben, es gibt eine mega große Szene dann, sie weint unendlich.

Sie wacht sogar nachts auf und sagt, dass sie nicht nach Hause will.

Die letzte Nacht von Sonntag auf Montags ist dann meist die schlimmste Nacht, da sie weiß es geht zurück.

Problem. Sie ist 3 1/2 Jahre alt. Ihre Aussagen sind noch nichts wert (leider)

Blöd nur, erst zuletzt fragte meine Tochter, ob ich wirklich ihrer Mutter das Herz verletzt habe.

Sie fragte dann sogar nochmal "ob ich auch mit einer Schere in ihr Herz "scheren" (ja Schere als Verb) möchte.

Ich habe noch nie schlecht über Ihre Mutter vor meiner Tochter gesprochen. Ich sage lediglich, dass Papa und Mama Probleme haben aber wir daran arbeiten und wir leider nächster Zeit nicht mehr so schöne Dinge zu dritt machen können.

Es zerbricht mir förmlich das Herz, diese Worte zu schreiben, da ich stets dachte, dass wenn man ein guter Mensch ist, dass irgendwie alles zum Guten wenden wird.

Das Mütter bevorzugt werden, hat meine Anwältin auch gesagt, aber wie oben steht, ich hoffe dass jeder Fall einzeln betrachtet wird und man sieht doch die Historie, dass ich sehr um mein Kind kämpfe.

Ich wohne mittlerweile natürlich alleine. 3 Zimmer Wohnung (Schlafzimmer, Wohnzimmer und Kinderzimmer)

Also selbst bei mir, hat meine Tochter ein dediziertes Zimmer. Selbst eine in der Decke verankerte Indoor Schaukel hat sie XD und ein Elsa Zelt und vieles mehr^^

Aber schlafen mag sie ungerne alleine, muss mich dann neben ihr Bett hinlegen und ihre Hand halten.


Sie tut mir so leid...
 
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Das ist ja immer das Gravierendste: Wenn die Kinder in der Mitte stehen und Leiden.

Puh, ich kenne euch nicht, aber sowas zu Lesen geht mir durch und durch. Wenn ein 3 jähriges Kind absolut nicht zur Mutter möchte muss das ja auch einen Grund haben.
 
Meine Ex hatte schon damals komische Erziehuns-Methoden.

Wie zum Beispiel Kind einsperren in den Flur wenn sie nicht gehört hat.

Weil „körperliche Gewalt verboten“ ist.

Aber ich glaube eher, weil ich der Holiday Dad bin und wir jedes Wochenende maximale Aktivitäten machen und ich vermute mal, mehr erlaube als ihre Mutter.

Kinder erkennen das natürlich und wollen natürlich dort hin, wo sie mehr Freiheiten haben.

Dennoch, dass sie so krass weint und sich richtig wehrt, gibt mir ein ungutes Gefühl.
 
Es gibt Neuigkeiten.

Meine Anwältin hat ja die Gegenseite angeschrieben.

Die Kindesmutter bietet an, dass ich meine Tochter am 29.12 bis 4.1.24 bei mir haben kann.

Immerhin schon mal etwas.

Weihnachten bietet sie den 26.12 an, was leider meinerseits nicht umsetzbar ist. Ich kann wie gesagt nicht 8h innerhalb eines Tages fahren und ist auch nicht gut für das Kind.

Die Kindesmutter möchte zudem ein Jugendamt Termin mit Zitat „neutraler Partei“ also haben.

Diesen Termin gab es zwar schon am 2.5.23 jedoch, werde ich dieses Termin wahrnehmen, nur um zu gucken ob sie doch kooperativ ist.

Wäre nämlich Win Win für alle Parteien.

Aber ich bin mir sicher, dass das Jugendamt auf meiner Seite bzgl. Ferien ist (die Ferien aufzuteilen ist halt fair und gut für die Tochter, da sie dann mal mehr als 2 Nächte bei mir ist, wir reden zudem nativ von 20 Werktagen im Jahr die ich vorschlage)

Das einzige was ich beim Jugendamt kritisch sehe, ist Weihnachten, aber wenn das Jugendamt realisiert dass meine Tochter pro Abholung 8h Fahrerei bedeutet, wird auch da freilich rauskommen, dass Weihnachten im Wechsel das einzig vernünftige ist.

