News Microsoft unterliegt im XML-Patentstreit

Somtaaw schrieb:
@Forum-Fraggler: Welchen Standard meinst du? ODF?`Den halte ich bei weitem nicht so effizient wie docx bzw. Office Open XML File Formats ... Das mit dem "as done in word6" ist mir zugegebener maßen unschön und war mir bislang nicht bekannt.

Ja, ich meine ODF. Ob es nicht so effizient ist kann ich nicht beurteilen. MS war aber eingeladen worden mit an ODF zu arbeiten. ODF ist ISO zertifiziert worden bevor MS docx vorhgelegt hatte. Docx wurde auch nur wegen der ODF Zertifizierung vorlgelegt. Da aber ein wirklich offenes Format nicht im Sinne von MS sein kann (Triebpferd Nr. 1 für den großen Verkauf von MS Office ist die Kompatibilität der Dateien), war dies notwendig.
Die Word6 Verweise waren ein Beispiel. Ich habe jetzt keine Quellen mehr parat, aber als MS docx zur Zertifizierung einreichte, war der Aufschrei wegen solcher Passage groß. Niemand außer MS kann docx erfolgreich ohne reverse engineering einbauen. Und ISO soll genau das ermöglich, daß jeder nachlesen kann wie die Struktur exakt sein muß.
Im Übrigen wurde scharf kritisiert, daß docx ISO wurde, eben aufgrund dieser Dinge. Deswegen gab es auch die Vorwürfe der Korruption. Interessanterweise waren es gerade die Industriestaaten, die für docx Iso stimmten. Kleinere Staaten nicht. Meines Wissens nach gab es auch ein zwei kleinere Länder die umgeschwenkt waren. Und kurioserweise kurze Zeit später sehr gute Konditionen bei Massenabnahmen von MS Produkten hatten.
 
Oh, doch 6000 Seiten, hat man wenigstens viel Platz zum spezifizieren. ^^

Dass der Standard noch ned mal von MS vollständig implementiert wurde weiß ich leider, find ich auch schade. Aber allein die bisherige Implementation zeigt mehr Möglichkeiten, bei geringerem Speichervolumen. Das gefällt mir.

Ich möchte auch ODF keinesfalls schlecht reden. Aber meiner Meinung nach bietet es einfach nicht die Möglichkeiten die man mit OOXML hat. Und ja, dieser Eindruck kann auch Subjektiv sein.
 
karuso schrieb:
Ich nutze seit über 10 Jahren keine Microsoftprodukte mehr, unter anderem auf Grund der asozialen Eigenschaften der Ranghöchsten dieser Firma und dem wiederholt illegalen vorgehen.
Microsoft hat zB nie MS-DOS entwickelt sondern einfach ohne entsprechende Rechte QDOS(quick n dirty operating system) an IBM verhökert. IBM konnte das damals PC-DOS genannte System nicht mal sofort auf seinen Rechnern ausliefern weil es so verbuggt war. Erst nach einigen Patches war das ganze halbwegs brauchbar und kam daher direkt als Version 1.1 auf den Markt. Mal ganz abgesehen davon dass die Linuxgemeinde von Steve Ballmer als Krebsgeschwür bezeichnet wird und Paul Allen von Steve Ballmer und Bill Gates auf Grund seiner Krebserkrankung aus dem Konzern geekelt wurde um seine Anteile zu übernehmen.

Da bist du aber total falsch informiert. Microsoft hat damals Q-Dos für 50000 Dollar US gekauft mit allen Rechten. Also verbreite hier bitte keine Lügenmärchen.
 
Oh, eine ODF/OOXML Diskussion. Leider ist das etwas OT.

Somtaaw schrieb:
Och, Linux ist toll! MacOSX ist toll! :)
Aber ich glaube die gamerkiddies wissen eh nicht was sie an Microsoft haben.. so wirklich verstehen das nur Entwickler die in den Genuss von Visual Studio gekommen sind ;)
VS ist gut. Ich persönlich bevorzuge jedoch eine Kombi aus Vim und Emacs. Insbesondere da Emacs ein vollwertiger (e)Lisp Interpreter ist.

Somtaaw schrieb:
Oh, doch 6000 Seiten, hat man wenigstens viel Platz zum spezifizieren. ^^
Ja. Um irgendwie alles was sich in .doc angesammelt hat in .docx reinzubekommen.

Somtaaw schrieb:
Aber allein die bisherige Implementation zeigt mehr Möglichkeiten, bei geringerem Speichervolumen.
Quelle?

Und was meinst du im Allgemeinen mit effizient? Effizient in welcher Hinsicht? Möglichkeiten/Speicherdichte?

Habe aber auch so meine Einwende bei ODF. Das Format wird unter den offenen Implementierungen teilweise haarsträubend unterschiedlich umgesetzt. Eine einigermaßen zuverlässige Interoparibilität ist nur zwischen OO/LO und KOffice gegeben. Ein Test dazu findet sich im 'freien Magazin'. Und sowas macht einen Standard leider auch irgendwie obsolet.

In meinen Augen gibt es im bereich WYSIWIG Format überhaupt nichts zufrieden stellendes. Ich persönlich nutze entweder Reintext oder spezielle Metaformate (Docbook etc.), oder für 'Endtexte' Latex/Contex.
 
Der "XML Hype" ist schon längst vorbei. Als es damals definiert wurde war die Euphorie plötzlich da, dass jetzt alles an Datenaustausch in XML passieren muss, weil man dann so wunderbar tolle Interoperabilität erreicht. Dass unkomprimiertes XML oft zu eine ineffiziente Darstellung ist war von Anfang an klar.
Der aktuelle Hype ist JSON. Einfacher, kompakter und trotzdem lesbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bis zum Supreme Court? Nicht schlecht!

LibreOffice tut seinen Zweck genauso und ist quelloffen und umsonst.
 
GameRsT schrieb:
ODF ist nicht verkehrt, aber solange viele Anwälte usw. immer noch doc verwenden und Verlage z.B. docx, doc oder odf verlangen, wird es diese Formate immer noch geben. ;)

Das Problem sind oft nicht die Anwälte und Verlage, sondern die Software.

Hatte eine Bekannte gerade zu OO gebracht und sogar Linux hätte sie genommen, als sie gesehen wie teuer die Lizenzkosten sind, aber da hat ihr die Anwaltssoftware einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Ubuntu wird nur für den Server unterstützt und OO waren sie gerade erst dabei zu integrieren...
 
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