NAS zum Ersatz von Google-Fotos und -Docs geeignet?

Zillis

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Hallo Forum,

da ich über die erstmalige Anschaffung eines NAS nachdenke, habe ich schon viele Stunden im Netz recherchiert und bin schon ein bisschen schlauer geworden. Ein paar Unsicherheiten gibt es aber noch:

Primär geht es um eine reine Datenhalde und v.a. um den Ersatz von Google Fotos auf dem Smartphone. Es sollen also die damit gemachten Fotos ohne viel zu tun (abgesehen von der Ersteinrichtung) statt bei Google, zuhause auf der NAS landen. Fotos sollen von dort für verschiedene Gruppen problemlos freigegeben werden können.

Ein weiterer Punkt ist das gemeinsame Arbeiten an Officedokumemten. Auch mit entfernten Nutzern. Das läuft bisher über Google-Docs.

Ein paar Videos werden vielleicht auch darauf landen. Spiele sind uninteressant. Was mit der Zeit vielleicht doch noch kommt, wird sich zeigen.

Das sieht auf den Websites der Anbieter alles easy aus. Ist es das in der Praxis auch wirklich? Auch für einen interessierten Neuling? Ist es für diesen (also mich) v.a. auch gegen Angriffe von außen gut zu sichern?

Ich bin mir bewusst, dass ich mich intensiv damit beschäftigen und einarbeiten muss. Auf Dauer soll es aber nicht meine gesamte Freizeit auffressen.

Interessant und für mich zukunftssicher finde ich Synology DS710+ und besonders Asustor AS6602 T. Beide in Verbindung mit externen HDDs zur Datensicherung. Bei Asustor scheint allerdings das deutsche Forum ziemlich mau zu sein.

Viele Grüße,

Zillis
 
Zillis schrieb:
Primär geht es um eine reine Datenhalde und v.a. um den Ersatz von Google Fotos auf dem Smartphone. Es sollen also die damit gemachten Fotos ohne viel zu tun (abgesehen von der Ersteinrichtung) statt bei Google, zuhause auf der NAS landen. Fotos sollen von dort für verschiedene Gruppen problemlos freigegeben werden können.
dann würde ich auf nextcloud unterstützung schielen...foto upload und gemeinsam an docs arbeiten ist dort finde ich gut umgesetzt.

statt ein NAS zu kaufen was nextcloud kann würde sich je nach speichermenge auch ein nextcloudhoster eignen. wieviel GB/TB brauchst du denn?

Zillis schrieb:
Das sieht auf den Websites der Anbieter alles easy aus. Ist es das in der Praxis auch wirklich? Auch für einen interessierten Neuling? Ist es für diesen (also mich) v.a. auch gegen Angriffe von außen gut zu sichern?
am besten abzusichern ist das system natürlich dadurch, dass es nicht aus dem internet erreichbar ist. ansonsten musst du auf die updates der hersteller vertrauen...und eine sinnvolle config deinerseits
 
Du willst also Google Drive ersetzen? Sprich Zugriff von Smartphones und Tablets?

@honky-tonk
Das wären dann die nächsten Vorschläge gewesen, wenn der Einsatzzweck klar definiert ist.
 
Danke für eure Antworten.

Aktuell geht es um 2TB. In den nächsten 5 Jahren rechne ich mit bis zu 4TB.

honky-tonk schrieb:
am besten abzusichern ist das system natürlich dadurch, dass es nicht aus dem internet erreichbar ist
Ist mir klar. Deswegen die Frage, ob das tatsächlich so gut geht, wie die Werbung vorgaukelt. Ohne Zugriff aus dem Web macht das für mich keinen Sinn. Dann kann ich alles lassen, wie es ist.

PHuV schrieb:
Du willst also Google Drive ersetzen? Sprich Zugriff von Smartphones und Tablets?
So ist es.
 
Dann mußt Du Dir sowas - wie bereits erwähnt - NextCloud Server aufbauen. Für Synologie gibts dafür schon fertige Docker Container und entsprechende Anleitungen im Netz. Nur würde ich hier aus Performancegründen dann nicht zum günstigsten NAS greifen, sondern eines, was schon etwas mehr CPU Power hat.

Oder Du baust Dir einen eigenen NAS-Server direkt mit Linux auf, wo Du NextCloud und den Rest entsprechend aufsetzt. Vorteil ist hier, daß Du Dir die Hardware selbst nach Deinen Vorstellungen und Budget zusammenstellen kannst. Auch über ein Rasberry PI mit einer großen USB-Platte dran läßt sich das relativ einfach und kostengünstig bewerkstelligen, wenn es Dir rein um die Cloud-Funktionalität geht.
 
ist das gemeinsame arbeiten dann auf feste Nutzer beschränkt, die bspw. alle einen acc auf deinem System haben oder beliebige im netz? wenn es eine feste gruppe ist könntest du das system gut via VPN zugriff absichern
Ergänzung ()

PHuV schrieb:
Oder Du baust Dir einen eigenen NAS-Server direkt mit Linux auf, wo Du NextCloud und den Rest entsprechend aufsetzt. Vorteil ist hier, daß Du Dir die Hardware selbst nach Deinen Vorstellungen und Budget zusammenstellen kannst.
der aufwand für die wartung ist allerdings tendenziell höher als ein fertig nas
 