Würde meine Ex t-30min weit weg wohnen, könnte man besser Weihnachten und Heiligabend aufteilen, aber so, sehe ich eher schwarz.

Eine Idee hätte ich da aber noch vielleicht.

zum Beispiel

17.12. bis 25.12 (zum Beispiel Kindsmutter)
25.12. bis 2.01. (Kindsvater)

Und dann im Wechsel.

Jeder hätte nativ 7 Tage.

Dann gebe es die 4h Fahrt am Weihnachten aber keine 8h mehr.
 
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@RitterderRunde : Hi, also aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen nimm jeglichen Termin zum "wohlbefinden des Kindes wahr".
Das heißt geh zum Jugendamt und versuche dich so kooperativ zu verhalten wie es geht (nicht nur beim Jugendamt)
--> heißt wiederum nicht das hier geschleimt werden soll sondern nur das du dich um das wohlbefinden des gemeinsamen Kindes sorgst und mitarbeitest
RitterderRunde schrieb:
Wie sind eure Erfahrungen ? Wie ist es meist ausgegangen im Streit vor allem vor Gericht? Weil bei meinem Fall geht es dann Januar vor Gericht.
Dokumentiere alles was irgendwie vorgefallen ist.... nach Möglichkeit seit Geburt des Kindes.
Alles sammeln und dann mit Anwalt besprechen. Wird vor Gericht (gerade im Anfangstadium) garantiert nicht ausgewertet. Allerdings arbeitest du mit einem Anwalt der muss wissen wie er in welchen Fall vorgehen kann.
Ausserdem sollte keine Einigungen zwischen den Eltern erreicht werden bzw. eurer miteinander immer schlimmer werden, dann wird das eine längere Geschichte werden. (Kind kann dann auch ein Anwalt/Verfahrenbeistand bekommen - auf richterliche Anordnung)
Erfahrungen sind hier auch immer nur auf den Einzelfall zu betrachten. Jede Konstellation zw. Mutter, Vater, Kind ist anders.

Mittlerweile bin ich komplett alleinerziehend (100% Sorge und Aufenthaltbest.).
In meinem Fall hatte sich die Mutter wie eine Krähe aufgeführt und somit ihr eigenes Grab geschaufelt.
(Hatte vom ersten bis zum letzten Gerichtstermin 3 Jahre gedauert)
Allerdings habe ich dafür auch meinen Job geschmissen bzw. es gab jede menge Ärger zwischen meinem Arbeitgeber und mir. Konnte aber eine Umschulung hinter mich bringen.


RitterderRunde schrieb:
Aber ich glaube eher, weil ich der Holiday Dad bin und wir jedes Wochenende maximale Aktivitäten machen und ich vermute mal, mehr erlaube als ihre Mutter
Ich selbst war am Anfang der "Wochenend Vater" gerade am Anfang verstehen die Kinder nicht was alles zwischen Mama und Papa läuft... das ist eine harte Zeit und bedarf Konsequenz, Fürsorge und ordentliches Miteinander. Funktioniert das nicht endet die Sache meist vor Gericht oder geht unschön weiter.


RitterderRunde schrieb:
Problem. Sie ist 3 1/2 Jahre alt. Ihre Aussagen sind noch nichts wert (leider)
Das ist nicht korrekt...Kinder ab 3 Jahren können befragt werden. Die einzig wahre Aussage zu diesem Thema in der Beziehung zum Richter:
Je älter das Kind desto gewichtiger die Meinung.
Allerdings ist es kein schönes Gefühl sein Kind mit zu Gericht zu nehmen fühlt sich sehr falsch an (meine Erfahrung).



Insgesamt kann man immer wieder nur sagen: Traurig das es immer so weit kommt.
 
