News Neue Legierung wandelt Wärme in Elektrizität um

Konti schrieb:
Nein, ich meinte eben nicht sowas wie ein Thermo-Element ...

Ein Thermo-Element ist aber nunmal der direkteste Weg, um aus Wärme Strom zu erzeugen. Das was du meinst, eine Maschine die beispielsweise in einem Backofen liegt und fleißig Strom erzeugt, während der Backofen dadurch abkühlt ist unmöglich. Diese Maschine wäre ein Perpetuum Mobile zweiter Ordnung und widerspricht dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, dem selbst noch so abstrus scheinende Quantensysteme unterworfen sind.
 
Naja, das ist halt immer das gleiche Spiel mit den physikalischen Gesetzen. Solange sie uns Grenzen aufzeigen, wollen wir sie umgehen. Das nicht einfach alles auch machbar ist, was unsere Phantasie zusammenbasteln kann, sollte klar sein. Irgendwo gibt es halt Grenzen.
Schönes Beispiel die Lichtgeschwindigkeit. Quanten-Teleportation und Warp-Antrieb (der ja ein wissenschaftliches Konzept besitzt) scheinen diese Grenze aufzuheben, bei genauer Betrachtung aber schaffen sie es nicht. Im ersten Fall ist die übertragene Information reiner Zufall (also null) und im zweiten Fall lässt sich der Antrieb nur von außen abschalten, was eine vorherige Reise mit Unterlichtgeschwindigkeit vorraussetzt. Die Natur lässt sich halt nicht verarschen^^
Das mit der Entropie ist zwar eine andere Sache, da sie bislang aus keinem physikalischen Gesetz zwangweise folgt, aber es gab ja bislang nichtmal Hinweise darauf sie sei umgehbar. Und selbst wenn sie es wäre, hieße das noch lange nicht, es wäre technisch umsetzbar. Könnte ja sein, dass die Entropie nur in einem 100.000°C heißen Kristall aufgehoben werden könnte. Leider existiert bei dieser Temperatur aber kein Feststoff mehr (nein, auch nicht in 5mrd Jahren mit den tollsten Wundermaterialien...) und so wäre es technisch nicht umsetzbar.
Ich bin da also eher skeptisch und hoffe eher auf Solarzellen mit >50% Wirkungsgrad (da sagt auch die Thermodynamik nichts gegen^^) und die Kernfusion.
 
Ich bin da also eher skeptisch und hoffe eher auf Solarzellen mit >50% Wirkungsgrad (da sagt auch die Thermodynamik nichts gegen^^) und die Kernfusion.
Aber der Rest der Physik leider schon.

Das hier ist kein magisches Voodoo-Zeugs. Hier wurde eine metallische Phasenumwandlung so "designed", damit man daraus nutzen ziehen kann.

Genauso wie Alpha-Eisen seine magnetischen Eigenschaften auf Grund eines Gitterumbaus (Phasensprung - kubisch raumzentriert auf kubisch flächenzentriert bei höhere Temperatur) verliert, kommt es bei dieser Legierung zu so einem Phasensprung.

Vom Prinzip her, ist das gar nicht so schwer zu verstehen - imho einfacher als ein Sebbeck-Effekt.


EDIT: Sofern ich das Prinzip richtig verstehe - die Informationslage ist ja leider etwas dürftig.
 
Zuletzt bearbeitet:
"...Das Material ist zunächst nicht magnetisch. Wird die Temperatur aber ein wenig erhöht, absorbiert es die Wärme und wird durch die Phasenänderung auf einmal stark magnetisch. Dabei wird in einer das Material umgebenden Magnetspule durch Induktion Elektrizität erzeugt..."

Wie Sherman123 schon schreibt ist das Prinzip der magnetischen Eigenschaft schon lange bekannt.

Wenn die Legierung im Computer Einsatz finden soll, dann kann die Phasenänderungs-Temperatur nicht so groß sein. Wobei Phasenänderung hier wahrscheinlich fest zu fest bedeutet.
Um diese Phasenänderungs-Temperatur immer wieder zu erreichen müsste demnach die Legierung immer wieder durch den schon vorhandenen Lüfter gekühlt werden.
Wenn die Energiebilanz hoch und die Höhe der Phasenänderungs-Temperatur gering (+- Umgebungstemperatur) liegt, dann kann die Legierung wirklich ein Durchbruch in der Energieversorgung sein.
 
Hochinteressant. Das könnte ein wichtiger Faktor zur erhöhung der Energieeffizienz fast sämtlicher Stromfresser werden...
 
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