Zuviel selbst basteln kann und will ich nicht. Bin zwar durchaus interessiert, aber das ist nicht mein wirkliches Hobby. Ich habe im ersten Post meine Favoriten genannt. Ich gebe gerne zweihundert Euronen mehr aus, um gute Hardware zu haben. Meine Unsicherheit ist die Softwareseite. Mit Nextcloud habe ich mich noch nicht beschäftig. Das werde ich jetzt aber mal tun.
 
honky-tonk schrieb:
der aufwand für die wartung ist allerdings tendenziell höher als ein fertig nas
Sicher, aber Du hast bei den fertigen NAS immer das Problem der Hardware, die in vielen Konstellationen doch deutlich zu schwach wie unterdimensioniert sind.
 
honky-tonk schrieb:
ist das gemeinsame arbeiten dann auf feste Nutzer beschränkt, die bspw. alle einen acc auf deinem System haben oder beliebige im netz? wenn es eine feste gruppe ist könntest du das system gut via VPN zugriff absichern
Das wäre eine feste Gruppe, ja. Meine Frau arbeitet mit Kollegen in anderen Städten an gemeinsamen Forschungsprojekten und Veröffentlichungen.
 
honky-tonk schrieb:
ist das gemeinsame arbeiten dann auf feste Nutzer beschränkt, die bspw. alle einen acc auf deinem System haben oder beliebige im netz? wenn es eine feste gruppe ist könntest du das system gut via VPN zugriff absichern
Nah, das wäre ja eher wie ein freigegebener Netzwerkspeicher im Netz, das würde ich so nicht lösen. Eine NextCloud-Lösung mit HTTPS und entsprechenden Zertifikaten bzw. Keys würden ausreichen.
 
Ganz ehrlich, Modem, Router, NAS als absichern so dass es wirklich auf dem Niveau von Google mit MFA ist, ist fast nicht machbar. Und wenn doch dann nur für ein paar Tage und schon gibt es neue Sicherheitslücken die der NAS Hersteller gar nicht mehr fixen will da er lieber neue Geräte verkauft. Google oder Onedrive ist da IMHO die deutlich bessere und sicherere Lösung, von den Kosten mal abgesehen. Ein Vernünftiges NAS mit Laufwerken kostet deutlich mehr als 100GB bei Google oder MS für 5 Jahre und es wird wahrscheinlich diese 5 Jahre gar nicht vernünftig und sicher überstehen.
 
Zillis schrieb:
Meine Unsicherheit ist die Softwareseite. Mit Nextcloud habe ich mich noch nicht beschäftig. Das werde ich jetzt aber mal tun.
wenn du nichts mit der SW zu tun haben möchtest, warum willst du dann ein NAS und das selbst administrieren?

gehe zu einem nextcloud hoster und kaufe so viel GB wie du brauchst. um die SW und die absicherung kümmert sich der hoster.
 
honky-tonk schrieb:
wenn du nichts mit der SW zu tun haben möchtest
Habe ich nicht behauptet. Ich bezweifle aber, dass es so einfach und sicher ist, wie es die Anbieter suggerieren. Und eure Aussagen scheinen mir Recht zu geben.
honky-tonk schrieb:
warum willst du dann ein NAS und das selbst administrieren?
weil ich den Gedanken, meine Daten bei mir zu haben, sympathisch finde. Aber ich bezweifle eben, dass das durch mich dauerhaft sicher zu bewerkstelligen ist. So wie floxorius schreibt, befürchte ich es eben auch. Könnte aber sein, dass ich mich täusche. Deshalb dieser Thread.
 
Nur mal so, wir hatten früher auch ein ownCloud bzw. später NextCloud im Einsatz, und haben das nun komplett durch OneDrive ersetzt. Ebenso haben wir mittlerweile viele Kunden, die das verwenden (genau wie eben Office 365 Business mit Exchange/Sharepoint als Cloud). In den letzten 2-3 Jahren hatte ich weder hier noch bei Kunden irgendwie einen Datenverlust bemerkt.
 
Würde auch eine Synology empfehlen, jedoch ist die Synology DS710+ doch sehr alt. Was ist mit der DS220+? Für 5 TB reicht die locker. Diese habe ich auch.
 
Zillis schrieb:
Habe ich nicht behauptet. Ich bezweifle aber, dass es so einfach und sicher ist, wie es die Anbieter suggerieren. Und eure Aussagen scheinen mir Recht zu geben.
einfach...das kann man ja in den Tutorials anschauen. Sicher ist relativ...wenn der Hersteller in ein paar Jahren keine updates mehr bietet kannste die HW quasi entsorgen, da nicht mehr sicher.

wenn du dir mal anschaust wie einfach es ist nextcloud zu installieren https://ownyourbits.com/nextcloudpi/ auf dem raspberry bspw. da hättest du halt ewig support
 
Nextclud etc ist deutlich komplexer als eine syno nas. Hier kann man auch deutlich mehr Fehler machen wie eine synology. Wenn wenig gebastelt werden soll, würde ich davon abraten. die Software von synology wird im Schnitt 10 Jahre supportet und einfacher zum einrichten.
Für eine Handvoll Nutzer reicht eine ds720+ locker aus.

2tb Google Speicher kosten auf 5 Jahre 500€
Eine 2tb syno ist teurer.
 
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