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Meiner Erfahrung nach, werden auch jüngere Kinder am Familiengericht gehört - meistens leider etwas informell… der Richter sollte eigentlich aufgrund seiner mangelnden Expertise einen Gutachter anrufen - also ein Psychologe, der es durchführt. Da das leider selten so korrekt durchgeführt wird, öffnet das der Manipulation oder Tageslaunen des Kindes (ist gerade sauer auf den Papa, da es kein Paw Patrol gucken durfte bspw.) Tür und Tor.
 
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RitterderRunde schrieb:
Weihnachten bietet sie den 26.12 an, was leider meinerseits nicht umsetzbar ist. Ich kann wie gesagt nicht 8h innerhalb eines Tages fahren und ist auch nicht gut für das Kind.
Und was spricht dagegen, das du dort vor Ort etwas mit ihr machst ? Ja es ist Weihnachten, aber da hat trotzdem einiges auf bzw. gibt es Möglichkeiten. War in einer ähnlichen Situation wie du, du bist halt in den A. gekniffen als Vater in Deutschland, umso schneller du dich damit abfindest, umso weniger belastet es dich und damit auch die Beziehung zu deinem Kind (auch wenn es das jetzt vielleicht noch nicht so richtig tut, aber die nächsten Jahre werden intensiver).
 
Meine Familie ist an Weihnachten zahlreich da und ich kann denen nicht zumuten mit mir 4-8
Stunden (je nach Verkehr und ob Tochter nach Hause zu mir gebracht wird) zu fahren damit meine Tochter eine Stunde im nassen Spielplatz oder so, spielen kann.

Meine Ex wohnt nicht in einer Stadt oder ähnlichem. Da gibt’s weit und breit nichts. Sie wohnt wahrlich in einem Dorf, wo der nächste Ort eine halbe Stunde entfernt ist.

Und der nächste „große“ Ort wäre Holzminden (30 min fahrt von der Kindesmutter entfernt)

Das einzig akkurate wäre, dass die Tochter bei mir wäre.

Daher, für mich ist ökonomisch und ökologisch der 26.12. nicht rational umsetzbar. Aber den 29.12. auf 04.01.24 nehme ich gerne mit.

Zudem hab ich Konzentrationsprobleme bei langen Fahrten, ich fahre deswegen ausschließlich öffentliche Verkehrsmittel. Aktuell hab ich das Auto nur für meine Tochter zum abholen.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln brauche ich zudem pro Strecke 4 Stunden 😂😂😂 (von Tür zu Tür) also 16h pro Wochenende.

Aber ja, du hast recht, umso früher ich akzeptiere dass man als Vater benachteiligt ist, umso mehr schneller geht’s mir besser.

Noch habe ich nicht resigniert und kämpfe 🙉 ich glaube an das „Grundgesetz“ dass jeder Mensch gleichberechtigt wird

Ich zitiere das Grundgesetz::

"Artikel 3
(1)
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt.

Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin."

Somit verlange ich nichts anderes als was im Grundgesetz steht.

Das Grundgesetz, wieder Name schon sagt, steht über jedem anderen Gesetz und über jedem Gericht.
 
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Na ja, das mit der ,Bevorzugung‘ der Mütter ist eben - wie @OdinHades es oben bereits geschrieben hat - ein Relikt des Patriarchats. Hätte man Frauen nicht historisch in die Rolle der privaten Reproduktionsarbeit gezwungen, würden jetzt ‚moderne Männer‘ nicht darunter leiden, so um ihre Kinder kämpfen zu müssen. Es ist ja nach wie vor so, dass der große Teil der Erziehungsarbeit von Frauen geleistet wird.
 
Aufenthaltbestimmung ist normalerweise 50/50
Also hast du irgendwann den Wegzug zugelassen oder bist selber weit weggezogen.
Über sowas - Kleinigkeiten muss man sich vorher wirklich einen Kopf machen.
Meine Ex hat auch (ich hatte Top Druckmittel- musste es nicht anwenden) zu schnell unterschrieben.
Wähnte sich ja in Sicherheit. Der Idiot (also ich) bin ja grundsätzlich für alles aufgekommen und darüber hinaus.
Viel Glück bei deinem Unterfangen!
 
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